DEF0014397MA - - Google Patents

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DEF0014397MA
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chlorosulfur
dialkoxyphosphorus
sulfochloride
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 8. April 1954 Bekanntgemacht am 19. April 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
KLASSE 12o GRUPPE 23o3
F 14397 IVb/12 ο
Dr. Heinz Jonas, Leverkusen-Wiesdorf
ist als Erfinder genannt worden
Dialkoxyphosphorsulfochloriden
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Diäthoxyphosphorsulfochlorid beschrieben, das in der Chlorierung von o, o-Diäthyl-dithiophosphorsäure und Aufarbeitung des Reaktionsgemisches mit Wasser besteht. In der Chlorierungsstufe bildet sich neben dem Diäthoxyphosphorsulfochlorid als Reaktionsprodukt noch im wesentlichen Dischwefeldichlorid. Bei der Aufarbeitung mit Wasser unter Verrühren wird dieser Chlorschwefel zersetzt. Selbstverständlich entsteht bei dieser Umsetzung neben Chlorwasserstoff, Schwefeldioxyd und anderen Produkten eine erhebliche Menge elementaren Schwefels, der in Form zäher Klumpen anfällt und durch Einschließen des Sulfochlorids einen beträchtlichen Teil davon der Gewinnung entzieht. Dieser Umstand macht sich vor allem bei der Herstellung des entsprechenden Methylhomo·' logen nachteilig bemerkbar.
Es wurde nun gefunden, daß man aus Gemischen von Dialkoxyphosphorsulfochloriden und Chlorschwefel den letzteren selektiv extrahieren kann, λνεηη man diese Gemische mit wäßrigen Lösungen von Schwefeldioxyd oder Salzen der schwefligen Säure, vorzugsweise in der Kälte, behandelt. Überraschenderweise sind die Dialkoxyphosphorsulfochloride gegenüber diesen wäßrigen Lösungen so
609 506/329
F 14397 IVb/12 ο
stabil, daß selbst beim intensiven, über längere Zeit ausgedehnten Verrühren damit keine Verseifung oder Reaktion überhaupt zu beobachten ist, während der Chlorschwefel sich bei gleicher Behandlung mit den Sulfiten sehr rasch auch bei Temperaturen nahe o° zu einer klaren Lösung, offenbar von Chlorid, Thiosulfat und Polythionaten umsetzt. Die Reaktionsgemische können nach der sich durch deutliche Aufhellung bis zur Entfärbung
ίο anzeigenden Beendigung der Umsetzung getrennt werden, wobei die Dialkoxy.phosphorsulfochloride als öle in hoher Reinheit anfallen. Die Ausbeuten sind entsprechend der Möglichkeit einer sauberen Trennung praktisch quantitativ. Von den Sulfiten ist insbesondere das Natriumsalz als konzentrierte bzw. gesättigte wäßrige Lösung für die Extraktion bevorzugt geeignet. Man arbeitet am besten in der Kälte, um dem Zerfall der Polythionate unter Ab-1 scheidung von Schwefel und der Verseifung der Säurechloride vorzubeugen.
Aus den Arbeiten von M. Go eh ring ist bekannt, daß man Chlorschwefel usw. mit wäßrigen Sulfit- oder Schwefeldioxydlösungen auflösen kann. Bei der Entfernung von Chlorschwefel aus Perchlormethylmerkaptan wird von dieser Tatsache ebenso Gebrauch gemacht wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren. Der technische Effekt des Verfahrens gemäß der Erfindung beruht auf der Tatsache, daß Dialkoxyphosphorsulfochloride bei der Behandlung mit wäßrigen Lösungen von Sulfiten oder Schwefeldioxyd unter den Bedingungen, bei denen Chlorschwefel sich umsetzt, praktisch nicht reagieren. Dies bedeutet eine Selektivität des Verfahrens, die naturgemäß keineswegs aus dem Verhalten des Perchlormethylmerkaptans gegen wäßrige Sulfit- bzw. Schwefeldioxydlösungen abgeleitet werden konnte. Der erfinderische Fortschritt beruht demgemäß nicht auf der an sich bekannten Auflösung von Chlor schwefel in Sulfit- bzw. Schwefeldioxydlösungen schlechthin, sondern vielmehr darauf, daß Dialkoxyphosphorsulfochloride sich Sulfit- bzw. Schwefeldioxydlösungen gegenüber indifferent erwiesen haben.
Die verfahrensgemäß erhaltenen Produkte stellen Zwischenprodukte dar, die insbesondere zur Herstellung von Insektiziden, 'Schmiermittelzusätzen und Flotationsmitteln dienen.
Beispiel 1
Das Reaktionsgemisch, das bei der Chlorierung eines halben Grammols o, o-Diäthyl-dithiophosphorsäure, in 200 ecm Benzol gelöst, mit 3A Grammol Chlor erhalten wird, läßt man allmählich in 450 ecm gesättigte Natriumsulfitlösung unter Rühren einlaufen, wobei die Temperatur der Reaktionsflüssigkeit auf ο bis + io° gehalten wird. Das Reaktionsgemisch wird dabei deutlich heller bis farblos. Nach etwa 1AStUHdIgCm Nachrühren wird durch Dekantieren die leichtere Benzollösung abgetrennt und durch Destillation aufgearbeitet. Man erhält 0,45 Grammol eines sehr reinen Diäthoxyphosphorsülfochlorids, d. h. eine Ausbeute von etwa 90%.·
Beispiel 2
Ähnlich wie im Beispiel 1 wird das Reaktionsgemisch aus ι Grammol 0,0-Dimethyl-dithiophosphorsäure und 1,5 Grammol Chlor zu 1000 ecm kalt gesättigter Natriumsulfitlösung unter Rühren und Kühlen zugefügt. Beim Aufarbeiten durch Destillation erhält man 0,85 Grammol Dimethoxyphosphorsulfochlorid von ausgezeichneter Reinheit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Entfernung von Chlorschwefel aus chlorschwefelhaltigen Dialkoxyphosphorsulfochloriden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch mit einer wäßrigen Lösung von Schwefeldioxyd oder eines Salzes der schwefligen Säure, vorzugsweise in der Kälte, behandelt wird.
    Angezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentanmeldung F 9382 IVd/
    (Patent Nr. 910297).
    120
    45 50 55 60
    70
    75 80
    © 609 506/329 4. 56

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