DE2732266A1 - Verfahren zur herstellung von 1-amino-8-naphthol-3,6-disulfonsaeure (h-saeure) - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 1-amino-8-naphthol-3,6-disulfonsaeure (h-saeure)Info
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Description
Aus FIAT Final Report Nr. 1O16, S. 32 bis 39 ist bekannt,
daß man H-Säure wie folgt herstellen kann: Naphthalin wird mit Schwefelsäuremonohydrat (= 1OO %iger HjSO.) und 65 %igem
Oleum unter Einhaltung eines bestimmten Temperaturprogrammes und abgestufter Zugabe von Schwefelsäuremonohydrat und Oleum
zu einem Naphthalin-trisulfonsäure-Isomerengemisch umgesetzt, das mit Mischsäure nitriert wird. Nach Verdünnung mit Wasser,
Austreibung der nitrosen Gase und Abtrennung der Schwefelsäure als Calciumsulfat wird das Isomerengemisch der Nitro-
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naphthalin-trisulfonsäuren mit Eisen reduziert und dann gelöste
Eisensalze mit Magnesiumoxid gefällt und abgetrennt. Durch Zugabe von Steinsalz und Salzsäure wird das saure
Calcium-Natrium-Salz der T-Säure (1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure)
ausgefällt, das abfiltriert und mehrmals gewaschen wird. Dieses Salz wird in Waschwasser eingetragen
und mit Soda versetzt. Dann wird von der ausgefallenen Kreide
abgepreßt und die Salzlösung eingeengt. Die eingeengte Trinatriumsalzlösung der T-Säure wird mit 5O %iger Natronlauge
unter Druck umgesetzt. Anschließend wird zuerst Schwefelsäure, dann Wasser zugegeben und schließlich die H-Säure
als Mononatriumsalz durch Filtration, Wäsche und Trocknung gewonnen.
Bei diesem Verfahren werden bei der alkalischen Druckhydrolyse der T-Säure erhebliche Mengen von Nebenprodukten gebildet,
z.B. die 1-Amino-6-naphthol-3,8-disulfonsäure, ein unter dem
Namen W-Säure bekanntes Isomeres der Η-Säure, und die 1,8-Dihydroxy-naphthalin-3,6-disulfonsäure,
ein unter dem Namen Chromotrop-Säure bekanntes Folgeprodukt der Η-Säure. Die
Ausbeute an Η-Säure beträgt in dem zuvor geschilderten Verfahren im allgemeinen nur 70 bis 72 %, bezogen auf eingesetzte
T-Säure.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure-Monoalkalisalzen
durch Umsetzung von 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure und/oder deren Salzen
und/oder von Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemischen und/oder deren Salzen mit Alkalihydroxidlösung bei erhöhtem
Druck und erhöhter Temperatur und Abseheidung von 1-Amino-8-naphthol-3
, 6-disu Lf onsäure-flonoa Lka L Lsalzen durch Ansäuern |<-funden,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung
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in Goqenwart von Alkoholen und/oder Alkoholaten und in Gegenwart
von Substanzen durchfuhrt, die mindestens ein an ein Stickstoffatom
gebundenes Sauerstoffatom enthalten. In das erfindungsgemäße Verfahren kann 1 -Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure
(T-Säure) in reiner Form und/oder in Form von Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemischen eingesetzt
werden. Die Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemische
enthalten im allgemeinen über 65 Gew.-% 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure,
bezogen auf die Gesamtmenge diazotierbarer Substanz. Vorzugsweise werden im Falle des Einsatzes von
Naphthylamin-trisu1 fonsaure-Isomerengemtsehen solche eingesetzt,
die 70 bis 90 Gew.-* 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure
enthalten. Ein besonders bevorzugt einzusetzendes Naphthylamin-trisulf ons a" ure- Isomerengemisch enthält
75 bis 85 Gew.-» 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure
5 bis 15 Gew.-» 1-Naphthylamin-3,5,7-trisulfonsäure
1 bis 10 Gew.-% 1-Naphthylamin-4,6,8-trisulfonsäure
O, 5 bis 5 Gew.-» 1 -Naphthylamine , 5 , 7-trisulf onsäure
O,1 bis 2 Gew.-» 2-Naphthylamin-3,5,7-trisulfonsäure
0,1 bis 2 Gew.-» 2-Naphthylamin-4,6,8-trisulfonsäure
0,1 bis 2 Gew.-» 2-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure
Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemische können neben den
Naphthylamin-trisulfonsäuren noch weitere Produkte enthalten. Solche Produkte können insbesondere Nebenprodukte, Zersetzungsprodukte oder nicht umgesetzte Zwischenprodukte aus den Herstellungsstufen
für Naphthylamtn-trisulfonsäure sein, beispielsweise
Naphthalin-di-, -tri- und -tetra-sulfonsäuren,
Nitronaphthalin-mono-, -di und -tr!sulfonsäuren, Naphthylamin-mono-
und -disulfonsäuren, z.B. 1-Naphthylamin-3,6-
und -5,7-disulfonsäure, weiterhin Dinaphthylsulfon-sulfosäuren
und deren Amino- und Nitroderivate, sowie Oxidations-
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produkte des Naphthalins und/oder der Naphthalinsulfonsäuren, die bei der Sulfonierung und/oder der Nitrierung gebildet
werden können.
Die i-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure oder die Naphthylamintrisulfonsäure-Isomerengemische
können in freier Form, in Form von neutralen Salzen oder in Form von sauren Salzen eingesetzt
werden. Auch Gemische, die freie Säuren und Salze enthalten, können verwendet werden. Sofern die 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure
oder die Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemische
ganz oder teilweise als Salze vorliegen, sind die Alkali- und Erdalkalisalze, insbesondere die Natrium-
und Kaliumsalze, bevorzugt.
Zum Einsatz in das erfindungsgemäße Verfahren geeignete 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure
oder Salze dieser Säure können erhalten werden, indem man Naphthalin trisulfiert,
das entstandene Gemisch nitriert, dann das vorliegende Nitro-Naphthalin-Trisulfonsäure-Gemisch
reduziert, das saure Calcium-Natrium-Salz
der T-Säure ausfällt, dieses Salz in Lösung mit Soda versetzt, die ausfallende Kreide abpreßt und die Salzlösung
einengt. Diese Reaktionen können gemäß der eingangs beschriebenen Arbeitsweise nach FIAT Final Report oder auf
beliebige andere Weise durchgeführt werden.
Ein zum Einsatz in das erfindundungsgemäße Verfahen geeignetes
Naphthydamin-trisulfonsäure-Isomerengemisch kann auf ähnliche Weise erhalten werden, wenn man die Reaktionsfolge
nach beendeter Reduzierung des Nitro-naphthalintrisulfonsäure-Gemisches
abbricht.
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Die 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure und/oder deren Salze
und/oder das Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemisch und/ oder dessen Salze können beispielsweise in fester Form oder
als wäßrige Lösung mit einem Gehalt von beispielsweise 20 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 40 Gew.-%, gerechnet als
freie Säure mit dem Molekulargewicht 383, eingesetzt werden.
Als Alkalihydroxidlösungen für das erfindungsgemäße Verfahren
kommen insbesondere wäßrige Kali- oder Natronlauge in Frage. Der Einsatz von Kalilauge führt im Vergleich zu Natronlauge
zu besseren Ausbeuten, Natronlauge ist jedoch im allgemeinen kostengünstiger. Pro Mol diazotierbarer Substanz
(gerechnet mit Molekulargewicht 383 = T-Säure) können beispielsweise 2,5 bis 12 Mol Alkalihydroxid eingesetzt werden.
Besonders bevorzugt ist der Einsatz von 6 bis 9 Mol Alkalihydroxid pro Mol diazotierbarer Substanz. Die Konzentration
von Alkalihydroxid im Reaktionsgemisch kann beispielsweise 10 bis 50 Gew.-% (bezogen auf die Summe Alkalihydroxid plus
Wasser plus Alkohol) betragen. Bevorzugt ist diese Konzentration 25 bis 35 %ig.
Ein wesentlicher Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist,
daß es in Gegenwart von Alkoholen und/oder Alkoholaten und in Gegenwart von Substanzen durchgeführt wird, die mindestens ein
an ein Stickstoffatom gebundenes Sauerstoffatom enthalten. Die
zuzusetzenden Alkohole können dem Reaktionsganisch beispielsweise in reiner Form, im Gemisch mit Wasser oder in Form von Alkoholaten, beispielsweise
in Form von Alkalialkoholaten zugesetzt werden. Als Alkohole sind solche alkoholische Verbindungen geeignet, die
unter Reaktionsbedingungen mit Waser mischbar sind und mit starkem Alkali keine oder nur in geringem Umfang unerwünschte
Nebenreaktionen eingehen. Die Alkoholatbildung ist in diesem
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FaILe keine unerwünschte Nehenreaktion. Bevorzugt keimen alifihatische Alkohole
mit bei spiel .SWCH se 1-6 Kohlenstoffatomen in Betracht. Ks können
beispielsweise primäre, sekundäre und tertiäre ein- und mehrwertige
Alkohole verwendet werden, deren Hydroxygruppen auch ganz oder teilweise veräthert sein können. Als einwertige
Alkohole kommen z.B. in Frage: Methanol, Äthanol, n-Propanol, 2-Propanol, n-Butanol, Iso-butanol, tert.-ßutanol. Als mehrwertige
Alkohole kommen z.B. in Frage: A'thylenglykol, Propandiole,
Butandiole, Glycerin, Butantriole, Monoglyme, Dlglyme.
Selbstverständlich können auch reinisehe von Alkoholen
eingesetzt werden. Besonders bevorzugt kommt Methanol zum Einsatz.
Die Menge des einzusetzenden Alkohols bzw. Alkoholate kann beispielsweise so gewählt werden, daß 10 bis 8O Gew.-%, vorzugsweise
25 bis 60 Gew.-% Alkohol bzw. AUohoiat, bezogen
auf die Summe Wasser plus Alkohol, vorliegen.
Die Gegenwart von Substanzen, die mindestens ein an ein Stickstoffatom
gebundenes Sauerstoffatom enthalten, kann man beispielsweise
dadurch erreichen, indem man dem Reaktionsgemisch Stickstoff/Sauerstoff-Säuren oder Derivate von Stickstoff/
Sauerstoff-Säuren zusetzt. Man kann z.B. dem Reaktionsgemisch
Salpetersäure, salpetrige Säure, Stickstoffoxide, Nitrate,
Nitrite, Nitroverbindungen oder Nitrosoverbindungen zusetzen.
Als Stickstoffoxide kommen z.B. N3O5, N3O4, N3O3, NO3
und NO, vorzugsweise N3On und N3O. bzw. NO3 in Frage. ALs Nitrate
kommen z.B. Alkalinitrate, Ammoniumnitrate, Erdalkalinitrate
und sonstige Metallnitrate, auch Schwermetailnitrate, in Frage. Bevorzugt werden Alkalinitrate, insbesondere Natriumoder
Kaliumnitrat, eingesetzt. Als Nitrite kommen z.B. Alkali-
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nitrite, Insbesondere Natr uimnitr it, in Frage. Als Nitroverbindungen
kommen z.B. aromatische und aliphatische Nitroverbindungen in Frage, wie NLtrobenzole, NitronaphthaLine, Nitrobenzolsulfonsäure,
Nitronaphthalin-mono-, -di- und -tri-sulffonsäuren,
Nitromethan, Nitroäthan und Nitropropan. Als Nitrosoverbindungen
kommen z.B. Nitrosobenzole in Frage.
Vorzugsweise werden solche Verbindungen eingesetzt, die selbst bzw. deren Folgeprodukte unter den Bedingungen für die Ausfällung
des H-Säiire-Monoa 1 ka 1 isa Lzes löslich sind, wie Stickstof
f/Sauerstoff-Säuren, Stickstoffoxide, Nitrate, Nitrite und
in saurem Medium lösliche Nitroverbindungen. So brauchen keine
besonderen Vorkehrungen ;:ur Abtrennung dieser Zusätze getroffen zu werden, da diese bzw. deren Folgeprodukte dann in dem Abwasser,
nach der Abtrennung d<r H-Säure als Monoalka Lisalz ,enthalten
sind.
Besonders bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren in
Gegenwart von Natriumnitrat oder Kaliumnitrat durchgeführt.
Die vorstehend beschriebenen Zusätze können in reiner Form
oder als Lösung, beispielsweise als Lösung in Wasser, wäßrigem
Alkali oder Alkohol, in das erfindungsgemäße Verfahren
eingebracht werden. Selbstverständlich können auch 2 oder mehr
der genannten Zusätze eingesetzt werden.
Im allgemeinen ist es ausreichend, wenn die Substanzen, die mindestens ein an ein Stickstoffatom gebundenes Sauerstoffatom
enthalten, in geringen Mengen im Reaktionsgemisch vorliegen. Man kann beispielsweise soviel dieser Substanzen in
das Reaktionsgemisch einbringen, daß bezogen auf 1 Mol eingesetzte
1- Naphthy Lain in- 1, 6, 8-tr isu Ltonsäure bzw. 1 Mol
Naphthylamin-TrisuLfonsäure-Isomerengemisch bzw. 1 Mol Salze
dieser Säuren O,OOr>
bis I Mf)L dieser Substanzen vorliegen. Vorzugsweise liegen diese Substanzen in einer Menge von O,O1
bis O,5 MoL, insbesondere in einer Menge von O,O1 bis 0,1 MoL
(Bezug wie oben) vor.
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ORIGINAL INSPECTED
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise bei Temperaturen
von 15O bis 25O°C, vorzugsweise bei 180 bis 22O°C,
in einem geschlossenen Gefäß durchgeführt werden. Der sich dabei einstellende Druck ist im allgemeinen völlig ausreichend,
um das erfindungsgemäße Verfahren in befriedigender Weise durchzuführen. Selbstverständlich kann man das erfindungsgemäße
Verfahren auch bei anderen Drucken durchführen als denjenigen, die sich in geschlossenen Gefäßen von
selbst einstellen. Beispielsweise sind für das erfindungsgemäße Verfahren Drucke im Bereich von 5 bis 1OO bar möglich.
Die Reaktionszeit hängt im wesentlichen von der Reaktionstemperatur und der Alkalihydroxid-Konzentration ab. Sie ist
bei relativ hohen Reaktionstemperaturen und bei relativ hohen Alkalihydroxid-Konzentrationen kürzer und bei relativ niedrigen
Reaktionstemperaturen und relativ niedrigen Alkalihydroxid-Konzentrationen länger und beträgt im allgemeinen
10 Minuten bis 10 Stunden. Beispielsweise werden bei einer
Reaktionstemperatur von ca. 200°C und einer Alkalihydroxid-Konzentration von 30 Gew.-% mit einer Reaktionszeit von 45 60
Minuten gute Ergebnisse erhalten.
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Die in das erfindungsgemäße Verfahren einzusetzenden Stoffe
werden am zweckmäßigsten mit einer solchen Temperatur in das Rekationsgefäß eingebracht, daß man nach Freiwerden der
Mischungs- und gegebenenfalls der Neutralisationswärme die
gewünschte Reaktionstemperatur vorliegen hat. Man kann die einzugebenden Stoffe auch bei tieferen Temperaturen zusammen
bringen und im Reaktionsgefäß auf die gewünschte Reaktionstemperatur erhitzen.
Nach Beendigung der Reaktion und vor Abscheiden der H-Säure als Monoalkalisalz ist es vorteilhaft, das Reaktionsgemisch
zu kühlen und/oder mit Wasser zu verdünnen. Man kann beispielsweise auf Temperaturen im Bereich 20 bis 15O C, vorzugsweise
auf Temperaturen im Bereich 80 bis 120C abkühlen. Die gegebenenfalls zuzusetzende Wassermenge richtet
sich nach den Reaktionsbedingungen, z.B. der Art des Alkalihydroxides, dessen Menge und Konzentration, sowie nach der
gegebenenfalls noch vorliegenden Menge Alkohol. Es ist vorteilhaft, die Wassermenge so zu wählen, daß das bei der Reaktion
gebildete Alkalisulfit gelöst wird bzw. gelöst bleibt.
Die Abscheidung der Η-Säure als Monoalkalisalz kann durch Ansäuern der Reaktionsmischung mit Mineralsäuren erfolgen.
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Vorzugswelse verwendet man hierzu Schwefelsäure. Man gibt
soviel Mineralsäure zu, daß sich das schwerlösliche Monoalkallsalz der Η-Säure bildet. Durch entsprechende Wahl der
Konzentration der Mineralsäure und/oder durch Zugabe von Wasser vor und/oder während der Zugabe der Mineralsäure
wird zweckmäßigerweise dafür gesorgt, daß das sich bildende anorganische Salz, z.B. Natriumsulfat oder Kaliumsulfat,
nicht ausfällt. Man kann beispielsweise gute Ergebnisse erhalten, wenn man zur Abscheidung der Η-Säure als Monoalkalisalz einen pH-Wert im Bereich 0 bis 4, vorzugsweise
0,5 bis 2,5, einstellt und durch Verdünnung mit Wasser und/ oder durch entsprechende Wahl der Konzentration der Mineralsäure, bezogen auf das Gewicht des in der Druckhydrolyse vorliegenden Gemisches, die 0,1- bis 5-fache, vorzugsweise die 0,5- bis 2-fache Menge Wasser einbringt. Die Abtrennung des Monoalkalisalzes der Η-Säure kann auf übliche
Weise, beispielsweise durch Filtration, erfolgen. Es ist vorteilhaft, vor der Abtrennung des Monoalkalisalzes der
Η-Säure die Temperatur durch Kühlung, beispielsweise durch Verdampfungskühlung, auf weniger als 800C einzustellen und
die Abtrennung bei einer Temperatur von weniger als 80 C vorzunehmen. Bevorzugt wird die Abtrennung bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 60°C vorgenommen.
Zur vollständigen Entfernung von Schwefeldioxid ist es vorteilhaft, nach Einstellung der Fällungsbedingungen und vor
der Abtrennung des Monoalkalisalzes der Η-Säure das angesäuerte und verdünnte Gemisch für einige Zeit, beispielsweise 0,5 bis 2 Stunden, am Rückfluß zu kochen oder unter
Vakuum zu halten oder das Schwefeldioxid mit einem inerten Gas, z.B. Stickstoff, auszublasen.
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Das nach der Abtrennung vorliegende Monoalkalisalz der H-Säure wäscht man üblicherweise mit Wasser und trocknet es,
beispielsweise im Vakuum.
Die Abtrennung des Alkohols kann nach der Umsetzung während der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches an verschiedenen
Stellen vorgenommen werden. Es ist möglich, den Alkohol aus alkalischer, neutraler oder saurer Lösung, vor oder
nach der Abtrennung der Η-Säure als Monoalkalisalz,abzutrennen.
Bevorzugt erfolgt die Abtrennung des Alkohols aus alkalischer oder neutraler Lösung und durch Destillation.
Besonders bevorzugt ist es, den Alkohol direkt aus dem Reaktionsgemisch, gegebenenfalls nach Abkühlung und/oder Verdünnung
mit Wasser, über eine Kolonne abzudestillieren. Im Falle des Einsatzes niedrig siedender Alkohole, beispielsweise
Methanol, kann es ausreichend sein, die Destillation ohne äußere Wärmezufuhr durch Druckentspannung in Gang zu
bringen. Falls sich der verwendete Alkohol bei tieferen Temperaturen als der Reaktionstemperatur aus dem Reaktionsgemisch entmischt, ist es auch möglich den Alkohol durch
eine Phasentrennung nach Abkühlung des Reaktionsgemisches abzutrennen.
Der abgetrennte Alkohol wird vorzugsweise im erfindungsgemäßen
Verfahren wiederverwendet. Es ist dann nur nötig, gegebenenfalls während der alkalischen Druckhydrolyse und/
oder während der Aufarbeitung verlorengegangene Alkoholanteile zu ergänzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert gegenüber den bekannten Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure
(Η-Säure) als Monoalkalisalz den Vorteil, daß höhere Ausbeuten erzielt werden können und die Bildung
von Nebenprodukten, insbesondere die Bildung von 1-Amino-6-naphthol-3,8-disulfonsäure
(W-Säure) und die Bildung von 1,8-Dihydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure (Chromotrop-Säure)
erheblich vermindert wird. Der verminderte Gehalt
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der in saurer Lösung schwer löslichen W-Säure führt außerdem dazu, daß sich das Monoalkalisalz der Η-Säure ohne eine intensive, mit Ausbeuteverlusten verbundene Wüsche, in
besonders reiner Form isolieren la*fit.
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Beispiele
Beispiel 1
In einem 2,7 1 Nickel-Autoklav werden 580 g eines Naphthylamintrisulfonsäure-Gemisches
in Form der Trinatriumsalze (Gehalt 11,9 g Gesamtnitrit/100 g, 52,8 Gew.-% T-Säure
MG 383; insgesamt 69 g Nitrit, 0,80 Mol T-Säure) folgender Zusammensetzung:
1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure 80,0 %
1-Naphthylamin-3,5,7-trisulfonsäure 8,5 %
1-Naphthylamin-4,6,8-trisulfonsäure 4,0 %
1-Naphthylamin-2,5,7-trisulfonsäure 3,0 %
2-Naphthylamin-3,5,7-trisulfonsäure 1,2 %
2-Naphthylamin-4,6,8-trisulfonsäure 0,7 %
2-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure 0,5 %
(%-Gehalte jeweils bezogen auf diazotierbare Substanz)
das zusätzlich
0,3 Gew.-% 1-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure-dinatriumsalz, 1,3 Gew.-% Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure-trinatriumsalz,
0,6 Gew.-% i-Nitronaphthalin-Sje.e-trisulfonsäure-trinatriuin-
salz,
4,6 Gew.-% Wasser und quantitativ nicht bestimmbare Mengen an Amino- und Nitroderivaten der Dinaphthylsulfon sulfosäuren und an Oxidationsprodukten des Naphthalins und der Naphthalin-trisulfonsäuren enthält,
4,6 Gew.-% Wasser und quantitativ nicht bestimmbare Mengen an Amino- und Nitroderivaten der Dinaphthylsulfon sulfosäuren und an Oxidationsprodukten des Naphthalins und der Naphthalin-trisulfonsäuren enthält,
325 g Wasser, 310 g Methanol und
a) 8,5 g (0,1 Mol) Natriumnitrat
b) 4,2 g (0,05 Mol) Natriumnitrat
c) 0,8 g (0,01 Mol) Natriumnitrat
c) 6,9 g (0,1 Mol) Natriumnitrit
c) 6,9 g (0,1 Mol) Natriumnitrit
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-ΑΨ-
werden vorgelegt und auf 210°C aufgeheizt. In einem 1,3 1
Stahl-Autoklav werden 474 g 70 gew.-%ige Natronlauge (8,3
Mol NaOH) auf 2100C aufgeheizt und mit Stickstoff quantitativ
in den 2,7 1 Autoklaven gedrückt, wodurch bezogen auf die Summe Wasser plus Methanol eine 30 gew.-%ige Natronlauge
entsteht. Dabei stellt sich eine Temperatur von 22O°C ein.
Die Reaktionsmischung wird 20 Minuten bei 22O°C gehalten, so schnell wie möglich abgekühlt, mit ca. 500 g Wasser
verdünnt, das Methanol über eine Kolonne abdestilliert und das vom Methanol befreite Reaktionsgemisch durch Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie
quantitativ analysiert.
Die erhaltenen Versuchsergebnisse gehen aus Tabelle 1 hervor:
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Beispiel | Produktverteilung im ten Reaktionsgemisch eingesetzte T-Säure |
vom Methanol befrei- in Mol-% bezogen auf |
1 a 1 b 1 c 1 d |
H-Säure MG 319 |
1-Naphthylamin-3,6- disulfonsäure MG 303 |
82,4 81 ,6 79,0 78,7 |
1,8 2,2 4,7 5,3 |
Die vom Methanol befreiten Reaktionsgemische werden pH-kontrolliert
bei pH 1 bis 1,5,mit ca. 1000 g 50 gew.-%iger Schwefelsäure angesäuert, zur vollständigen Entfernung von
Schwefeldioxid eine Stunde unter Rückfluß erhitzt, unter Verdampfungskühlung auf 40°C abgekühlt und z.wei Stunden bei
40°C gehalten. Das Produkt wird bei 40°C filtriert, mit insgesamt 500 g Wasser gewaschen und bei 80°C im Vakuum getrocknet.
Die Ausbeuten, sowie die H-Säure-Qualität, welche
durch Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie ermittelt wurde, sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Beispiel ι | Ausbeute |
H-Säure
MS 319 |
1-Naphthylanin
3,6-dlsulfon- säure MS 303 |
Qualität | des isolierten | Festprodukts +) | Nasser |
Natrium
sulfat |
( |
oezogen
auf ein gesetzte T-Säure |
Gew.-% | Gew.-% |
W-Säure
MS 319 |
Chramotrop-
Säure MG 320 |
T-Säure
MG 383 |
Gew.-% | Gew.-% | ||
Mol-% | 80,0 | 0,1 | Gew.-% | Gew.-% | Gew.-% | 11,9 | 1,7 | ||
80 | 81,0 | 0,2 | — | 0,5 | - | 11,8 | 0,9 | ||
1 a | 79,5 | 81,1 | 0,5 | - | 0,6 | - | 11,5 | 0,7 | |
1 b | 78 | 81,3 | 0,6 | - | 0,5 | - | 11,9 | ||
1 c | 77 | - | 0,6 | - | |||||
1 d |
Die Gehalte der angegebenen Säuren sind auf freie Säuren berechnet. Tatsächlich liegen sie als Mono- 1^
natriumsalze (Η-Säure, W-Säure, 1-Naphthylanün-3,6-disulfonsäure) bzw. Dinatriunsalze (Chranotropsäure,
T-Säure) vor.
Ca) ISJ K) CD CT)
Weitere wie in Beispiel 1, jedoch ohne Analyse des vom Methanol befreiten Reaktionsgemisches, durchgeführte Reaktionen
bei 2OO°C unter Variation der Reaktionsparameter:
1. Molverhältnis NaOH zu T-Säure-Isomerengemisch-Trinatrium-SaIz
2. NaOH-Konzentration
3. Gewichtsverhältnis Wasser zu Methanol
4. Menge des Natriumnitratzusatzes
5. Reaktionszeit
ergeben die in Tabelle 3 zusammengestellten Ergebnisse. Beispiel 3a-3e
In einem 2,7 1 Nickel-Autoklaven werden 580 g des in Beispiel 1 angegebenen Naphthalintrisulfonsäure-Gemisches,
275 g Wasser, 280 g Methanol und die in der nachstehenden Tabelle angegebene Menge an weiterem Zusatz vorgelegt und
auf 19O°C aufgeheizt. In einem 1,3 1 Stahl-Autoklaven werden 43Og 70 gew.-%ige Natronlauge (7,5 Mol NaOH) auf 190°C
aufgeheizt und mit Stickstoff quantitativ in den 2,7 1 Autoklaven gedrückt, wodurch bezogen auf Wasser plus Methanol eine 30 gew.-%ige Natronlauge entsteht. Dabei stellt
sich eine Temperatur von 2OO°C ein. Die Reaktionsmischung wird 50 Minuten bei 2OO°C gehalten, so schnell wie möglich
abgekühlt, mit ca. 500 g Wasser verdünnt, das Methanol über eine Kolonne abdestilliert und das vom Methanol befreite
Reaktionsgemisch durch Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie quantitativ analysiert.
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CO O OD
Beispiel | Reaktionsbedingungen |
Molver
hältnis NaOH zu T-Säure- |
NaOH-
Konzen- tration bezogen auf Wasser plus Metha nol Gew.-% |
Gew.-Ver
hältnis Wasser zu Methanol |
Natrium
nitrat zusatz bezogen auf einge setztes Naphthyl- aminsulfon- säure-Gemisch Mol-% |
Zeit Min. |
Ausbeute | Qualität des |
1-Naph-
thylamin- 3,6-disul fonsäure MG 303 Gew.-% |
isolierten Festproduktes |
T-Säure
MG 383 Gew.-% |
H2O
Gew. |
a2 4 |
Isaneren
gemisch (MG 383) |
30 | 3:2 | 10,0 | 60 | bezogen auf ein gesetzte T-Säure Mol-% |
H-Säure
MG 319 Gew.-% |
0,1 |
Chro-
motrop- säure MG 320 Gew.-% |
- | 12,1 | - Gew. | ||
2 a | 8,1:1 | 30 | 3:2 | 10,0 | 51 | 79,5 | 79,9 | 0,05 | 0,4 | - | 12,0 | 2,4 | |
2 b | 7,5:1 | 30 | 3:2 | 7,5 | 45 | 79 | 81,1 | 0,05 | 0,3 | 0,1 | 11,9 | 0,7 | |
2 c | 8,3:1 | 30 | 3:2 | 7,5 | 50 | 81 | 81,3 | 0,1 | 0,4 | - | 12,1 | 0,7 | |
2 d | 7,5:1 | 25 | 3:2 | 7,5 | 70 | 80 | 81,3 | - | 0,3 | - | 12,6 | 0,6 | |
2 e | 7,5:1 | 25 | 2:1 | 7,5 | 85 | 80 | 81,1 | 0,05 | - | - | 12,9 | 0,6 | |
2 f | 7,3:1 | 30 | 3:2 | 5,0 | 52 | 77,5 | 80,6 | 0,2 | 0,5 | - | 11,7 | 0,4 | |
2 g | 7,5:1 | 30 | 3:2 | 5,0 | 55 | 80 | 81,9 | 0,15 | 0,3 | - | 12,0 | 0,5 | |
2 h | 7,1:1 | 79 | 79,8 | 0,6 | 1,9 |
W-Säure (MG 319) konnte in keinem der Produkte nachgewiesen werden. Die Gehalte der angegebenen Säuren sind
auf freie Säuren berechnet. Tatsächlich liegen sie in Form der in Tabelle 2 angegebenen Salze vor.
Die erhaltenen Versuchsergebnisse gehen aus der Tabelle 4 hervor:
Beispiel | Weiterer Zusatz in Mol-% bezogen auf eingesetztes Naphthylamintri- sulfonsäure- Gemisch |
in Form von | Produktverteilung im voe Methanol befreiten Reak tionsgemisch in Mol-% be zogen auf eing. T-Säure |
1-Naphthylamin- 3,6-disulfon- säure MG 303 |
3 a 3 b 3 c 3 d 3 e |
5,0 5,0 5,0 5,0 7,5 |
2-Nitro-ben- zolsulfon- säure, Na-SaIz Nitro-T- Säure, Trinatrium- Salz Nitrobenzol Kupfernitrat Natriumnitrat |
H-Säure MG 319 |
6,3 5,4 4,0 O,8 O,5 |
78,2 79,4 8O,5 83,9 84,3 |
In einem 2,7 1 Nickel-Autoklav werden 450 g (1 Mol) T-Säure-
Trinatriumsalz (Gehalt 15,3 g Nitrit/1OO g, 85,1 Gew.-% T-Säure
MG 383; insgesamt 69 g Nitrit), 325 g Wasser, 310 g Methanol und 8,5 g (0,1 Mol) Natriumnitrat vorgelegt und
auf 2000C aufgeheizt. In einem 1,3 1 Stahl-Autoklav werden
474 g 70 gew.-%ige Natronlauge (8,3 Mol NaOH) auf 215°C aufgeheizt
und mit Stickstoff quantitativ in den 2,7 1 Autokla ven gedrückt, wodurch bezogen auf die Summe Wasser plus Me-
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thanol eine 30 gew.-%ige Natronlauge entsteht. Dabei stellt sich eine Temperatur von 220 C ein. Die Reaktionsmischung
wird 15 Minuten bei 22O°C gehalten, so schnell wie möglich abgekühlt, mit ca. 5OO g Wasser verdünnt und das Methanol
über eine Kolonne abdestilliert. Die heiße Reaktionslösung wird in eine heiße Mischung aus 325 ml 96 %iger Schwefelsäure
und 1,5 1 Wasser einlaufen lassen. Die resultierende H-Säure-Suspension wird zur Entfernung von Schwefeldioxid
eine Stunde unter Rückfluß gekocht, auf 40 bis 45°C abgekühlt
und eine Stunde bei 40 bis 45 C gehalten. Das Produkt wird bei 40°C filtriert, mit insgesamt 5OO g Wasser
gewaschen und bei 80°C im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute beträgt 82 % der Theorie.
Gehalt /Gev.-%J:
Η-Säure (MG 319) 80,4
1-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure (MG 303) W-Säure (MG 319)
Chromotrop-Säure (MG 32O) 0,5
T-Säure (MG 383)
H2O 12,3
Na2SO4 1,2
Die Gehalte der angegebenen Säuren sind auf freie Säuren berechnet. Tatsächlich liegen die in Beispiel 1 genannten
Salze vor.
5,9 kg eines Naphthylamin-trisulfonsäure-Gemisches in Form der
Trinatriumsalze (Gehalt 11,7 g Gesamtnitrit/IOO g, 53,9 Gew.-% T-Säure vom Molekulargewicht 383, insgesamt 0,69 kg Nitrit,
8,3 Mol T-Säure) folgender Zusammensetzung:
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1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure 83,0 %
i-Naphthylamin-3,5,7-trisulfonsäure 7,3 %
1-Naphthylamine, 6,8-tr isulf onsäure 3,4 %
1-Naphthylamin-2,5,7-trisulfonsäure 3,2 %
2-Naphthylamin-3,5,7-trisulfonsäure 0,8 %
2-Naphthylamin-4,6,8-trisulfonsäure 0,3 %
2-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure 0,5 %
(Prozentgehalte jeweils bezogen auf diazotierbare Substanz), das zusätzlich
0,2 Gew.-% 1-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure-dinatriumsalz
1,1 Gew.-% Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure-trinatriumsalz
5,4 Gew.-% Wasser
und quantitativ nicht bestimmbare Mengen an Amino- und Nitroderivaten der Dinaphthylsulfon-sulfosäure und an Oxidationsprodukten
des Naphthalins und der Naphtha1in-trisulfonsäuren
enthält, sowie
2,8 kg Wasser, 2,8 kg Methanol und 64 g (0,75 Mol) Natriumnitrat
werden in einem 20 1 Nickel-Autoklaven auf 1800C aufgeheizt.
Unter Stickstoff-Überlagerung werden im Verlaufe von ca. 5 Minuten 4,3 kg 70 gew.-%ige Natronlauge 75 Mol NaOH)
von 180°C eingepumpt, wobei sich eine Temperatur von 2000C
einstellt. Die Reaktionsmischung wird 55 Minuten bei 2000C
gehalten und in einem 25 1 Edelstahl-Kessel entspannt, in dem 10 1 kaltes Wasser vorgelegt sind. Das Methanol wird
abdestilliert und die verdünnte H-Säure-Isomerengemisch-Lösung im Verlauf von 40 bis 60 Minuten mit Stickstoff in
ein Fällungsgefäß aus Glas gedrückt, in dem ca. 4 kg Wasser (bzw. Waschwasser aus der Vorpartie) vorgelegt sind. Durch
gleichzeitigen Zulauf von ca. 5,2 kg 100 %iger Schwefelsäure wird der pH-Wert bei 1 bis 1,5 gehalten und die Reaktionsmischung
zum Sieden gebracht. Die heiße, saure H-Säure-Suspension wird durch Anlegen von Vakuum vom restlichen
Schwefeldioxid befreit, im Verlaufe von einer Stunde auf 400C abgekühlt, eine Stunde bei 40°C gehalten und filtriert.
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Das Produkt wird mit insgesmat 5,4 kg Wasser gewaschen und
im Vakuum bei 800C getrocknet. Die Ausbeute beträgt 82 %
bezogen auf T-Säure. Die durch Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie ermittelten Qualitäten des Produktes sind in Tabelle 5 aufgeführt.
bezogen auf T-Säure. Die durch Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie ermittelten Qualitäten des Produktes sind in Tabelle 5 aufgeführt.
Eine wie in Beispiel 5 durchgeführte Reaktion, bei der jedoch die Reaktionstemperatur 1900C und die Reaktionszeit
1OO Minuten beträgt, ergibt eine Ausbeute von 83 %, bezogen auf T-Säure. Die durch Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie ermittelte Qualität des Produktes ist in Tabelle 5
aufgeführt.
1OO Minuten beträgt, ergibt eine Ausbeute von 83 %, bezogen auf T-Säure. Die durch Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie ermittelte Qualität des Produktes ist in Tabelle 5
aufgeführt.
Beispiel | Qualität des .isolierten | 1-Naphthyl- amin-3,6- disulfon- säure MG 303 |
W-Säure MS 319 |
Festprodukts | +) |
H-Säure MG 319 |
Gew.-% | Gew.-% | Chramotrop- Säure MG 320 |
T-Säure MS 383 |
|
Gew.-% | 0,1 | - | Gew.-% | Gew.-% | |
5 | 81,3 | 0,1 | - | 0,7 | 0,3 |
6 | 80,8 | 1,0 | 0,2 |
Ergänzend zu 100 % liegt praktisch nur noch Natriumsulfat und Wasser
vor. Die angegebenen Gehalte der Säuren sind auf freie Säuren berechnet. Tatsächlich liegen diese in Form der in Beispiel 2 angegebenen
Salze vnr.
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-X-
In einem 2,7 Liter Nickel-Autoklav werden 580 g eines Naphthylamintrisulfonsäure-Gemisches
in Form der Trinatiumsalze (Gehalt 11,9 g Gesamtnitrit/100 g, 52,8 Gew.-% T-Säure
KG 383; insgesamt 69 g Nitrit, 0,80 Mol T-Säure)folgender Zusarjnensetzung:
i-Naphthylaniin-3,6,8-trisulf onsäure 80,0 %
i-Naphthylamin-3,5,7-trisulfonsäure 8,5 %
i-Naphthylamin-4,6,6-trisulfonsäure 4,0 %
1-Naphthylamin-2,5,7-trisulfonsäure 3,0 %
2-Naphthylamin-3,5,7-trisulfonsäure 1,2 % 2-Naphthylamin-4,6,8-trisulfonsäure O,7 %
2-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure 0,5 % (%-Gehalte jeweils bezogen auf diazotierbare Substanz)
das zusätzlich
0,3 Gew.-% 1-Naphthylam:n-3,6-disulfonsäure-dinatriumsalz,
1,3 Gew.-% Naphthalin-i ,3,6-trisulfonsäure-trinatriumsalz,
0,6 Gew.-% i-Nitronaphthalin-3,6,8-trisulfonsäure-trinatriumsalz,
4.6 Gew.-% Wasser und quantitativ nicht bestimmbare Mengen
an Amino- und Nitroderivaten der Dinaphthylsulfon-sulfosäure und an Oxidationsprodukten des Naphthalins und der
Naphthalin-trisulfonsäuren enthält und 4OO g Wasser vorgelegt und auf 130°C aufgeheizt. In einem 1,3 Liter Stahl-Autoklav werden 600 g 50 gew.-%ige Natronlauge (7,5 Mol
NaOH) auf 185°C aufgeheizt und mit Stickstoff in den
2.7 Liter Autoklaven gedrückt, wodurch bezogen auf das
gesamte Wasser eine 30 gew.-%ige Natronlauge entsteht. Dabei stellt sich eine Temperatur von 200°C ein. Die
Reaktionsmischung wird 45 Minuten bei 200°C gehalten, so schnell wie möglich auf 100°C abgekühlt und mit 500 g
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-2Ψ-
Wasser verdünnt. Die heiße Reaktionslösung wird pH-kontrolliert
(pH 1 bis 1,5) mit ca. 1000 g 50 gew.-%iger Schwefelsäure angesäuert, zur vollständigen Entfernung
vcr. Schwefeldioxid eine Stunde unter Rückfluß erhitzt,
ur.ter Verdampfungskühlung auf 40°C abgekühlt und 2 Stunden
bei 40cC gehalten. Das Produkt wird bei 400C filtriert,
r.it insgesamt 500 g Wasser gewaschen und bei 80°C im Vakuum getrocknet.
Die Ausbeute beträgt 58 %, bezogen auf T-Säure-Isomerengenisch
bzw. 72 % bezogen auf T-Säure. Die H-Säure-Qualität wurde durch Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie
wie folgt ermittelt.
H-Säure-Kononatriumsalz 88,2 % i-Xaphthyla-tiin-a/e-disulfonsäure-Mononatriumsalz 0,1-0,2 %
W-Säure-Mononatriumsalz 0,1-0,2 % Chrorr.otrcpsäure-Dinatriu. salz 1,1-1,2 %
T-Säure-Dinatriumsalz 0,1-0,2 % Wasser 9,0 %
Natriumsulfat 0,5 %
Natriumsulfat 0,5 %
Reaktionsprodukte aus den isomeren Naphthylamintrisulfonsäuren sind in dem isolierten Produkt nicht enthalten.
Beispiel 8 (Vergleichsbeispiel)
Eine wie in Beispiel 7 durchgeführte Reaktion, jedoch unter Einsatz von reinem T-Säure-Trinatriumsalz ergibt eine Ausbeute
von 73 %, jedoch einen erhöhten Gehalt von W- und T-Säure.
Gehalt:
Gehalt:
H-Säure-Mononatriumsalz 88,6 %
i-Naphthylamin-a^-disulfonsäure-Mononatriumsalz 0,2 %
W-Säure-Kononatriumsalz 2,0 %
Le A 18 241 - 24 -
809885/0158
-22-
Chromotropsäure-Dinatriumsalz T-Säure-Dinatriumsalz 0,6 %
Wasser 6,8 %
Natriumsulfat 0,6 %
Natriumsulfat 0,6 %
Le A 18 241 - 25 -
«09885/0158
Claims (13)
- Patentansprücheerfahren zur Herstellung von 1-Amino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure-Monoalkalisalzen durch Umsetzung von 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure und/oder deren Salzen und/oder Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemischen und/oder deren Salzen mit Alkalihydroxidlösung bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur und Abscheidung von 1-Amino-e-naphthol-3,6-disulfonsäure-Monoalkalisalzen durch Ansäuern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Alkoholen und/oder Alkoholaten und in Gegenwart von Substanzen durchführt, die mindestens ein an ein Stickstoff gebundenes Sauerstoffatom enthalten.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart aliphatischer Alkohole mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen durchführt.
- 3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Methanol durchführt.
- 4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß während der Umsetzung 10 bis 80 Gew.-% Alkohol und/ oder Alkoholat,bezogen auf die Summe Wasser plus Alkohol, vorliegen.
- 5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Reaktionsgemisch Stickstoff/Sauerstoff-Säuren oder Derivate von Stickstoff/Sauerstoff-Säuren zusetzt.Le A 18 241 - 26 -809895/0158ORIGINAL INSPECTED
- 6) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Reaktionsgemisch Salpetersäure, salpetrige Säure, Stickstoffoxide, Nitrate, Nitrite, Nitroverbindungen oder Nitrosoverbindungen zusetzt.
- 7) Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren in Gegenwart von Natriumnitrat oder Kaliumnitrat durchführt.
- 8) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,005 bis 1 Mol einer Substanz, die mindestens ein an ein Stickstoffatom gebundenes Sauerstoffatom enthält, pro Mol eingesetzte 1-Naphthylamin -3,6,8-trisulfonsäure bzw. pro Mol Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemisch bzw. pro Mol Salze dieser Säuren in das Reaktionsgemisch einbringt.
- 9) Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die
durchführt.daß man die Umsetzung bei Temperaturen von 150 bis 25O°C - 10) Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem geschlossenen Gefäß unter dem sich einstellenden Druck durchführt.
- 11) Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einem Druck von 5 bis 100 bar durchführt.
- 12) Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Umsetzung den Alkohol aus alkalischer oder neutraler Lösung durch Destillation abtrennt.Le A 18 241 - 27 -809885/0158
- 13) Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man den abgetrennten Alkohol wieder verwendet.Le A 18 241 - 28 -ß0Ö88FS/0i58
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |