DE2718207A1 - Verfahren zur herstellung von naphthalin-1,3,6-trisulfonsaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von naphthalin-1,3,6-trisulfonsaeureInfo
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Description
ZcnUrilh'.'n.Mch
Patent'.·, Marke
und L i/i'ivcn
bO9O Leverkusen, Bdyerwerk
Gai-kl
Verfahren zur Herstellung von Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure durch Sulfierung
von Naphthalin.
Aus Ulimanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 3. Auflaqe,
(196O), Band 12, S. 593 ist bekannt, daß man bei der Sulfierung von Naphthalin verschiedene Isomeren erhalten
kann, wobei Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure über
die Zwischenstufen Naphthalin-1,3-, -1,6- und -2,7-disulfonsäure
zugänglich ist. Diese Zwischenstufen sind sowohl über Naphthalin-1-sulfonsäure als auch über Naphthalin-2-sulfonsäure
zugänglich, wobei aber weitere, bei der Herstellung von Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure störende
Naphthalindisulfonsäuren auftreten, wie Naphthalin-1,5-,
-1,7- und -2,6-disulfonsäure.
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Naphthalin-1,6- und -2,7-disulfonsäuren lassen sich nahezu
quantitativ zur Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure umsetzen
(siehe Fierz-David und Richter, HeIv. Chim. Acta 28_, S. 257 (1945)). Naphthalin-1 ,6- und -2,7-disulfonsäure
sind jedoch in reiner Form nur schwer zugänglich, so daß Verfahren zur Herstellung von Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure
ausgehend von diesen Naphthalindisulfonsäuren unwirtschaftlich sind und bis heute keine technische
Verwendung gefunden haben.
Ausgehend von reiner Naphthalin-2-sulfonsäure läßt sich
Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure in einer Ausbeute von
80 bis 85 % erhalten (siehe Fierz-David und Richter a.a.O.). Die Herstellung der Naphthalin-2-sulfonsäure ist jedoch
mit einer starken Bildung von Naphthalin-disulfonsäuren und Dinaphthylsulfonen verbunden und die Isolierung des
Produktes ist kompliziert (siehe DT-AS 1 167 333 und FR-PS 1 326 174). Dieses Verfahren ist deshalb technisch nicht
vorteilhafter als andere bekannte Verfahren.
Um Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure in technischem Maßstab
herzustellen, wird deshalb im allgemeinen von Naphthalin ausgegangen und durch Einhaltung eines bestimmten
Temperaturprogramms und eine abgestufte Zugabe von Schwefelsäure und Oleum bei der Sulfierung dafür
gesorgt, daß eine möglichst vorteilhafte Isomerenzusammensetzung bzw. Isomerenumlagerung bei den Zwischenstufen
auftritt. Beispielsweise kann man gemäß FIAT-Final-Report
No. 1016, S. 37 Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure in technischem
Maßstab wie folgt herstellen: In eine auf 20°C
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gekühlte Vorlage von Schwefelsäuremonohydrat (= 100 %ige Schwefelsäure) wird Naphthalin eingetragen. Dann wird auf
80 bis 85°C aufgeheizt und eine Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Hierauf wird auf 145°C hochgeheizt. Nachdem
auf 85°C heruntergekühlt worden ist, wird mit Schwefelsäuremonohydrat
verdünnt und dann bei 40°C mit 65%igem Oleum weitersulfiert. Zunächst wird im Verlauf von 8
Stunden die Hauptmenge Oleum zugegeben, dann wird auf 145 C geheizt und 2,5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten.
Nachdem dann auf 60 C heruntergekühlt worden ist, wird bei dieser Temperatur die Restmenge Oleum 65 %ig zugegeben
und 2 bis 3 Stunden auf 150 bis 155°C geheizt. Ausbeuten an Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure von mehr als
75 % der Theorie lassen sich hierbei nicht erzielen (siehe Ullmann a.a.O. S. 596). Meist liegen die Ausbeute deutlich
unter 75 % der Theorie.
In der Japanischen Patentveröffentlichung Nr. 96 552 (1975)
wird eine analoge Ausführungsform für die Herstellung von Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure beschrieben, bei der
mit 60 %igem Oleum gearbeitet und auf das Abkühlen der Reaktionsmischung vor der Zugabe der Restmenge Oleum verzichtet
wird. Bei dieser Arbeitsweise werden keine höheren Ausbeuten an Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure als bei dem
vorstehend beschriebenen Verfahren erzielt.
Von H. E. Fierz, Grundlegende Operationen der Farbenchemie, Zürich 1920, S. 15 bis 30, wird ein Verfahren zur Herstellung
von Naphthylamin-Trisulfonsäure-1.8.3.6 ausgehend
von Naphthalin beschrieben, bei dem man bei der ersten
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Stufe, der Sulfierung von Naphthalin zur Naphthalin-2-sulfonsäure,
in flüssiges Naphthalin bei 165 C Schwefelsäuremonohydrat einlaufen läßt und dann in analoger Weise
wie bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren aus FIAT-Final-Report
weiter arbeitet. Bei dem Verfahren von Fierz erfolgt, wie eine Nacharbeitung ergeben hat (siehe Beispiel
9), eine sehr starke Bildung von Dinaphthylsulfonen und Dinaphthylsulfontetrasulfonsäuren.
Die Ausbeute an Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure
bezogen auf Naphthalin beträgt nur 72 %.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure
durch Sulfierung von Naphthalin bei erhöhter Temperatur gefunden, wobei man Schwefelsäure und
Oleum jeweils in zwei Teilmengen zugibt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man nacheinander folgende Verfahrensschritte ausführt.
a) Naphthalin in flüssiger Form bei 80 bis 12OC vorlegt,
b) pro Mol eingesetztes Naphthalin 1,0 bis 3,0 Mol Schwefelsäure bei 80 bis 120°C zugibt,
c) das Reaktionsgemisch 0,1 bis 5 Stunden bei 8ü bis 1200C
hält,
d) das Reaktionsgemisch auf 13O bis 170°C aufheizt und
0,2 bis 5 Stunden bei dieser Temperatur hält,
e) das Reaktionsgemisch auf 20 bis 120C abkühlt und pro
Mol eingesetztes Naphthalin 0 bis 2,0 Mol Schwefelsäure zugibt,
f) pro Mol eingesetztes Naphthalin 2,5 bis 2,9 Mol SO3
in Form von Oleum bei 40 bis 100°C zugibt,
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. 1-
g) das Reaktionsgemisch auf 140 bis 16OC aufheizt und
1 bis 4 Stunden bei dieser Temperatur hält,
h) pro Mol eingesetztes Naphthalin 0,01 bis 1,0 Mol SO3
in Form von Oleum bei 60 bis 160C zugibt,
i) das Reaktionsgemisch 0,5 bis 5 Stunden bei 140 bis
160°C nachrührt.
Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich von
den Verfahren gemäß dem Stand der Technik hauptsächlich durch die Verfahrensschritte a) und b).
Die Temperaturen in den Verfahrensschritten a), b), und c) liegen vorzugsweise im Bereich vom 80 bis 90 C. Die
Konzentration der Schwefelsäure, die in den Verfahrensschritten b) und e) verwendet wird, kann beispielsweise
80 bis 100 Gew.-% betragen. Es ist auch möglich Oleum zu verwenden, das einen SO^-Gehalt von bis zu 10 Gew.-%
aufweist. Vorzugsweise wird hierbei Schwefelsäure einer Konzentration zwischen 95 und 100 Gew.-% verwendet. Ganz
besonders bevorzugt ist die Verwendung von sogenanntem Schwefelsäuremonohydrat, d.h. 100 Gew.-%iger Schwefelsäure.
Im Verfahrensschritt b) werden vorzugsweise 1,5 bis 2,0 Mol Schwefelsäure zugegeben. Beim Verfahrensschritt c)
hält man das Reaktionsgemisch vorzugsweise 0,5 bis 2 Stunden bei 80 bis 90°C.
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Im Verfahrensschritt d) wird vorzugsweise auf eine Temperatur
zwischen 140 und 150C aufgi
peratur 0,5 bis 2 Stunden gehalten.
peratur zwischen 140 und 150C aufgeheizt und diese Tem-
Im Verfahrensschritt e) wird vorzugsweise auf eine Temperatur zwischen 40 und 100°C abgekühlt und vorzugsweise
1,0 bis 1,5 Mol Schwefelsäure pro Mol eingesetztes Naphthalin zugegeben.
Das Oleum, das in den Verfahrensschritten f) und h) eingesetzt wird, kann beispielsweise 20 bis 100 Gew.-% freies
SO3 enthalten. Vorzugsweise wird ein Oleum verwendet, das
50 bis 80 Gew.-% freies SO3 enthält. Insbesondere bevorzugt
ist die Verwendung des handelsüblichen, ca. 65 %igen Oleums.
Im Verfahrensschritt f) werden vorzugsweise 2,6 bis 2,8 Mol SO3 in Form von Oleum zugegeben und vorzugsweise bei
Temperaturen zwischen 40 und 5O°C gearbeitet.
Im Verfahrensschritt g) wird vorzugsweise auf 145 bis 150C
aufgeheizt und 2 bis 3 Stunden bei dieser Temperatur gehalten.
Im Verfahrensschritt h) werden vorzugsweise 0,1 bis 0,5
Mol SO3 in Form von Oleum zugegebenen und vorzugsweise bei 145 bis 150°C gearbeitet.
Im Verfahrensschritt i) beträgt die Nachrührzeit vorzugsweise 1 bis 2 Stunden und die Temperatur vorzugsweise
145 bis 150°C.
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Sofern in den Verfahrensschritten b) und/oder e) größere Mengen von Wasser eingebracht werden, beispielsweise
durch Verwendung von Schwefelsäure einer Konzentration im Bereich von 80 bis 95 Gew.-%, kann es vorteilhaft
sein, im Verfahrensschritt f) mehr SO, (in Form von Oleum)
zuzugeben, als vorstehend angegeben wurde. Die zusätzliche Menge SO3 (in Form von Oleum) sollte dann so groß sein, daß das
eingebrachte Wasser in Form von Schwefelsäure gebunden wird.
Nach dem erfindungemäßen Verfahren kann Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure
in höheren Ausbeuten als bisher gewonnen werden und die als Nebenprodukt gebildeten Dinaphthylsulfon
- Sulfonsäuren treten in geringerer Menge auf. Es ist überraschend, daß diese Vorteile im wesentlichen
dadurch erzielt werden können, indem man zu Beginn der Sulfierung von Naphthalin bei mittleren Temperaturen von
80 bis 120 C arbeitet und Schwefelsäure in vorgelegtes
Naphthalin einbringt. Wenn die Sulfierung bei tieferen Temperaturen, beispielsweise bei 20°C (vergleiche FIAT-Final-Report
a.a.O.) unter Vorlage von Schwefelsäure, oder bei höheren Temperaturen, beispielsweise bei 165°C (vergleiche K.E.Fierz a.a.O.
und Beispiel 9) unter Vorlage von Naphthalin, begonnen wird, erhält man schlechtere Ausbeuten und insbesondere bei höheren
Anfangstemperaturen auch noch eine verstärkte Bildung von Dlnaphthylsulfon-Sulfonsäuren.
Das nach Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorliegende Produkt kann ohne Isolierung der Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure
auf beliebige Weise weiter verwendet werden. Beispielsweise ist es zur Herstellung der wichtigen
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/to ·
FarbstoffZwischenprodukte T-Säure und Η-Säure geeignet,
wobei die Schritte Nitrierung, Auskreidung, Reduktion und Abscheidung von T-Säure und Überführung der T-Säure
in Η-Säure entsprechend FIAT-Final-Report Nr. 1016, S.
32 bis 39 oder auf andere Weise durchgeführt werden können.
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Beispiele · *\\'
In einem 2 1-Fünfhalskolben oder SuIfierbecher, ausgestattet
mit einem Säbelrührer, einem Rückflußkühler, einem Innenthermometer, einem Tropftrichter und einem
Gaseinleitungrohr für Stickstoff,werden nach Spülung
der Apparatur mit Stickstoff 128 g (1,0 Mol) geschmolzenes Naphthalin vorgelegt. Unter Kühlung läßt man im
Verlaufe von 30 Minuten 167 g Schwefelsäuremonohydrat (= 100 %ige Schwefelsäure) bei 80 bis 85°C einlaufen.
Die Reaktionsmischung wird 1 Stunde bei 80 bis 85°C gehalten, dann auf 145 C aufgeheizt un(3 1 Stunde bei die-
o ser Temperatur gehalten. Unter Kühlung auf 40 C läßt man ab 80 C eine zweite Portion von 123 g Schwefelsäuremonohydrat
einlaufen und versetzt anschließend bei 40 bis 45°C im Verlaufe von 45 Minuten mit 330 g Oleum
65 %ig. Die Reaktionsmischung wird dann auf 145 C aufgeheizt, 3 Stunden bei dieser Temperatur gehalten, anschließend
mit 25 g oleum 65 %ig versetzt und 1 Stunde bei 145 C nachgerührt. Das resultierende Naphthalin-Trisulfonsäure-Isomerengemisch
wird ohne Zwischenisolierung der Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure durch Nitrierung,
Kreidung und Reduktion zu einem Naphthylamin - Trisulfonsäure - Isomerengemisch (T-Säure-Isomerengemisch)
weiterverarbeitet.
Die Ausbeute an Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure beträgt
77,5 %, bezogen auf Naphthalin, oder 78,5 %, bezogen auf die Summe an Naphthalin-Trisulfonsäuren. Mittels Hoch-
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druck-Flüssigkeitschromatographie wurde die Ausbeute
an 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure (T-Säure) zu 69 %, bezogen auf Naphthalin, ermittelt.
In der nach der SuIfierreaktion vorliegenden Reaktionsmischung wurden durch Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie
folgende Gehalte bestimmt:
Naphthalin-1,3,5-trisulfonsäure: 4,2 Gew.-%
Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure: 36,7 Gew.-%
Naphthalin-1,3,7-trisulfonsäure: 6,0 Gew.-%
Naphthalin-1,3,5,7-tetra-sulfonsäure: 0,05 Gew.-%
Dinaphthylsulfon-Tetrasulfonsäuren: ca. 1,5 Gew.-% Schwefelsäure: ca. 52 Gew.-%.
Eine wie in Beispiel 1 durchgeführte Sulfierung, bei
der man jedoch die Hauptmenge Oleum 65 %ig bei 80 bis 85 C einlaufen läßt, ergibt eine Ausbeute an Naphthalin-1
, 3, 6-trisulfonsäure von 75,5 %, bezogen auf Naphthalin, oder 77%, bezogen auf die Summe an Naphthalin-Trisulfonsäuren.
In der nach der SuIfierreaktion vorliegenden Reaktionsmischung wurden durch Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie
folgende Gehalte bestimmt:
Naphthalin-1,3,5-trisulfonsäure: 3,5 Gew.-%
Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure: 35,5 Gew.-%
Naphthalin-1,3,7-trisulfonsäure: 7,1 Gew.-%
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Naphthalin-1,3,5,7-tetrasulfonsäure: 0,1 Gew.-%
Dinaphthylsulfon-Tetrasulfonsäuren: ca. 1,6 Gew.-% Schwefelsäure: ca. 52 Gew.-%.
Eine wie in Beispiel 1 durchgeführte Sulfierung, bei
der anstelle von Schwefelsäuremonohydrat die entsprechende Menge 96 Gew.-%ige Schwefelsäure eingesetzt
wurde, ergab eine Ausbeute an Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäuren
von 76 %, bezogen auf Naphthalin. In diesem Falle wurde die Hauptmenge an Oleum 65 %ig
auf 410 g erhöht, um das zusätzlich eingebrachte Wasser zu kompensieren.
In einer SuIfierapparatur entsprechend der in Beispiel 1
beschriebenen, werden 167 g Schwefelsäuremonohydrat mit einer Temperatur von 4O°C vorgelegt. Nach dem Spülen
der Apparatur mit Stickstoff läßt man im Verlaufe von 30 Minuten 128 g (1,0 Mol) flüssiges Naphthalin einlaufen.
Dabei wird eine Temperatur von 80 C nicht überschritten. Die Reaktionsmischung wird dann auf 150C
aufgeheizt, 1,5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten, dann auf 100 C abgekühlt und im Verlaufe von 10 Minuten
mit 123 g Schwefelsäuremonohydrat verdünnt. In die Reaktionsmischung läßt man dann bei 80 bis 85°C innerhalb
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von 2 Stunden 307 g Oleum 65 %ig einlaufen. Dann erwärmt man auf 155°C, hält eine Stunde bei dieser Temperatur,
versetzt anschließend mit 62 g Oleum 65 %ig und läßt eine Stunde bei 155 bis 16OC ausreagieren.
Die Ausbeute an Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure beträgt
72,5 %, bezogen auf Naphthalin, oder 74,5 %, bezogen auf die Summe der Naphthalin-Tri- und Tetrasulfonsäuren.
Nach Weiterverarbeitung zu Naphthylaminsulfonsäure-Isomerengemisch
ergibt sich mittels Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie eine Ausbeute an T-Säure von 64 %, bezogen
auf Naphthalin.
In der nach der SuIfierreaktion vorliegenden Reaktionsmischung wurden durch Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie
folgende Gehalte bestimmt:
Naphthalin-1,3,5-trisulfonsäure: 4,9 Gew.-%
Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure: 34,3 Gew.-%
Naphthalin-1,3,7-trisulfonsäure: 6,4 Gew.-%
Naphthalin-1,3,5,7-tetrasulfonsäure: 0,4 Gew.-%
Dinaphthylsulfon-Tetrasulfonsäuren: ca. 1,9 Gew.-% Schwefelsäure: ca 52 Gew.-% .
Eine wie in Beispiel 4 durchgeführte Sulfierung, bei der
man jedoch die Hauptmenge Oleum 65 %ig bei 40 bis 45°C
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einlaufen läßt, ergibt eine Ausbeute an Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure
von"74 ,5% , bezogen auf Naphthalin, oder 7 5,5%,bezogen auf die Summe an Naphthalin-Tri- und -Tetrasulf
onsäuren .
In der nach der SuIfierreaktion vorliegenden Reaktionsmischung wurden durch Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie
folgende Gehalte bestimmt:
Naphthalin-1,3,5-trisulfonsäure: 4,6 Gew.-%
Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure: 35,0 Gew.-%
Naphthalin-1,3,7-trisulfonsäure: 6,4 Gew.-%
Naphthalin-1,3,5,7-tetrasulfonsäure: 0,2 Gew.-%
Dinaphthylsulfon-Tetrasulfonsäuren: ca. 1,8 Gew.-% Schwefelsäure: ca. 52 Gew.-%.
Eine wie in Beispiel 4 durchgeführte Sulfierung, bei der
man jedoch die zweite Portion Oleum 65 %ig bei 80 C einlaufen läßt, ergibt eine Ausbeute an Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure
von 74 %, bezogen auf Naphthalin, oder 75 %, bezogen auf die Summe an Naphthalin-Tri- und -Tetrasulf
onsäuren.
Beispiel 7 (Vergleichsbeispiel)
Eine wie in Beispiel 4 durchgeführte Sulfierung in einem Kessel von 6 m Inhalt und unter Einsatz von 1000 kg
Naphthalin, insgesamt 2270 kg Schwefelsäuremonohydrat
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und insgesamt 2900 kg Oleum 65 %ig ergibt eine Ausbeute an Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure von 71 bis 72 %,
bezogen auf Naphthalin und eine Ausbeute an T-Säure von 63 bis 64 %.
Eine wie in Beispiel 1 durchgeführte Sulfierung in einem Kessel von 6 m Inhalt unter Einsatz von 1000 kg Naphthalin,
insgesamt 2260 kg Schwefelsäuremonohydrat und insgesamt 2880 kg Oleum 65 %ig ergibt eine Ausbeute an Naphthalin-1
, 3, 6-trisulfonsäure von 75,5 bis 76,5 %, bezogen auf
Naphthalin und eine Ausbeute von T-Säure von 67 bis 69 %.
In einer wie in Beispiel 1 angegebenen, mit Stickstoff gespülten, SuIfierapparatur werden 128 g (1,0 Mol) flüssiges
Naphthalin mit einer Temperatur von 165°C vorgelegt. Unter Kühlung läßt man im Verlaufe von 30 Minuten 14Og
Schwefelsäuremonohydrat bei 165°C einlaufen. Die Reaktionsmischung wird 1 Stunde bei 165 C gehalten. Unter Kühlung
auf 40°C läßt man ab 7 5°C eine zweite Portion von 150 g
Schwefelsäuremonohydrat einlaufen und arbeitet dann weiter wie in Beispiel 1 beschrieben.
Die Ausbeute an Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure beträgt
72 %, bezogen auf Naphthalin, oder 77 %, bezogen auf die Summe an Naphthalin-Tri- und -Tetrasulfonsäuren. Nach
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weiterer Umsetzung des Reaktionsgemisches zu 1-Naphthyl
amin-3,6,8-trisulfonsäure (T-Säure) wurde mittels Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie
die Ausbeute an T-Säu re zu 63 %, bezogen auf Naphthalin, ermittelt.
In der nach der SuIfierreaktion vorliegenden Reaktionsmischung wurden durch Hochdruck-Flüssigkeitchromatographie
folgende Gehalte bestimmt:
Naphthalin-1,3,5-trisulfonsäure: 4,3 Gew.-%
Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure: 34,3 Gew.-%
Naphthalin-1,3,7-trisulfonsäure: 5,6 Gew.-%
Naphthalin-1,3,5,7-tetrasulfonsäure: 0,4 Gew.-%
Dinaphthylsulfon-Tetrasulfonsäure: ca.3,5 Gew.-% Schwefelsäure: ca. 52 Gew.-% .
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Claims (4)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure durch Sulfierung von Naphthalin bei erhöhter Temperatur, wobei man Schwefelsäure und Oleum jeweils in zwei Teilmengen zugibt, dadurch gekennzeichnet, daß man nacheinander folgende Verfahrensschritte ausführta) Naphthalin in flüssiger Form bei 80 bis 12O°C vorlegt,b) pro Mol eingesetztes Naphthalin 1,0 bis 3,0 Mol Schwefelsäure bei 80 bis 12OC zugibt,c) das Reaktionsgemisch 0,1 bis 5 Stunden bei 80 bis 12O°C hält,d) das Reaktionsgemisch auf 130 bis 170°C aufheizt und 0,2 bis 5 Stunden bei dieser Temperatur hält,e) das Reaktionsgemisch auf 20 bis 120°C abkühlt und pro Mol eingesetztes Naphthalin 0 bis 2,0 Mol Schwefelsäure zugibt,f) pro Mol eingesetztes Naphthalin 2,5 bis 2,9 Mol SO3 in Form von Oleum bei 40 bis 100 C zugibt,g) das Reaktionsgemisch auf 140 bis 160°C aufheizt und 1 bis 4 Stunden bei dieser Temperatur hält,h) pro Mol eingesetztes Naphthalin 0,01 bis 1,0 Mol SO3 in Form von Oleum bei 60 bis 1600C zugibt,i) das Reaktionsgemisch 0,5 bis 4 Stunden bei 140 bis 160°C nachrührt.Le A 17 974 - 16 -809844/0199 ORIGINAL INSPECTED• a-
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur in den Verfahrensschritten a), b) und c) 80 bis 9O°C beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verfahrensschritten b) und e) Schwefelsäure einer Konzentration von 80 bis 100 Gew.-% verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verfahrensschritten f) und h) Oleum mit einem Gehalt an freiem SO3 von 20 bis 100 Gew.-% verwendet wird.Le A 17 974 - 17 -
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