CH360741A - Verfahren zur Herstellung saurer Monoazofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung saurer Monoazofarbstoffe

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CH360741A
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monoazo dyes
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Kappeler Markus
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Sandoz Ag
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/44Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/78Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring with other reactive groups
    • C09B62/82Azo dyes

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Description


  Verfahren zur Herstellung saurer     Monoazofarbstoffe       Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zur Herstellung saurer     Monoazofarbstoffe    der Formel  
EMI0001.0003     
    worin  x Wasserstoff, Chlor,     Methyl,        Methoxy    oder     Methyl-          sulfonyl,          R1    einen gegebenenfalls substituierten     Alkyl-,        Alk-          oxy-,        Aryl-    oder     Aryloxyrest,

       R2 die     Hydroxy-    oder eine gegebenenfalls substi  tuierte     Aminogruppe    und       R3    Wasserstoff oder einen substituierten     Phenylrest     bedeuten,  welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man 1     Mol     der     Diazoverbindung    aus einem Amin der Formel  
EMI0001.0020     
    mit 1     Mol    einer     Azokomponente    der Formel  
EMI0001.0023     
    in saurem Medium kuppelt.

      Es wurde nun gefunden, dass man ebenfalls zu  wertvollen sauren     Monoazofarbstoffen    gelangt,     wenn     man an Stelle der     Diazoverbind'ung    aus einem     Amin     der Formel     (II)    eine solche aus einem     Amin    der       Formel     
EMI0001.0031     
    wählt, worin     R1    einen gegebenenfalls substituierten       Alkylrest    mit     mindestens    2     C-Atomen    oder einen  gegebenenfalls substituierten     Alkoxy-,        Cycloalkyl    ,       Cycloalkoxy-,

          Aryl-    oder     Aryloxyrest    bedeutet, oder  aus Derivaten von solchen Verbindungen, in welchen  der Kern I weitere     Substituenten    trägt.  



  Die neuen sauren     Monoazofarbstoffe    färben  Wolle, Seide, Leder und künstliche     Polyamidfasem     aus     neutralem    bis schwach saurem Bade     in    reinen  gelb- bis blaustichigen Rottönen.

   Sehr reine Schar  lachtöne werden aus der 2     Amino-8-hydroxy-naph-          thalin-6-sulfonsäure    selbst sowie aus deren     Sulfon-          säureamiden    erhalten, und zwar vorzugsweise in       Kombination    mit den in dieser Beziehung besonders  wertvollen     Diazokomponenten    der Formel (IV),  welche den     Acylaminorest    in     meta-Stellung    zur           Aminogruppe    enthalten.

   Die     Monoazofarbstoffe    aus  den erfindungsgemäss verwendbaren     2-Phenylamino-          8-hydroxy-naphthalin-6-sulfonsäuren    färben blau  stichige Rottöne vor allem, wenn der     Acylaminorest     der     Diazokomponente    in     para-Stellung    zur     Azo-          gruppe    steht.

   Die Färbungen mit den neuen Farb  stoffen zeigen durchwegs sehr gute Lichtechtheit und  ausserdem, je nach der Grösse des     Molekulargewichts     des verwendeten Farbstoffes, gute bis sehr gute     Nass-          echtheiten.    Diejenigen     Monoazofarbstoffe,    welche  eine     Azokomponente    mit verschlossener     Sulfon-          säuregruppe    und somit nur eine     einzige    löslich  machende     Sulfonsäuregruppe    in der     Diazokompo-          nente    enthalten, ergeben naturgemäss besonders gute  Resultate bei der Wasch-,

       Schweiss-    und     Walkecht-          heitsprüfung.     



  Die Amine der Formel. (IV), welche     beim    vor  liegenden Verfahren zur Herstellung der     Diazoverbin-          dungen    verwendet werden, lassen sich aus den ent  sprechenden     Diaminobenzolsulfons;

  äuren    durch     Mono-          acylieren    bzw. aus den entsprechenden     Aminonitro-          benzolsulfonsäuren    durch     Acylieren    und anschlie  ssendes Reduzieren herstellen, so beispielsweise aus       2,4-Diamino-benzol-l-sulfonsäure,          2,5-Diamino-benzol-l-sulfonsäure,          2,4-Diamino-5-methyl-benzol-l-sulfonsäure,          2,4-Dian-iino-5-chlor-benzol-l-sulfonsäure,

            2-Nitro-4-amino-benzol-l-sulfonsäure.     Diese     Verbindungen    können     in    bekannter Weise       acyliert    werden, indem man die     wässrigen    Lösungen  ihrer     Natriumsalze    mit     aliphatischen    oder aroma  tischen     Säureanhydriden    oder     Säurehalogeniden,          insbesondere    Säurechloriden, behandelt.

   Als     Acylie-          rungsmittel    kommen beispielsweise in Betracht die  Chloride der     Propionsäure,    Buttersäure,     Caprylsäure,          2-Äthyl-capronsäure,        Caprinsäure,        Laurinsäure,          Palmitinsäure,        Stearinsäure,        Butylglycoloxyessigsäure,          Phenoxy-    und     Kresoxyessigsäuren,        Benzoesäure,     Mono- und     Dichlorbenzoesäuren,

          4-tert.-Butyl-          benzoesäure    oder     Cyclohexylcarbonsäure.    Besonders  wertvolle     Acylierungsmittel    sind die     Chlorameisen-          säurcester    verschiedener     aliphatischer    und aroma  tischer Alkohole wie beispielsweise des     Butyl-,        Hexyl-,          Octyl-,        Decyl,        Lauryl-    oder     Cetylalkohols,    sowie der       Chlorameisensäurephenyl-,

          -benzyl-    oder     -cyclohexyl-          ester,    oder der     Chlorameisensäureester    des     4-Octyl-          oder        4-Cyclo-hexyl-l-hydroxy-benzols.    Ganz     vorzüb          liche        Acylierungsmittel    sind sodann     dieChlorameisen-          säureester    einiger Ätheralkohole wie beispielsweise  des     Äthylenglycol-monoäthyl-,        -butyl-,        -hexyl-,

          -octyl-          oder        -phenyläthers    wie auch des     Diäthylenglycol-          mono-methyl-,        -butyl-    oder     -phenyläthers.     



  Als     Azokomponenten    der Formel     (III)    eignen  sich die 2     Amino-8-hydroxy-naphthalin    - 6 -     sulfon-          säure    selbst sowie deren in der     Sulfonsäuregruppe     durch einen     Amidrest    verschlossenen Derivate.

   Letz  tere können nach bekannten Verfahren aus dem       2-Acetylamino-8-hydroxy-naphthalin-    6 -     sulfonsäure-          chlorid    durch Umsetzung     mit        Ammoniak,        primären     oder sekundären     Aminen    und     anschliessende    Abspal-         tung    der     Acetylgruppe    hergestellt werden, wie bei  spielsweise das     Amid,        Methylamid,        Dimethylamid,          ferner    das     Phenylamid,

          N-Methyl-phenylamid,        N-          Äthyl-phenylamid,        N-Hydroxäthylphenylamid    der       2-Amino-8-hydroxy        naphthalin-6-sulfonsäure.    Als       Azokomponenten    kommen     ferner    die     2-Arylamino-8-          hydroxy-naphthalin-6-sulfonsäuren    mit     methyliertem          Arylres.t,    und zwar die     2-(2'-Methyl)-phenylamino-          oder        2-(4'-Methyl)-phenylamino-,    die     2-(2',

  4'-Di-          methyl)-phenylamino-    oder     2-(2',5'-Dimethyl)-phenyl-          amino-,    vorzugsweise aber die     2-(2',6'-Dimethyl)-          phenylamino-    und die     2-(2',4',6'-Trimethyl)-phenyl-          amino-8-hydroxy-naphthalin-6-sulfonsäure    in Be  tracht.  



  Die     Diazotierung    der beim vorliegenden Verfah  ren verwendeten Ausgangsstoffe der Formel (IV)  erfolgt vorzugsweise indirekt. Dabei fallen die     Diazo-          verbindungen    als meist gut kristallisierte Niederschläge  praktisch quantitativ aus, so dass sie ohne Verlust  abgesaugt werden können. Vorzugsweise wird die ab  gesaugte und in Wasser von 10-20  unter Zusatz  von etwas Mineralsäure aufgeschlämmte     Diazoverbin-          dung    zwecks Kupplung mit der ebenfalls ange  säuerten Lösung bzw.

   Suspension der     Azokomponente          vermischt.    Dank der grossen Kupplungsenergie der  vorliegenden     Diazoverbindungen    erfolgt die Ver  einigung der Komponenten schon bei Gegenwart von  Mineralsäure ziemlich rasch und ausserdem     einheitlich     in     1-Stellung    der     Azokomponente.    Durch     grosse     Kupplungsbereitschaft auch in mineralsaurer Lösung       sind    vor allem die verfahrensgemäss verwendeten  2     -Arylamino        -8-hydroxy        -naphthalin    - 6 -     sulfonsäuren     ausgezeichnet.

   Selbstverständlich kann auch hier die  Kupplung beschleunigt werden, wenn die Mineral  säure durch vorsichtiges     Zutropfen    von Natrium  acetatlösung allmählich teilweise abgestumpft wird.  Die gebildeten, oft gut kristallisierten     Monoazofarb-          stoffe    werden, gegebenenfalls nach Zusatz von Koch  salz,     abfiltriert    und getrocknet.  



  Im nachfolgenden Beispiel bedeuten die Teile  Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und  die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.  <I>Beispiel</I>  34,4 Teile     2-Amino-4-carboctyloxyamino-benzol-          1-sulfonsäure    werden in eine Mischung von 500  Teilen Wasser und 100 Teilen Aceton mit     Hilfe     von 50 Teilen     2-normaler    Natronlauge bei 40  gelöst.

    Zur     Lösung    gibt man eine konzentrierte     wässrige    Lö  sung aus 7     Teilen        Natriumnitrit.    Die Mischung wird  nun langsam zu 200 Teilen Wasser und 30 Teilen  Salzsäure 30     "/o        fliessen    gelassen; man hält die     Diazo-          tierungstemperatur    durch Eiszugabe bei 5-10 . Die  gebildete     Diazoverbindung,    die als farbloser, kristal  liner Niederschlag ausfällt, wird nach dem Verschwin  den der     Nitritreaktion    abgesaugt.

   Hierauf wird sie  in einer Mischung aus 400 Teilen Wasser, 100 Teilen  Eis und 10 Teilen     2-normaler    Salzsäure verrührt.  Man gibt die Suspension der schwach essigsauren  Lösung von 24     Teilen    2-Amino-8-hydroxy-nuph-           thalin-6-sulfonsäure    in 200 Teilen Wasser zu. Durch  langsames     Zutropfen    von 20 Teilen kristallisiertem       Natriumacetat    wird die Kupplung im Verlauf von  6-8 Stunden zu Ende geführt. Der gebildete saure       Monoazofarbstoff    fällt bei dieser Arbeitsweise in     gut          filtrierbarer    Form vollständig aus; er wird     abfiltriert     und getrocknet.

   Er färbt auf Wolle, Seide und syn  thetischen     Polyamidfasern    aus schwach essigsaurem  Bad ein reines Rot von .sehr guter Lichtechtheit und  guten     Nassechtheiten.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung saurer Monoazofarb- stoffe, dadurch gekennzeichnet, dass man 1 Mol der Diazoverbindung aus einem Amin der Formel EMI0003.0015 worin R1 einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- rest mit mindestens 2 C-Atomen oder einen gege benenfalls substituierten Alkoxy-, Cycloalkyl-, Cyclo- alkoxy-,
    Aryl- oder Aryloxyrest bedeutet, oder aus Derivaten von solchen Verbindungen, in welchen der Kern 1 weitere Substituenten trägt, mit 1 Mol einer Azokomponente der Formel EMI0003.0031 worin R2 die Hydroxy- oder eine gegebenenfalls substi tuierte Aminogruppe und R, Wasserstoff oder einen substituierten Phenylrest bedeuten, in saurem Medium kuppelt.
CH360741D 1957-06-21 1957-06-21 Verfahren zur Herstellung saurer Monoazofarbstoffe CH360741A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2168520A1 (de) * 1972-01-20 1973-08-31 Sandoz Sa

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FR2168520A1 (de) * 1972-01-20 1973-08-31 Sandoz Sa

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