Tageslichtkassette mit photographischem Papier Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Tageslichtkassette mit photographischem Papier, das ein zu einer Rolle gewickelter Streifen ist.
Die Kassette gemäss der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass im Innern der Kassette zwei 7uein- ander parallele Scheiben gleichachsig in der Nähe von einander gegenüberliegenden Wänden der Kassette mittels zentraler Achsbolzen drehbar angeordnet sind, auf welchen Achsbolzen ein Wickelkörper der zwi schen die Scheiben eingelegten Rolle gelagert ist, und dass die eine der Scheiben mitsamt ihrem Achsbolzen entgegen dem Einfluss einer Feder in axialer Rich tung gegen aussen verschiebbar ist, um das Ein setzen bzw. Herausnehmen der Rolle zu ermöglichen.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausfüh rungsform des Erfindungsgegenstandes veranschau licht.
Fig. 1 zeigt die Kassette und die eingesetzte Pa pierrolle im Querschnitt senkrecht zur Achse der Rolle; Fig. 2 ist ein axialer Schnitt durch die Kassette und die Papierrolle.
Die dargestellte Tageslichtkassette weist zwei etwa quadratische Seitenwände 11 und 12 sowie eine diese miteinander verbindende Umfangswandung 13, 14 auf. Ein Teil 14 der Umfangswandung ist als auf klappbare Tür ausgebildet, die mit Hilfe eines Schar nieres 15 schwenkbar gelagert ist und mittels eines Spannverschlusses 16 in Schliesslage gesichert werden kann. Nicht dargestellte Mittel, z. B. Filz- oder Samtstreifen, sorgen für einen lichtdichten Abschluss der Tür 14 gegen die Seitenwände<B>11</B> und 12 und gegen den Wandteil 13 der Kassette.
Im Innern der Kassette sind an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden 11 und 12 zwei kreisförmige Scheiben 17 und 18 parallel und gleich achsig zueinander drehbar angeordnet. Die eine Scheibe 17 ist auf einem zentralen Achsbolzen 19 drehbar gelagert, der an der einen Seitenwand 11 z. B. durch Nietung befestigt ist. Die andere Scheibe 18 sitzt fest auf einem zentralen Achsbolzen 20, der in der andern Seitenwand 12 drehbar und axial ver schiebbar angeordnet ist. Der Achsbolzen 20 durch setzt die Wand 12 der Kassette und trägt an seinem äusseren Ende einen Betätigungsgriff 21. Zwischen der Kassettenwand 12 und der Scheibe 18 ist eine den Achsbolzen 20 umgebende Schraubendruckfeder 22 angeordnet.
Mittels des Griffes 21 und des Achs bolzens 20 ist die Scheibe 18 seitlich in axialer Richtung verschiebbar.
Die beiden Achsbolzen 19 und 20 stehen mit ihrem innern, zugespitzten Ende nach der Innenseite der Scheiben 17 und 18 vor. An der verschiebbaren Scheibe 18, die auf dem drehbaren und axial ver schiebbaren Achsbolzen 20 sitzt, sind zwei exzen trisch angeordnete, zum Achsbolzen 20 jedoch par allele Mitnehmerstifte 23 befestigt. Es könnte aber auch nur einer dieser Stifte 23 vorhanden sein.
Zwischen den beiden Scheiben 17 und 18 befindet sich eine Rolle 25, die aus einem Wickelkörper 26, 27, 28 und einem darauf gewickelten Streifen eines photographischen Papieres 29 besteht. Der Wickel körper ist aus einem zylindrischen Rohrstück 26 und zwei in die Enden desselben eingesetzten Scheiben 27 und 28 gebildet, deren jede eine zentrale öffnung 30 zur Aufnahme eines. der Achsbolzen 19 und 20 sowie zwei exzentrisch angeordnete Ausnehmungen 31 aufweist, mit welchen die Mitnehmerstifte 23 in Eingriff gebracht werden können.
Die Teile 26, 27 und 28 des Wickelkörpers bestehen beispielsweise aus Pappe und sind miteinander verklebt.
Der Wandungsteil 13 der Kassette ist gemäss Fig. 1 mit einem Schlitz 35 versehen, durch welchen das Papier 29 nach aussen geführt ist und nach Be- darf von der Rolle 25 abgezogen werden kann. Zur Abdichtung gegen Lichteinfall sind beiderseits des Schlitzes 35 Filz- oder Samtleisten 36 angeordnet.
In den beiden Seitenwänden 11 und 12 der Kas sette sind zwei Walzen 37 abgestützt, welche zur Achse der Rolle 25 parallel verlaufen und dazu dienen, das Einsetzen der Rolle 25 in die Kassette zu erleichtern.
Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der beschrie benen Kassette mit photographischem Papier ist wie folgt: Die Rolle 25 wird in der Dunkelkammer in die Kassette eingesetzt, wenn deren Türe 14 geöffnet ist. Mit Hilfe des Griffes 21 verschiebt man den Achsbolzen 20 mitsamt der Scheibe 18 entgegen dem Einfluss der Feder 22. Dann wird die Rolle 25 zwi schen die beiden Scheiben 17 und 18 eingebracht und auf die Walzen 37 aufgelegt. Durch langsames Nach lassen des Zuges auf den Griff 21 lässt man den Achsbolzen 20 unter dem Einfluss der Feder 22 in die entsprechende Öffnung 30 des Wickelkörpers 26, 27, 28 eintreten.
Durch Drehen des Griffes 21 bringt man die Mitnehmerstifte 23 in eine den Aus- nehmungen 31 gegenüberliegende Stellung, worauf man die Stifte 23 unter dem Einfluss der Feder 22 in die Ausnehmungen 31 einrasten lässt. Mittels der Scheibe 18 wird hierauf die Rolle auch auf den festen Achsbolzen 19 aufgeschoben.
Die Rolle 25 wird schliesslich durch die Feder 22 zwischen den beiden Scheiben 17 und 18 leicht geklemmt und sicher ge halten. Zweckmässigerweise ist die axiale Länge des Rohrstückes 26 um ein Geringes grösser als die Breite des Papierstreifens 38, so dass dieser mühelos ohne zu klemmen von der Rolle abgezogen werden kann. Zuletzt wird die Tür 14 geschlossen und mit tels des Verschlusses 16 verriegelt, wonach man die Kassette unbeschadet dem Tageslicht aussetzen kann.
Ist das Papier 29 verbraucht, so lässt sich der leere Wickelkern 26, 27, 28 ohne Schwierigkeiten aus der Kassette entfernen, indem die Tür 14 geöffnet und mittels des Griffes 21 der Achsbolzen 20 und die Scheibe 18 entgegen dem Einfluss der Feder 22 gegen aussen bewegt werden.
Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Kas sette ist, dass allfällig zuviel herausgezogenes Pa pier 29 mit Hilfe des Griffes 21 wieder auf die Rolle 25 zurückgewickelt werden kann. Ein weiterer Vor- teil liegt darin, dass Rollen 25 mit voneinander etwas abweichender Breite gleichermassen einwandfrei in der Kassette gelagert werden können.
Die Kassette und das zugehörige photographische Papier sind beispielsweise für einen Apparat zur Her stellung photographischer Kopien oder Vergrösserun gen vorzüglich geeignet.