Kuttermesser Die Erfindung bezieht sich auf ein Kuttermesser zum Einbau in Fleischereimaschinen, insbesondere für die Aufbereitung von Schneidgut, wobei es sich sowohl um das Zerkleinern und Aufbereiten von Schneidgut zu Brühwurst als auch für Rohwurst han deln kann.
Es sind Kuttermesser in den verschiedensten Aus führungsformen bekannt ; in der Regel sind diese Messer an der Schneidkante sichelförmig oder kreis rund geformt und ein Messerteil reicht bis zur Schüsselwand, die in bekannter Weise als Ringtrog ausgebildet ist und sich während des Schneidvorgangs um ihre Zentralachse dreht.
Bei den gebräuchlichen Messern besteht der Nachteil, dass sich das zu zer kleinernde Fleischgut infolge der ungünstigen Messer form stark erwärmt und dass namentlich in der Nähe der Schüsselwandung eine Stauung auftritt, die einer seits zum raschen Stumpfwerden der Messer und andererseits zur ungenügenden Zerkleinerung oder zu schädlichen Quetschungen des Gutes führt, worunter dann die Güte der Ware leidet.
Sowohl bei den sichel förmigen als auch bei den mehrfach abgewinkelten bekannten Messern ergibt sich durch die lang gestreckte Form der weitere Nachteil, dass der eigent liche Messerkörper auch bei Verwendung besten Werkstoffes eine mehr oder weniger grosse Elastizität aufweist, so dass bei Stauungen sogar ein Verbiegen der Messer vorkommen kann. Bei Messern mit ver schiedenen Winkelgradschneiden werden eine Vor schnittkante, eine Einlaufschneide und ein Fein schnitteil unterschieden, wobei in bestimmten Fällen nach dem der Schüsselwand entlang geführten Fein schnitteil sogar noch eine weitere Abwinkelung als sogenannter Auslaufteil vorgesehen sein kann.
Die plötzliche und starke Abwinkelung zwischen Vor schnittkante und Einlaufschneide kommt bei der Dre- hung des Messers in der Schüssel schlagartig auf das zu zerkleinernde Gut zu, so dass nach kurzer Be triebszeit ein Stumpfwerden dieser Kante zu be fürchten ist und als Folge davon eine unerwünschte Stauung eintreten wird. - Ein über die ganze Schneidkante gleichmässig gerundetes Messer weist einen sehr langen Schneidbogen auf, der um 80-900 gegenüber dem Messermittel zurückgebogen ist.
Die ser grosse Schneidwinkel hat sich in der Praxis nicht bewährt, zumal bei diesen Messern eine Auslauf kante fehlt, da die Schneidkante nur bis zum Schnitt punkt mit der Schüsselwandung geführt ist und keinen Auslauf entlang dieser Wandung hat. Bei der zuletzt geschilderten Messerform wurde eine weitere Ver besserung durch Abwinkeln der Schneidkante gegen über der Horizontalen versucht.
Es soll dadurch eine Schneidwirkung erzielt werden, welche die Drehung der Schüssel bis zu einem gewissen Grad eliminiert; auch hier gilt jedoch das schon vorher Gesagte, dass durch die lange Entwicklung der Schneidkante zu starke Federung auftritt, die in vielen Fällen die Ab- winkelung wieder aufhebt.
Das erfindungsgemässe Kuttermesser weist den bekannten Ausführungen gegenüber eine ausseror- dentlich einfache und besonders stabile Form auf. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante des Messers von ihrem Ansatzpunkt am Fussteil bis zum äusseren Ende in einem stetigen Kreisbogen verläuft und dass die Normale auf die Radiusschnittlinie mit der Mittellinie des Messers einen Winkel zwischen 40o und 60o bildet.
Vorzugsweise benötigt der Bogen des Auslaufteiles nur etwa 1/5 des Bogenmasses der Schneidkante, und die Messerbreite am Fussteil ist vorzugsweise etwa doppelt so gross wie die Breite am Auslaufteil. Dadurch ergibt sich ein äusserst stabiles Kuttermesser, das über die ganze Länge der Schneid- kante das Fleischgut unter dem günstigsten Winkel zerkleinert, ohne dass an irgendeiner Stelle Quet schungen oder Stauungen auftreten können.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 die Form eines einzelnen Messers, Fig. 2 eine Draufsicht auf dieses Messer in Pfeil richtung, Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Fleischkutter und Fig. 4 einen Querschnitt durch diesen Kutter nach der Linie IV-IV.
Die Mittellinie des Messers ist mit t bezeichnet und auf dieser Linie liegt dessen Drehpunkt m. In an sich bekannter Weise ist der Fuss e mit einer Aus- nehmung f versehen, die in die entsprechende Messer halterung k passt.
Die eigentliche Schneidkante er streckt sich von dem Punkt a bis zu dem in der Nähe der Schüsselwand o liegende Punkt b, wobei der ge bildete Bogen einen Radius r aufweist, dessen Mittel punkt ausserhalb des Messerkörpers liegt. Eine im Schnittpunkt<I>d</I> des Radius<I>r</I> und der Mittellinie <I>t</I> auf dem Radius<I>r</I> errichtete Normale<I>u</I> schliesst mit der genannten Mittellinie t einen Winkel a von etwa 45-5011 ein.
Zwischen den Punkten b und c erstreckt sich der Auslaufbogen, der nur um das Spiel kleiner ist als der Radius R der Schüsselwandung o. Die Breite des Messerteiles i ist am Fuss e mit g und am Auslauf mit <I>h</I> bezeichnet, wobei die Breite<I>h</I> etwa halb so gross ist wie die Breite g.
Eine weitere Grössenbeziehung besteht noch zwischen der Bogenlänge a-b und der Bogenlänge b-c, wobei sich diese beiden Längen etwa wie 1 : 5 verhalten. Sowohl über die Schneidkante <I>a, b</I> als auch über die Auslaufkante<I>b,</I> c ist der Messerteil<I>i</I> einseitig angefast und zwar liegt im Drehsinn gesehen die flache Seite rechts, die Fase dagegen links. Schliesslich ist der Teil i etwa von der Linie x-x ab so gegenüber dem Fussteil e geschränkt,
dass mit der ebenen Grundlinie dieses Fussteils e ein Winkel (3 von ungefähr 100 entsteht.
In. Fig. 3 und 4 ist die ringförmige Schüssel mit o, die Welle, mit welcher sich die Messer<I>1, m, n</I> drehen, mit q bezeichnet. Die Schüsselhälfte, in wel cher sich die Messer<I>1, m, n</I> befinden, ist durch eine Abdeckhaube p nach oben abgeschlossen. Beim Ein bau der Messer<I>1, m, n</I> ist darauf zu achten, dass die flache rechte Seite in Richtung y, die angefaste linke Seite dagegen in Richtung s eingebaut wird.
Der Rücken w des Messers liegt auf einem Radius v, des sen Mittelpunkt ebenfalls ausserhalb des Messerkör pers liegt, jedoch nicht mit dem Mittelpunkt des Radius r zusammenfällt. Durch diese Ausbildung des Messerrückens w wird bei der Messerbewegung eine Erwärmung des Schneidgutes vermieden, da es leicht abgleiten kann.