CH357882A - Verfahren zur Herstellung von Magnetogrammträgern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MagnetogrammträgernInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Magnetogramrnträgern In der Literatur sind bereits eine Vielzahl von ma- gnetisierbaren Stoffen zur Herstellung von Magnet tonbändern vorgeschlagen worden. Hauptsächlich hat sich jedoch das y-Eisen(III)-oxyd eingeführt, das man zum Beispiel durch Oxydation von Magnetit (Fe304) erhält, oder in dem man von Eisen(III)-hydroxyd aus geht, dieses entwässert, reduziert und wieder oxydiert. Einen weiteren Fortschritt brachte das kobalthaltige magnetische Eisenoxyd, welches 50,11o, höhere Rema- nenz aufweist als die bisherigen Oxyde. Hierdurch erhielten die Bänder eine besonders hohe Aussteuer barkeit bzw. Wiedergabelautstärke. Es stellte sich heraus, dass gerade die Bänder, deren Eisenoxyde eine hohe Remanenz aufweisen, eine gewisse Instabilität besitzen. Bei häufiger Wie dergabe eines aufgezeichneten Tones fällt der Pegel im Extremfall um etwa 1-2 db ab. Anderseits zeig ten Bänder, die aus Eisenoxyden mit geringerer Re manenz hergestellt waren, keine oder nur sehr geringe Abnahme des Wiedergabepegels. Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Ver fahren zur Herstellung von Magnetogrammträgern, durch das man sowohl eine hohe Lautstärke des Ban des als auch eine sehr gute Stabilität erhalten kann. Das Verfahren ist erfindungsgemäss dadurch gekenn zeichnet, dass man zwei magnetische Eisenoxyde, von denen das eine eine Remanenz von mindestens 500 Gauss/g/cm3 und das andere eine höhere magne tische Stabilität als das erste aufweist, gemeinsam verwendet. Am wirkungsvollsten ist es, das Eisenoxyd höhe rer Remanenz als unterste Schicht auf den Träger aufzubringen und das Eisenoxyd höherer Stabilität als Aussenschicht aufzugiessen. Eine etwa 5 ,u starke Aussenschicht aus stabilem Pigment liefert in jeder Hinsicht die günstigsten Werte. Man kann aber auch, was praktisch einfacher ist, die beiden Eisenoxyde gemeinsam in einer Schicht unterbringen und erreicht damit sowohl gute Stabilität als auch hohe Empfind lichkeit des Bandes. Besonders günstige Bandeigen schaften erhält man, wenn man von jedem Eisenoxyd gleiche Anteile verwendet. Von den bekannten Eisenoxyden besonders hoher Remanenz ist ein kobalthaltiges Eisenoxyd vorzuzie hen. In den Anwendungsbeispielen wird ein solches Pigment A mit folgenden magnetischen Werten ver wendet: EMI0001.0030 Remanenz <SEP> eR,s <SEP> = <SEP> 580 <SEP> Gauss <tb> Koerzitivkraft <SEP> eE <SEP> = <SEP> 276 <SEP> Oersted Die Remanenz ist auf die Fülldichte gkm3 be zogen, da bei Pulvern die übliche Remanenzangabe pro cm3 von der Fülldichte abhängig ist. Worauf die Stabilität bzw. Instabilität einer ma gnetischen Aufzeichnung beruht, ist zur Zeit noch ungeklärt. Sicher ist nur, dass bestimmte Eisenoxyde zum Beispiel solche, die aus Eisen(III)-hydroxyden hergestellt werden, besonders stabil sind. Die magne- tische Stabilität eines Pigmentes bzw. eines daraus hergestellten Bandes kann am besten bestimmt wer den, indem man das Magnettonband zu einer Schleife klebt, elektroakustisch bespricht und die Wiedergabe spannung nach einem, zehn, hundert usw. Umläufen bestimmt. In den Anwendungsbeispielen wird ein Eisenoxyd verwendet (Pigment B), das auf bekannte Weise durch Reduktion von a-Fe00H zu Fe304 mit Oxy dation zu y-Fe203 gewonnen wird. Die magnetischen Werte sind: EMI0001.0048 Remanenz <SEP> eR,s <SEP> = <SEP> 365 <SEP> Gauss <tb> KoerzitivkraftE <SEP> = <SEP> 260 <SEP> Oersted In der Literatur sind eine Vielzahl von Herstel- lungsverfahren von Eisenoxyden beschrieben worden, und sobald nur zwei Eisenoxyde mit den beschriebe nen differenzierten Eigenschaften vorliegen, kann man zur Erreichung maximaler Tonbandqualität gemäss vorliegender Erfindung verfahren. Weitere Beispiele für die Herstellung von Eisen oxyden mit der höheren Remanenz (von-mindestens 500 Gauss/g/em3): a) Eine Eisensulfatlösung wird bei Raumtemperatur mit 4 n Natronlauge (2,2 NaOH/Fe) versetzt. Der entstandene Niederschlag wird bei 60 mit Natron- salpeter zu Fe304 oxydiert und anschliessend zwei Stunden gekocht. Das Fe304 wird salzfrei gewa schen, abfiltriert, getrocknet und bei 250-300 C an der Luft zu y-Fe203 oxydiert. b) Festes Eisenformiat oder Eisenoxalat wird im N2 Strom, d,-m etwas Wasserdampf beigemischt ist, bei etwa 400 zersetzt und der gebildete Magnetit bei 250 C zu y-F203 oxydiert. Weitere Beispiele für die Herstellung stabiler Ei senoxyde: a) Eine FeC12 Lösung wird mit Urotropinlösung ver setzt und durch Zugabe von Natriumnitrit bei 60 C oxydiert. Nacheinigen Stunden ist die Bil dung des y-Fe00H vollständig. Das Eisenoxyd hydrat wird durch Reduktion zum Fe304 und an schliessende Oxydation zu Z-Fe203 weiterverarbeitet. b) Eine Eisensulfatlösung wird in Gegenwart von Keimen (etwas Fe00H-Suspension) und metalli schem Eisen mit einem starken Luftstrom oxy diert. Nach etwa sechs Tagen ist die Reaktion be endet. Das Eisenhydroxyd wird entwässert, mit Leuchtgas zu Fe304 reduziert und mit Luft zum y-Fe203 oxydiert. <I>Beispiel 1</I> Auf einer Trägerfolie aus Acetyleellulose von 38 y Stärke wird auf bekannte Weise eine Schicht aufgegossen, die nach dem Trocknungsprozess <I>14</I> Ic stark ist und 20 g/m2 Eisenoxyd A enthält. Hierauf wird eine zweite 4,5 ,a starke Schicht, entsprechend 6 g/m2, des Eisenoxydes B aufgebracht. <I>Beispiel 2</I> Die beiden Pigmente A und B werden im Ge wichtsverhältnis 1 : 1 gemischt und wie üblich mit Lacklösung vermahlen und auf einer Trägerfolie ver gossen. Der Eisenoxydgehalt beträgt hier ebenfalls 26 g/m2. Durch diese Kombination der beiden Eisenoxyd arten erhält man nicht nur das zu erwartende arith metische Mittel aus den Eigenschaften der Ausgangs oxyde A und B, sondern man kann, wie es am Bei spiel 1 gezeigt wird, überraschenderweise wesentlich mehr erreichen: EMI0002.0052 Vergleichsband <SEP> Vergleichsband <SEP> Band <SEP> (Beispiel <SEP> 1) <tb> mit <SEP> mit <SEP> mit <tb> Eisenoxyd <SEP> A <SEP> Eisenoxyd <SEP> B <SEP> Eisenoxyden <SEP> A <SEP> und <SEP> B <tb> Pegelabfall <SEP> 0,7 <SEP> db <SEP> 0 <SEP> db <SEP> 0,1 <SEP> db <tb> Wiedergabespannung <SEP> + <SEP> 5,0 <SEP> db <SEP> <SEP> 0 <SEP> db <SEP> +. <SEP> 4,0 <SEP> db Der Pegelabfall wurde bei 38 cm Bandgeschwin digkeit und 10 kHz zwischen der ersten und zehnten Wiedergabe bestimmt. Die maximale Wiedergabe spannung wurde bei einem Klirrfaktor von 3 0/a ge messen und auf das Band mit reinem Eisenoxyd B bezogen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Magnetogrammträ- gern, dadurch gekennzeichnet, dass man zwei magne tische Eisenoxyde, von denen das eine eine Remanenz von mindestens 500 Gauss/g/cm3 und das andere eine höhere magnetische Stabilität als das erste aufweist, gemeinsam verwendet. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die magnetischen Eisenoxyde in verschiedenen Schichten angeordnet werden. 2.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Eisenoxyd höherer Remanenz zuunterst auf der Trägerfolie angeordnet, wogegen das magnetisch stabilere Eisenoxyd in einer zweiten Schicht aufgebracht wird und aussen liegt. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Schicht mit dem stabileren Eisenoxyd 4-6 It stark ist. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die beiden Eisenoxyde gemeinsam in einer Schicht als Gemisch untergebracht werden. 5. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch ge- kennzeichnet, dass die beiden Eisenoxyde in einem Mischungsverhältnis 1 : 1 verwendet werden. 6.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Eisenoxyd höherer Remanenz ein kobalthaltiges Oxyd verwendet wird und als ma gnetisch stabileres ein y-Eisenoxyd, welches aus Eisen- (III)-hydroxyd gewonnen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE357882X | 1955-07-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH357882A true CH357882A (de) | 1961-10-31 |
Family
ID=6290676
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH357882D CH357882A (de) | 1955-07-08 | 1956-07-09 | Verfahren zur Herstellung von Magnetogrammträgern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH357882A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2647941A1 (de) * | 1975-10-23 | 1977-04-28 | Fuji Photo Film Co Ltd | Magnetband |
-
1956
- 1956-07-09 CH CH357882D patent/CH357882A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2647941A1 (de) * | 1975-10-23 | 1977-04-28 | Fuji Photo Film Co Ltd | Magnetband |
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