DE2650890C2 - Verfahren zur Herstellung von nadelförmigem, kobaltdotiertem, magnetischem Eisenoxid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von nadelförmigem, kobaltdotiertem, magnetischem EisenoxidInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von nadeiförmigem, kobaltdotiertem Gamma-EisendlDoxid.
Nadeiförmiges Gamma-Elsep(III)oxid wird In großem Umfang als magnetisierbares Material bei der Herstellung
von magnetischen Aufzeichnungsträgem seit langem eingesetzt. Durch die Fortentwicklung auf dem
Gebiet der Aufzeichnungstechnik wurde jedoch zunehmend nach magnetischen Materialien gesucht, die sich
vor allem durch eine höhere Koerzitivfeldstärke gegenüber dem Gamma-E!sen(III)oxid auszeichnen. Es ist zwar
bekannt, daß sich die Koerzitivfeldstärke von Elsenoxiden durch die Dotierung mit Kobalt je nach zugesetztem
Kobaltgehalt u. U. beträchtlich erhöhen läßt, doch zeigen solche Materialien eine Reihe von unerwünschten
Eigenschaften. Hierzu gehören Insbesondere die thermische und mechanische Instabilität von Remanenz und
Koerzitivfeldstärke. Materialien mit solchen Nachteilen sind jedoch für den Einsatz bei magnetischen Aufzeichnungsträgern
ungeeignet.
Kobalthaltige nadeiförmige Eisenoxide sind nach einer Reihe von Verfahren zugänglich. Nach den deutschen
Patentschriften 11 12 725 und 12 26 997 ist die Kobaltdotierung durch eine gemeinsame Fällung von Eisen- und
Kobalthydroxid bei der Goethitherstellung in einfacher Weise möglich, da die anschließende Umwandlung des
kobalthaltigen Goethlts in das entsprechende Gamma-Eisen(IIl)oxid auf übliche Weise geschieht. In ähnlicher
Weise wird auch gemäß der DT-OS 21 00 390 vorgegangen.
Nach der DT-OS 20 36 612 kann eine Kobaltverbindung auch auf die Oberfläche eines Gamma-EisenOIDoxlds
aufgefällt werden. Mittels einer anschließenden Temperaturbehandlung bei 380 bis 400° C wird das Kobalt In das
Eisenoxidgitter eingebaut. Gemäß der DT-OS 22 43 231 wird das nadeiförmige Eisenoxidhydrat vor der Reduktion
zum Magnetit mit einem Schutzüberzug zur Vermeidung des Zusammensinterns der Nadeln versehen und
dann nach dem Aufbringen der Kobaltverbindung auf den Magnetit oder das Gamma-Eisenoxld einer Temperbehandlung
unterzogen. Einen weiteren Weg zu kobalthaltigen nadeiförmigen Eisenoxiden beschreibt die DT-OS
20 22 013. Danach wird nadeiförmiges FeOOH oder Fe2O3 mit einer eine Kobaltverbindung enthaltenden Flüssigkeit
gemischt, der Schlamm getrocknet und die Masse dann nach bekannten Verfahren entweder In Gamma-Eisen(III)oxld
umgewandelt oder, für den Fall, daß bereits Gamma-Eisen(III)oxld eingesetzt wurde, lediglich
gesintert. Wird nach diesem Verfahren Magnetit als Ausgangsmaterial verwendet, so muß es zunächst zum
Gamma-Elsen(III)oxid oxidiert werden, um dann mit der Kobaltverbindung behandelt werden zu können.
Auch nach dem Verfahren der DT-AS 22 21 218 wird ein kobalthaltiges Goethlt oder Ot-Fe2Oi In üblicher
Weise zum Gamma-Elsen(III)ox!d umgewandelt, jedoch zuvor noch bei Temperaturen von 600 bis 800" C
•J5 getempert. Eine andere Möglichkeit, kobalthaltiges nadeiförmiges Gamma-Eisen(III)oxid herzustellen, besteht
nach der DT-AS 19 07 236 darin, daß Gamma-Elsen(IH)oxid direkt oder eines im Rahmen dessen Herstellung
enthaltenes Oxid in wäßrigem Medium suspendiert, eine Kobaltverbindung aufgefällt oder anschließend auf eine
Temperatur erwärmt wird, die zur Zersetzung der Kobaltverbindung ausreicht. Bevorzugt geschieht dies In Inerter
Gasatmosphäre bei Temperaturen oberhalb 370° C. Derart modifizierte Elsenoxide werden dann erforderllchenfalls
In bekannter Welse reduziert und oxidiert, um das Endprodukt zu erhalten. Auch die teilweise Reduktion
der nach diesem Verfahren erhaltenen kobalt-dotierten Gamma-Elsen(III)oxide wird zur Erhöhung der
Koerzitivkraft vorgeschlagen. Neben diesen Verfahren wurde auch schon vorgeschlagen (DT-PS 23 08 791),
metallisches Kobalt auf Magnetit aufzubringen und die so beschichteten Teilchen In Inerter Atmosphäre bei 100
bis 600° C zu behandeln.
Die meisten kobalthaltigen nadeiförmigen Eisenoxide sind in Ihren magnetischen Eigenschaften nicht voll
befriedigend, da thermisch und/oder mechanisch Instabil. Eine wünschenswert hohe Koerzitivfeldstärke wird
meist nur durch einen relativ großen Kobaltgehalt erreicht, welcher dann zu den bekannten Nachtellen führt.
Auch die Verringerung der Kobaltmenge kombiniert mit einer Erhöhung der Behandlungstemperatur führt nicht
zu Produkten, die eingesetzt in magnetische Aufzeichnungsträger, den erwarteten Anforderungen genügen.
M Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren bereitzustellen, das ein kobaltdotiertes Gamma-Elsen(III)oxld
liefert, welches bei möglichst kleinem Gehalt an Kobalt sehr hohe Werte für die Koerzitivfeldstärke bei einer
minimalen Temperaturabhängigkeit der Koerzitivfeldstärke und der Remanenz ergibt.
Es wurde nun gefunden, daß sich die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines kobaltdotierten
Gamma-Eisen(lII)oxids mit einem Kobaltgehalt von 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Eisenoxid, wobei auf
(,5 einem In herkömmlicher Welse aus Elsen(III)oxldhydrat durch Reduktion entstandenen Magnetit ein Kobalthydroxldniederschlag
aufgebracht und der so ausgerüstete Magnetit in sauerstoffhaltiger Atmosphäre zu kobaltdotiertem
Gamma-Elsen(III)oxld oxidiert wird, lösen läßt, wenn bei Temperaturen von kleiner als 200° C,
vorzugsweise 120° C bis 195° C, oxidiert wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der eingesetzte Magnetit In üblicher Weise durch Reduktion von
nadelförmigem Eisenoxidhydrat, insbesondere in der Form des Goethits, oder des daraus durch Entwässern bei
200 bis 600° C gewonnenen a-Elsen(III)oxids, mittels gasförmiger Reduktionsmittel, vorzugsweise Wasserstoff,
bei 300 bis 400° C hergestellt. Der auf diese Welse erhaltene Magnetit wird zweckmäßigerweise In Wasser
suspendiert. Dieser Suspension wird eine Kobaltsalzlösung zugegeben und das Kobalthydroxid durch Zugabe s
von Alkalien ausgefällt und auf den Magnetit aufgefällt. Als Kobaltsalzlösung kommt üblicherweise eine
wäßrige Kobaltsulfatlösung in Betracht, aus welcher mittels Alkalllaugen bei einem pH-Wert von über 8 das
Kobalthydroxid gefällt wird. Die Menge an zugegebener Kobaltverbindung wird dabei so gewählt, daß das resultierende Endprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens 0,5 bis 10 Gew.-% Kobalt enthält. Nach dem Abfiltrieren und Trocknen wird das Magnetlt-Kobalthydrcxid-Gemlsch in Gegenwart von Sauerstoff bei Temperaturen
unter 200' C oxidiert.
Die Oxidation kann in gleicher Weise bereits im Verlauf des Trocknungsvorganges des abfiltrierten Magnetit-Kobalthydroxld-Gemisches vorgenommen werden. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es
auch zweckmäßig sein, den mit dem Kobalthydroxid belegten Magnetit zu trocknen, in einer Inertgasatmosphäre zu tempern und anschließend zu oxidieren. Wesentlich ist jedoch, daß bei keinem Verfahrensschritt nach
der Herstellung des Magnetlt-Kobalthydroxld-Gemisches die Temperaturen 200° C übersteigen. Beim Oxldatlonsschritt können Überhitzungen vermieden werden, wenn als sauerstoffhaltige Atmosphäre anstatt reiner Luft
ein Luft-Stlckstoffgemlsch eingesetzt wird oder wenn bereits beim Trocknungsvorgang eine partielle Oxidation
eingetreten ist.
Bei der Ausarbeitung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde überraschenderweise festgestellt, daß die
Anfangsphase der Temperatureinwirkung auf das Magnetit-Kobalthydroxidgemisch ausschlaggebend für die
Höhe des TA-Wertes ist, während nach Erreichen eines gewissen Oxidationsgrades ein begrenztes Überschreiten
der vorgeschriebenen Temperaturgrenze zwar den TA-Wert nicht mehr wesentlich beeinflußt, jedoch den Wert
für die Koerzltlvfeldstärke stark erniedrigt.
Die erfindungsgemäß hergestellten magnetischen Materialien zeichnen sich durch eine hohe Koerzitivfeldstärke aus, wobei Insbesondere deren geringe Temperaturabhängigkeit hervorzuheben ist. So weisen diese Materialien Werte für die Temperaturabhängigkeit, TA-Werte, von kleiner gleich 2,5 und einen Absolutwert der
Koerzltlvfeldstärke bei +25° C von mindestens 38 kA/m auf. Mit TA-Wert wird die Summe der Quotienten aus
Koerzitlvfeldstärke bei -100° zu derjenigen bei +25° C und der relativen Remanenz MR/MS ebenfalls bei -100° C
zu derjenigen bei +25° C bezeichnet. Ein weiterer Vorteil dieses Materials besteht In der Beibehaltung eines
hohen Anteils von magnetischer Formanisotropie, wodurch sich Magnetogrammträger mit besonders ausgeprägter magnetischer Vorzugsrichtung, d. h. einem hohen Verhältnis der Remanenz längs zu quer der Aufzeichnungsrichtung, erzielen lassen.
Die Erfindung wird anhand folgender Ausführungsbeispiele näher erläutert. In diesen Beispielen wird auf
Figuren, welche die Abhängigkeit der Koerzltlvfeldstärke und relativen Remanenz von der Temperatur aufzeigen, hingewiesen.
Die magnetischen Werte der Pulverproben wurden in einem Schwingmagnetometer bei einer Feldstärke von
160 kA/m gemessen und zwar die Koerzitivfeldstärke Hc [kA/m], die spezifische Remanenz MRla [nTmVg] und
Sättigung Msln [nTmVg]. Die Eigenschaft der magnetischen Ausrlchtbarkeit der Teilchen bei der Magnetogrammträgerherstellung wurde mit Hilfe eines Vortests bestimmt und als RFE angegeben.
Für diesen Test wird etwa 1 g des magnetischen Pulvers In ein Zweikomponentenharz auf Epoxybasls eingebracht, so daß der Volumenteil des magnetischen Pulvers etwa 10% beträgt. Zwischen gegeneinander rotierenden Glasscheiben wird das Pulver gut mit dem Zweikomponentenharz vermengt, das danach In einer dünnen
Schicht ausgestrichen und bei 70° C In einem homogenen Magnetfeld von 800 kA/m ausgehärtet wird. Dabei
werden die Magnetteilchen je nach ihrer Herstellung unterschiedlich gut parallel zu dem Magnetfeld ausgerlchtet. Dies wird als Ausrichtfaktor, RFE. dem Quotienten aus der Remanenz längs und der quer zur Ausrlchtrlchlung, gemessen.
Zur Messung der Temperaturabhängigkeit von Koerzltlvfeldstärke und relativer Remanenz und zur Besttmmung des TA-Wertes wurden die Pulverproben bei einem Feld von 800 kA/m im Temperaturintervall von -100
bis +140° C untersucht und zwar jedesmal in einem Aufheiz- und Abkühlzyklus.
Goethil, der nach dem alkalischen Verfahren hergestellt wurde und eine spezifische Oberfläche von 29,6 m2/g
aufweist, wird im Wasserstoffstrom bei 380° C zu Magnetit reduziert. 400 Teile dieses Magnetits werden In 8000
Teilen Wasser aufgeschlämmt und unter kräftigem Rühren mit einer wäßrigen Lösung von 48 Teilen
CoCI2 -6H2O versetzt. Anschließend wird 0,5n-NaOH zugegeben, bis ein pH-Wert von 11,0 erreicht Ist. Nach
einer weiteren halben Stunde Intensiven Rührens wird der Feststoff, bestehend aus Magnetit und Kobalthydroxld, abflltriert, mit Wasser so lange gewaschen, bis das Flltrat neutral reagiert und bei 40° C und einem Druck
von 100 Torr getrocknet. Das dabei erhaltene Magnettt/Kobalthydroxid-Gemlsch wird anschließend bei 150° C
In einem Luft-Stickstoff-Gemisch (1:4) zu kobalthaltigem Gamma-Eisen(HI)oxld (Probe A) oxidiert. Die
Meßergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. Die Temperaturabhängigkeit von Koerzitivfeldstärke Hc und relativer Remanenz M„/Ms ist in Flg. 1 dargestellt.
Es wird wie In Beispiel 1 beschrieben verfahren, mit der Ausnahme, daß der Magnetit/Kobalthydroxld-Fllterkuchen unter Überleiten von auf 150° C aufgeheiztem Stickstoff In einem Trommelofen bei 250° C während 2,5
Stunden getrocknet und dann ebenfalls bei 25O0C mit einem Luft-Stlckstoff-Gemlsch (1 :4) oxidiert wird. Die
Probe B weist die in Tabelle 1 angegebenen Meßwerte auf und Flg. 2 zeigt den Temperaturverlauf von H1. und
Vergleichsversuch 2
Es wird gemäß Vergleichsversuch 1 verfahren, jedoch wird die Trocknung des Magnetlt/Kobalthydroxld-Gemisches
bei 150° C durchgeführt. Dieses als Probe C bezeichnete kobalthaltige Gamma-Elsen(IIl)oxld ergibt
die in Tabelle 1 genannten Meßergebnisse und einen Temperaturverlauf von Hc und MR/MS entsprechend
Flg. 3.
Verglelchsversuch 3
Ein Teil des in Beispiel 1 genannten Goethlts wird bei 320° C reduziert, bei 250° C reoxldlert, wie In Beispiel 1
mit Kobalthydroxid ausgerüstet, filtriert, gewaschen und anschließend 20 Stunden bei 200° C oxidiert (Probe D,
Meßergebnisse Tabelle i, Fig. 4).
Verglelchsversuch 4
Ein Teil des In Beispiel 1 genannten Goethtts wird, wie In Beispiel 1 für Magnetit beschrieben, mit Kobalthydroxid
ausgerüstet, nitriert, gewaschen und ann bei 100° C und 100 Torr getrocknet. Anschließend wird bei
320° C reduziert und bei 250° C reoxidiert (Probe E, Meßergebnisse Tabelle 1, Flg. 5).
25 Tabelle 1
Probe
[nTmVg]
[nTmVg]
MR/Ms
fle(o-l,2g/cm3)
[kA/m]
TA-Wert
Äff
30 | A | 76 | 41 | 0,54 | 40,7 |
B | 84 | 46 | 0,55 | 33,5 | |
C | 84 | 46 | 0,55 | 32,2 | |
D | 82 | 40 | 0,49 | 29,5 | |
35 | E | 75 | 39 | 0,52 | 37,0 |
2,3 | 3,3 |
3,9 | 2,6 |
4,1 | 2,6 |
2,3 | 3,2 |
4,3 | 2,1 |
Beispiel 2 und Verglelchsversuch 5
Goethit, der nach dem alkalischen Verfahren hergestellt wurde und eine spezifische Oberfläche von 29,6 m2/g
aufweist, wird Im Wasserstoffstrom bei 380° C zu Magnetit reduziert.
Jeweils 350 Teile dieses Magnetits werden in 7000 Teilen Wasser aufgeschlämmt. Zu dieser Suspension wird
eine wäßrige Lösung von 42 Teilen CoCl2 · 6H2O zugegeben, um dann mit 0,5n-NaOH einen pH-Wert von 11
einzustellen. Nach einer weiteren halben Stunde intensiven Rührens wird der Feststoff, aus Magnetit und
J5 Kobalthydroxid bestehend, abfiltriert und mit Wasser so lange gewaschen, bis das Filtrat neutral reagiert.
Der Filterkuchen wird hierauf 108 Stunden bei 50° C und 100 Torr gelagert bzw. getrocknet und enthält dann
noch 15,8 Gew.-% Fe2". Die Proben Gl bis G3 werden erfindungsgemäß unter 200° C, die Proben C4 bis G6 zum
Vergleich hierzu bei Temperaturen oberhalb 200° C in einem Luftstrom bis zu einem Fe2+-AnIeIl von unter 0,5
Gew.-96 aufoxidiert. Die jeweilige Oxidationstemperatur und die übrigen Meßergebnisse sind in Tabelle 2 aufge-
50 führt.
Temp. | Fe2+ | Ms* | Mra, | MR/Ms | Hc(O=IJ. g/cm3) | TA | |
Gehalt | |||||||
pq | [%] | [nTm3/g] | [nTtn3/g] | [kA/m] | |||
Gl | 150 | 0,4 | 77 | 41 | 0,53 | 39,4 | 2,19 |
G2 | 170 | 0,3 | 76 | 41 | 0,54 | 39,3 | 2,20 |
G3 | 190 | 0,3 | 76 | 40 | 0,53 | 38,8 | 2,23 |
G4 | 210 | 0,2 | 77 | 41 | 0,53 | 37,2 | 2,24 |
G5 | 230 | 0,2 | 76 | 40 | 0,53 | 36,8 | 2,25 |
G6 | 250 | 0,2 | 77 | 41 | 0,53 | 35,8 | 2,24 |
Beispiel 3 |
Goethlt mit einer spezifischen Oberfläche von 28,5 mVg wird wie bei Beispiel 2 reduziert. 330 Teile werden in |
6600 Teilen Wasser aufsuspendiert. Nach Zugabe von 39,6 Teilen CoCl2 · 6H2O wird mit 0,5n-NaOh ein pH- |
Wert von 11,2 eingestellt. Nach halbstündigem heftigem Rühren wird filtriert, gewaschen und bei 40°C/100 >
Torr 120 Stunden getrocknet.
Anschließend wird bei 150° C unter Überleiten von Luft aufoxidiert (Probe H). Die magnetischen Werte sind
in Tabelle 3 aufgeführt.
Vergleichsversuch 6 ι ο
Ein Goethit gemäß Beispiel 3 wird 3 Stunden bei 500° C getempert. Anschließend wird bei 450° C reduziert. I
Nach Herstellen einer Suspension aus 400 Teilen des erhaltenen Materials In 7000 Teilen Wasser, werden 10,5
Teile H1PO4 zugegeben, um nach weiterem halbstündigem heftigem Rühren zu filtrieren und bei 120°C/100
Torr 35 Stunden zu trocknen. Anschließend wird erneut In 7000 Teilen Wasser aufsuspendiert. Dann werden 48
Teile CoCl2 ■ 6H2O in Wasser gelöst zugesetzt, mit 0,Sn-NaOH einen pH-Wert von 11 eingestellt, eine halbe
Stunde gerührt, filtriert, mit Wasser solange gewaschen bis das Flltrat neutral reagiert, bei 120°C/100 Torr 36
Stunden getrocknet und anschließend wie In Beispiel 3 oxidiert (Probe J). Die Meßergebnisse sind In Tabelle 3
aufgeführt.
H | 74 | 40 | 0,54 | 43,8 | 3,9 | 2,30 |
J | 75 | 39 | 0,52 | 33,5 | 4,5 | 2,34 |
Beispiel 4 |
Vgl. Vers. 7 80 42 0,53 35,8 2,35
Bsp. 4 81 43 0,53 40,1 2,28
Magnetit mit der spezifischen Oberfläche 13,8 mVg wird wie In Beispiel 1 mit Kobalthydroxid ausgerüstet,
filtriert und gewaschen. Der Filterkuchen wird zu einer pumpbaren Suspension aufgeschlämmt und in einem
Sprühtrockner unter Luft bei einer Gaseintrittstemperatur von 147° C und einer Gasaustrittstemperatur von
66° C getrocknet. Anschließend wird das Produkt bei 150° C mit Luft oxidiert.
Die Meßergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
Vergleichsversuch 8
Es wird wie in Beispiel 5 beschrieben, verfahren, anschließend wird das resultierende Produkt jedoch an Luft
bei 250° C behandelt. Die Meßergebnisse sind In Tabelle 5 aufgeführt.
Es wird, wl? In Beispiel 1 beschrieben, ein Gemisch aus Magnetit und Kobalthydroxid hergestellt und in
einem Trommelofen unter Durchleiten von Luft auf 150° C aufgeheizt. Die Oxidationszelt beträgt 5 Stunden.
Die magnetischen Meßwerte enthält Tabelle 4.
Vergleichsversuch 7 ;i>
Der Versuchsablauf entspricht Beispiel 4 mit der Ausnahme, daß bei 210° C anstatt bei 150° C oxidiert wird.
Ms/o Λ/ä/o Mr/Ms Hc^-ia cm3/g) TA
[nTmVg] [nTmVg] [kA/m] ^
Probe Temp. Ms*
Mr*
Mr/Ms
*(«-i,2 8/cm3) TA
[° C] [nTmVg] [nTmVg] [kA/m]
Bsp. 5 150 | 77 | 39 | 0,51 | 40,9 | 2,28 |
Vgl. Vers. 8 250 | 76 | 38 | 0,50 | 35,6 | 2,25 |
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines kobaltdolierten Gamma-Eisen(III)oxids mit einem Kobaltgehalt von 0,5
bis 10 Gew.-96, bezogen auf das Elsenoxid, wobei auf einem in herkömmlicher Weise aus Elsen(HI)oxldhydrat
durch Reduktion entstandenen Magnetit ein Kobalthydroxidniederschlag aufgebracht und der so
ausgerüstete Magnetit in sauerstoffhaltiger Atmosphäre zu kobaltdotiertem Gamma-Eisen(Ill)oxid oxidiert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen von kleiner als 2000C oxidiert wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidation bei 120 bis 195° C durchgeführt
wird.
3. Verwendung des nach Anspruch 1 und 2 hergestellten kobaltdotierten Gamma-Eisen(lII)oxids zur
Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsträgern.
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