Vorrichtung zum Ablenken und Abbremsen von von der Fahrbahn abkommenden Fahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ablenken und Abbremsen von von der Fahr bahn abkommenden Fahrzeugen, die beispielsweise an Pfählen, Masten, Bäumen oder Wänden an gebracht sein kann.
Sie ist gekennzeichnet durch waagrecht drehbar angeordnete gummielastische Rollen. Die Rollen können z. B. auf senkrechten Seilen eines Netzwer kes, das vorzugsweise aus Kunststoff besteht, gelagert sein.
Es empfiehlt sich, das Netzwerk an hornartig gebogenen, an Pfählen befestigten federnden Trä gern zu montieren. Die Pfähle können mit lösbaren Erdverankerungen versehen sein.
Es kann das Netzwerk in einer Ebene ausgebrei tet oder - bei Pfählen, Masten und Bäumen ringförmig ausgebildet sein.
Die gummielastischen Rollen können zur Anbrin- gung an Pfählen, Masten oder Bäumen auf ringför migen, federnden Elementen angeordnet sein, die von einem aus zwei Reifen mit zwischen diesen laufen den Rollen gebildeten Lager getragen sind.
Die Erfindung ermöglicht eine Vorrichtung, welche von der Fahrbahn abkommende Fahrzeuge ohne Gefährdung der in den Fahrzeugen sitzenden Personen und praktisch ohne Beschädigung des Fahrzeuges selbst in die Fahrbahn zurücklenkt. Da bei können die mit dem Fahrzeug in Berührung kommenden Rollen aus gummielastischem Werkstoff sein oder mit einem solchen überzogen sein.
Die Vorrichtung kann so ausgebildet sein, dass sie jeder Strassenlage und Kurve angepasst werden kann und sowohl am Strassenrand als auch z. B. in der Strassenmitte, als Abgrenzung zweier Fahrbah nen, Verwendung finden kann. Dies ist besonders bei Autobahnen von grossem Vorteil, weil dann der Mit telstreifen, der bisher einige Meter breit ist, sehr schmal gehalten werden kann. Die Vorrichtung kann aber auch an Mauern, Masten, Bäumen, an Haus ecken sowie an Einfahrten in Häuser, Garagen, Tankstellen und dergleichen mehr angebracht sein, so dass dadurch nicht nur die betreffenden Fahr zeuge, sondern auch die Bauwerke gegen Beschädi gung geschützt sind.
Besonders dann, wenn die Vor richtung bei Brücken, Abgründen, Engpässen, her vorstehenden Hindernissen, Dämmen oder an den Rändern von Strassen, die neben Flüssen, Seen oder dergleichen geführt sind, angebracht ist, bedeutet dies eine beachtliche Sicherung für die Kraftfahrer gegen mögliche Gefahren.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen schematisch Fig. 1 eine Vorrichtung, wie sie an einem Stra ssenrand oder in der Mitte einer Strasse oder Auto bahn usw. vorgesehen sein kann, Fig. 2 eine Vorrichtung zum Umkleiden einer Säule, eines Baumes oder dergleichen im Horizontal schnitt, Fig. 3 eine andere Ausführungsform für die Um kleidung einer Säule oder dergleichen im Horizon talschnitt, Fig. 4 diese Vorrichtung im Aufriss, Fig. 5 einen Pfahl für doppelseitige Aufhängung von Netzen der Vorrichtung und Fig. 6 eine Vorrichtung an einer Wand bzw. einer Ecke einer Wand.
In einer Strassendecke 1, entweder am Rand oder in der Mitte der Fahrbahn, sind Tragpfähle 2 verankert, die gegebenenfalls aber auch mit einer Art Schuh oder Erdverankerungen lösbar verbunden sein können. An diesen Pfählen 2 ist ein Netzwerk 3 aufgehängt, das z. B. aus Kunststoffseilen her gestellt ist. An den senkrecht stehenden Seilen 4 des Netzwerkes 3 sind Rollen 5 aus gummielasti schem Werkstoff angeordnet. Diese Rollen 5 können auch aus irgendeinem harten Werkstoff angefertigt und mit gummielastischem Material überzogen sein.
Die Rollen 5 müssen nicht an jedem der aufeinan derfolgenden senkrechten Seile 4 angebracht sein, sondern man kann auch in regelmässigen oder un regelmässigen Abständen senkrecht stehende Seile ohne Rollen belassen. Wie Fig. 1 zeigt, ist das Netz werk 3 nicht direkt an den Pfählen 2 befestigt, son dern unter Zwischenschaltung von gebogenen, fe dernden Hörnern 6, z. B. mittels bekannter und dar um nicht dargestellter Haken.
Durch diese besondere Art der Aufhängung ist noch ein weiterer elastischer Faktor hinzugefügt, weil nun nicht nur die Rollen 5 sowie das Netzwerk 3 nachgiebig sind, sondern auch die Aufhängung des Netzwerkes selbst.
In etwa der gleichen Art und Weise ist.die Vor richtung zur Umkleidung von Säulen, Bäumen oder dergleichen nach den Fig. 3 und 4 ausgebildet. Um eine Säule 7 sind Pfähle 2 in entsprechenden Ab ständen angeordnet, wobei an deren gebogenen, fe dernden Hörnern 6 ein Netzwerk 3 rund um die Säule 7 aufgehängt ist. An den senkrechten Seilen 4 des Netzwerks 3 sind wieder Rollen 5 aus gummi elastischem Werkstoff angeordnet.
Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zum Umkleiden von Säulen oder dergleichen zeigt Fig. 2. Eine Säule 13 oder dergleichen ist an min destens zwei Stellen mit einem Reifen 14 umgeben, zu dem in einem gewissen Abstand ein zweiter Rei fen 15 liegt, wobei zwischen den beiden Reifen 14 und 15 Rollen oder Kugeln 16 angebracht sind. Auf dem Umfang der Reifen 15 kann nun ein Zylinder aufgeschoben sein, auf dem eine gewellte Feder 17 angebracht ist, oder die gewellte Feder 17 ist direkt auf die Reifen 15 entsprechend der ganzen Höhe der Umkleidung aufgesetzt.
Die Feder 17 ist mit einem gummielastischen Mantel versehen, der z. B. aus einer Mehrzahl von Gummisegmenten 18 be stehen kann, die entweder sich auch über die ganze Höhe der Verkleidung erstrecken oder in gewissen Ab ständen als Ringe bzw. Ringelemente angebracht sind. Man kann auch ein. Netzwerk mit entsprechen den Rollen um die Säule 13 legen und auf einem zylindrischen Mantel die Federn 17 anbringen.
Die beiden letztgenannten Vorrichtungen dienen nicht allein zum Schutz der Fahrzeuge und deren Insassen, sondern können gleichzeitig zum Schutz von elektrischen Leitungsmasten verwandt werden, deren Beschädigung oder Zerstörung grosse Schäden und Gefahr bedeutet. Ausserdem können zwischen den mit diesen Vorrichtungen ausgerüsteten Masten und Bäumen in bestimmten Abständen Pfähle mit glei cher Ausrüstung angeordnet oder Netzwerke ge spannt sein.
Wie man die Vorrichtung an einer Wand, ins besondere an einer gefährlichen Ecke, anordnen kann, zeigt die Fig. 6. Neben einer Strasse 8 ist eine Mauer oder ein Zaun 9 vorhanden, wobei eine scharfe Ecke 10 in der Führung der Strasse und da mit auch der Mauer oder dergleichen gegeben ist. Ein Netzwerk 3, bei dem an senkrechten Seilen 4 wieder Rollen 5 angebracht sind, ist entlang der Mauer 9 aufgehängt. Dies kann z. B. mittels Pfählen 2 bzw. an den federnden Hörnern 6 geschehen, wo bei man vorteilhafterweise an der Ecke 10 einen Pfahl 11 mit Doppelhörnern 12 anordnet.
Ein sol cher Pfahl 11 mit den Doppelhörnern 12 ist in Fig. 5 besonders dargestellt.
Allen diesen Ausführungsformen ist die Eigen schaft gemeinsam, dass das Fahrzeug von gummi elastischen, waagrecht drehbaren Rollen aufgenom men wird, wobei noch zusätzlich die Trägerelemente der Rollen, das Netzwerk und die Aufhängung des Netzwerkes bzw. die elastische Ummantelung oder die darunterliegende Federung nachgiebig sind.
Schliesslich können alle diese Vorrichtungen auch transportabel sein, was insbesondere bei Verkehrs zusammenballungen oder Autorennen und derglei chen mehr von grossem Vorteil ist. In diesen Fällen wird man die Pfähle nicht fest in der Erde versen ken, sondern man wird sie mit einem beweglichen Sockel versehen.