Verpackungsmaschine für kleine Stückgüter, wie Tabletten, Pillen, Knöpfe oder dergleichen
Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine für kleine Stückgüter wie Tabletten, Pillen, Knöpfe oder dergleichen, bei der das Stückgut aus einem schräg angeordneten Vorratsbehälter mit rotierendem, tellerförmigem Boden über eine oder mehrere geneigte Führungsrinnen durch Schwerkraftwirkung zwecks Verpackung Presswalzen zugeführt und dort zwischen zwei zwischen die Presswalzen eingeführte bandförmige Verpackungsstoffbahnen in abgesonderten Einzelstücken reihenweise eingeschlossen wird.
Es sind bereits Verpackungsmaschinen für kleine Stückgüter bekannt, bei denen Stückgut Presswalzen zugeführt und dort fortlaufend zwischen zwei zwischen die Presswalzen eingeführte bandförmige Ver packungsstoffbalmen als abgesonderte Einzelstücke reihenweise eingeschlossen wird und bei denen die Transportorgane und die Presswalzen in einer Richtung fortlaufend hintereinander angeordnet und die Bobinen für die Verpackungsstoffbahnen oberhalb und unterhalb der Presswalzen achsparallel zu diesen vorgesehen sind, wobei zwischen Führungsbahn und Presswalzen ein tischförmiges Organ vorgesehen ist, auf das das Stückgut von den Transportorganen gelangt und ferner mindestens ein Zubringerorgan,
mittels dessen die Einzelstücke von diesem Tischchen zwischen die von oben und von unten zu den Presswalzen geführten Verpackungsstoffbahnen gebracht und sodann mit Hilfe der mit entsprechenden Ausnehmungen für die Einzelstücke versehenen Presswalzen zwecks Herstellung der endgültigen Packung weiter verarbeitet werden.
Die bisher bekannten Maschinen weisen bei grösserer Leistung meist einen sehr erheblichen Raumbedarf oder zumindest einen verwickelten Aufbau auf, bzw. sind bei Störungen in ihren wesentlichen Teilen nicht leicht zugänglich. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese und andere überstände solcher Maschinen bei möglichster Bedachtnahme auf Betriebssicherheit und grosser Leistungsfähigkeit zu beheben. Hierbei wird angestrebt, dass ein einwandfreier Transport des zu verpackenden Stückgutes vom Vorratsbehälter in die Verpackungsstoffbahnen erfolgt und am Ausgang der Maschine eine einwandfreie Verpackung austritt.
Gemäss der Erfindung sind bei einer Verpak kungsmaschine der erwähnten Art die Führungsbahn und die Presswalaol in einer Richtung fortlaufend hintereinander angeordnet und die Bobinen für die Verpackungsstoffbahnen oberhalb und unterhalb der Presswalzen und ebenso wie die Getriebewellen achsparallel zu diesen vorgesehen, wobei zwischen Führungsbahn und Presswalzen ein oder mehrere Tischchen und ferner mindestens ein Zubringorgan vorgesehen ist, um das Stückgut von der oder den Führungsrinnen auf das oder die Tischchen zu för dern und von diesen zwischen die von oben und unten zu den Presswalzen verlaufenden Verpackungsstoffbahnen zu bringen und sodann mit Hilfe der mit Ausnehmungen,
versehenen Presswalzen zwecks Herstellung der endgültigen Packung weiter zu verar- beiten.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäs sen Verpackungsmaschine sowie Einzelheiten derselben schematisch veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles des über dem Untergestell liegenden Teiles der Verpackungsmaschine teilweise im Schnitt;
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf diese Ausfüh runtsform ;
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem geteilten Getriebekasten und dem davor angeordneten Heber im Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 und strichpunktiert den um die Antriebsachse für den Tellerboden hochgeschwenkten Oberteil des Getrie bes mit der oberen Presswalze und den zu ihm gehörenden Maschinenteilen.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2 der Presswalzen sowie durch die Tischchen, ferner durch Führungsbolzen bzw. Führungsrollen für die Verpackungsstoffbahn und die Zuführung sowie den Durchgang der Einzelstücke und der Verpackungsstoffbahn zwischen den Presswalzen; Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt des Rcs.
Randes des Tel- lerbodens samt einer anschliessenden Begrenzung vor den Führungsrinnen;
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt nach den Linien VI-VI in Fig. 5, während
Fig. 7 eine Ansicht gesehen nach den Linien VII-VII der Fig. 5 zeigt;
Fig. 8 zeigt die Ansicht gemäss Fig. 7 samt den vor dem, bzw. ausserhalb des Tellerbedens befindlichen festen Randbegrenzungsteil; die Fig. 9 und 10 zeigen Einzelheiten der Füh rungsrinnen;
Fig. 11 zeigt schematisch eine teilweise Draufsicht auf eine Prägewalze;
Fig. 12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel ;
Fig. 13 zeigt einen Teil der Führung der Verpackungsstoffbahn in einer Ansicht gemäss dem Pfeil II der Fig. 12, und
Fig. 14 die Anordnung des Sperriegeis am untersten Teil der Zuführungsrinne.
In den Figuren bedeutet: 1 ist der rotierende Tellerboden, 2 ist sein fester äusserer Begrenzungsrand entlang des ganzen Umfanges. 3, 4 und 5 sind hohe Begrenzungswände über dem Tellerboden, die zusammen mit dem Tellerboden den Vorratsbehälter für das Stückgut bilden. 6 ist eine Antriebsachse, die zweckmässig über dem Tellerboden von einer etwas erhöhten Nabe umgeben ist. Mit 7 ist ein An triebsrad fürdenTellerboden, das z. B.TeileinesTrans- missionsantriebes bildet, und mit 8 sind Bürsten bezeichnet, die zum Ein- bzw. Abstreifen der einzelnen Stücke in den bzw. vom Tellerrand (letzteres wenn dort schon Stücke vorhanden sind) bestimmt sind.
Die Begrenzungswände 3 über dem Tellerboden folgen etwa einem halben Umfang des Tellerrandes und sind ebenso wie die anderen Begrenzungswändè an der tiefer liegenden Stelle des Tellers höher gehalten als an den höher liegenden Stellen. Ungefähr an der tiefsten Stelle des Tellers kann sich der Wandteil 4 dann beginnend von einer Seite der Führungsbahn schräg über den Tellerboden erstrecken, etwa einer Sehne bis etwa zur halben Neigungshöhe des Tellers folgend. Im Anschluss daran ist zweckmässig auch die Begrenzungswand 5 entlang einer Sehne vorgesehen, so dass zwischen den Begrenzungswänden 3 und 5 von oben seitlich ein frei zugänglicher Raum offen bleibt.
Die ausserhalb der geradlinigen Begrenzungswände 4 und 5 frei bleibenden Umfangsteile des Tellerbedens an den Stellen 9 und 10 sind zweckmässig überdeckt, z. B. mit Plexiglas, aus dem auch die Wände 3 bis 5 bestehen können. Zur Vorsortierung des Stückgutes kann auch oberhalb des Tellerbodens ein Vorratsbehälter vorgesehen sein, was jedoch in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Die Drehrichtung des Tellers ist in der Fig. 2 mit einem Pfeil eingezeichnet. Der Vorratsbehälter ist als Ganzes an einem Kragarm 11 freitragend angeordnet, und zwar zweckmässig bei 12 in seiner Neigung verstellbar. An dem Kragarm ist bei 13 die gegebenenfalls auch verstellbare Führungsbahn mit Führungsrinnen angeordnet, wobei der Kragarm dieser Führungsbahn im wesentlichen folgt.
Bei 14 ist ein Sammelschlauch, bzw. ein schmiegsames Rohr für die durch die Führungsbahn beim Abwärtsgleiten über die Führungsrinnen hindurchfallenden Stücke des Stückgutes vorgesehen, der in einen, in der Zeichnung nicht näher dargestellten Sammelbehälter mündet, der im Untergestell der Maschine untergebracht sein kann. Bei 15 ist an dem Kragarm 11 ein Getriebeteil angedeutet, von dem der Transmissionsantrieb für das Antriebsrad 7 des Tellerbodens 1 abgeleitet werden kann. Der Kragarm 11 ist seinerseits am Untergestell der Maschine befestigt bzw. kann in einen Teil desselben münden.
Die Führungsbahn 13 weist für jede einzelne Führungsrinne Führungsschienen 16 (Fig. 10) auf, und zwar beiderseits am Rande der Führungsrinne mit zwischen diesen Führungsschienen 16 der Länge nach freibleibendem Zwischenraum. An der Stelle 17 sind die Führungsschienen 16 alsbald nach dem Beginn derselben unterbrochen und setzen sich erst wieder bei 18 fort. Der Zwischenraum 19 bleibt voll kommen frei. Er ist etwas grösser als ein n Einzelstück des Verpackungsgutes. Die Stellen des Wiederbe gutes der Führungsrinnen 16 sind bei 18 so abgeschrägt, dass sie gegen die Enden 17 der Führungsschienen 16 zu ihre geringste Höhe aufweisen und etwa über einen Bereich einer durchschnittlichen Stückgutgrösse bis zur vollen Stärke der Führungsschienen 16 wieder ansteigen. Bei 20 sind Einzelstücke (z. B.
Tabletten) in der unteren Führungsrinne eingezeichnet. Mit 21 sind Überdeckungsmittel, z. B. aus Plexiglas, für die Führungsbahn bezeichnet.
Am Rand des Tellerbodens finden sich Vertiefungen 22, 23 mit verschiedener Bodentiefe, je nach der Anzahl und Tiefe der vorhandenen Führungsrinnen. In dem unteren Begrenzungsrand 2 für den Tellerboden sind bei 24, 25 Ausschnitte verschiedener Tiefe vorgesehen, die hinsichtlich Lage und Ausschnittiefe den Vertiefungen 22, 23 am Rande des Tellerbodens entsprechen und zugleich mit dem Beginn je einer Führungsrinne 16 übereinstimmen (Fig. 5 bis 8). Die Entfernung dieser Vertiefungen soll der Entfernung der vorgesehenen Fürrungsriunen oder einem Vielfachen entsprechen. Die Führungsbahnen 13 verlaufen anfangs relativ steil. Die Neigung ist entsprechend dem spezifischen Gewicht des Verpackungsgutes erfahrungsgemäss leicht in der für einen einwandfreien Betrieb optimalen Weise be stimmbar.
Im unteren Teil geht die Führungsbahn 13 allmählich in eine Gerade über, deren Niveau etwas niedriger liegt als das Arbeitsniveau der Presswalzen (vgl. Fig. 4).
Das Ende der Führungsbahn 13 liegt hier auf einem festen Tischchen bzw. einem Tischehenteil 26 auf. (Es könnte auch an dieses Tischchen anschliessen.)
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 ist ein solches vorderes festes Tischchen 26 (bzw. vorderer Tischchenbeil) und ein hinteres festes Tischchen (bzw. fester Tischchenteil) 27 vorgesehen.
Ferner ist ein Heber 28 von der Breite eines zu verpackenden Eirzelstückes vorgesehen. Das Mittel des Arbeitsniveaus zwischen den Presswalzen ist durch die Linie 29 angedeutet. Der Heber 28 hat mit seiner Tischfläche in der untersten Betriebslage gleiche Höhe mit der Endfläche der Führungsrinne auf dem vorderen Tischchen 26, die noch ein Stück weiter überdeckt ist.
In der höchsten Betriebslage liegt die Tischfläche des Hebers 28 in der Höhe der Tischfläche des hinteren Tischchens 27, bzw. um die halbe Höhe der zu verpackenden Einzelstücke gegenüber dem Mittel des Arbeitsniveaus 29 der Presswalzen tiefer. Über diesen Heber 28 und das hintere Tischchen 27 reicht ein Zubringer 30, der bogenförmige (nicht ganz der halben Stückbreite entsprechende) Ausnehmungen aufweist, damit die Lage der Einzelstücke definiert beibehalten und den Presswalzen 31, 32, bzw. deren Ausnehmungen für die Einzelstücke einwandfrei zugeführt werden kann, die vom Zubringer 30 bis etwa zur halben Breite der Einzelstücke an den Ort der bezüglichen Ausnehmungen in den Presswalzen zwischen die Verpackungsfolien geschoben werden.
Der Zubringer 30 kann an einer Führungsstange 33 gleitend angeordnet und mittels eines Exzenters 34 betätigbar vorgesehen sein. Der Heber 28 kann z. B. mittels einer Exzentereinrichtung 35 heb- und senkbar vorgesehen sein. Beide Exzenter leiten ihren Antrieb zweckmässig von der Hauptantriebswelle 36 ab, die ebenso für Hande wie für Motorbetrieb eingerichtet sein kann. Von der Hauptantriebswelle 36 kann z. B. mittels Vorgelegewellen und Zahnrädern der Antrieb der Presswalzen 31, 32 des Tellerbodens 1 usw abgeleitet sein. In Fig. 3 ist die Antriebswelle, von der der Antrieb des Tellerbodens 1 abgeleitet wird, mit 37 bezeichnet.
Diese führt bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 durch das Getriebegehäuse hindurch zu einem hinteren Transmissionsrad 38, von dem der Transmissionsantrieb 39 (Fig. 1) abgeleitet ist, der z. B. mittels Kegelradgetriebes 40 auf den Antriebsteil 15 (Fig. 1) die Antriebskraft für den Tellerboden übertragen kann.
Das Getriebegehäuse ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 3 und 4, welche Schnitte nach den Linien III-III und IV-IV der Fig. 2 zeigen, etwa in der Mitte waagrecht geteilt. Auf diese Weise entstehen zwei Getriebehällten 41 und 42 (Fig. 3).
Der obere Getriebeteil 42 ist um die Antriebsachse 37, von : der der Teilerantrieb abgeleitet ist, schwenkbar ausgebildet. Die Getrieberäder 51, 52 stehen an ihrem Umfang miteinander in Eingriff, so dass sie sich beim Aufschwenken des Teiles 42 aneinander abwälzen, wobei sie in Eingriff bleiben. Auf diese Weise kann auch der Oberteil der Maschine bei aufgeschwenktem Teil 42 in Betrieb bleiben, was z. B. für die Zwecke der Reinigung vorteilhaft ist.
(Die Folie, die von der oberen Bobine kommt, wird hierbei zweckmässig durchschnitten.)
Auf dem oberen Getriebeteil 42, der die obere Presswalze 31 umfasst, sowie Führungsbolzen bzw.
Führungsrollen 43 für die Verpackungsstoffbahn, ist an einem Arm 44 die obere Bobine 45 (Fig. 1) der Verpackungsstoffbahn angeordnet. (Die untere Bobine befindet sich an einem in der Zeichnung nicht näher dargestellten, nach unten zweckmässig in das Untergestell der Maschine ragenden Arm, wobei ebenfalls Führungsbolzen bzw. Führungsrollen vorgesehen sind.) Die beiden Getriebehälften sind im Betriebszustanle mittels einer Feder 46 miteinander verbunden, deren Spannkraft an dem Teil 47 (z. B. geschlitzter Bolzen) des oberen Getriebeteiles angreift, und mit einer Stellschraube 48 verstellbar ist.
Durch diese Verstellung der Spannkraft der Feder 46 kann zugleich der Pressdruck zwischen der oberen und der unteren Presswalze (31, 32) eingestellt werden.
Mittels einer Verschalung 49 und 50 sind die beiderseitigen Getriebe- bzw. Antriebsteile in einem Gehäuse untergebracht, so dass die Führungsbahn 13 zwischen diesen beiden Verschalungen hineinführt.
Die Wirkungsweise einer Maschine entsprechend den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die folgende:
In den Vorratsbehälter (Fig. 1 und 2 links oben) wird eine grössere Menge des zu verpackenden Stückgutes eingefüllt. Die obere Bobine 45 und die ihr entsprechende untere Bobine (in der Zeichnung nicht dargestellt) werden mit einer Verpackungsstoffbahn (z. B. dünne, mit Klebstoff versehene Metallfolie) ausgerüstet. Diese Stoffbaben werden, wie aus Fig. 4 ersichtlich, über Führungsbolzen bzw. Rollen 43 zu den Presswalzen 31, 32 und zwischen diesen hin durchgeführt.
Wird nun die e Antriebswelle 36 (Fig. 2) von Hand aus oder mittels Motors gedreht, dann kommen hierdurch auch die Presswalzen 31, 32, der Heber 28, der Zubringer 30, sowie über die Welle 37 (Fig. 2 und 3) auch der Tellerboden 1 im Vorratsbehälter in Bewegung. Aus den Vertiefungen 22, 23 (Fig. 5-8) gelangen Einzelstücke 20 über die Ausschnitte 24, 25 (Fig. 8) in der unteren Tellerabgrenzung 2 auf die Führungsschienen 16 der Führungsbahn 13 (Fig. 9, 10).
Dort rutschen die Einzelstücke, der Schwerkraft überlassen, entlang der Rinnen hinunter, gelangen zunächst zu den Unterbrechungen 17 der Führangsschienen (Fig. 9 und 10) und gleiten auf den Fortsätzen 18 dieser Führungsschienen, wenn jenseits der Unterbrechungsstelle e kein Einzelstück vorhanden ist, insbesondere auf dem abgeschrägten Teil am Beginn der Fortsätze 18 der Führungsschienen weiter. In diesem Falle beschreibt das von den Unterbrechungsstellen 17 im freien Fall kommende Einzelstück einen kleinen ballistischen Bogen, vermag aber zufolge der abgeschrägten Stelle 18 auf der Fortsetzung der Führungsschienen diesen Teil noch zu erreichen und schiebt sich zufolge der ihm noch innewohnenden Fall-Energie entlang der Abschrägung auf die Fortsetzung dieser Schienen.
Ist die Stelle 18 auf der Fortsetzung der Führungsschienen besetzt, wie dies in den Fig. 9 und
10 beispielsweise veranschaulicht wurde, dann prallt das nachfolgende Einzelstück ab und fällt durch die Öffnung 19 in der Führungsbahn durch diese hindurch nach unten in einen Sammeischlauch, bzw. z. B. ein schmiegsames Rohr, das in einen Sammelbehälter unterhalb der Maschine mündet. Die Neigung der Führungsbahn und des Tellerbodens wird wie erwähnt, je nach dem spezifischen Gewicht des zu verpackenden Stückgutes gewählt.
Die auf der Fortsetzung 18 der Führungsschienen auf die Führungsbahn (Fig. 9 und 10) gelangten Einzelstücke wandern nun immer noch unter dem Einfluss der Schwerkraft auf dieser Bahn weiter. Die Führungsbahn geht unten kontinuierlich in die Waagrechte über, wobei die oberen Stücke auf die unteren nachdrücken. Sobald der Heber 28 seine unterste Stellung erreicht hat, wird je ein Stück des zu verpackenden Stückgutes aus jeder Führungsrinne auf dessen Tischchenfläche durch die nachdrückenden Stücke geschoben (Fig. 4). Nunmehr wird der Heber 28 bis zur Tischchenfläche des Tischchens 27 gehoben.
Der Zubringer 30 schiebt die auf der Tischfläche des Hebers 28 liegenden Einzelstücke bis zur halben Stückbreite zwischen die Presswalzen (Fig. 4), worauf sie von diesen, bzw. den Verpackungsfolien erfasst werden und die Weiterverarbeitung in der üblichen Weise erfolgt.
Sobald die auf der Tischfläche des Hebers 28 liegenden beiden Einzelstücke auf das feste Tischchen 27, bzw. zwischen die Presswalzen geschoben worden sind, senkt sich der Heber 28 wieder auf das Arbeitsniveau der Führungsbahn. Der Vorgang wiederholt sich nun immer wieder, solange die Maschine läuft.
Die Bewegung des Hebers 28 und des Zubringers 30 findet in unmittelbarer Abhängigkeit von der Bewegung der Presswalzen 31, 32 mittels des Ex zentergetriebes 35 bzw. der Exzenter 34 statt, damit die Zuführung der Einzelstücke zu den Presswalzen so erfolgt, dass die Einzelstücke jeweils genau zwischen die auf den Presswalzen vorgesehenen Ausnehmungen beim Hindurchgang durch die Presswalzen gelangen und nicht beschädigt werden. Das Verkleben bzw. Prägen gegebenenfalls mit einer Musterung der Verpackungsstoffbahn erfolgt rundherum um die Einzelstücke in an sich bekannter Weise, wobei durch unsymmetrische Ausbildung der Prägewalzen nach Fig. 11 auch ein besonderer Kleberand oder dergleichen geschaffen werden kann.
Im Falle einer Betriebsstörung sind alle Teile der Maschine leicht zugänglich und überblickbar. Kommen trotz der Vorkehrungen in der Führungsrinne unvollständige Einzelstücke auf den Heber 28, wird die Maschine stillgesetzt und wieder in Betrieb gesetzt, sobald ganze Stücke auf das Tischchen gelegt werden oder mindestens die unvollständigen Stücke entfernt und der Platz leer gelassen wurde. Auch automatische Stillsetzungsmechanismen bzw. -ein- richtungen können für diesen Fall vorgesehen werden, z. B. in der Weise, dass die Tischfläche gegenüber der Farbe des Verpackungsgutes eine Kontrastfarbe aufweist, und Veränderungen gegenüber der Betriebs- lage mittels Selenzellen oder dergleichen kontrolliert und mittels Relais in an sich bekannter Weise verwertet werden.
Der Vorratsbehälter ist anderseits von oben jederzeit leicht kontrollierbar und vollkommen offen.
Die Führungsrinnen sind zweckmässig mit Plexiglas überdeckt und daher ebenfalls leicht kontrollierbar.
Das Hebetischchen ist einfach gebaut und die Einzelstücke des Verpackungsgutes liegen frei auf der Tischchenfläche, bevor sie zwischen die gerade in den Presswalzen befindlichen Teile der Verpackungsstoffbahn durch den Zubringer 30 gehoben werden.
Die Presswalzen können bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 durch einfaches Abschwenken des oberen Getriebeteiles 42 um die Antriebswelle 37 für den Tellerboden leicht voneinander getrennt werden, ohne dass deswegen irgendein Ausbau von Maschinenteilen nötig wäre, ausser der Lockerung der Stellschraube 48 für die Feder 46, sowie das Herunterschieben der Stellschraube 48 von dem Schlitz des Haltebolzens 47, der am oberen Getriebeteil angebracht ist. Da die Antriebsachse 37 für den Tellerboden zugleich die Schwenkachse für den Getriebeoberteil bildet, sowie keinerlei Ortswränderung insbesondere mit Bezug auf die Hauptantriebswelle 36 erfährt und die Getrieberäder 51, 52 miteinander in Eingriff bleiben, kann der Antrieb der Maschine auch bei aufgeschwenktem Getriebekasten beibehalten werden.
Durch die Anordnung auf einem relativ hohen Untergestell kann erreicht werden, dass bei Handantrieb die Hauptantriebswelle 36 in guter Arbeitslage für die an der Maschine stehend tätige Arbeitskraft liegt, und dass zugleich ein grösserer Teil von sperrigen oder nicht unmittelbar oberhalb benötigten Maschinenteilen im Untergestell untergebracht werden kann.
Die Neigung des Tellerbodens 1 kann dem spezifischen Gewicht des zu verpackenden Stückgutes entsprechend verschieden stark eingestellt werden.
Die Drehachse 6 kann in der Mitte von einer etwas höher liegenden Nabe umgeben sein.
Der fertige Verpackungsstreifen kann hinter der Maschine herunterfallend in einen Sammelbehälter gelenkt werden.
Wie Fig. 12 zeigt, ist bei diesem Ausführungsbeispiel die gesamte Verpackungsmaschine auf dem diese Maschine tragenden Tisch derart geneigt angeordnet, dass die Zuführungsrinne 13 mit dem rotierenden Tellerboden des Sammelbehälters gegenüber der Horizontalen etwa einen Winkel von 600 einschliesst.
Der Sammelbehälter weist über dem Tellerboden ebenfalls Begrenzungswände 3, 4 und 5 auf, wobei der rotierende Tellerboden entlang seines Umfanges einen festen äusseren Begrenzungsrand 2 besitzt; zum Unterschied vom ersten Ausführungsbeispiel ist die Tellerscheibe mittels eines langen, polierten, verstellbaren Stiftes 101 befestigt, wodurch die Befestigungsmutter der Tellerscheibe soweit verlängert ist, dass der Handgriff ausserhalb des Tablettenberges zu liegen kommt. Mit der Verlängerung dieses Griffes ist es ermöglicht, die Tellerscheibe auch in gefülltem Zustand von Hand mit Bezug auf die Führungsrinne drehen zu können, wodurch die Führungsrinne von Hand jeweils aufgefüllt werden kann, wenn der automatische Transport unterbleiben sollte.
Die Möglichkeit hierzu ist durch die geneigte Anordnung, durch die eine einwandfreie Zuführung der Stückgüter zu dem am Ende der Führungsrinne befindlichten Anschlag gewährleistet ist, auf ein Minimum reduziert. Um die Zuführung noch weitgehender sicherzustellen, ist es vorteilhaft, in die Maschine eine Rüttelanlage einzubauen, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Zweckmässig wird die Rüttelanlage derart ausgeführt, dass der die Maschine antreibende Elektromotor an seinem rückwärtigen Ende ein unwuchtiges Gewicht aufweist, wobei dieFrequenz der Rüttelung des Antriebsmotors, also z. B. etwa 3000 Schwingungen in der Minute besitzt. Diese Rüttelung hat zur Folge, dass die Tabletten sowohl in den Drehteller als auch in die Zuführungsschiene praktisch ohne Hemmung verlaufen.
Im Hinblick auf die Anordnung der Rüttelanordnung ist t es zweck- mässig, die Maschine auf Gummi zu lagern.
Um ein unbealzsichtigtes Nachlaufen der Tabletten zu vermeiden, ist am untersten Teil der Zuführungsrinne 13 ein in Fig. 14 dargestellter Absperriegel
102 vorgesehen, der von Hand betätigbar ist. Mittels dieses Absperriegeis 102, der auch während des Laufes der Maschine betätigbar ist, kann erreicht werden, dass die Zufuhr der Stückgüter 20 an die Heissiegelwaizen 31, 32 unterbunden werden kann, so dass die Maschine auslaufen kann.
Hierzu wird im gewünschten Augenblick der Absperriegel 102 in die Führungsrinne 13 eingeschoben und tritt so entweder zwischen zwei aufeinander folgende Stückgüter 20 oder führt eines der Stückgüter gegen den oberen Rand 21 der Führungsschiene 13 so dass in jedem Falle eine Absperrung gewährleistet ist.
Ferner ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine Gummiwalze 103 vorgesehen, über die das heiss ver siegelte Band nach dem Passieren der Heissiegelwalzen 31, 32 läuft. Diese Gummiwalze wird vom Antriebsmechanismus in gleichem Sinne angetrieben wie die Fortbewegung des heiss versiegelten Bandes und ist zwecks sicheren Transportes an dem Umfang geriffelt. Die Gummiwalze 103 übt auf das versiegelte Band 104 in Verbindung mit dem Eigengewicht des Bandes einen leichten Zug aus, der es verhindert, dass das heiss versiegelte Band sich nach oben oder unten um die Heissiegelwalzen 31 und 32 wickelt.
Ausserdem wird hierdurch das Aufspalten der beiden Bänder beim Heraustreten aus den Heissiegelwalzen vermieden.
Um eine Zugspannung auf die Verpackungsstoffbahn auch vor dem Eintreten in die Heissiegelwalzen 31 und 32 auszuüben, ist die Bobine 45 auf einem Hebel 105 angeordnet, der an dem Arm 44 um die Achse 106 schwenkbar gelagert ist. Das der Bobine gegenüberliegende Ende des Hebels 105 wird von dem oberen Teil der Rinne 107 umfasst. Hierbei ist die Bobine 45 leicht verschiebbar auf einem drehbaren Kern aufgeschoben und befindet sich zweckmässig in einem Abstand von etwa 30 cm von den Heissiegelwalzen. Die Verp ackungsstoffbahn 108 läuft auf der Bobine 45 über das als Umlenkblech 109 ausgebildete obere Ende der Ringe 107, wobei diese Rinne genau die Breite der Verpackungsstoffbahn besitzt und bis knapp vor die Heissiegelwalze 31 führt.
Dieser obere Teil der Rinne 107 ist deut lichkeitshalber in Fig. 13 dargestellt, aus der ersichtlich ist, dass die Rinne 107 Aufbiegungen 110 aufweist, durch die die Verpackungsstoffbahn leicht eingeführt werden kann. Die Bobine 45 ist ferner durch ein umlenkbares Bremselement belastet, indem in der Fig. 12 eine Bandbremse 111 vorgesehen ist, die einerseits an einem am Hebel 105 angeordneten Stift 112 befestigt und andererseits mit einem zweckmässig als Handgriff ausgebildeten Gewicht 113 belastet ist. Die Bremsung ist derart gestaltet, dass sie weit gehendst von dem Durchmesser der Walze abhängig ist. Zweckmässigerweise ist die Zuführungsrinne 107 derart angebracht, dass die Verpackungsstoffbahn genau tangential auf die Heissiegelwalze 31 aufläuft.
Die Zuführung der unteren Verpackungsstoffbahn, bzw. des unteren thermoschweissbaren Bandes erfolgt analog der Zuführung des oberen thermoschweissbaren Bandes, weist jedoch zum Unterschied gegenüber diesem noch eine zusätzliche Umienkrolle auf, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
Infolge der leichten Verschiebbarkeit der Bobinen auf ihrer axialen Befestigung können die Verpakkungsstoffbahnen leicht parallel zur Zuführung eingestellt werden.
Die Heizpatronen der Heissiegelwalzen sind zweckmässig in der Mitte der Walzen angebracht, so dass die Walzen übler ihre gesamte Arbeitsweise die gleiche Wärme aufweisen. Ferner ist es zweckmässig, die obere Heissiegelwalze 31 kardanisch federnd gegenüber der unteren Heissiegelwalze zu lagern, wodurch erreicht wird, dass der Anpressdruck der oberen Heissiegelwalze über die gesamte Bandbreite auch bei beliebigen Arbeitszuständen gleichbleibt.
Der Anpressdruck der oberen Heissiegelwalze erfolgt hierbei vorteilhaft zentrisch zur Verpackungsstoffbahn und ist in seiner Stärke einstellbar.
Da die Heizung der Heissiegeiwalzen so eingestellt sein soll, dass mit möglichst viel Wärme gearbeitet wird, ohne dass eine gewisse Temperatur überschritten wird, kann vorteilhafterweise eine Temperaturregeleinrichtung vorgesehen sein, wobei die herrschende Temperatur zugleich an einem Temperatur Anzeigegerät ablesbar sein kann.
Um die Maschine auch von Hand durchdrehen zu können, besitzt das Antriebskeilriemenrad am Motor einen Freilauf, wodurch auch eine Sicherheit gegen über verkehrtem Ein