Maschine zur automatischen Herstellung von unrunden Kolbenringen Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur automatischen Herstellung von unrunden Kolbenrin gen. Bei den bekannten Maschinen dieser Art wird ein profiliertes Stahlband mittels einer Vorschubein- richtung in eine Biegeeinrichtung gebracht, welche eine Anlaufplatte und eine Führungsrolle aufweist und bei der während der Biegung des Bandes die Anlauf platte zwecks Erzielung der Unrundigkeit ihre Lage verändert. Diese bekannten Maschinen haben den Nachteil, dass sie absatzweise arbeiten.
Es leuchtet ein, dass dieses absatzweise Arbeiten einmal die Genauig keit des Vorschubes stört und zum anderen unter der Unterbrechung auch die Güte der Biegung leidet. Letztenendes bedeutet aber die Unterbrechung auch einen recht erheblichen Zeitverlust. In der Praxis ma chen die im Handel bekannten Maschinen etwa acht bis zehn Takte in der Minute.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, diese bekann ten Maschinen zu verbessern, und zwar dadurch, dass die Arbeitsweise kontinuierlich gestaltet wird und da mit die Taktfolge auf etwa 100/Minute gesteigert werden kann. Im weiteren bedürfen die auf den be kannten Maschinen hergestellten Ringe wegen der diskontinuierlichen Arbeitsweise noch einer besonde ren Nachbehandlung durch allseitige Bearbeitung, was natürlich ebenfalls ein erheblicher Zeitverlust und da mit wirtschaftlicher und technischer Nachteil ist.
Auch diese Nachteile sollen durch die vorliegende Erfin dung beseitigt werden, indem vornehmlich durch das kontinuierliche Arbeiten jede Nacharbeitung sich er übrigt und die Ringe von vornherein mit einer solchen Eigenspannung hergestellt werden, dass zusätzliche Stütz- und Expanderfedern nicht mehr erforderlich sind.
Die Erfindung besteht darin, dass bei einer Ma schine zur automatischen Herstellung von unrunden Kolbenringen, bei der das profilierte Stahlband mit- tels einer Vorschubeinrichtung in die Biegeeinrich tung gebracht wird, welche eine Anlaufplatte und eine Führungsrolle aufweist und bei der während der Bie gung des Bandes die Anlaufplatte zwecks Erzielung der Unrundigkeit ihre Lage verändert, die Vorschub einrichtung das Stahlband kontinuierlich in die Biege einrichtung fördert und die die Biegung erzwingende,
schwenkbar gelagerte Anlaufplatte durch ein mit der Vorschubeinrichtung gekuppeltes, stufenloses Ge triebe und eine von diesem angetriebene Nockenwelle nach Passieren der eingestellten Bandlänge jeweils ein mal in die den kleineren Ringdurchmesser bestim mende Lage gedrückt wird. Die Nockenwelle wirkt vorteilhaft auf einen einarmigen Hebel, der seine Be wegung über einen in seiner Lage verstellbaren An schlag auf den einen Schenkel eines unter der Wir kung einer Feder stehenden, doppelarmigen Hebels überträgt, an dessen anderem Schenkel die Anlauf platte angeordnet ist. Dabei ist zweckmässig die Lage der Anlaufplatte auf dem genannten Hebel verstell bar.
Es kann weiter dafür gesorgt sein, dass die an einer vorgegebenen Stelle des zum Ring gebogenen profilierten Stahlbandes angeordnete Schneidvorrich- tung durch einen vom Vorschub gesteuerten elektri schen Impuls oder ein von ihm angetriebenes Schub kurbelgetriebe nach je einer abgewickelten Ringlänge den Ring abschneidet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Das rechteckige oder zweiseitig abgerundete Stahl band 1 von höchstmöglicher Festigkeit bzw. Härte wird durch die zylindrischen Rollen 2 und 3 einer Vorschubeinrichtung durch eine Führung 4- hindurch der Biegeeinrichtung zugeschoben und stösst dort zu nächst auf eine schräge Platte 5.
Zur Erzeugung der gewünschten, von der Kreisform abweichenden un- runden Ringe wird die Neigung der schrägen Platte 5 in Abhängigkeit vom Vorschub des Stahlbandes kon tinuierlich verändert. Die Kopplung dieser beiden Be wegungen - Vorschub und Neigungsänderung erfolgt mit Hilfe eines Zahnradgetriebes 16 mit schlupffreier und stufenloser Regelung. Die Neigungs änderung der schrägen Platte 5 geschieht dabei durch den Nocken 17 und einen zwischengeschalteten Hebel 18.
Die Grösse des Winkelausschlages der schrägen Platte 5 kann durch Verschieben der Schneide 19 mit tels einer Verstellschraube 20 auf der Gleitfläche des Hebels 18 in weiten Grenzen verändert werden. Hier durch lassen sich die Querschnittsformen der Kolben ringe beliebig den Erfordernissen anpassen, das heisst die Ovalität der Ringe kann, bezogen auf die. Spann öffnung, von positiven bis zu negativen Werten ver- ändert werden. Zur Einstellung verschiedener Kolben ringdurchmesser dient eine Verstelleinrichtung für die schräge Platte 5.
Die Platte 5 besteht aus einem Winkeleisen, dessen freier Schenkel flach auf dem Hebel 21 aufliegt und um die Drehachse 8 des Hebels um einen gewollten Betrag geschwenkt werden kann, und zwar dadurch, dass eine der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellte, am Hebel 21 befestigte Fest stellschraube durch ein Langloch 7 des Winkeleisens hindurchgreift. Durch Schwenken des Winkeleisens wird demgemäss der Abstand zwischen der Anlauf platte 5 und einer Druckrolle 6 in gewolltem Masse verändert.
Der Schwinghebel 21 bleibt dabei infolge Vorspannung einer Feder 22 stets kraftschlüssig und spielfrei an dem Nocken 17 in Anlage. Während diese Durchmesserregelung als Grobregelung anzusehen ist, wird die Feinregelung von dem Bolzen 10 übernom men, der drehbar am Ende eines um die Achse 13 schwenkbaren Hebels 9, 11 gelagert ist. Letzterer ist durch die federbelastete Stellschraube 12 verstellbar. Diese Abstützung des auslaufenden Ringes dient vor nehmlich zum Ausgleich unterschiedlicher Rückfede rungen des Stahlbandes und damit der Feinregulie rung.
Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, die Lage dieser Abstützung entsprechend den sich ständig ändernden Krümmungsradien der Ringe etwa mit Hilfe einer vom Nocken 17 abgeleiteten Steuerung während eines Arbeitsspiels kontinuierlich zu verän dern.
Zur Erzeugung einzelner Ringe muss die entste hende Wendel, da sie von der Kreisform abweicht, an einer ganz genau bestimmten Stelle abgeschnitten wer den, oder es muss zur Erzeugung einbaufertiger Kol benringe ein der gewünschten Spreizung entspre chendes Bogenstück herausgeschnitten werden. Die Schneidvorrichtung 14 kann durch den Impuls eines Gebers 15 am Stahlband gesteuert werden. Die Wen- del wird dann in einem anderen Arbeitsgang an die sen Stellen abgeschnitten.
Es kann der vom Geber 15 erzeugte Impuls auch unmittelbar eine Schneid- oder Stanzeinrichtung aus lösen, um die Wendel sogleich in geschlossene und offene Ringe zu zerteilen. Die Impulsgabe kann selbst verständlich auch zu Kontrollzwecken für die über wachung des Zusammenwirkens aller Vorgänge aus genutzt werden, unter Einschaltung üblicher Verstär ker.
Der technische Fortschritt der beschriebenen Ma schine liegt darin, dass mit einem kaum höheren Aufwand eine über zehnfache Leistung gegenüber be kannten Maschinen erreicht wird und überdies jede Nacharbeit der erzeugten Ringe unnötig gemacht wird.