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Traggestell für elektrische Installationen, insbesondere Verteilanlagen Bisher bekannte Traggestelle für elektrische Installationen, insbesondere für Verteilanlagen, hatten den Nachteil, dass die Anpassung derselben an die verschiedenartigsten Verhältnisse, ferner die Anbrin- gung verschieden grosser und oft schwerer Installationselemente, sowie deren genaue Einstellung, rasche Montage und Demontage oft erhebliche Schwierigkeiten machte und dass in den Staub entwickelnden Betrieben, wie z. B. in Zementfabriken, es sich als nachteilig erwiesen hatte, dass die Behälter zur Aufnahme der Traggestelle nicht staubdicht waren.
Diesen Übelständen soll durch die vorliegende Erfindung abgeholfen werden. Dieselbe bezieht sich auf ein Traggestell für elektrische Installationen, insbesondere Verteilanlagen, und zwar zeichnet sich dasselbe dadurch aus, dass die Tragstützen seitlich durch lösbar und höhenverstellbar an ihnen angeordnete Distanzhalter miteinander verbunden sind, die als Träger für innerhalb des Gestelles angeordnete, horizontal verschiebbar gelagerte Halter dienen, an denen wahlweise entweder Installationselemente oder Träger für solche angebracht werden können.
Auf beiliegender Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Vorderansicht des Traggestelles gemäss dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei die Verschalung der Einfachheit halber weggelassen ist, Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht von Fig. 1, Fig. 4 eine Einzelheit im Schnitt, Fig.5 eine Vorderansicht eines Teils eines aus mehreren Elementen gebildeten Traggestelles gemäss dem zweiten Ausführungsbeispiel, wobei der Einfachheit halber die Verschalung weggelassen ist, Fig. 6 eine Seitenansicht hiervon,
Fig. 7 einen Horizontalschnitt durch ein mit der Verschalung versehenes, aus mehreren Elementen bestehendes Traggestell und Fig. 8, 9 und 10 Einzelheiten, zum Teil im Schnitt. Das Traggestell gemäss dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 besitzt vier vertikale aus U-Pro- filen gebildete Tragstützen 1, deren Flanschen auf ihrer ganzen Länge mit in kurzen Abständen voneinander angeordneten vertikalen Längsschlitzen 2 versehen sind. Die Querstege von je zwei hintereinander angeordneten Tragstützen 1 sind nach aussen gerichtet (Fig. 1 und 3).
Zur Verbindung von je zwei hintereinander angeordneten Tragstützen 1 dienen die aus einem Hohlprofilstab gebildeten, rechteckigen Querschnitt aufweisenden Distanzhalter 3, die auf ihrer Innenseite einen durchgehenden Längsschlitz 3' besitzen und die beiderends mittels Schrauben 4 an den Flanschen der Tragstützen 1 befestigt sind.
Die Distanzhalter 3 dienen als Träger für die horizontalen Hohlprofilschienen 5, die durch Winkelstücke 6 von U-förmigem Querschnitt mit dem Distanzhalter 3 verbunden sind. Die Winkelstücke 6 sind so profiliert, dass sie sowohl die Distanzhalter 3 wie auch die Hohlprofilschienen 5 unter- und übergreifen. Zur Fixierung der Winkelstücke 6 dienen Schrauben 4 (Fig.4), die später näher beschrieben sind. Indem die Distanzhalter 3 auf ihrer den horizontalen Profilschienen 5 zugekehrten Seite mit einem Längsschlitz 3' versehen sind, können die horizontalen Profilschienen 5 in der Tiefe den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend längs den Distanzhaltern 3 verstellt und mittels den Schrauben 4 in der Einstellage gesichert werden.
Mit den horizontalen Profilschienen 5 sind, wie aus Fig.1 ersichtlich, vertikale Hohlprofilstäbe 7 durch Halter 8 verbunden. Letztere weisen einer- ends ein U-Profil 9 auf, dessen Innendurchmesser dem Aussendurchmesser der Hohlprofilschienen 7 ent-
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spricht. Der Halter 8 weist vom U-Profil 9 ausgehend einen abgewinkelten Lappen 10 auf, der bestimmt ist, die benachbarte horizontale Profilschiene 5 zu über- bzw. zu untergreifen.
Die beschriebene Ausbildung der Halter 8 und die in den horizontalen Profilschienen 5 vorgesehenen Längsschlitze ermöglichen eine seitliche Verschiebbarkeit der vertikalen Hohlprofilstäbe 7, zu -deren Fixierung die Schrauben 4 dienen. Die vertikalen Hohlprofilstäbe 7 sind auf ihrer nach einwärts gerichteten Seite mit einem sich über ihre ganze Länge erstreckenden Längsschlitz 11 (Fig. 1) versehen. Mit 12 sind U-förmige, höhenverstellbar an den vertikalen Hohlprofilstäben 7 angeordnete Halter bezeichnet, an denen Installationselemente befestigt werden können.
Die Zahl der zur Verwendung gelangenden Distanzhalter 3, der horizontalen Profilschienen 5 sowie der vertikalen Hohlprofilstäbe 7 richtet sich nach der Anzahl, Form und Grösse der in dem Traggestell unterzubringenden Installationselemente. Dabei können je nach Grösse und Gewicht der Installationselemente entweder wie in Fig. 2 unten gezeigt mehrere horizontale Profilschienen 5 miteinander gekuppelt werden, oder es können wie aus Fig. 1 unten ersichtliche Hohlprofilschienen von verschiedenem Durchmesser zur Verwendung gelangen.
Die Bolzen der Schrauben 4, die zur Fixierung der beschriebenen Elemente in der gewünschten Einstell- lage dienen, greifen in die Gewindebohrungen der innerhalb der Profilschienen bzw. -stäbe 3, 5, 7, 11 verschiebbar angeordneten Muttern 13 ein. Die Mut- tern 13 sind, wie aus Fig. 4 ersichtlich, aus länglichen Flachschienen gebildet. Mit dem einen Ende der Mutter 13 ist das eine Ende der S-förmig gebogenen Flachfeder 14 z.
B. durch Niete 15 fest verbunden, während das andere Ende der Flachfeder 14 an der benachbarten Innenwand der Profilschiene anliegt und das Bestreben hat, die Mutter an die gegenüberliegende Innenwand der Profilschiene anzupressen, so dass die Mutter in der Profilschiene wohl von Hand verschoben werden kann, aber zufolge der Federwirkung automatisch in der Einstellage gehalten wird. Die Mutter 13 ist in der Breite so dimensioniert, dass sie wahlweise entweder seitlich in die Profilschiene bzw. Profilstäbe eingeschoben werden kann oder durch seitliches Umlegen in dieselben eingebracht bzw. aus denselben herausgenommen werden kann.
Die Gewindebohrung der Schraubenmutter 13 ist auf ihrer dem Schraubenkopf zugekehrten Seite von einer konischen Vertiefung umgeben, durch welche die Zuführung des Gewindebolzens zum Gewindeloch der Schraubenmutter erleichtert wird.
Das beschriebene Traggestell beruht auf dem Baukastensystem; es ermöglicht mit einfachen Mitteln und auf rasche und bequeme Weise eine dreidimensionale Verstellbarkeit der Träger für die Installationselemente.
Es bedarf keiner besonderen Erwähnung, dass das Traggestell in der Höhe den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden kann und dass nach Notwendigkeit mehrere solche Traggestelle aneinandergereiht werden können.
Das Traggestell wird selbstredend mit einer Verschalung versehen, die der Einfachheit halber bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel weggelassen ist.
Die Fig. 5 und 6 zeigen, wie das Traggestell in grösserem Rahmen zur Aufnahme der verschiedenartigsten Installationselemente ausgebildet sein kann, wobei mit 16 der Deckel- und mit 17 der Fussrahmen bezeichnet ist.
Zur Verschalung der Vorder- und Rückseite des Traggestelles dienen, wie aus Fig.7 ersichtlich, genormte tafelförmige Elemente 18, deren Längsseiten nach einwärts abgewinkelt sind. Die Querstege der Tragstützen 1 dienen dabei als Anschlag für die abgewinkelten, nach innen gerichteten Längskanten der Verschalungselemente 18. Zur Fixierung der Verschalungselemente 18 können Halter vorgesehen sein, die beispielsweise, wie in Fig. 7 (linke Hälfte) gezeigt, aus zwei profilierten, durch die Schraube 19 miteinander verbundenen Klammern 20, 21 bestehen, deren eine (20) in dem benachbarten Flansch der Tragstütze 1 eingehängt ist, währenddem die andere (21) den am abgewinkelten Teil des Verschalungselementes 18 vorgesehenen, schräg nach einwärts gerichteten Fortsatz 22 übergreift.
Die seitlichen Verschalungselemente 23 (Fig. 7, linke Hälfte) sind, wie dargestellt, profiliert, wobei deren nach einwärts abgewinkelte Seitenteile am Quersteg der benachbarten Tragstütze 1 anliegen. Zur Fixierung der Seitenteile 23 können nicht näher dargestellte Festhalteorgane dienen oder sie können in passende Ausnehmungen des Fuss- und Deckelrahmens eingesetzt werden. Die Türe 24 ist analog den Verschalungselementen 18 ausgebildet.
Wie aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich, sind an der Türe 24 innerhalb des einen abgewinkelten Seitenteils (auf der Zeichnung Fig. 8 ist der Einfachheit halber nur der untere Teil der Türe 24 dargestellt) Führungsplatten 25, 25' auf nicht näher dargestellte Weise, z. B. durch Schweissen, an der Türe 24 befestigt; sie dienen zur Aufnahme des Scharnierbolzens 26, der nahe seinem untern Ende mit einem Aussengewinde versehen ist, das mit einem passenden, in der Führungsplatte 25 vorgesehenen Innengewinde korrespondiert.
Das untere Ende des Scharnierbolzens 26 ist verjüngt; es ist durch die am untern Ende der Türe 24 nach innen abgewinkelten Teil 27 vorgesehene Ausnehmung 28 und durch die Ausnehmung 29 des benachbarten horizontal verlaufenden Steges 30 des Fussrahmens 16 hindurchgeführt und greift in eine passende Ausnehmung 31 der Scharnierplatte 32 ein. Die Scharnierplatte 32 sitzt auf dem oberen Schenkel des Z-förmigen Trägers 33, der auf nicht näher dargestellte Weise im Fussrahmen 16 befestigt ist.
Auf der Scharnierplatte 32 ist das U-förmigen Querschnitt aufweisende Führungsblech 34 verschiebbar angeordnet, das zwei Feststellschrauben 35 trägt, deren Bolzen durch den in der Scharnierplatte 32 vorgesehenen Führungsschlitz 36 hindurchgeführt sind und die in passende Bohrlöcher des benachbarten Schenkels des Z-förmigen Trägers
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33 eingreifen. Währenddem durch entsprechendes Drehen des Scharnierbolzens 26 die Türe 24 in die zweckmässige Höhenlage eingestellt werden kann, kann nach Lösen der Feststellschrauben 35 und Verschieben der Schamierplatte 32 die seitliche Einstellung der Türe bewirkt werden.
Das sich am obern Ende der Türe 24 befindliche, in der Zeichnung nicht dargestellte Scharnier ist analog dem vorbeschriebenen ausgebildet.
In Fällen, in denen auf staubdichten Abschluss des Traggestelles bzw. der in demselben untergebrachten Installationselemente Wert gelegt wird, sind, wie aus Fig. 10 ersichtlich, Dichtungsstreifen 37 aus elastisch nachgiebigem Material vorgesehen, die z. B. an der Aussenseite der Querstege der Tragstützen 1 angeordnet sein können und an denen die nach innen abgewinkelten Enden der Verschalungselemente 18, der Seitenteile 23 sowie der Türe 24 linear aufliegen.
Indem das Traggestell gemäss den beschriebenen Ausführungsbeispielen auf dem Baukastensystem beruht, kann es rasch den jeweiligen Bedürfnissen angepasst und auch später je nach Bedarf weiter ausgebaut werden. Die beschriebene Ausbildung ermöglicht einen raschen Zusammenbau des Traggestelles, ferner eine rasche und bequeme Montage der verschiedenartigsten Installationselemente. Das Traggestell besitzt eine vorzügliche mechanische Festigkeit, eine allen Anforderungen entsprechende Masshaltigkeit; es erlaubt die Unterbringung aller praktisch in Betracht kommenden, speziell auch grossformatiger und verhältnismässig schwerer Installationselemente, und es ermöglicht mit einfachen Mitteln einen staubdichten Abschluss.