Flachpult mit absenkbarem Mittelteil der Pulttischplatte Die vorliegende Erfindung betrifft ein Flachpult, bei welchem ein Mittelteil der Pulttischplatte aus der mit der übrigen Pulttischplatte bündigen Lage in eine tiefere Gebrauchslage absenkbar ist.
Gegenüber bekannten Pulten dieser Art unter scheidet sich dasjenige gemäss der Erfindung dadurch, dass der absenkbare Mittelteil der Tischplatte vertikal beweglich geführt ist und zwei waagrecht verlaufende Kulissen aufweist, in deren jede die einen Enden von zwei zwangläufig parallel zueinander geführten Schwenkhebeln eingreifen, die an feststehenden Sei tenteilen des Pultes schwenkbar gelagert sind und mit einem Betätigungsorgan in Verbindung stehen.
In der beigefügten Zeichnung ist beispielsweise eine bevorzugte Ausführungsform veranschaulicht. Fig. 1 zeigt das Flachpult mit abgesenktem Mittel teil der Pulttischplatte in perspektivischer Darstellung; Fig. 2 stellt in grösserem Massstab einen Teil des Pultes bei hochgestelltem Mittelteil der Tischplatte im senkrechten Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 dar; Fig.3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4 zeigt einen waagrechten Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2; Fig.5 stellt einen analogen, etwas höher oben geführten Schnitt durch die andere Pultseite dar; Fig. 6 zeigt eine Unteransicht zu einem Teil von Fig. 5.
Das dargestellte Flachpult weist einen linken und einen rechten Schubladenschrank 11 bzw. 12 auf. Auf diesen Schubladenschränken 11 und 12 ist eine Pulttischplatte 13 abgestützt, deren Mittelteil 14 wahl weise in eine zur übrigen Pulttischplatte 13 bündige Gebrauchslage eingestellt (Fig. 2 und 3) oder in eine tiefere Gebrauchslage gemäss Fig. 1 abgesenkt werden kann. Die tiefere Stellung des Mittelteils 14 ist ins- besondere beim Arbeiten mit einer daraufgestellten Schreibmaschine vorteilhaft.
An den einander zugekehrten Innenseiten der Schubladenschränke 11 und 12 ist je ein abgekröpftes Flacheisen 15 befestigt, das zur schwenkbaren Lage rung von zwei Schwenkhebeln 16 und 17 dient, wie Fig.2 bis 5 veranschaulichen. Die beiden vordern Schwenkhebel 16 auf beiden Seiten des Pultes sind je mittels einer Nabe 18 auf einer gemeinsamen, waagrecht verlaufenden Welle 19 aufgesetzt und mit derselben auf Drehung verbunden, indem durch jede Nabe 18 und das betreffende Endstück der Welle 19 ein Stift 20 hindurchgesteckt ist. Die Welle 19 ist in entsprechenden Lagerbohrungen der beiden Flach eisen 15 drehbar gelagert.
Die zwei hintern Schwenk hebel 17 weisen ebenfalls je eine Nabe 21 auf, die jedoch drehbar auf einem am betreffenden Flach eisen 15 festgeschweissten Zapfen 22 gelagert ist. Zur Sicherung der Nabe 21 gegen axiale Verschie bung vom entsprechenden Flacheisen 15 weg ist ein federnder Ring 23 in eine Umfangsnut am freien Ende des zugehörigen Zapfens 22 eingesetzt. Die am gleichen Flacheisen 15 gelagerten Schwenkhebel 16 und 17 sind durch einen Lenker 24 miteinander verbunden, dessen Enden je eine Bohrung aufweisen, durch welche ein am betreffenden Hebel 16 bzw. 17 angeschweisster Zapfen 25 bzw. 26 hindurchgreift. Mit Hilfe von Federringen 27 und 28 ist der Lenker gegen Abgleiten von den Zapfen 25 und 26 gesichert.
Durch die Lenker 24 und die Welle 19 sind alle vier Schwenkhebel 16 und 17 zwangläufig derart mit einander gekuppelt, dass sie immer parallel zueinander verlaufen. Am freien Ende jedes Schwenkhebels 16 bzw. 17 ist eine Rolle 31 bzw. 32 drehbar gelagert.
An jedem der Flacheisen 15 ist eine Verschalung 35 befestigt, die zwischen sich und dem benachbarten Schubladenschrank 11 bzw. 12 einen Raum ein- schliesst, welcher das betreffende Flacheisen 15 und die daran gelagerten Hebel 16 und 17 beherbergt. Zur Verbindung der Verschalung 35 und des Flach eisens 15 mit dem betreffenden Schubladenschrank 11 bzw. 12 sind Schrauben 36 und zugehörige Mut- tern 37 vorhanden. Die Verschalungen 35 weisen an ihrem obern Rand je einen abstehenden Lappen 38 auf, der dem Mittelteil 14 der Pulttischplatte 13 in abgesenktem Zustand derselben ein Auflager bietet.
An der Unterseite des absenkbaren Mittelteils 14 der Pulttischplatte 13 sind zwei im Querschnitt U-förmige Profilschienen 40 befestigt, die waagrecht von vorn nach hinten verlaufen und deren offene Seiten einander zugekehrt sind. Zwischen die Schen kel jeder der Profilschienen 40 ragen die Rollen 31 und 32 der am gleichen Flacheisen 15 gelagerten Schwenkhebel 16 und 17 hinein, wie Fig. 2, 3 und 5 erkennen lassen. Die Profilschienen 40 dienen als Kulissen, in denen die Rollen 31 und 32 geführt sind.
Die Unterseite des absenkbaren Mittelteils 14 ist ferner mit zwei senkrecht nach unten verlaufenden, im Querschnitt U-förmigen Profilstücken 41 ver sehen, die beim hintern Rand des Mittelteils 14 angeordnet sind und je eine drehbar gelagerte Rolle 42 tragen (Fig. 2, 3 und 5). Die letztere greift zwi schen die Schenkel einer zugeordneten, im Quer schnitt ebenfalls U-förmigen Führungsschiene 43 ein, die senkrecht verlaufend an der benachbarten Ver schalung 35 angeschweisst ist. Durch die beiden Führungsschienen 43 und die Rollen 42 wird beim Absenken des Mittelteils 14 eine vertikale Bewegung des letzteren erzwungen.
Die beiden Verschalungen 35 sind durch einen waagrecht von links nach rechts verlaufenden Träger 45 miteinander verbunden, auf welchem mindestens ein Rohrstück 46 mit vertikal verlaufender Achse befestigt ist, wie Fig. 2 veranschaulicht. In dieses Rohrstück 46 ragt ein zweites, an der Unterseite des Mittelteils 14 angeordnetes Rohrstück 47 hinein. Eine Druckfeder 48 ist koaxial in die beiden Rohr stücke 46 und 47 eingelegt und mit ihren beiden Enden gegen den Träger 45 bzw. die Unterseite des Mittelteils 14 abgestützt. Die Feder 48 hat das Bestreben, den Mittelteil 14 nach oben zu schieben, und sie dient zum Ausgleich des Gewichtes des Mittelteils 14.
Ist der Mittelteil 14 der Pulttischplatte 13 abge senkt, so nehmen die Schwenkhebel 16 und 17 eine schräge oder annähernd waagrechte Lage ein, wie in Fig. 2 mit strichpunktierter Linie angedeutet ist. Aus dieser Lage können die Schwenkhebel 16 und 17 nach oben bis ein wenig über die senkrechte Stellung hinaus in eine annähernd vertikale Stellung ge schwenkt werden, in welcher sie durch einen Anschlag 50 (Fig. 2 und 5) festgelegt werden, der dem einen oder beiden der vordern Schwenkhebel 16 zugeordnet ist und mit Hilfe von Schrauben 51 an der betreffen den Profilschiene 40 befestigt ist.
Jedem Lenker 24 ist eine Zugfeder 52 zugeordnet, die mit ihrem einen Ende am Lenker 24 angreift und mit ihrem andern Ende an einem feststehenden, an der benachbarten Verschalung 35 befestigten Organ 53 verankert ist. Die Zugfeder 52 wird beim Absenken des Mittelteils 14 der Tischplatte 13 stärker gespannt, und sie ist bestrebt, bei angehobenem Mittelteil 14 die Schwenk hebel 16 und 17 in ihrer durch den Anschlag 50 bestimmten Endlage zu halten.
Zum Verschwenken der Schwenkhebel 16 und 17 ist ein Betätigungsorgan in Gestalt eines mit einem Handgriff 54 versehenen Armes 55 vorhanden, der mit dem einen der vordern Schwenkhebel 16 in starrer Verbindung steht und zusammen mit diesem Schwenkhebel 16 einen Winkelhebel bildet. Der Arm 55 ist somit schwenkbar; er ragt durch einen passenden Ausschnitt 56 der betreffenden Verschalung 35 hinaus. Der eine Rand dieses Ausschnittes 56 ist mit zwei keilförmigen Vorsprüngen 57 und 58 versehen, die dem Betätigungsarm 55 zugeordnete Rasten bilden, um den Arm 55 gegen unbeabsichtigte Schwenkung aus der einen bzw. der andern Endlage zu sichern.
Wenn man den Arm 55 verschwenken will, so muss er zunächst entgegen seiner eigenen Elastizität etwas zur Seite gegen den benachbarten Schubladenschrank 12 hin gedrängt werden, bis er aus dem Bereich des betreffenden Vorsprunges 57 bzw. 58 gelangt, wonach die Schwenkung ohne wei teres erfolgen kann. Durch eine schräge Auflauf fläche der Vorsprünge 57 und 58 wird der Arm selbst über den betreffenden Vorsprung geleitet, wenn er aus einer mittleren Stellung in die eine oder die andere Endstellung geschwenkt wird.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Pultes ist aus der vorstehenden Beschreibung ohne weiteres ersichtlich. Das Absenken und das Anheben des Mittelteils 14 der Pulttischplatte 13 erfolgt durch Betätigung des Schwenkarmes 55, wodurch die Schwenkhebel 16 und 17 verschwenkt werden und die Rollen 31 und 32 derselben in den Profilschienen 40 nach vorn oder nach hinten rollen. In der abge senkten Lage ruht der Mittelteil 14 auf den Lappen 38 der Verschalung 35 auf, während in der ange hobenen Lage des Mittelteils 14 dieser durch die Schwenkhebel 16 und 17 abgestützt wird.
Dadurch, dass im letzteren Fall die Schwenkhebel 16 und 17 eine wenigstens annähernd senkrechte Lage einnehmen und etwas über die senkrechte hinaus geschwenkt sind, ergibt sich auch bei angehobenem Mittelteil eine form schlüssige Abstützung für denselben. Eine auf den Mittelteil 14 von oben wirkende Last kann unter keinen Umständen die Schwenkhebel 16 und 17 zum Verschwenken nach unten veranlassen.