CH335636A - Pigmentdispersion zum Färben und Bedrucken von Textilmaterialien und Filmen - Google Patents

Pigmentdispersion zum Färben und Bedrucken von Textilmaterialien und Filmen

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CH335636A
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Kurt Dipl Chem Hofer
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Sandoz Ag
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders

Description


  Pigmentdispersion zum Färben     und    Bedrucken von Textilmaterialien und     Filmen       Zum Färben und Bedrucken von Textilmaterialien  und Filmen mit Pigmenten sind schon viele Bindemittel  vorgeschlagen worden, welche im wesentlichen film  bildende Stoffe sind, die in wasserlöslicher Form oder  als     Öl-in-Wasser-    oder     auchals        Wasser-in-Öl-Emulsion,     zusammen mit solchen Stoffen zur Behandlung der  genannten Materialien angewendet werden, die beim  Trocknen und eventuellen     Nachkondensieren    des  behandelten Gutes bei höherer Temperatur derart mit  den filmbildenden Substanzen reagieren,

   dass die     wasch-          und    reibechte Fixierung der erzeugten Pigment  färbungen oder -drucke gewährleistet wird. Als solche  reaktionsfähige Stoffe sind z. B. bekannt:     Harnstoff-          Formaldehyd-    und     Melamin-Formaldehyd-Vorkon-          densate,        formaldehydabgebende    Stoffe,     Dialdehyde,          Äthyleniminverbindungen,        Epoxyverbindungen,        Iso-          cyanate    usw.

   Diese     Stoffe    können wegen ihrer hohen  Reaktionsfähigkeit erst den fertigen Druckpasten oder  Färbebädern zugesetzt werden, oder es muss z. B. eine  Emulsion hergestellt werden, bei welcher sich die film  bildenden Stoffe in der     wässrigen    Phase und das Ver  netzungsmittel in einer organischen Phase befindet.  



  Gegenstand des vorliegenden Patentes ist nun eine  beständige 'Pigmentdispersion zum Färben und Be  drucken von Textilmaterialien und Filmen, die durch  einen Gehalt an einem     Polymerisat,    welches keinen       höhermolekularen        Fettsäurerest    im Molekül enthält  und ausserdem durch einen Gehalt an einem     emulgierten          Triglycerid    einer Fettsäure, die mindestens zwei zuein  ander konjugiert angeordnete Doppelbindungen im  Molekül enthält, gekennzeichnet ist.

   Die Eignung  dieser Stoffe als     Bindemittel    beim Färben und Be  drucken von Textilmaterialien und Filmen     mit    Pig  menten ist überraschend, denn ein Zusatz von andern  fetten Ölen, auch z. B. von Leinöl (in welchem die  Doppelbindungen nicht konjugiert sind) zu sonst als  Pigmentbindemittel geeigneten     Kunstharzemulsionen       wirkt stark verschlechternd auf die Reib- und Wasch  echtheit von damit hergestellten Pigmentfärbungen  oder -drucken. Besonders geeignete Dispersionen wer  den erhalten,     wenn    von     Polyvinyl-    oder     Polyacryl-          säureestern    ausgegangen wird.

   Solche Dispersionen  werden vorteilhaft durch     Emulgierung    eines     Tri-          glycerides    der genannten Art in eine Emulsion eines  durch     Emulsionspolymerisation    erhaltenen     Polymeri-          sates    oder     Mischpolymerisates    unter gleichzeitiger oder  nachfolgender Einarbeitung eines Farbpigmentes er  halten, wobei es zweckmässig sein kann, in Gegenwart  von     Emulgatoren,    wie z. B.     Alkyl-    oder     Alkylphenyl-          polyglykoläthern    zu arbeiten.

   Von den     Triglyceriden,     die im     Fettsäurerest    zwei und mehr zueinander kon  jugiert angeordnete Doppelbindungen enthalten, eig  nen sich besonders     Dehydratisierungsprodukte    des  Rizinusöls, ferner     Tungöl    und     Oiticicaöl        (Tungöl    ent  hält die     Elaeostearinsäure,    eine konjugiert-dreifach  ungesättigte     C"-Fettsäure,        9,11,13-Octadecatrien-          säure,        Oiticica-Öl    enthält die     Licansäure,        4-Keto-9,11,

            13-Octadecatriensäure,    siehe     Gihnan,        Organic        Che-          mistry        Vol.    111 [1953], Seite 185). Als Ausgangs  emulsionen haben sich z. B.     wässrige    Emulsionen bzw.

    Dispersionen bewährt, die durch     Polymerisation    und       Mischpolymerisation    von     Vinylacetat,        Vinylchlorid,          Acrylsäuremethyl-,        -äthyl-,        -butylester    und der ent  sprechenden     Methacrylsäureester,    ferner Acryl- und       Methacrylsäure,        -amide    und     -nitrile,        Styrol,        Methyl-          styrol,        Butadien    erhalten wurden.  



  Emulsionen von in organischen     Lösungsmitteln     gelösten dehydratisiertem     Rizinusöl,        Tungöl    oder       Oiticicaöl,    welche für sich allein als Pigmentbindemittel  verwendet werden, ergeben Drucke und Färbungen  von mässiger Waschechtheit und ungenügender Reib  echtheit, während Kombinationen solcher Emulsionen  mit den genannten     Polymerisationsprodukten        wasch-          und    reibechte Färbungen und Drucke liefern.

        <I>Beispiel 1</I>  80     Gew.-Teile    einer handelsüblichen,     wässrigen          Polyvinylacetat-Emulsion    mit etwa     50%    Trockengehalt  werden unter Rühren mit 10     Gew.-Teilen        Tungöl    ver  setzt und darauf mit 10     Gew.-Teilen    einer schwarzen  Pigmentpaste (enthaltend     200,/o    Lampenruss) vermischt.  Mit der so erhaltenen Paste kann man sehr gut     wasch-          und    reibechte Drucke erhalten.

      <I>Beispiel 2</I>  Anstelle der in Beispiel 1 verwendeten     Polyvinyl-          acetatemulsion    wird in sonst gleicher Weise eine     wäss-          rige    Emulsion verwendet, welche durch     Mischpoly-          merisation    von     20%        Vinylacetat        mit        20%        Äthylacrylat     in Gegenwart von     4%        Polyvinylalkohol    erhalten wurde.

    Das Polymere kann auch ganz oder teilweise aus dem  Äthyl-,     Butyl-,        Hexyl-    oder     Octylester    der Polyacryl  säure bestehen. Mit einer Paste, welche die letzt  genannten Polymeren enthält, kann man weichere  Drucke erhalten.

      <I>Beispiel 3</I>  83     Gew.-Teile    einer etwa     50%    /gen,     wässrigen        Poly-          styrolemulsion    werden mit 7     Gew.-Teilen    dehydrati  siertem Rizinusöl und 10     Gew.-TeilenPigmentfarbstoff-          teig    (enthaltend etwa     20%    eines gelben     Azopigment-          farbstoffes)    vermischt. Mit der erhaltenen Druckpaste  können     Viskosegewebe    wasch- und reibecht bedruckt  werden, was nicht der Fall ist, wenn die Druckpaste  kein dehydratisiertes Rizinusöl enthält.  



  Eine ebenso geeignete Druckpaste erhält man, wenn  darin das Polystyrol durch     Polyvinylchlorid    ersetzt  wird.  



  <I>Beispiel 4</I>  Anstelle der in Beispiel 3 verwendeten Polystyrol  emulsion verwendet man in gleicher Weise eine etwa       40%ige        Emulsion    des     Mischpolymerisates    von     30%          Acrylnitril    mit     70%        Butadien.    Auf diese Weise erhält  man eine Paste, mit welcher sehr weiche Drucke von  ausgezeichneter Wasch- und Reibechtheit erhalten  werden können.  



  <I>Beispiel 5</I>  Man stellt durch gutes Vermischen von 80     Gew.-          Teilen    einer     10%igen,        wässrigen        Polyacrylamidlösung     mit 8     Gew.-Teilen        Tungöl,

      2     Gew.-Teilen    des Kon  densationsproduktes von     Cetylalkohol    mit 24     Mol          Äthylenoxyd    und 10     Gew.-Teilen    eines grünen     Pig-          mentfarbstoffteiges    (enthaltend etwa     20%    eines grünen       Phthalocyaninfarbstoffes)    eine Druckpaste her. Mit  dieser Paste können wasch-,     trockenwasch-    und reib-    echte Drucke erhalten werden, was nicht der Fall ist,  wenn die Druckpaste als Bindemittel nur     Polyacrylamid     enthält.  



  <I>Beispiel 6</I>  85     Gew.-Teile    einer     Mischpolymerisat-Emulsion,     enthaltend je     40j0        Acrylnitril,        Acrylamid    und     Acryl-          säureäthylester    werden mit 5     Gew.-Teilen        Tungöl    oder       Oiticica-Öl    und 10     Gew.-Teilen    des in Beispiel 5 ver  wendeten, grünen Pigmentfarbstoffes vermischt. Mit  der erhaltenen Paste können sehr echte Drucke von  weichem Griff erhalten werden.

      <I>Beispiel 7</I>  65     Gew.-Teile    des in Beispiel 2 verwendeten Misch  polymeren von     Vinylacetat    und     Acrylsäureäthylester     werden mit 2     Gew.-Teilen    des Kondensationsproduk  tes von     Oleylalkohol    mit 24     Mol        Äthylenoxyd,

      3     Gew.-          Teilen        Tungöl    und 30     Gew.-Teilen        Titandioxyd-Pig-          ment        vermischt.    Mit der so hergestellten Druckpaste  können auf     Acetatseidegeweben    gut deckende Matt  weissdrucke mit sehr guten Echtheitseigenschaften er  halten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Beständige Pigmentdispersion zum Färben und Bedrucken von Textilmaterialien und Filmen, gekenn zeichnet durch einen Gehalt an einem Polymerisat, welches keinen höhermolekularen Fettsäurerest im Molekül enthält und ausserdem durch einen Gehalt an einem emulgierten Triglycerid einer Fettsäure, die mindestens zwei zueinander konjugiert angeordnete Doppelbindungen im Molekül enthält. UNTERANSPRÜCHE 1. Pigmentdispersion nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisate polymere Vinyl- verbindungen sind. 2.
    Pigmentdispersion nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisate polymere Acryl- verbindungen sind. 3. Pigmentdispersion nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisate Mischpolymeri- sate aus Vinyl- und Acrylverbindungen sind. 4. Pigmentdispersion nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass das Triglycerid Oiticica-Öl ist. 5.
    Pigmentdispersion nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass das Triglycerid dehydratisiertes Rizinusöl ist.
CH335636D 1955-01-13 1955-01-13 Pigmentdispersion zum Färben und Bedrucken von Textilmaterialien und Filmen CH335636A (de)

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