DE1107636B - Pigmentierte Massen zur farbigen Ausruestung von Textilien - Google Patents

Pigmentierte Massen zur farbigen Ausruestung von Textilien

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DE1107636B
DE1107636B DER16921A DER0016921A DE1107636B DE 1107636 B DE1107636 B DE 1107636B DE R16921 A DER16921 A DE R16921A DE R0016921 A DER0016921 A DE R0016921A DE 1107636 B DE1107636 B DE 1107636B
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Germany
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copolymer
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acrylate
dispersion
pigment
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DER16921A
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English (en)
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William Robson Conn
Benjamin Berryl Kine
William Case Prentiss
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Rohm and Haas Co
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Rohm and Haas Co
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders

Description

  • Pigmentierte Massen zur farbigen Ausrüstung von Textilien Bisher sind gewöhnlich wäßrige Lösungen, die Stärke und wasserlösliche lineare Polymerisate enthalten, als Bindemittel für Pigmente angewandt worden. Sie besitzen den Nachteil, daß sie die Anwendung von Lösungen mit niedriger Konzentration oder mit hoher Viskosität erfordern, die nicht gut durchdringen. Stets versteifen sie das Gewebe, bewirken, daß sich das Gewebe bei Änderungen in der Feuchtigkeit sehr verschieden anfaßt, neigen dazu, beim Altern zu vergilben, und bewirken außerdem, daß das Gewebe leichter durch Pilze und Bakterien angegriffen wird und daß es wenig waschecht ist.
  • Es sind zahlreiche Vorschläge zur Herstellung von wäßrigen pigmentierten Massen aus synthetischen Harzen zum Zwecke des Färbens oder Bedruckens von Textilien gemacht worden. Sie besitzen jedoch Unzulänglichkeiten oder Nachteile, die den Umfang ihrer Anwendung begrenzt haben. Viele früher in Vorschlag gebrachte Dispersionen von Harzen waren mit Pigmenten nicht verträglich. Dies hat die Anzahl der Pigmente zur praktischen Anwendung erheblich begrenzt und/oder machte besondere Schritte und die Anwendung weiterer Hilfsstoffe notwendig. Es ergab sich häufig, daß Harzdispersionen korrodierend wirken. Dies ist eine höchst unerwünschte Eigenschaft für Produkte, die gewöhnlich in Metallbehältern verpackt werden. Die Waschfestigkeit der Färbungen oder gedruckten Filme, die aus einigen bekannten Harzdispersionen aufgebracht wurden, entwickelte sich nur langsam innerhalb einer Frist von 2 bis 4 Wochen, und häufig trat während dieser Frist ein Erhärten ein, wodurch das Gewebe unerwünschte Eigenschaften erhielt, besonders im Hinblick auf den Griff, die Faltenlegung und die Schmiegsamkeit. Die getrockneten Filme waren sogar nach 2 bis 4 Wochen nicht so leicht zu säubern, wie es erwünscht gewesen wäre. Viele der früher vorgeschlagenen Mischpolymerisate, die durch Emulsionsverfahren hergestellt wurden, bilden Dispersionen, die nicht die benötigten Viskositäten aufweisen und die beim Mahlen, Vermischen, mechanischen Bearbeiten oder Aufbewahren keine Stabilität besitzen. Auch gegenüber den Einwirkungen zugesetzter Pigmente sind sie widerstandslos und besitzen keine Stabilität gegenüber zugesetzten oder vorhandenen wasserlöslichen Stoffen, wie Calciumsalzen, Casein oder Alginaten.
  • Außer den bereits beschriebenen Eigenschaften gibt es weitere Eigenschaften, die für gute pigmentierte Harzdispersionen zum Färben oder Bedrucken von Textilien benötigt werden. Daraus hergestellte Filme sollen gegenüber schwach alkalischen oder sauren Lösungen und gegenüber Lösungsmitteln der Trockenreinigung, die zu den Aliphaten gehören, widerstandsfähig sein. Zu den zweckmäßigen Auftragungseigenschaften gehört, daß die Anwendbarkeit innerhalb eines großen Viskositätsbereiches durch Zugabe kleinerer Mengen modifizierender Stoffe verändert werden kann. Zur Einfärbung soll die pigmentierte Dispersion auch bei hohem Harz- und Pigmentgehalt eine niedrige Viskosität besitzen, so daß eine gute Durchdringung des Stoffes erreicht wird. Zum Bedrucken soll eine Dispersion mit niedriger Viskosität durch Zugabe einer geringen Menge eines modifizierenden Stoffes auf eine Konsistenz verdickt werden können, die scharfe Umrisse in dem Druckbild sicherstellt. Die pigmentierte Harzdispersion soll auch die Fähigkeit besitzen, einen Film zu bilden, der auch nach dem Trocknen, und zwar auch ohne Weichmacher an dem Stoff festhaftet. Der Film muß eine gute Kontinuität und Biegsamkeit besitzen. Er soll relativ schnell trocknen. Er soll schnell gegenüber Quellen oder Ablösen durch kaltes Wasser widerstandsfähig werden. Der Film soll eine gute Farbe und Farbechtheit und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber durch Wasser verursachte Flecken, Ölflecken, gegenüber Altern und nassem Reiben besitzen.
  • Die Produkte dieser Erfindung besitzen diese Eigenschaften in hohem Maße. Die bedruckten oder gefärbten Stoffe der vorliegenden Erfindung werden durch Auftragen einer beständigen, filmbildenden, wäßrigen Dispersion auf den Stoff in Gegenwart eines nicht ionischen Dispergiermittels, eines Pigmentes und eines wasserunlöslichen Ammonium-, Amin- oder Alkalisalzes eines Mischpolymerisates aus (a) 0,5 bis 5111, Acryl-, Methacryl- oder Itaconsäure, (b) wenigstens einem neutralen Ester der Acryl- oder Methacrylsäure, der bei der Polymerisation für sich allein ein weiches Homopolymerisat liefert, und (c) wenigstens einem neutralen Ester der Acryl- oder Methacrylsäure, der bei der Polymerisation für sich allein ein hartes Homopolymerisat liefert, erhalten, wobei der pH-Wert der Dispersion zwischen 8 und 9,8 und vorzugsweise zwischen 9,3 und 9,6 liegt.
  • In den Mischpolymerisaten der pigmentierten Massen der Erfindung müssen alle drei Arten der Verbindungen in Mengen vorhanden sein, die je nach ihren Funktionen in dem Mischpolymerisat errechnet werden. Der Anteil an Carboxylateinheiten (a) muß ausreichen, um der wäßrigen Dispersion des Mischpolymerisats Beständigkeit und die nötige Viskosität zu vermitteln. Gleichzeitig dürfen nicht so viele Gruppen dieser Art in jedem der jeweiligen Mischpolymerisate vorhanden sein, daß das Mischpolymerisat gegenüber Wasser empfindlich wird. Der Anteil an Estern (b), die selbst weiche Homopolymerisate liefern, muß so groß sein, daß das dispergierte Mischpolymerisat bei der Auftragstemperatur einen zusammenhaltenden und festhaftenden Film bildet. Der Anteil an Estern (c), die selbst harte Homopolymerisate liefern, muß so groß sein, daß dem Mischpolymerisat Zähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Quellen im Wasser vermittelt wird.
  • Zweckmäßige Monomeren, die mit sich selbst weiche Polymerisate liefern, sind diejenigen, die feste Homopolymerisate ergeben, die einen Ti-Wert unterhalb 15 bis 20- C besitzen. Die brauchbaren Monomeren, die harte Polymerisate liefern, sind diejenigen, die feste Homopolymerisate mit einem Ti-Wert über 15 bis 20C ergeben.
  • Der angegebene Ti-Wert ist die Übergangs- oder Beugungstemperatur, die man durch Auftragen des Härtemoduls gegen die Temperatur erhält. Ein zweckmäßiges Verfahren zur Bestimmung des Härtemoduls und der Übergangstemperatur wird von I. Williams o n, British Plastics, 23, S. 87 bis 90, 102 (September 1950), beschrieben. Die hier angegebenen Ti-Werte sind die Temperaturen, bei denen der Modul 300 kg/cm2 beträgt.
  • Als polymerisierbare, neutrale, monomere Ester, die weiche, feste Polymerisate in Gegenwart eines Peroxydkatalysators bilden, können alle primären oder sekundären Alkylacrylate angewandt werden, in denen die Alkylgruppe 1 bis 8 Kohlenstoffatome besitzt, alle Alkoxyalkylacrylate, in denen die Alkoxyalkylgruppe 2 bis 8 Kohlenstoffatome besitzt, primäre oder sekundäre Alkylmethacrylate, in denen die Alkylgruppe 5 bis 8 Kohlenstoffatome besitzt, und alle Alkoxyalkylmethacrylate, in denen die Alkoxyalkylgruppe 4 bis 8 Kohlenstoffatome besitzt.
  • Typische Verbindungen, die innerhalb der obigen Definition liegen, sind Methylacrylat, Äthylacrylat, Propylacrylat, Isopropylacrylat, Butylacrylat, Isobutylacrylat, sek: Butylacrylat, Amylacrylat, Isoamylacrylat, Hexylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat, Octylacrylat, n-Amylmethacrylat, sek.-Amylmethacrylat, Hexylmethacrylat, 2-Äthylbutylmethacrylat, Octylmethacrylat, Butoxyäthylacrylat oder -methacrylat, Äthoxyäthylacrylat oder -methacrylat, Äthoxypropylacrylat oder -methacrylat, 2-Äthylhexoxyäthylacrylat oder -methacrylat, Methoxymethylacrylat oder Methoxyäthylacrylat.
  • Als polymerisierbare neutrale Ester, die für sich allein harte Polymerisate liefern, können Alkylmethacrylate mit Alkylgruppen mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen, ferner tert.-Amyhnethacrylat, tert.-Butyl-oder tert.-Amylacrylat, Cylcohexylacrylat oder -methacrylat angewendet werden.
  • Die ungesättigte Carbonsäure bzw. deren Salz wird in einem Anteil zwischen etwa 0,5 und 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,8 und 2°/o des Mischpolymerisats mischpolymerisiert, wobei der Anteil für eine gegebene Zusammensetzung der polymerisierbaren Stoffe so ausgewählt wird, daß die Eigenschaften der Beständigkeit und Viskosität ohne Entwicklung von Empfindlichkeit gegenüber Wasser erhalten werden. Das Molekulargewicht der Mischpolymerisate kann zwischen 10 000 und 4 000 000 liegen.
  • Zweckmäßige Anteile der Monomeren, die durch Bildung weicher bzw. harter Polymerisate gekennzeichnet sind, schwanken mit der Wahl dieser Monomeren.
  • Einige typische Mengenanteile, die das gewünschte Gleichgewicht der Eigenschaften in den Filmen der Mischpolymerisate bewirken, in denen 0,5 bis 501, einer wie vorstehend angegebenen Säure, und zwar in Gewichtsprozent enthalten sind, sind folgende: Äthylacrylat Methylmethacrylat 6 : 4 bis 7 : 3; Äthylacrylat-Acrylsäurenitril 4 : 1 bis 3 : 1; Isopropylacrylat-Methylmethacrylat 6 : 1 bis 4 : 1; Propylacrylat-Methylmethacrylat 1 : 1 bis 2 : 3 ; Butylacrylat-Methylmethacrylat etwa 1 : 1; Isobutylacrylat-Methylmethacrylat 3 : 2 bis 1 : 1; sek.-Butylacrylat-Methylmethacrylat 7:3 bis 3:2; 2-Äthylhexylacrylat - Methylmethacrylat 1 : 1 bis 2 : 3 ; 2-Äthylhexylacrylat-Butylmethacrylat 1 : 9 bis 1: 20; 2-Äthylhexylacrylat-Isobutylmethacrylat 3 : 7 bis 1: 4; Äthylacrylat-tert.-Butylmethacrylat 9 : 1 bis 5 : 1; Hexylmethacrylat-Butylmethacrylat 1: 1 usw. Man sieht, daß zur Bildung brauchbarer Mischpolymerisate die äußersten Mengen an Monomeren, die weiche Polymerisate liefern, zu Monomeren, die harte Polymerisate liefern, zwischen etwa 9: 1 und etwa 1:20 schwanken. Vorzugsweise und besonders im Falle der bevorzugten Mischpolymerisate aus einem Ester der Acrylsäure und einem nichttertiären Alkanol mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen und Methylmethacrylat (zusammen mit Säure) schwanken die Verhältnisse von etwa 6: 1 bis 1 : 3.
  • Die pigmentierten Dispersionen der Mischpolymerisate können durch Emulgieren der monomeren Carbonsäure mit den anderen Monomeren mittels eines nicht ionischen Dispergiermittels, anschließende Mischpolymerisation derselben in Gegenwart eines Katalysators, Hinzufügen von Ammoniak, eines Alkalihydroxydes oder eines wasserlöslichen Amins unter Einstellung eines pH-Wertes von 8 bis 9,8 und schließlich Vermischen der sich ergebenden Suspension oder Dispersion mit einem Pigment oder einer Mischung von Pigmenten, und zwar vorzugsweise in Form einer wäßrigen Paste hergestellt werden.
  • Die Emuigier- oder Dispergiermittel, die notwendig sind, um die gebildeten Mischpolymerisate in einer beständigen Suspension zu halten, und die auch angewandt werden können, um die Monomeren zu emulgieren, wenn die Harzdispersionen direkt durch Emulsionsmischpolymerisation gebildet wird, sind nicht ionische oberflächenaktive Mittel, die zur Klasse des Polyäthoxyäthanols gehören. Diese bestehen aus einem hydrophoben oder Kohlenwasserstoffteil und einem hydrophilen Teil. Der letztere ist eine Polyätherkette, die gewöhnlich mit einer alkoholischen Hydroxylgruppe abschließt. Dieser Teil besitzt eine genügende Größe, z. B. zwei bis fünfzig oder mehr Oxyäthylengruppen je Molekül, um die Mittel wasserlöslich zu machen.
  • Zu den typischen Emulgiermitteln, die angewandt werden können, gehören: Alkylphenoxypolyäthoxyäthanole, die Alkylgruppen von etwa 7 bis 12 Kohlenstoffatomen enthalten, z. B. Heptylphenoxypolyäthoxyäthanole, Octylphenoxypolyäthoxyäthanole, Methyloctylphenoxypolyäthoxyäthanole, Nonylphenoxypolyäthoxyäthanole, Dodecylphenoxypolyäthoxyäthanole u. dgl. ; Polyäthoxyäthanolabkömmlinge von durch Methylen verknüpften Alkylphenolen; Schwefel enthaltende Mittel, z. B. solche, die durch Kondensation der erforderlichen Menge Äthylenoxyd mit Nonyl-, Dodecyl-, Tetradecyl- und dergleichen Mercaptanen oder mit Alkylthiophenolen, die Alkylgruppen mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomenbesitzen, hergestellt werden; Äthylenoxydabkömmlinge langkettiger Carbonsäuren, z. B. Lauryl-, Myristyl-, Palmitin-, Öl- und dergleichen Säure oder Mischungen von Säuren, die in Tallöl vorhanden sind; Äthylenoxydkondensate langkettiger Alkohole, z. B. von Octyl-, Decyl-, Lauryl- oder Cetylalkohol, Äthylenoxydabkömmlinge verätherter oder veresterter Polyoxyverbindungen, die eine hydrophobe Kohlenwasserstoffkette besitzen, u. dgl.
  • Im allgemeinen liegt die Menge des Emulgiermittels zwischen 2 und 12 % des Gewichtes des Mischpolymerisates (oder der Mischung der Monomeren) und vorzugsweise zwischen 4 und 7 °/o dieses Gewichtes. Wenn die Dispersion eine relativ geringe Konzentration des Mischpolymerisates enthalten soll, kann sich eine etwas größere als die Mindestmenge des Emulgiermittels, die oben angegeben ist, als zweckmäßig erweisen. In einem solchen Fall kann die Konzentration des Emulgiermittels in der wäßrigen Dispersion zweckmäßigerweise wenigstens 10/, dieser Dispersion und bis zu etwa 7 ° " des Gewichtes der wäßrigen Dispersion betragen.
  • Um die Herstellung einer Mischpolymerisatdispersion durch Emulsionspolymerisation zu erläutern, kann das folgende Verfahren angewandt werden: Es wird eine Lösung von 25 Teilen Octylphenoxypolyäthoxyäthanol in 1000 Teilen Wasser hergestellt. Hierzu werden 260 Teile Äthylacrylat, 155 Teile Methylmethacrylat und 4 Teile Itaconsäure gegeben. Unter Rühren wird eine Lösung von 0,5 Teilen Ammoniumpersulfat in 1,5 Teilen Wasser und eine Lösung von 0,7 Teilen Natriumhydrosulfit in 6 Teilen Wasser hinzugegeben. Die Temperatur beginnt bald zu steigen, wobei ein Maximum von etwa 68°C erreicht wird. Die so gebildete Dispersion wird praktisch von restlichen Monomeren dadurch befreit, daß sie bei verringertem Druck bei einer Temperatur von etwa 68 bis 65°C gehalten wird. Die Dispersion wird auf etwa 40°C abgekühlt und das pA mittels eines Stromes gasförmigen Ammoniaks auf einen Wert von 9,5 eingestellt. Dadurch wird eine beständige Dispersion des Mischpolymerisates erhalten. Die speziell angewandten verschiedenen Monomeren können durch Monomere der entsprechenden Gruppen (a, b, c), wie weiter oben beschrieben, ersetzt werden unter Bildung weiterer Mischpolymerisate, die innerhalb des Bereiches der Erfindung liegen.
  • Die Menge des Mischpolymerisates beträgt 25 bis 60 °/o, vorzugsweise 45 bis 55 °/o der gesamten Suspension vor Zugabe der Farbstoffe. Durch Hinzufügen von Ammoniak oder eines wasserlöslichen Amins oder einer anorganischen Base, z. B. von Natrium-, Lithium-oder Kaliumhydroxyd oder einer Mischung derselben, wird die Suspension schwach alkalisch gemacht. Als organische Basen können Morpholin, Piperidin, Pyrrolidin, Triäthanolamin, Dimethyläthanolamin, Äthanolamin, Propanolamin, Diäthanolamin und dgl. und im besonderen Amine, deren Molekulargewicht nicht über 150 liegt, angewandt werden. Oft ist eine Kombination einer organischen Base und Ammoniak besonders zweckmäßig. Ammoniak wird bevorzugt, da es gewöhnlich in der einfachsten Weise die besten Ergebnisse liefert.
  • In einigen Fällen kann es an diesem Punkte zweckmäßig sein, eine Anpassung der Viskosität der alkalischen Dispersion vorzunehmen, wie etwa durch Hinzufügen einer geringen Menge eines Verdickungsmittels, z. B. von Natriumalginat, Natrium- oder Ammoniumpolyacrylat, Methylcellulose u. dgl.
  • Es kann eine große Vielzahl von Pigmenten zur Herstellung der pigmentierten Massen verwandt werden. Es können sowohl anorganische, als auch organische Farbstoffe verwandt werden. Es können Streckmittel, z. B. Kaolin, Siliciumdioxyd, Talk, Glimmer, Calciumcarbonat, Bariumsulfat oder Calciumsilicat, eingearbeitet werden.
  • Es kann jedes wasserunlösliche Pigment, darunter Ruß, Azofarbstoffe und Lackfarbstoffe, Phthalocyaninfarbstoffe, Küpenfarbstoffe in ihrer wasserunlöslichen Form, und anorganische Pigmente, wie Eisenoxyde, Chromgelbe, Titandioxyd und ein Gemisch aus Zinksulfid und Bariumsulfat, angewandt werden. Ferner können auch gepulverte oder schuppenförmige Metalle, wie Aluminium, Bronze, Messing, Chrom oder Gold, Anwendung finden. Gegebenenfalls können Mischungen Verwendung finden.
  • Es ergab sich, daß die folgenden Stoffe pigmentierte Massen auf der Basis der Dispersionen dieser Erfindung liefern, die bei einer Lagerung bei 60°C 40 Stunden lang oder bei fünfmaligem Abkühlen auf -15°C 24 Stunden lang und dann Wiederauftauen bei Zimmertemperatur beständig bleiben: Tone, Talk, Calciumcarbonat, Bariumsulfat, Gemische aus Zinksulfid und Bariumsulfat, und besonders Titandioxydpigmente, die kreideartig sind, und die Sorte, die zur Herstellung von wäßrigen Pasten viel Wasser benötigt, Ruße, Eisenoxydschwarz, Eisenoxydgelb, rote Eisenoxyde, sowohl die 72- bis 76°/oige als auch die 96- bis 98°/oige Qualität, Cadmiumrot (C. I. Nr. 1272), Toluidinrot (C. I. Nr. 69), Alizarinrot (C. I. Nr. 1027 und 1034), Chromoxyd, Ultramarinblau, Cadmiumgelb (C. I. Nr. 1272) u. dgl.
  • Wenn die pigmentierte Dispersion auf den ganzen Stoff im Klotzverfahren aufgetragen werden soll, so kann sie mit Wasser auf eine Konzentration von etwa 2 bis 5001, Salz des Mischpolymerisates verdünnt werden, wobei das Verhältnis von Pigment zu Mischpolymerisat zwischen 2: 1 und 1 :20, vorzugsweise zwischen 1 : 1 und 1 : 8, liegt. Wenn die Masse gedruckt werden soll, kann die Konzentration des Mischpolymerisats in der Dispersion 2 bis 60 Gewichtsprozent gebracht werden, und es kann eine geringe Menge - zwischen 0,5 und 5 °/o des Gesamtgewichts der Masse - eines Verdickungsmittels zur Anwendung kommen, und zwar besonders, wenn die geringe Konzentration von 2 bis 15 °% angewandt wird. Das Verdickungsmittel ist ein in Wasser dispergierbares hydrophiles Kolloid, z. B. Stärke, Stärkeabkömmlinge, einschließlich chlorierter Stärke, Stärkeester, einschließlich Stärkeacetat, Stärkeäther, insbesondere einschließlich von mit Äthylenoxyd modifizierter Stärke, in der die Stärke mit I bis 5 °/o oder mehr ihres Gewichtes an Äthylenoxyd kombiniert ist. Dextrine, wasserlösliche Celluloseäther, einschließlich Natriumcarboxymethylcellulose, Natriumcarboxyäthylcellulose, Methylcellulose und Oxyäthylcellulose; Polyvinylalkohole, Gelatinen, Ammonium- und Alkalisalze der Mischpolymerisate von Styrol mit Maleinsäureanhydrid, teilweise hydrolysierte Polyvinylacetate, die in Wasser dispergierbar oder löslich sind, Casein, natürliche Pflanzenschleime, wie Gummiarabikum und Tragant. Eine bevorzugte Gruppe von Kolloiden, die als Verdickungsmittel geeignet sind, sind Natrium-, Kalium- oder Ammoniumalginat, Polyacrylat oder Polymethaerylat. Diese wasserdispergierbaren Kolloide können in Anteilen von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent Kolloid mit 99,9 bis 85 Gewichtsprozent Mischpolymerisat vermischt werden.
  • Die Mischpolymerisate, die 3 bis 5 Gewichtsprozent von darin mischpolymerisierter Säure enthalten, können gewöhnlich in angemessener Weise durch geregelte Zugabe eines Alkali-, z. B. Natrium-, Kalium- oder Lithiumhydroxyds, eines wasserlöslichen Amins oder vorzugsweise Ammoniak bis zu einer Farb- oder Druckviskosität verdickt werden unter Bildung des entsprechenden Salzes des Mischpolymerisates. Dispersionen der Mischpolymerisate, die weniger als 3 °/o von darin mischpolymerisierter Säure enthalten, z. B. die, die 0,5 bis 2°/o Acryl-, Methacryl-oder Itaconsäure enthalten, können durch verschiedene hydrophile, wasserdispergierbare, weiter oben erwähnte Kolloide verdickt werden, sie können jedoch vorteilhafter durch Einführung eines Mischpolymerisats, das 4 bis 5 % Säure enthält, und durch geregelte Zugabe eines Alkalimetallhydroxydes, eines wasserlöslichen Amines oder vorzugsweise von Ammoniak verdickt werden. Es kann z. B. eine Mischung aus 70 bis 99 Gewichtsteilen eines Mischpolymerisates, das 0,5 bis 20/, Säure enthält, und 30 bis 1 Gewichtsprozent eines Mischpolymerisats, das 4 bis 5 Gewichtsprozent Säure enthält, bis zu einer Farb- oder Druckviskosität durch Hinzufügen von Ammoniak verdickt werden. Der Anteil an mehr Säure enthaltendem Mischpolymerisat, der benötigt wird, um die richtige Viskosität zu bewirken, hängt im allgemeinen von dem Gesamtfeststoffgehalt der pigmentierten Dispersion oder Paste ab: je geringer der Gesamtfeststoffgehalt, um so höher im allgemeinen der Anteil des mehr Säure enthaltenden Mischpolymerisats.
  • Zur Herstellung der pigmentierten Massen können auch noch verschiedene weitere Hilfsstoffe Verwendung finden. Zu diesen gehören Dispergiermittel zum Dispergieren und Aufrechterhalten des feinteiligen Zustandes der Pigmente oder Streckmittel, z. B. aromatische Sulfonate, die mit Formaldehyd oder irgendeinem der geeigneten handelsüblichen Dispergiermittel, die zu diesem Zweck zur Verfügung stehen, kondensiert werden; Abscheidungsmittel für mehrwertige Metallionen, die manchmal durch Pigmente, Farbstoffe oder Streckmittel, z. B. komplexe Alkaliphosphate oder Äthylenpolyaminacetate, eingebracht werden; Entschäumer, einschließlich Wachse, Öle oder Lackbenzine, oder ein Alkylphenoxyäthanol, Fettsäureamide, Phosphatester oder eine Lösung eines Amins oder Amids in einem Öl; Feuchthaltungsmittel, wie wasserlösliche Pflanzenharze, Ammonium- oder Natriumpolyacrylat, Glykollaurat, Propylenglykol, Diäthylenglykol u. dgl.; Bakterizide und/oder Fungizide, z. B. Borax, Pentachlorphenole oder Quecksilberverbindungen; parfümartige Stoffe, einschließlich Neutralisierungs- und Maskierungsstoffe, die Anwendung finden, um Gerüche zu überdecken und bestimmte Gerüche zu vermitteln; weitere harzartige Stoffe in dispergierter Form, z. B. Alkydharze, trocknende Öle oder Latices von Styrol oder Styrol und Butadien, um die Bindemittel dieser Erfindung zu verbilligen und zu strecken, usw.
  • Obwohl es möglich ist, trockene Pigmente und eine wäßrige Dispersion eines Mischpolymerisats dieser Erfindung zu vermischen und die Mischung auf einer Dreiwalzenmühle, Kugelmühle oder Kolloidmühle zu vermahlen, ist es im allgemeinen doch besser, eine Paste des Pigments oder der Farbe in Wasser herzustellen, besonders unter Zuhilfenahme eines Dispergiermittels, und solche Pasten mit einer Dispersion des Mischpolymerisates zu kombinieren.
  • Bei der Herstellung dieser Pasten werden das Wasser, das Pigment und das Dispergiermittel vermischt. Die Mischung wird dann in einer Kugelmühle, Walzenmühle, Kolloidmühle oder mit hoher Geschwindigkeit laufenden Steinmühle oder in einigen Fällen in einem Schermischer vermahlen. Die Konsistenz der Paste kann durch das Dispergiermittel, den Verdicker und die Menge des zur Anwendung kommenden Wassers geregelt werden. Manchmal kann eine Dispersion des Mischpolymerisats zu der zur Vermahlung kommenden Pigmentpaste zugesetzt werden. Jedoch wird dieses Verfahren, wo Schäumen eintreten kann, nicht empfohlen.
  • Farbige Pigmente können in derselben Weise wie weiße Pigmente und Streckmittel behandelt werden, bzw. sie können in Gegenwart der sonstigen Pigmente und Streckmittel, die in der Vorschrift Anwendung finden, vermahlen werden.
  • Die Pigmente brauchen nur 5 bis 10 % der gesamten Feststoffe in der Überzugsmasse auszumachen. Jedoch kann das Verhältnis von Pigment zu Bindemittel zwischen 2: 1 und 1:20 schwanken. Vorzugsweise liegt das Verhältnis von Pigment zu Bindemittel zwischen I : 1 und 1 : 8 des Gewichtes, es kann jedoch gegebenenfalls höher oder tiefer liegen, besonders wenn neuartige Effekte (z. B. beim Prägedruck) erzeugt werden sollen. Das Pigment kann vor der Polymerisation in der wäßrigen Emulsion dispergiert werden, vorzugsweise wird es jedoch nach Abschluß der Polymerisation in der wäßrigen Mischpolymerisatdispersion dispergiert. In ähnlicher Weise wird der Verdicker vorzugsweise nach der Polymerisation eingeführt, und zwar ganz besonders, wenn eine große Menge desselben angewandt wird, um der Masse eine zum Druck geeignete hohe Konsistenz zu vermitteln.
  • Die Massen der vorliegenden Erfindung sind bezeichnenderweise wäßrig und enthalten keine flüchtigen organischen Lösungsmittel. Aus diesem Grunde besteht bei ihnen keine Feuersgefahr, und sie sind nicht giftig. Das Lagern und die Verwendung der Massen bedarf daher nur der einfachsten Vorrichtungen, und es werden keine komplizierten Schutzverfahren oder Verfahren zur Wiedergewinnung der Lösungsmittel benötigt. Im wesentlichen sind sie auch geruchlos oder besitzen schlimmsten Falles nur einen geringen, nicht störenden Geruch.
  • Die Farbmasse kann auf Textilien aller Arten, einschließlich gewebten, gestrickten oder sonstigen Textilgeweben, z. B. Filzen, angewandt werden. Die Fasern der Garne des Gewebes können bestehen aus Baumwolle, Seide, Kunstseide, Wolle, Leinen; Celluloseestern, wie Celluloseacetat; eiweißartigen Substanzen, z. B. Casein, Sojabohneneiweiß; auch linearpolymerisierten Arten; wie den Polyamiden, Polyestern, z. B. Polyglykolterephthalat; den Vinylsorten, z. B. Polyäthylen, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyacrylsäurenitril; Mischpolymerisaten des Vinylchlorides mit Vinylacetat, Acrylsäurenitril, Vinylidenchlorid od. dgl. ; Mischpolymerisaten des Vinylidenchlorids mit Vinylacetat, Äthylen oder Acrylsäurenitril; Mischpolymerisaten aus wenigstens 75 °/o Acrylsäurenitril mit Vinylacetat, Methacrylsäurenitril, Vinylpyridinen, oder mit Mischungen der letzteren Monomeren.
  • Beispiel 1 Es werden 9 Teile eines teilweise entsulfonierten Natriumligninsulfonates in 502 Teilen Wasser aufgelöst und 91 Teile eines Druckerschwärzerrußes hinzugefügt. Die Mischung wird 2 Stunden in einer Kugelmühle vermahlen. Gegebenenfalls kann die Paste mit einer geringen Menge eines Entschäumungsmittels, z. B. einer Lösung von Aluminiumstearat in Kiefernöl, behandelt werden. Mit dieser Farbpaste werden sodann 397 Teile einer wäßrigen Dispersion mit dem pH-Wert 9,3, bestehend aus 46 °/o des Ammoniumsalzes eines Mischpolymerisates aus 1,30/, Methacrylsäure, 660/, Äthylacrylat und 32,5 °/o Methylmethacrylat und 3 °/o eines Octylphenoxypolyäthoxyäthanols, das etwa dreißig Äthergruppen je Molekül besitzt, vermischt. Das Vermahlen wird 2 Stunden fortgesetzt. Es ergibt sich eine wirksame Druckfarbe mit guter Deckkraft und Mattglanz. Diese Farbe erstarrt innerhalb von 5 Sekunden und trocknet innerhalb von 5 Minuten. Sie ist sodann gegenüber Wasser sehr widerstandsfähig. Beispiel 2 (a) Es wird eine wäßrige Dispersion eines Mischpolymerisates aus 1,3 °/o Methacrylsäure, 66 °/a Äthylenacrylat und 32,50/, Methylmethacrylat durch Emulsionspolymerisation in Gegenwart eines Octylphenoxypolyäthoxyäthanols, das als nicht ionisches Dispergiermittel etwa dreißig Äthergruppen besitzt, erhalten, wobei die Konzentration des letzteren in Lösung in der wäßrigen Phase zu Beginn etwa 2,5 °/o und bei der Beendigung der Polymerisation etwa 6 °/o beträgt. Nach der Polymerisation wird die Dispersion auf etwa 30'C abgekühlt und mit Ammoniumhydroxyd versetzt, bis ein pH-Wert von 9,5 erreicht ist. Die Dispersion enthält etwa 46 Gewichtsprozent des Ammoniumsalzes des Mischpolymerisats. i (b) In einer Kugelmühle werden 266,2 Teile Titandioxyd, 76,0 Teile eines Gemisches aus Zinksulfid und Bariumsulfat, 51,5 Teile Glimmer, 80,7 Teile Siliciumdioxyd, 6,8 Teile des formaldehydkondensierten Natriumnaphthalinsulfonates, 7,2 Teile Diäthylenglykol und 189,5 Teile Wasser vermischt und vermahlen. Sobald diese Mischung zu einer einheitlichen glatten Masse vermahlen ist, wird sie mit 516,0 Teilen der Mischpolymerisatdispersion des Absatzes (a) und 1000 Teilen Wasser vermischt und sodann mit etwa 75 Teilen Natriumalginat bis zur geeigneten druckbaren Konsistenz verdickt.
  • (e) Es wird wie in Absatz (b) gearbeitet, nur werden die 1000 Teile Wasser nicht hinzugefügt und die 75 Teile Natriumalginat durch 50 Teile einer Dispersion, die 5001, eines Mischpolymerisats aus 850/, Methylacrylat, 110/, Methylmethacrylat und 4 °/o Acrylsäure enthält, ersetzt und die sich ergebende Mischung durch Zugabe von Ammoniak bis zur geeigneten Druckkonsistenz verdickt.
  • (d) Rosafarbene Baumwollgewebe werden getrennt mit den weißen Dispersionen der Absätze (b) und (c) bedruckt und bei 115°C getrocknet. Die bedruckten Gewebe zeigen eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Brüchigwerden, gute Lichtechtheit und Waschechtheit. Beispiel 3 Durch Emulsionspolymerisation in Gegenwart des nicht ionischen Dispergiermittels des Beispiels 1 wurden wäßrige Dispersionen der folgenden Mischpolymerisate hergestellt: (a) Mischpolymerisat aus 620/, Äthylacrylat, 370/, Methylmethacrylat und 10/, Acrylsäure.
  • (b) Mischpolymerisat aus 620/, Äthylacrylat, 37"/, Methylmethacrylat und 10/, Itaconsäure.
  • Die verschiedenen Dispersionen wurden in vier Teile geteilt und durch Zugabe von Ammoniak, Kaliumhydroxyd, Natriumhydroxyd bzw. Triäthanolamin auf einen pH-Wert zwischen 8 und 9,8 gebracht.
  • Es wird ein Pigment (Chromgelb) und wasserlösliche Oxyäthylcellulose oder Natriumalginat in jede Dispersion eingemischt, und jede der sich ergebenden Dispersionen wird mit Wasser so vermischt, daß sich eine wäßrige Dispersion bildet, die etwa 5 °/o des Mischpolymerisatsalzes, 2,5 °/o des Pigmentes, etwa 2 °/o des nicht ionischen Dispergiermittels und 0,05 °/o der Oxyäthylcellulose oder des Natriumalginates enthält.
  • Einzelne Baumwollgewebe werden in einem Bade durch jede der Dispersionen geführt, um eine völlige Anfärbung der Gewebe zu bewirken. Nach dem Trocknen bei 115°C zeigen die gefärbten Gewebe einen sehr guten Widerstand gegen Brüchigwerden und gute Licht- und Waschechtheit.
  • Beispiel 4 Die Mischpolymerisatsalzdispersionen, die im Beispie14 durch Alkalischmachen erhalten werden, werden je mit getrennten Anteilen einer wäßrigen Paste eines Pigmentes (Monastral Fast Blue BFP - ein Phthalocyaninblau) vermischt und mit Wasser in der Weise verdünnt, daß Dispersionen gebildet werden, die etwa 20 °/o des jeweiligen Mischpolymerisatsalzes, etwa 10 °/o des Pigmentes und etwa 5 °/o des Dispergiermittels enthalten. Sie werden sodann mit Natriumalginat in die geeignete Druckkonsistenz gebracht, wobei die Menge des benötigten Verdickers zwischen 11/2 und 5 °/o der Dispersion schwankt, in Abhängigkeit von dem besonderen Mischpolymerisatsalz, und die Ammoniumsalze im allgemeinen weniger Verdicker als die anderen Salze benötigen.
  • Jede der Pasten wird auf Kunstseide und Baumwollgewebe gedruckt und zeigt gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Brüchigwerden, Licht- und Waschechtheit.
  • Die nicht ionischen Emulgiermittel spielen eine wichtige Rolle, indem sie zu der Beständigkeit der aus ihnen hergestellten Mischpolymerisatdispersionen und pigmentierten Massen beitragen.
  • Diese Faktoren können dennoch nicht von der filmbildenden Kombination von Struktureinheiten der Monomere getrennt betrachtet werden, die für sich allein weiche bzw. die für sich allein harte Polymerisate zu bilden vermögen. Die ausgewogene Kombination von Struktureinheiten dieser beiden Arten Monomere zusammen mit den benötigten Carboxylateinheiten ist für das Anhaften und Zusammenhalten der Filme verantwortlich. Das Gleichgewicht kann so eingestellt werden, daß Mischpolymerisate zur Verwendung innerhalb eines großen Bereiches der Auftragungstemperaturen erhalten werden. Während man das gewöhnliche Gleichgewicht nimmt, um eine Filmbildung bei Temperaturen zwischen 20 und 35°C zu erhalten, gestattet die Anwendung eines größeren Anteiles des Monomeren, das ein weiches Polymerisat liefert im Rahmen der angegebenen Grenzen von 9 : 1 bis 1 : 20, niedrigere Auftragungstemperaturen unter Bildung eines anhaftenden und zusammenhaltenden Filmes. Auf der anderen Seite kann dort, wo die Auftragstemperaturen höher sind, mehr von dem Monomer, das harte Polymerisate liefert, in das Mischpolymerisat eintreten.
  • Die nach dieser Erfindung aus pigmentierten Färbe-und Druckdispersionen gebildeten Filme besitzen ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber nassem Scheuern. Es wurden Filme auf Textilgewebe aufgegossen in einer Stärke von 0,025 bis 1,25 mm. Die Filme wurden 24 Stunden oder kürzer in einem Ofen bei 24 bis 27°C getrocknet. Wenn sie sodann in einer Maschine mit einer Bürste mit Schweineborsten, die je 450 g Wasser mit 5 ccm einer Mischung aus gleichen Teilen eines Abriebreinigungsmittels und 10/, milder Seifenlösung versetzt ist, geprüft wurden, blieben die gemäß vorliegender Erfindung aus den Mischpolymerisatdispersionen hergestellten getrockneten Filme nach 300 und häufig sogar nach 500 Bearbeitungszyklen unverändert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Pigmentierte Massen zur farbigen Ausrüstung von Textilien, gekennzeichnet durch eine Suspension eines Pigments und 25 bis 600/, - auf die Suspension vor Zusatz des Pigments bezogen - an wenigstens einem Mischpolymerisat mit einem Molekulargewicht zwischen 10000 und 4000000, das mit einem wasserlöslichen, nichtionischen Polyäthoxyäthanol-Emulgiermittel in einem wäßrigen Medium mit einem pH-Wert zwischen 8 und 9,8 dispergiert ist, wobei das Mischpolymerisat ein wasserunlösliches Mischpolymerisat aus (a) 0,5 bis 5 °/o Acryl-, Methacryl- oder Itaconsäure, (b) mindestens einem neutralen Ester der Acryl- oder Methacrylsäure, der für sich allein weiche Homopolymerisate liefert, und (c) mindestens einem neutralen Ester der Acryl- oder Methacrylsäure, der für sich allein harte Homopolymerisate liefert, ist, das Verhältnis des ersten zu dem zweiten Ester zwischen 9: 1 und 1 : 20 und das Verhältnis des Pigments zu dem Mischpolymerisat zwischen 2: 1 und 1: 20 liegt.
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