Zeichentisch mit Zentralfuss Es sind schon Zeichentische bekannt, die mit einem Zentralfuss versehen sind. Dieser Zentralfuss muss ziemlich schwer sein und eine grosse Standfläche haben, damit der Tisch die nötige Stabilität besitzt. Infolgedessen ist es nicht ganz leicht, den Tisch zu drehen, wenn man die Tischplatte gerne anders aus richten will, z. B. infolge wechselnder Be leuchtung; auch kann ein wiederholtes Schleifen des Fusses auf dem Fussboden letzterem schaden. Ferner ist bei den üblichen Tischen dieser Art die Tischplatte in einer bestimmten Höhenlage angebracht, was den Benützer immer zu derselben Stellung beim Zeichnen zwingt.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, dass die Tischplatte auf einer höhenverstellbaren vertikalen Säule an gebracht ist, die um 360 gegenüber der Basis des Fusses drehbar ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Tisches; Fig. 2 einen Teil von Fig. 1 in grösserem Massstab; Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III von Fig. 1.
Der Zentralfuss des dargestellten Zeichen tisches weist eine kreisrunde Basis 1 mit grosser Standfläche auf. Auf dieser Basis ist ein Sockel 2 drehbar gelagert, und zwar mittels eines Kranzes von Rollen 3. Mit dem Drehsockel 2 ist ein Rohr 4 fest verbunden, welches eine Führung für die ebenfalls von einem Rohr gebildete Säule 5 bildet, auf welcher in später näher erläuterter Weise die Tischplatte 6 angebracht ist. Die Säule 5 kann in dem Rohr 4 nur verschoben, aber nicht gedreht werden.
Die Säule 5 kann mittels einer an sich bekannten, nicht dargestellten hydraulischen Vorrichtung, zu deren Bedienung der Hebel 7 vorgesehen ist, in der Höhe verstellt werden. Jedesmal wenn man in Richtung des Pfeils 8 auf den Hebel tritt, wird mittels einer Pumpe eine bestimmte Ölmenge in den Hubzylinder der genannten Vorrichtung gepumpt und dadurch die Säule 5 um einen. gewissen Weg nach oben geschoben.
Um die Säule 5 zu senken, genügt es, durch einen Druck auf den Knopf 9 die Druckflüssigkeit aus dem Zylin der auszulassen. Mit dem Hebel 10 kann der Drehsockel 2 von der Basis 1 gelöst, bzw. auf derselben fixiert werden, wenn der Sockel 2 und damit die Säule 5 in die gewünschte Lage gedreht worden ist.
Mit 11 ist ein Verbindungsstück zwischen dem Drehsockel 2 und dem Führungsrohr 4 bezeichnet. Ein Abschlussring 12 ist auf dem Rohr 4 mittels nicht gezeichneter Schrauben befestigt. Ein mit diesem Ring mittels einer Schraube 14 verbundener Keil 15 greift in die Nut 16 der Säule 5 ein und verhindert da durch eine Drehung der Säule 5 im Rohr 4.
Eine eingehendere Beschreibung des Zen tralfusses, insbesondere der hydraulischen Hebevorrichtung und der Bedienungsmecha nismen erübrigt sich deshalb, weil dieser Fuss an sich bekannt ist, und zwar schon lange bei Coiffeurstühlen verwendet wird. Es war aber bisher nicht erkannt worden, dass man durch Anbringen einer Tischplatte auf einen solchen Fuss einen praktischen Zeichentisch kon struieren kann.
Auf das obere Ende der höhenverstell baren, vertikalen Säule 5 ist ein Lagerbock 17 aufgesetzt und mit einer Schraube 18 (Fig. 3) fest verbunden. In diesem Lagerbock ist eine Buchse 19 gelagert, die exzentrisch auf einer Welle 20 sitzt, welche also exzentrisch in diesem Lagerbock gelagert ist. Die Welle ist ferner auch in einem zweiten Lagerbock 21 gelagert. Dieser zweite Lagerbock 21 ist an der Tischplatte 6 befestigt, z.B. mittels nicht dargestellter Schrauben.
Die Buchse 19 ist mittels eines Keils 22, der durch Schrauben 23 an ihr befestigt ist, mit der Welle 20 drehverbunden, während eine Schraube 24, die zur Übertragung des Dreh momentes zu schwach wäre, lediglich die axiale Lage der Welle und der Buchse sichert.
Zwei runde Scheiben 25 sind durch Schrauben 26 (von denen nur eine gezeichnet ist) mit dem ersten Lagerbock 17 fest ver bunden und werden von der Welle 20 eben falls exzentrisch durchsetzt.
Die Welle 20 ist durch ein Kupplungs stück 27 fest mit einem Ende der Welle 28 verbunden, deren anderes Ende abgebogen ist und einen Hebel 29 bildet. Das Kupp- 5 lungsstück 27 ist bei 30 mit der etwas ab gesetzten Welle 20 verstiftet und bei 31 bzw. 32 mit der Welle 28 verschraubt und vor stiftet. Die Welle 28 ist noch in. dem an der Tischplatte 6 befestigten Lager 33 gelagert.
o Am Kupplungsstück 27 ist ein Arm 34 fest angebracht, dessen Ende durch eine starke Zugfeder 35 bei 36 mit dem zweiten Lagerbock 21 verbunden ist, so dass auf die miteinander gekuppelten Wellen 20 und 28 s ein Drehmoment in Richtung des Pfeils 37 ausgeübt wird.
Der zweite Lagerbock ist mit einer halb zylindrischen Schale 38 versehen, deren Innenradius ein wenig grösser ist als der Aussenradius der Scheiben 25, auf welchen diese Schale in der dargestellten Lage bei 39 und 40 (Fig. 3) aufliegt.
Die Teile 27 und 33-35 sind in den Fig. 1 und 2 der Übersichtlichkeit halber weg gelassen.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Wenn sich die Welle 20 und damit die fest auf ihr sitzende Buchse 19 unter dem Einfluss der Feder 35 in Richtung des Pfeils 37 dreht, kommt infolge der Exzentrizität der Buchse ein immer dünnerer Teil dieser Buchse nach unten, was eine Senkung der Welle 20 und damit eine Senkung des zweiten Lagerbockes 21 in bezug auf den ersten Lagerbock 17 zur Folge hat. Die Buchse 19 und die Scheiben 25 sind so dimensioniert, dass die Schale 38 auf den Scheiben 25 aufliegt, bevor der dünnste Teil der Buchse 19 sich unten befindet.
In dieser, in den Fig. 2 und 3 gezeigten Lage wird demnach die Schale 38 durch die Wir kung der Feder 35, welche die Welle 20 weiterzudrehen sucht, fest gegen die Scheiben 35 gepresst, so dass die dadurch hervor gerufene Reibung eine Drehung des Lager bockes 21 um die Welle 20 verhindert. Um die Neigung der Tischplatte zu verändern, verdreht man mit Hilfe des Hebels 29 die Welle 20 in der entgegengesetzten Richtung des Pfeils 37. Dadurch kommt ein dickerer Teil der Buchse 19 nach unten, was eine Hebung der Welle 20 und damit ein Abheben der Schale 38 von den Scheiben 25 zur Folge hat. Hierauf kann die Tisehplatte innerhalb sehr weiter Grenzen beliebig geneigt werden.
Nach Loslassen des Hebels 29 wird die Tisch platte in ihrer neuen Lage sofort auf die beschriebene Weise automatisch fixiert.
Um die Reibung der Teile 25 und 38 auf einander zu erhöhen, können diese Teile an den Auflageflächen mit einer Riffelung oder mit einem Reibungsbelag versehen werden.