CH332799A - Kontaktkatalysator - Google Patents

Kontaktkatalysator

Info

Publication number
CH332799A
CH332799A CH332799DA CH332799A CH 332799 A CH332799 A CH 332799A CH 332799D A CH332799D A CH 332799DA CH 332799 A CH332799 A CH 332799A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
oxide
catalytic
catalytically active
coil
cover layer
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Jules Houdry Eugene
Martin Adey Wilfred
Original Assignee
Oxy Catalyst Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Oxy Catalyst Inc filed Critical Oxy Catalyst Inc
Publication of CH332799A publication Critical patent/CH332799A/de

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J35/00Catalysts, in general, characterised by their form or physical properties
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J35/00Catalysts, in general, characterised by their form or physical properties
    • B01J35/30Catalysts, in general, characterised by their form or physical properties characterised by their physical properties

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description


  



  Kontaktkatalysator
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kontaktkatalysator, insbesondere zur   Beschleunigung von Oxydationen.   



   Es ist allgemein bekannt, dass bei der Durchführung von Reaktionen vermittels heterogener Katalyse für den Ablauf der Reaktion eine bestimmte Mindesttemperatur der Oberfläche des Katalysators erforderlich ist, die on der speziellen Reaktion und vom verwen  deten      Kataly sator abha. ngt.    Diese Mindesttem  jieratur kann    mittels Vorwärmen des Stromes der Reaktionsteilnehmer, mittels Wärmezufuhr durch die   Wä. nde    der Reaktionskammer oder auch mittels direkter Erwärmung der Kata  lysatormasse aufrechterhalten    werden.   



   I) ie vorliegende Erfindung betrifft nun    einen   Kontaktkatalysator, welcher    aus einem elektrischen Widerstand mit einer dünnen festhaftenden oberflächlichen Deckschicht aus mindestens einem   katalytischaktiven anorga-    nischen Oxyd besteht.



   Der mit einer derartigen Deckschicht über  zogene Widerstand kann    an eine elektrische Stromquelle angesehlossen werden, welche den   Widerstandmit    Strom versorgt und ihn derart erwärmt, dass die katalytische   Deeksehicht    an seiner Oberfläche auf der erforderlichen Reaktionstemperatur gehalten wird.



   Als katalytiseh aktive anorganische Oxyde kommen katalytisch aktives Aluminiumoxyd,    Berylliumoxyd, Zirkondioxyd, Magnesium-    oxyd oder   Thoriumdioxyd    in Betracht. Solche katalytische Oxyde bzw.   Oxydmisehungen      kön-    nen für sich allein als Katalysator verwendet werden, oder sie können auch als Grundlage bzw. Träger für ein andersartiges katalytisches Material dienen, wie beispielsweise ein katalytisch aktives Metall, welches auf der Oxydschicht abgelagert ist oder mit welchem die Deckschicht imprägniert ist.



   Derartige anorganische Oxyde besitzen gute dielektrische Eigenschaften, so dass die Deckschicht gleichzeitig als Katalysator und bis zu einem gewissen Grad als elektrischer Isolator dienen kann.



   Beim Ablagern   soleher    katalytiseher anorganischer Oxyde auf der Oberfläche eines Drahtes oder eines anders geformten elektrisehen Widerstandes mit glatter, nicht poröser Oberfläche wird das gute Haften der   Deck-    schicht zu einem Problem. Hier hat sich nun gezeigt, dass aus Mischungen von Aluminiumoxyd mit Berylliumoxyd oder von Aluminiumoxyd mit Zirkondioxyd bestehende   Oxydüber-    züge zäher haften und   gleiehmässigere      Deck-    schichten bilden als Überzüge aus andern Oxyden, sowohl allein als auch in Kombination. Derartige   Xberzüge    stellen daher eine besonders vorteilhafte und bevorzugte Ausfüh  rungsform    der Erfindung dar.



   Eine besondere Ausführungsform stellen die Kontaktkatalysatoren dar, die zur Be   schleunigung    von   Oxydationsreaktionen    dienen. Wie aus der Beschreibung noch   ersicht-    lich ist, gestattet die Erfindung den Bau von raumsparenden, weng kostspieligen Anlagen, die sich zu einer grossen Zahl von Zwecken verwenden lassen, so besonders in Fällen, wo in einem Gasstrom enthaltene Spuren oxydierbarer Dämpfe oxydiert werden sollen.



   Die Zeichnungen zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des   ertindungsgemässen      Kontaktkatalysators    sowie einen Kontaktofen, der einen solchen Kontaktkatalysator als Bauelement enthält.



   Fig.   1    zeigt einen Widerstandsdraht mit einem dünnen katalytisehen Überzug im Querschnitt in einem vergrösserten Massstab.



   Fig. 2 zeigt eine Aufsicht einer flachen spiralförmigen Spule, welche aus einem Stück Widerstandsdraht mit katalytischem Überzug besteht und in einem zylindrischen Spulenhalter gelagert ist.



   Fig. 3 stellt eine seitliche, teilweise im Querschnitt nach der Linie   3-3    der Fig.   1    gezeigte Ansicht von mehreren montierten Spulen und Spulenhaltern der Bauart gemäss Fig. 2 dar.



   Fig. 4 zeigt einen Kontaktofen, der aus den in den Fig. 2 und 3 gezeigten Bauelementen besteht und an eine elektrische Stromquelle angeschlossen ist.



   In Fig.   1    ist ein metallischer elektrischer Widerstandsdraht 1 mit einer dünnen, festhaftenden, oberflächlichen Deckschicht eines katalytisch aktiven Materials 2 überzogen.



  Diese Deckschicht sollte äusserst dünn sein, das heisst, die Stärke der   Sehieht    soll in der Grössenordnung zwischen 2, 5 bis 75 Mikron liegen.



   In Fig. 2 ist ein elektrischer Widerstandsdraht gemäss Fig.   1    mit einer dünnen Deelcschicht des Katalysators in Form einer flachen, spiralförmigen Doppelspule 3 dargestellt, deren Windungen von einem Stüek Widerstandsdraht gebildet werden ; die beiden Spiralen der Spule liegen aufeinander und sind dabei durch einen dünnen Streifen 4 getrennt, der aus einem nichtleitenden Material, wie beispielsweise Glimmer, besteht. Die gegenseitige Lage der beiden Spiralen ist in Fig. 3 gezeigt. Die obere,   3a,    welche Fig. 2 in Aufsicht zeigt, beginnt im   Punkt.

   A am Aussen-    rand der Spirale und endet im Punlit B, nahe der Mitte der Spirale ; in diesem Punkt ist die obere mit der untern Spirale   3b    verbunden, welche im Punkt C nahe der Mitte der Spirale beginnt und im Punkt D am Aussenrand der Spirale aufhört. Die obere Spirale ist an die Zuleitung 5 angeschlossen, während die untere Spirale an die Zuleitung 6 angeschlossen ist. Diese Zuleitungen werden zweek  mässigerweise    von den freien Enden des Drahtes gebildet, aus dem die Spule selber besteht.



   Eine Doppelspule der beschriebenen Bauart, bei welcher die   benaehbarten Windungeil    der Spiralen knapp nebeneinander verlaufen, ist insofern sehr   zweekmässig,    als sie einen wirksamen Kontakt zwischen der mit Katalysator überzogenen Drahtoberfläehe und dem    darüberstreichenden Reaktionsteilnehmerstrom    vermittelt. Durch eine derartige Anordnung lässt sich eine verhältnismässig grosse katalytisch wirksame Oberfläche auf einem verhältnismässig kleinen Raum vorsehen, wobei   gleich-    zeitig der Druckverlust für einen quer   durch    eine derartige Spule hindurchstreichenden Gasstrom äusserst klein bleibt.



   Angesichts der äusserst knappen    gegen-      seitigen    Abstände der   Spulenwindungen kommt    es schon bei einer geringfügigen   Verziehung    der Spule leicht zur Berührung von   benach-    barten Windungen. Da indessen der   Uberznsr    aus katalytischem Material ein Dielektrikum darstellt, so vermag dieser die   Spulenwin-    dungen gegenseitig zu isolieren, so dass   auch    dann kein Kurzschluss entsteht, wenn sich einmal benachbarte Spulenteile berühren.



   Die Doppelspule 3 wird in einem   zylin-    drischen Spulenhalter 7 festgehalten, der    zweekmässigerweise    aus einem   hitzebeständi-    gen dielektrischen Material, wie beispielsweise einer keramischen Masse, besteht.   Wiedie   
Fig. 2 und 3 zeigen, besitzt jeder Spulen halter 7 die Form eines abgesetzten Ringes und ist so ausgebildet, dass er sich mit dem einen abgesetzten Ende 8 in das andere   a. i-    gesetzte Ende des   nächstuntern    Spulenhalters einsetzen   1eut.    Zu diesem Zweck ist die Dicke der Wandung bei jedem Spulenhalter an einem Ende von aussen her und am andern Ende von innen her abgetragen.

   Die Länge des Teils 8 ist so bemessen, dass zwischen dem   zende    dieses Teils 8 und der Schulter 10 des näehstuntern Spulenhalters, welche ihre Ent  stehung    der Abtragung der Wandung von innen her verdankt, ein ringförmiger Zwi  sehenraum    9 verbleibt. In diesem   ringför-    migen Zwischenraum ruht die Spule 3 auf der Schulter 10 und wird darauf durch das eingesetzte Ende 8 des   näehstobern    Spulenhalters festgehalten.



   In Fig. 2 ruht die Spule allein auf der Schulter 10, während der darüberliegende Spulenhalter, welcher die Spule normalerweise festklemmt, entfernt ist.



   In Fig. 3 ist dem obersten Spulenhalter keine Spule zugeordnet ;   natiirlich    kann eine so] ehe vorhanden sein, wobei dann eine ge  eignete Vorrichtung,    wie beispielsweise ein   1) iehtungsring, vorgesehen    ist, welcher die oberste Spule auf der Schulter 10 festhält.



   Beim Montieren des Kontaktofens senkt man die Spule 3 zusammen mit ihrem isolierenden Streifen 4 in den Spulenhalter, auf dessen   Sehnlter    10 sie zu liegen kommt. Die Zuleitungen 5 und 6 werden dabei durch die Schlitze 11 und 12 geführt, welche sich durch die Wandung des Spulenhalters auf dessen Schulter 10 erstrecken. Nach dem Einsetzen der Spule in ihren Halter lässt sich in der beschriebenen Weise eine beliebige Zahl weiterer   zusammengehöriger    Spulen und Spulenhalter ineinander einfügen. Die Spulen können sodann serienmässig geschaltet werden, wie in Fig. 3 dargestellt ist.



   Die   Spulenzuleitungen    können nach einer beliebigen Methode miteinander verbunden werden, so beispielsweise durch Verdrillen und ansehliessendes Versorgen der verdrillten Drähte in einem genormten keramischen Isola  tor 13.    Die freien   Zuleitungsdrähte    von der obersten und von der untersten Spule kann man an eine   elektrische Stromquelle anschlie-    ssen, wie in Fig.   4    gezeigt ist, wo der freie   Zuleitungsdralt    5a von der obersten Spule und der freie   Zuleitungsdraht      5b    von der untersten Spule an eine   elektrische Strom-    quelle 14 angeschlossen sind.



   Der Anschlu¯ jeder einzelnen Spule an die nächstfolgende Spule im Kontaktofen verfolgt ausser der Herstellung einer leitenden Verbin  dung    zwischen den Spulen auch noch den Zweek, die Spulenhalter zu einem einzigen festen Block zu vereinigen.



   Um   übermässige'Warmeverluste    zu vermeiden, verkleidet man den ganzen Kontaktofen zweckmässig mit einem äussern Mantel aus isolierendem Material 15, das aus Glasfasern, Glaswolle, Asbest oder einem andern geeigneten Isolator bestehen kann. Die Zuleitungen der Spulen und die   Verbindungsstel-      len 13 können    in der dargestellten Weise durch die Isolierung geführt werden.



   Beim Betrieb tritt der Strom der Reak  tionsteilnehmer    an dem einen Ende des Kontaktofens ein, wie dies beispielsweise durch die Pfeile 1 angedeutet wird, und streicht sodar. n. nacheinander über jede Spule, wobei er mit deren katalytisch aktiver Oberfläche in Kontakt kommt. Für die erforderliche Reaktionstemperatur wird dabei derart gesorgt, dass ein   elek-      tricher    Strom der riehtigen Stärke durch die Spulen geleitet wird, welcher die Oberfläche des Katalysators auf der erforderlichen   Tem-      peratur erhält.

   Befinden sich    die   Reaktions-    teilnehmer auf einer Temperatur, die   merlilich    tiefer als die erforderliche Reaktionstemperatur liegt, so kommt es selbstverständlich zu einem gegenseitigen Wärmeaustausch zwischen den Reaktionsteilnehmern und den erhitzten Spulen. Dies hat zur Folge, dass die Reaktionsteilnehmer sich erwärmen, während sich die   Spulenoberfläche    abkühlt. Um eine allzugrosse Abkühlung der zuerst bestrichenen Spulen in der serienmässig   geschalteten Spulenreihe    zu vermeiden, und um im Kontaktofen eine gleichmässige Temperatur zu erreichen, ist es in den FÏllen, wo die Reaktionsteilnehmer kalt in den Kontaktofen eintreten, angebracht, dafür zu sorgen, dass die zuerst bestrichenen
Spulen mehr Wärmeenergie erzeugen als die zuletzt bestrichenen Spulen.

   Dies lässt sich i m Kontaktofen gemäss Fig. 4, wo die Spulen serienmässig geschaltet sind, in der Weise ver  wirkliehen,    dass die zuerst bestrichenen   Spn-    len aus Draht geringerer Dicke oder aus einem Material mit höherem spezifisehem Widerstand bestehen als die   nachfolgen-    den Spulen. Derart ist die Erzeugung von Wärmeenergie in den zuerst bestrichenen
Spulen grösser und vermag so die   Wärme-    verluste auszugleichen, die infolge der WÏrmeabgabe an die anfänglich   kalten Reaktionsteil-    nehmer entstehen.



   Gewünsehtenfalls kann der in den Kon  taktofen    eintretende Gasstrom mittels einem indirekten Wärmeaustausch durch die hei¯eren Gase vorgewärmt werden, welche den Kon  taktofen    verlassen. Bei Benutzung eines wirksamen Wärmeaustauschers können die   Wärme-    verluste, welche infolge der wesentlichen   Er-    wärmung des den Kontaktofens verlassenden Gasstromes entstehen, auf ein Minimum reduziert werden.



   Im Kontaktofen der gezeigten Bauart kann man die Grosse der katalytisch wirksamen Oberfläche nach   Willen    Ïndern, indem man n eine andere Zahl von Spulen im Kontaktofen wählt. In Fig.   4    ist ein aus fünf Spulenhaltern bestehender Block dargestellt. In der Zeichnung ist der letzte Spulenhalter des Kon  taktofens    mit einem Verlängerungsstüek 17 verbunden, welches seinerseits mit einer den Strom der Reaktionsteilnehmer liefernden Quelle verbunden sein kann.



   Natürlich sind zahlreiche Abwandlungen sowohl der Bauart des Widerstandes als der Form des Trägers möglich.



   So kann man beispielsweise für den Widerstand eine andere Form als die einer Drahtspule wÏhlen, die gleichfalls einen wirksamen und gründlichen Kontakt zwischen der mit Katalysator überzogenen Oberfläche des Widerstandes und dem Strom der   Reaktions-    teilnehmer vermittelt ; so können beispielsweise in   knappen    gegenseitigen Abständen parallel angeordnete Stücke von   metalliseliem      Widerstandsband    vorgesehen sein, die leitend miteinander verbunden und quer zur Stro  mungsrichtung des Eeaktionsteilnehmer-    stromes angeordnet sind. Ferner kann   auc'h    ein   nichtmetalliseher Widerstand,    wie z.

   B. ein Kohlewiderstand, benutzt werden,   obsehon    ein metallischer für viele   Zweeke    vorzuziehen ist.



   Wie vorher bemerkt wurde, besteht die katalytische   Deeksehieht    auf der Oberfläche des Widerstandes aus einem katalytisehen anorganisehen Oxyd bzw. aus einer Mischung derartiger Oxyde, wie beispielsweise Alumi  niumoxyd,    Berylliumoxyd, Thoriumdioxyd.



  Magnesiumoxyd, Zirkondioxyd und deren Mischungen. Wie in der   Katalysetechnik    wohlbekannt ist, besitzen nicht alle Formen dieser Oxyde katalytische Aktivität, vielmehr weisen einige Formen wenig oder gar keine katalytisehen Eigenschaften auf. Die katalytisch wirksame Form dieser Oxyde zeiehnet sich durch eine mikroskopiselle Porenstruktur aus, welche eine grosse innere   Oberfläche be-    sitzt.



   So ist beispielsweise im Fall des Aluminiumoxyds das sogenannte   α-Aluminiumoxyd    (Korund oder   Alundnm),    welches bloss ein kleines inneres Porenvolumen besitzt, katalytisch unwirksam. Das   sogenannte γ-Alumi-      niumoxyd    dagegen zeichnet sich durch eine grosse innere Oberfläehe aus und stellt die   katalytisch    aktive Form dar. Die katalytisch aktiven Formen dieser Oxyde werden im allgemeinen auf synthetisehem Weg dargestellt, indem man sie in Form des Gels aus einer Losung ausfällt, das Gel trocknet und dieses sodann auf eine kontrollierte Temperatur erliitzt, um das   Hydratwasser zu entfernen.

   So    kann man zum Beispiel katalytisches Aluminiumoxyd künstlieh herstellen, indem man   Aluminiumoxydgel    aus der   Losung    eines Aluminiumsalzes fällt, das Gel trocknet, und es ansehliessend sorgfältig auf eine   vorzuysweise    unter   8155 C gelegene Temperatur erhitzt, um    das   Hydratwasser auszutreiben und derart    ein praktisch wasserfreies oder auch teilweise hydratisiertes Oxyd zu erhalten ;

   letztere sind die katalytiseh aktiven bzw. adsorptiven Formen des   Aluminiumoxyds.    Ferner kann ein katalytisches Aluminiumoxyd bekanntlich   aueh    aus dem natürlich vorkommenden Bauxit, der hydratisiertes Aluminiumoxyd enthält. hergestellt werden, indem man denselben zur Entfernung des   Hydratwassers    auf eine unter 815¯ C gelegene Temperatur erhitzt.



   Dieses Erhitzen auf eine kontrollierte   Tem-      peratur    zur Austreibung des   Hydratwassers    wird   gewöhnlieh    Aktivierung genannt. Der vollständig hydratisierten Form wohnt bloss die   Fälligkeit    inne, aktivierbar zu sein, doch besitzt sie selber keine katalytischen Eigensehaften ; sie muss somit wenigstens teilweise aktiviert werden, damit die   katalytisehen    Eigenschaften erscheinen.

   Verwendet man eine derartige, hauptsächlich aus katalytischen Oxyden zusammengesetzte Deekschicht, so muss man darauf aehten, für den elektrischen Widerstand ein Material zu wählen, welches die   katalytisehe    Wirksamkeit des Oxydes nicht   naehteilig beeinflusst.    In manchen Fällen haben beispielsweise eisenhaltige oder kupferhaltige Legierungen die Neigung, die Deekschicht des katalytischen Oxydes zu vergiften und damit ihre katalytische Wirksamkeit zu zerstören.



   Die Eignung eines Materials als Grundlage für die katalytische Deckschicht lässt sich leieht feststellen, indem man eine Probe des Materials mit dem Katalysator präpariert und sodann dessen Wirksamkeit in Versuchen erprobt. Zur Sicherung einer langen Lebensdauer des Katalysators verwendet man am besten einen Widerstand aus einer Nickel Chrom-Legierung, die wenig oder gar kein Eisen enthält.



   Die   Dieke    der katalytischen Deckschicht ist von grosser Bedeutung. Die Deckschicht des   katalytischen Oxydes    soll vor allem äusserst dünn sein ; ihre Stärke kann bloss 2, 5 Mikron   hetragen und    sollte 75 Mikron nicht über  schreiten.    Deckschichten von grösserer   Dieke    neigen infolge der erheblich   versehiedenen    Wärmeausdehnungskoeffizienten von Metall einerseits und Oxyd anderseits stark zur Riss  tnidung und zum Abblättern.    Bei Benutzung eines metallischen Widerstandes erhält man die befriedigendsten Ergebnisse mit katalytischen Oxyddeckschichten, deren Dicke zwischen   7,    5 Mikron und 25 Mikron beträgt.



   Die Deckschicht aus katalytisch aktivem Oxyd bildet eine ausgezeichnete Grundlage bzw. Träger für fein verteilte katalytisch aktive Metalle, und es können so Kontaktkatalysatoren mit ganz hervorragenden Eigenschaften hergestellt werden. Trotz der äusserst d nnen katalytischen Deckschicht entstehen Katalysatoren von ausgezeichneter   Wirksam-    keit.

   Insbesonders lassen sich   Oxydationskata-      lysatoren    von   unübertroffener Naehgiebigkeit,    Aktivität und Dauerhaftigkeit erzeugen, indem man eine Deckschicht aus katalytischem Oxyd, die hauptsächlich aus Aluminiumoxyd, Berylliumoxyd,   Thoriumdioxyd,    Magnesiumoxyd, Zirkondioxyd oder deren Mischungen besteht, mit einem fein verteilten Metall im  prägniert,    wie beispielsweise Platin, Ruthenium, Palladium, Silber, Kupfer, Chrom, Kobalt, Nickel oder Kombinationen dieser Metalle. Besonders hervorragende Ergebnisse erhält man bei der Verwendung von Platin.

   Die Imprägnierung kann nach einer in der Technik iiblichen Methode erfolgen, so beispielsweise durch Imprägnieren der trockenen Deckschicht aus katalytisch aktivem Oxyd mit der wässrigen Lösung eines Salzes des gew nschten Metalles und anschliessendes Zersetzen des Salzes zum katalytisch aktiven Metall, wobei letzteres in feiner Verteilung auf der Oberfläche und im Innern der aktiven Oxyddeekschicht abgelagert wird. So kann man die Deckschicht zum Beispiel mit Platin   imprä-      gnieren,    indem man den Träger mit der Deckschicht in eine Lösung von Platinchlorwasser   stoffsÏure (H2PtCl6 @ 6H20) eintaucht, trock-    nen lässt und dann bis zur Zersetzung des Platinsalzes erhitzt, wobei sich das metallische Platin in fein verteilter Form auf der Oberfläche und im Innern der Oxyddeckschicht ablagert.



   Das Metall, mit dem die Deckschicht aus katalytisch aktivem Oxyd imprägniert ist, soll    I    relativ zum Gewicht der Deckschicht in geringer Menge anwesend sein und allgemein nicht mehr als 30    /o    yom Gewieht der Deckschicht ausmachen. Vorzugsweise soll der   gewichts-    mässige Anteil des Metalles in der Deckschicht indessen beträchtlich tiefer als   30  /o    liegen und sich in den Grenzen zwischen 0,   2  /o    und 5    /o    bewegen. Solche niedrige Gehalte an Metall üben normalerweise nur einen gering  fügigen    Einfluss auf die dielektrischen Eigensehaften der Oxyddeckschicht aus.



   Die oben genannten katalytisehen Oxyde lassen sich auf die Oberfläche des elektrischen Widerstandes in der Weise auftragen, dass man diese zweekmässigerweise durch   Eintau-    chen mit der   breiigen    Aufschwemmung des fein verteilten Oxydes bzw. der Oxydmischung in einem flüssigen Medium in Kontakt bringt.



  Eine solche Aufschwemmung bereitet man am besten derart, dass man eine Mischung der fein verteilten Oxyde in der wässrigen Lösung einer Verbindung suspendiert, welches sich zu einem katalytisch wirksamen anorganischen Oxyd zersetzen lässt, so beispielsweise eine Aufsehwemmung, die aus fein verteiltem, in einer wässrigen Lösung von Aluminiumnitrat suspendiertem Aluminiumoxyd besteht.



   Aus einer solchen Aufschwemmung lagert man die Decksicht auf dem Träger am besten derart ab, dass man den Träger in die   Auf-    schwemmung eintaucht, abtropfen lässt, bis zum Verdunsten der nicht gebundenen   Peueh-    tigkeit trocknet und schliesslich auf eine unter   815     C gelegene Temperatur erhitzt, um die in der Lösung ursprünglich anwesende Verbindung zum katalytischen Oxyd zu zersetzen.



  Man kann beispielsweise den elektrischen Widerstand in eine   Aufsehwemmung      eintau-      ehen,    welche aus fein verteiltem, in einer   wässrigen Losung    von Aluminiumnitrat suspen  diertem    katalytischem Aluminiumoxyd besteht, wobei auf der Oberfläche des Widerstandes eine gleichmässige Schicht abgelagert wird.

   Nach dem Trocknen bildet diese abgelagerte Sehicht eine Deckschicht aus   katalyti-      schem    Aluminiumoxyd, welche noch Alumi  niumnitratkristalle    enthält, die sich beim Verdunsten der nicht gebundenen Feuchtigkeit   abseheiden.    Bei Erhitzen dieser Deckschicht auf rund   260     C zersetzt sich das Aluminiumnitrat an Ort und Stelle zu katalytischem Aluminiumoxyd.



   Um die Entstehnng einer Deckschicht von grösster Härte und ausgezeichneter Haftung auf der Oberfläehe des elektrischen Widerstandes zu gewährleisten, wird das katalytisch aktive Oxyd vor seiner Ablagerung auf der Oberfläche   des Widerstandes zweekmässig    in eine äusserst feine Verteilung gebracht.



   Man erreicht dies, indem man das Oxyd einer   energischen      Kolloidmahlung,      vorzugs-    weise in einer Reibseheibenkolloidmühle unterwirft ; das Oxyd wird dabei in einem flüssigen Medium suspendiert und nass vermahlen. Um das gewünschte Ergebnis, nämlich eine harte, fest haftende Deckschicht zu erzielen, sollte das Kolloidmahlen bis zum Punkt fortgesetzt werden, wo beim Versetzen des fein verteilten Oxyds mit einem annähernd gleichen Gewiehtsteil Wasser eine zähflüssige   Aufschwem-    mung entsteht, die sich beim Stehen nicht   klärt.    Wenn man das   Kolloidmahlen    bis zn diesem kritischen Punkt fortgesetzt, welcher sich durch die beschriebene empirische Probe ermitteln lässt,

   so lässt sich eine stark verbesserte Güte der Deekschicht erzielen.



   Bei Anwendung der oben beschriebenen Methode zur Ablagerung einer Deekschicht ans katalytisehem Oxyd kann man normalerweise durch ein einmaliges   Eintauehen    auf dem metallischen elektrisehen   Widerstandeine    Deckschicht ablagern, deren Dicke zwischen rund 2, 5 Mikron und rund 25 Mikron beträgt je nach der Methode des Eintauehens, der Zusammensetzung der Aufschwemmung usw.



  Taucht man beispielsweise eine Spule der besehriebenen Bauart von Hand ein und schleudert die übersehüssige Suspension ab, so erhält man eine Deckschicht von rund 12, 5 Mikron Dicke. Wenn man dagegen im kontinuierlichen Betrieb arbeitet, wobei ein laufendes Drahtstück durch ein Bad mit einer derartigen Aufschwemmung gezogen wird, so kann die Dicke des Überzuges zwischen 5 Mikron und   7,    5 Mikron betragen. 



   Beispiel I
Verwendet wurde eine Spule aus Wider  standsdraht,    wie sie in den   Zeiehnungen    dargestellt ist. Die Spulenwicklungen wurden durch ein 3, 05 m langes Drahtstüek der Drahtnummer 22(80% Nickel - 20% Chrom) gebildet. Der gegenseitige Abstand der benach  l) arten Spulenwindungen betrug rund 6,    5 mm.



  Auf dieser Spule wurde cine aus einer   Mi-      , chung von Aluminiumoxyd und    Berylliumoxyd bestehende   Deekschicht    in der folgenden   Weiseerzeugt    :
Man verwendete ein ausgegl htes, kataly  lisell    aktives gepulvertes Aluminiumoxyd, wel  elles    so fein gemahlen war, dass es durch Sieb   Nr.    300   (Tyler-Skala)      hindurchging.    Gemäss der Analyse besass dieses Aluminiumoxyd lie folgende Zusammensetzung :

  
Zusammensetzung in Gew. %    Algol    90, 2    Na20      0,    43
Fe2O3 unter 0, 36    Si 2      noter    0, 18    HO    9, 1    5    Kilogramm dieses Aluminiumoxydpulvers wurden mit so viel Wasser vermengt, dass 8 Liter der Aufschwemmung erhalten wurden.   



  I) ieses Wasser-Aluminiumoxyd-Gemenge wurde    wiederholt durch eine Reibscheiben-Kolloidm hle durchlaufen gelassen, wobei man darauf achtete, in der   Aufsehwemmnng    durch R hren überall eine gleichmässige Verteilung des Mahlgutes zu erreichen. Die verwendete Kolloidmühle besitzt eine rotierende und eine feststehende Scheibe und ferner eine   Vorrich-    tung, die es gestattet, den Druck einzustellen, mit dem diese Scheiben gegeneinander gepresst werden.

   Die rotierende Seheibe dreht sich mit einer   Umlaufzahl    von 20 000 Umdrehungen pro Minute ; während die   Auf-    schwemmung zwischen der rotierenden Scheibe und dem Stator   hindurehläuft,    werden die   snspendierten      Teilehen    hydraulischen Scherkräften unterworfen.



   Das   nrsprüngliehe    Gemenge liess man insgesamt achtmal durch eine solche Mühle durchlaufen. Bei jedem neuerlichen Durchlauf durch die Mühle wurde der verstellbare Druck, mit dem die   Mahlscheiben    gegeneinander gepresst werden, gesteigert, bis die Kolloidmahlung den gewünschten Feinheitsgrad erreicht hatte. Die Erreichung des Endpunktes der   Kolloidmahlung    liess sich daran erkennen, dass die   Aluminiumoxyd-Wasser-Aufschwemmung    (mit einem Gehalt von angenähert gleichen Gewichtsteilen Wasser und Aluminium) einen recht ansehnlichen Anstieg ihrer Viskosität verzeiehnete, eine gelähnliehe Besehaffenheit    annahm und auch nach längerem Stehen    kaum mehr dazu neigte, sich wieder in zwei Phasen zu trennen.



   Ferner wurde ein katalytisch aktives Berylliumoxyd folgender analytischer Zusam  mensetzung    verwendet :
Zusammensetzung in Gew. %
99,   3      BeO   
0, 05 Fe
0, 12 Si
0, 10 Ca
Dieses Berylliumoxyd wurde mit Wasser vermengt und einer analogen Kolloidmahlung unterworfen, wie sie oben f r das Aluminiumoxvd beschrieben wurde.



   Am Ende der   Kolloidmahlung    enthielt die   Wasser-Aluminiumoxyd-Aufschwemmung    rund 44 Gew.  /o an Festkörpern, während die   Wasser-Berylliumoxyd-Aufschwemmung    rund 56 Gew.  /o an Festkörpern enthielt.



   Die beiden Aufschwemmungen wurden zusammen mit   kristallinischem    Aluminiumnitrat miteinander vermengt, und zwar in den unten angegebenen Mengenverhältnissen, um in der fertigen Deckschicht einen praktisch äquimolaren Gehalt von Aluminiumoxyd einerseits und Berylliumoxyd anderseits zu erhalten :    43,    5 g   BeO-Wasser-Suspension     (56    /a    Festkörper)
228, 0 g   Al2Os-Wasser-Suspension       (44"/e Festkörper)   
16, 0 g Al (NO3)   3       @9H2O Kristalle.    



   Die Spule aus Widerstandsdraht wurde in diese Mischung eingetaucht, herausgenommen, abtropfen   gelassen, nnd    endlich die über  schüssige    Suspension durch kräftiges Schütteln abgeschleudert. Die Spule wurde sodann an eine elektrische Stromquelle angesehlossen und während 1-2 Minuten bis zu beginnender Rotglut erhitzt, indem man den durch die Spule geleiteten Strom allmählich verstärkte.



  Hierdurch erreichte man das Verdunsten der nicht gebundenen Feuchtigkeit, wobei auf dem Draht eine Deckschicht aus einer Mischung von katalytischem Aluminiumoxyd und Berylliumoxyd mit einer Dicke von rund 12, 5 Mikron   zurückblieb.    Um die Dicke der Deckschicht   Zl    verstärken, wurde die Spule erneut in die oben beschriebene Mischung eingetaucht, herausgenommen, abtropfen gelassen, kräftig geschüttelt und schliesslich elektrisch erhitzt, um die Deckschicht zu trocknen.



   Die so erzeugte Deckschicht von rund 25 Mikron haftete fest an der Oberfläche des Drahtes, besass eine gute Härte und   bröckelte    nicht leicht ab. Um die Widerstandsfähigkeit der   Decksehicht    bei wiederholter Wärmeausdehnung und anschliessender Kontraktion des Drahtes zu prüfen, wurde die Spule mit dem katalytischen Überzug 10 000 Mal hintereinander jedesmal auf Rotglut erhitzt und wieder abgekühlt, ohne dass eine wahrnehmbare Ver  schlechterung    des katalytischen Uberzuges festgestellt werden konnte. Obschon ein scharfes Knicken des überzogenen Drahtes die   Ablosung    der Aluminiumoxyd-Berylliumoxyd Deckschicht bewirkte, so liess sich der Draht doch ohne eine Beschädigung der Deckschicht beträchtlich verbiegen.



   Ein Oxydationskatalysator von hervorragender Aktivität wurde hergestellt, indem die Spule mit der Aluminiumoxyd-Berylliumoxyd Deckschicht in eine wässrige Lösung von Platinchlorwasserstoffsäure   (H2PtCl6       6H2 ))    die   1      Gew.  /o    Platin enthielt, eingetaucht wurde. Die Spule wurde dann wieder langsam bis zur Rotglut erhitzt, indem man elektrischen Strom durch die Spule leitete. Die vollständige Zersetzung des Platinsalzes zu metallischem Platin erfolgte   sehliesslieh    durch Erhitzen der Spule in einer Gasflamme zur hellen Rotglut.



   Der so erhaltene Kontaktkatalysator, dessen Deckschicht aus katalytischem Aluminiumoxyd und Berylliumoxyd bestand und ausserdem rund   1    Gew.    /o    metallisches Platin   ent-    hielt, wurde an eine elektrische Stromquelle angeschlossen, wobei man die Spannung derart   änderte,    dass der Strom zwischen 1 und 3 Ampere schwankte. Unter diesen Versuchsbedingungen   schwankte      die entspreehende    Temperatur auf der Oberfläche der Spule zwischen 260 und   645  C.    Bei der obern Tem  peraturgrenze leuchtete    die Spule in heller Rotglut. Obschon sich einige benachbarte Windungen der Spule berührten, erfolgte doch kein nennenswerter Kurzschluss.

   Unter derartigen Versuchsbedingungen war der Gehalt der   Oxyddeckschicht    an Platin somit nicht hinreichend, um die dielektrischen Eigenschaften des   Aluminiumoxyd-Berylliumoxyd-Uberzuges    merklich zu beeinträchtigen.



   Mit einer derartigen katalytischen   Deck-    schicht überzogene Spulen wurden nun in Spulenhalter der beschriebenen Bauart eingesetzt, wobei je fünf solcher Spulen serienmässig zusammengeschaltet wurden. Für einen solchen Kontaktofen wurden so insgesamt 15, 2 m   Spulendraht    der Drahtnummer 22 verwendet, und dies entsprach einem Gesamtinhalt an katalytischer Oberfläche von 360   cm2.   



   Dieser Kontaktofen wurde in der folgenden Weise dazu benutzt, um in einem Gasstrom enthaltene Spuren organischer Verbindungen zu oxydieren :
Durch die Spulen wurde ein Strom von 1, 5 Ampere bei einer Spannung von 75 Volt geleitet, was einem Energieverbrauch von   113 Watt entspricht.    Unter solchen Versuchsbedingungen wurde der Kontaktofen an den Gasabzug eines Ofens zum Backen und Braten von Fleisch und andern Nahrungsmitteln angeschlossen. Die Abgase dieses Backofens strichen durch den Kontaktofen bzw. über die mit dem Katalysator überzogenen Spulen. Hierbei wurden Fett, Rauch und sämtliche andere bei der Zubereitung der Speisen erzeugten rie   ehenden Stoffe durch die katalytisehe Oxyda-    tion auf der Oberfläche der Spulen restlos zerstört.

   Die Oberflächentemperatur der Spulen betrug bei diesen Versuchen zwischen   '3070    und 4300   C und    lag somit merklich tiefer als der Punkt der beginnenden Rotglut.



   Unter analogen Versuchsbedingungen erwies sich der gleiche Kontaktofen auch als wirksam zur Entfernung von dickem Tabak  qualm    aus einem Luftstrom sowie zur Entfer  nung      versehiedener    durch einen Luftstrom in niedriger Konzentration   mitgeführter    organiseher Stoffe, wie beispielsweise Methan, Kohlenmonooxyd, Essigsäure und Formalde  by d,    wobei der Luftstrom bei seinem Eintritt in den Kontaktofen'die Temperatur der Aussenluft besass.



   Analoge Ergebnisse erreichte man mit einer Spule, die eine mit einer geringen Menge Palladium imprägnierte Deckschicht aus Aluminiumoxyd-Berylliumoxyd besass. Elektrische Widerstandsdrähte, die mit katalytischen Deekschichten von 7, 5-38 Mikron   Schicht-    dicke der nachfolgend angeführten   Zusam-    mensetzung überzogen waren, stellen gleich  falls aktive Oxydationskatalysatoren    dar :
Deckschicht aus einer Mischung von Aluminiumoxyd und Zirkonerde, imprägniert mit 1. bis 2  /o Platin ;    Deekschicht    aus einer Mischung von Alu  miniumoxyd, Zirkondioxyd    und Thoriumdioxyd, imprägniert mit   1    bis 2% Platin.



   Die folgenden katalytischen   Deckschiehten      von 12, 5-38    Mikron Schichtstärke, die   gleich-    falls auf Widerstandsdraht erzeugt wurden, besassen gute Aktivität für die   Beschleuni-    gung von Oxydationsreaktionen :
Aluminiumoxyd, imprägniert mit   1-21/o    Platin ; Berylliumoxyd, imprägniert mit   1    bis   9      ?    Platin ; eine Mischung von   Thoriumdioxyd    und Aluminiumoxyd, imprägniert mit   1-2      o/o    Platin ; eine Mischung von Aluminiumoxyd und   Magnesiumoxyd, imprägniert    mit 1--2  /o Platin.

   Diese   zuletzt aufgezählten Deckschich-    ten waren zwar aktiv und hafteten genügend fest auf der Oberfläche des Drahtes, um für einige Verwendungszwecke brauchbar zu sein, indessen besitzen sie nicht die gleich hervorragenden physikalischen Eigenschaften wie die aus   Misehungen    von Aluminiumoxyd mit Berylliumoxyd oder Zirkondioxyd hergestellten Deckschichten.



   Der   Kontaktkatalysator gemäss vorliegen-    der Erfindung besitzt eine Reihe wichtiger Vorzüge. Da der Katalysator sich auf der Oberfläche des Widerstandes befindet, so wird die dem Widerstand zugeführte Wärme augenblicklich auf die katalytische Deckschicht übertragen, so dass die letztere innert weniger Sekunden auf die erforderliche Temperatur erwÏrmt wird. Dies ist von grossem Vorteil bei vielen praktischen Anwendungen, wo es notwendig ist, den Katalysator innert kurzer Zeit auf seine Aktivierungstemperatur zu erwärmen.



   Im allgemeinen muss sonst eine   verhältnis-    mässig grosse Kontaktmasse von hoher   Wärme-    kapazität entweder mittels WÏrmeaustausch durch die Wände der Reaktionskammer oder mittels eines vorgewärmten Stromes der Reak  tionsteilnehmer    relativ langsam erwärmt werden.



   Ferner besitzt diese Art der Anordnung den weiteren wichtigen Vorteil, dass die zur Aufrechterhaltung der Reaktionstemperatur benötigte Wärme unmittelbar der Oberfläche des Katalvsators, wo die Reaktion stattfindet, zugeführt wird, anstatt zuerst an den Strom der Reaktionsteilnehmer und sodann mittelbar an den Katalysator abgegeben zu werden, wie dies sonst meistens der Fall ist.



   Der beschriebene Kontaktkatalysator besitzt endlich noch den wichtigen Vorzug, dass die Deckschicht aus katalytischem Oxyd direkt auf die Oberfläche eines Widerstandes aufgetragen werden kann, welcher aus einem Material, wie einer   Nickel-Chrom-Legierung,    mit hohem Sehmelzpunkt und andern erwünschten Eigenschaften, wie hohem spezifischem elektrischem Widerstand, besteht, wobei es sich erübrigt, eine vermittelnde Bindemittelschicht aufzutragen, welche f r die Schaffung eines guten elektrischen Widerstandes nachteilig sein kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Kontaktkatalysator, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem elektrischen Wider- stand mit einer dünnen festhaftenden Deck- schicht aus mindestens einem katalytisch akti- ven anorganischen Oxyd besteht.
    UNTEBANSPRÜCHE 1. Katalysator nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das katalytisch aktive anorganische Oxyd, Aluminiumoxyd, Berylliumoxyd, Zirkondioxyd, Thoriumdioxyd oder Magnesiumdioxyd oder einer Mischung solcher Oxyde ist, 2. Katalysator nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Widerstand aus Metall und die Deckschicht aus katalytisch aktivem Oxyd, bestehend aus einer Mischung von Aluminiumoxyd und Be r > vlliumoxyd oder von Aluminiumoxyd und Zirkondioxyd besteht, und dass die Deck- schicht unmittelbar an der glatten Metal]- oberflache festhaftet.
    3. Katalysator nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die StÏrke der Deckschicht geringer als 75 Mikron, vorzugsweise zwischen 7, 5 und 25 Mikron, ist.
    4. Katalysator nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht aus katalytisch aktivem Oxyd mit einem fein verteilten, katalytisch aktiven Metall, z. B.
    Platin, Ruthenium, Palladium, Silber, Kupfer, Nickel, Chrom oder Kobalt, oder einer Mischung solcher Metalle imprägniert ist.
    5. Katalysator nach Patentanspruch und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt der Deeksehieht aus katalytiseh aktivem Oxyd an fein verteiltem Metall weniger als 30 Gew. (t des Oxyds, vorzugsweise zwischen 0, 2 und 5 Gew. /o, beträgt.
    6. Katalysator naeh Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrisehe Widerstand aus einer Chrom-Niekel-Legierung besteht, und dass die katalytische Deeksehieht auf der Oberfläche des Widerstandes unmittelbar, ohne vermittelnde Bindemittelschicht abgelagert ist.
    7. Katalysator naeh Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Widerstand ein aus draht-oder bandartigem Material geformtes Gebilde, z. B. eine Spule, darstellt, derart, dass die in knappen gegen- seitigen Abständen liegenden katalytischen.
    Oberflächen ein Netzwerk bilden, und dans dans Gebilde an eine elektrisehe Stromquelle angeschlossen werden kann, so dass die katalytische Deckschicht auf dessen Oberfläehe erwärmt werden kann.
CH332799D 1953-07-03 1954-07-03 Kontaktkatalysator CH332799A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US332799XA 1953-07-03 1953-07-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH332799A true CH332799A (de) 1958-09-30

Family

ID=21869506

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH332799D CH332799A (de) 1953-07-03 1954-07-03 Kontaktkatalysator

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH332799A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0388094A1 (de) * 1989-03-10 1990-09-19 Sakai Chemical Industry Co., Ltd., Methoden der Ozonzersetzung und dabei verwendete Katalysatorstrukturen
EP0399302A2 (de) * 1989-05-11 1990-11-28 Nippon Shokubai Co., Ltd. Verfahren zur Reinigung eines Gases mittels eines elektrisch erhitzten MnO2 Katalysators

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0388094A1 (de) * 1989-03-10 1990-09-19 Sakai Chemical Industry Co., Ltd., Methoden der Ozonzersetzung und dabei verwendete Katalysatorstrukturen
EP0399302A2 (de) * 1989-05-11 1990-11-28 Nippon Shokubai Co., Ltd. Verfahren zur Reinigung eines Gases mittels eines elektrisch erhitzten MnO2 Katalysators
EP0399302B1 (de) * 1989-05-11 1995-08-02 Nippon Shokubai Co., Ltd. Verfahren zur Reinigung eines Gases mittels eines elektrisch erhitzten MnO2 Katalysators
US5472676A (en) * 1989-05-11 1995-12-05 Nippon Shokubai Co., Ltd. Method of deodorizing a gas containing maloderous components

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2818824C2 (de)
DE68909975T2 (de) Katalysatorträger und Katalysator zur Behandlung von Motorabgasen und Verfahren zu deren Herstellung.
DE3751403T2 (de) Katalysator zur Abgasreinigung und Verfahren zu seiner Herstellung.
DE2758388C2 (de) Großstückiger Katalysator
DE3784297T2 (de) Katalysator zur reinigung von automobilabgasen und prozess fuer seine herstellung.
DE69109623T2 (de) Heizgerät und Katalysatoreinrichtung.
DE69534559T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Trägerkatalysators auf Aktivkohle
DE2841158C2 (de)
DE69105921T2 (de) Katalysatorzusammensetzung und Katalysator zur Reinigung von Abgasen und Verfahren zu seiner Herstellung.
DE69530974T2 (de) Verbesserte schichtkatalysatorzusammensetzung
EP0311812B1 (de) Katalysator und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2840681C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer porösen, verschleißbaren Nickel-Chrom-Legierung
DE3415634C2 (de)
DE69011406T2 (de) Katalytischer Wärmeerzeuger.
DE2626597A1 (de) Stickstoffoxid-reduktionskatalysator und verfahren zu seiner herstellung
DE1934611A1 (de) Kristallines,zeolithisches Aluminosilikat
DE2844294A1 (de) Metallischer katalysator und verfahren zur herstellung von metallischen katalysatoren
DE69621550T2 (de) Wabenförmiges Heizgerät mit Parallelschaltungen
DE3436400C2 (de)
DE2359451C3 (de) Katalysatorträger und dessen Verwendung
CH332799A (de) Kontaktkatalysator
DE69009945T2 (de) Dreiwegkatalysator zur Kraftwagen-Emissionskontrolle.
EP0075314B1 (de) Gamma-Aluminiumoxyd und Nickel(II)-oxyd enthaltende bifunktionelle Katalysatoren sowie Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2157625C3 (de) Tragerkatalysator
DE2360266A1 (de) Vollmetall-katalysatorelement