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Die Erfindung ist auf einen Katalysator
gerichtet, der nützlich
ist, um Stickoxide in einer oxidierenden Atmosphäre (Magerverbrennungs-Betrieb) zu
vermindern, wobei derartige Katalysatoren oft als „Selektivreduktions-Katalysatoren"
(SRC, Selective Reduction Catalyst; Selektivreduktions-Katalysator) bezeichnet
werden. Der Katalysator umfasst Zeolithe und enthält Rhodium
in zwei Formen: metallische Partikel und ionisch ausgetauschte Spezies,
wobei der Zeolith mit einem Material wie Lanthanoxid oder anderen
Seltenerden-Oxiden
stabilisiert ist.
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Katalysatoren werden in den Abgassystemen
von Kraftfahrzeugen verwendet, um während des Motorbetriebs erzeugtes
Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe und Stickoxide in nicht umweltbelastende
Gase umzusetzen. Wenn der Motor in einem stöchiometrischen oder geringfügig fetten
Luft/Kraftstoff-Verhältnis betrieben
wird, d. h. zwischen ungefähr
14,7 und 14,4, sind Edelmetalle wie Palladium und Rhodium enthaltende
Katalysatoren in der Lage, effizient alle drei Gase gleichzeitig
umzusetzen. Folglich werden derartige Katalysatoren oft „Drei-Wege"-Katalysatoren
genannt.
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EP-A-0.634.393 beschreibt einen Katalysator
für die
katalytische Reduktion von Stickoxiden, der einen Zeolithen und
Seltenerdenmetalle umfasst und die Imprägnierung und den Io nentausch
mit Rhodium und einen Reduktionsschritt in der Katalysatorherstellung
erwähnt.
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EP-A-0.485.180 nimmt auf einen Katalysator für die Reinigung
von Abgasen Bezug, der einen Zeolithen umfasst, welcher mit Rhodium
ionisch ausgetauscht ist. Es kann auch eine Seltenerden-Verbindung
zugegen sein.
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KUCHEROV A.V. ET AL: „In situ
ESR study of RhHZSM-5 interaction with different compounds", MICROPOROUS
AND MESOPOROUS MATERIALS, US, ELSEVIER SCIENCE PUBLISHING, NEW YORK,
Vol. 20, Nr. 4–6,
1. März
1998 (1998-03-01), Seiten 355–362,
XP004122540, ISSN: 1387–1811 betrifft
einen durch Imprägnierung
hergestellten, rhodiumhaltigen Zeolithen für Abgaskatalysatoren. Dieses
Dokument erwähnt
die Reduktion von Rh2+ zu Rh0 in
einer reduzierenden Atmosphäre.
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Es ist jedoch wünschenswert, Benzinmotoren
unter „Magerverbrennungs"-Bedingungen
zu betreiben, bei denen das A/F-Verhältnis größer als
14,7 – allgemein
zwischen 19 und 27- ist, um eine Kraftstoffersparnis zu realisieren.
Kraftstoffsparende Dieselmotoren arbeiten auch unter A/F-Verhältnissen größer als
19, allgemein 19–40.
Derartige Drei-Wege-Katalysatoren sind in der Lage, Kohlenmonoxid und
Kohlenwasserstoffe umzusetzen, sind jedoch während des Magerverbrennungs-Betriebs
(Überschuss
an Sauerstoff) hinsichtlich der Minderung von NOx nicht
wirksam. In den letzen Jahren wurden folglich Anstrengungen in der
Entwicklung der SRC unternommen. Derartige Katalysatoren wirken,
um das NOx durch Verwendung von Kohlenwasserstoffen über dem
Katalysator zu reduzieren, wobei die Kohlenwasserstoffe wiederum
oxidiert werden.
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Diese Katalysatoren basieren oft
auf Zeolithmaterialien, die ein Edelmetall wie Platin enthalten, was
bedeutende Nachteile haben kann. Unter den wichtigsten ist ein enger
Betriebstemperaturbereich und ein Verlust der Aktivität (und manchmal
der physikalischen Integrität)
unter den hydrothermalen Bedingungen von Kraftfahrzeugabgasen. Ein
Platin tragendes zeolithmaterial ist allgemein nur bei einer relativ
niedrigen Temperatur aktiv, d. h. bei weniger als 250°C. Bei höheren Temperaturen
ist die konkurrierende Oxidation der reduzierenden Kohlenwasserstoffmoleküle durch
Sauerstoff so schnell, dass die Entfernung von NOx mit
steigender Temperatur steil abfällt,
was einen derartigen Katalysator für die Behandlung etwas heißerer Abgasströme ungeeignet macht.
Umgekehrt beginnt das Einsetzen der SRC-Aktivität bei Temperaturen von mehr
als 400°C, wenn
die aktiven Zentren in die kationischen Zentren des Zeolithen ausgetauschte Übergangsmetalls-Ionen
sind, was den Katalysator während
eines großen Teils
des notwendigen Temperaturbereichs des gewünschten Katalysatorbetriebs
für die
Katalyse inaktiv macht. Und die Stabilität eines Kraftfahrzeugkatalysators
in trockenen Gasen ist unzureichend, um die richtige Langzeitfunktion
in Gegenwart von Dampf sicherzustellen, wie es in einem Kraftfahrzeugabgas der
Fall ist. Solchen Bedingungen ausgesetzt wird der Zeolith „entaluminiert",
wodurch die kationischen Zentren zerstört werden, an denen die divalenten, ausgetauschten
Ionen verankert sind.
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Die Erfinder haben herausgefunden,
dass diese mit herkömmlichen
Problemen in Zusammenhang stehenden Probleme mit dem Katalysator
der vorliegenden Erfindung überwunden
werden können. Speziell
ist der Katalysator der Erfindung ein selektiver Reduktionskatalysator,
der gegen Entaluminierung stabilisiert und wiederstandsfähig gegen
Gifte wie etwa Schwefeldioxid und Wasserdampf ist, und der in dem
Tempera turbereich aktiv ist, der besonders zum Gebrauch in dieselbetriebenen
Fahrzeugen und in durch andere Magerverbrennungs-Antriebsaggregate
angetriebenen Fahrzeugen dienlich ist.
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Die Erfindung ist ein selektiver
Reduktionskatalysator, der für
die Behandlung von Magerverbrennungs-Abgasen nützlich ist, wobei der Katalysator
umfasst:
- (a) einen Zeolithen, der ein Verhältnis SiO2/Al2O3 zwischen
20 und 100 besitzt;
- (b) Rhodium in einer Gesamtmenge von 0,3 bis 5,0 Gewichtsprozent
(bevorzugt 0,5 bis 3 Gewichtsprozent) basierend auf dem Gewicht
des Zeolithen, wobei das Rhodium in dem Zeolithen in zwei Formen verteilt
ist: (i) kleine Metallpartikel und (ii) ionisch in den Zeolithen
hinein ausgetauscht; wobei die Menge der Rhodiumpartikel 3 bis 4
mal das Gewicht des ionisch ausgetauschten Rhodiums beträgt, und
worin dieser Katalysator im Wesentlichen von anderen monovalenten
oder divalenten, ionisch austauschbaren Metallionen frei ist; und
- (c) Seltenerden-Ionen, die als ihre primäre ionische Valenz +3 oder
höher besitzen,
wobei diese Ionen zur Stabilisierung des Zeolithen wirken und – basierend auf
dem Gewicht des Zeolithen – in
einer Menge von 2–10
Gewichtsprozent vorliegen, und mindestens 5 mal das Gesamtgewicht
des Rhodiums betragen.
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Gemäß einem anderen Aspekt ist
die Erfindung auf ein Verfahren der Behandlung von Magerverbrennungs-Abgasen
gerichtet, bei dem man die Gase mit dem vorstehend beschriebenen
Katalysator in Kontakt bringt.
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Die Erfindung wird nun, anhand eines
Beispiels, unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben
werden, in welchen:
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1 für eine Pulverprobe
eines Katalysators der vorliegenden Erfindung aus Beispiel 1, der 1%
Rh und 5% La enthält,
ein Graph des NOx-Umsatzes gegen die Temperatur in einem
simulierten Abgasstrom ohne Wasser oder SO2 ist;
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2a für den Pulverproben-Katalysator aus
Beispiel 1 ein Graph des NOx-Umsatzes gegen die
Temperatur in einem simulierten Abgasstrom ohne Wasser oder SO2 nach Alterung ist (aufwärts gerichteter Temperaturdurchlauf);
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2b für den Pulverproben-Katalysator aus
Beispiel 1 ein Graph des NOx-Umsatzes gegen die
Temperatur in einem simulierten Abgasstrom ohne Wasser oder SO2 nach Alterung ist (abwärts gerichteter Temperaturdurchlauf);
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3 für den Pulverproben-Katalysator
aus Beispiel 1 ein Graph des NOx-Umsatzes
gegen die Temperatur in einem simulierten Abgas mit 5,3% Wasser
ist;
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4 für den unreduzierten
Pelletkatalysator aus Beispiel 2 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, der 1% Rh und 5% La enthält, ein
Graph des NOx-Umsatzes gegen die Temperatur
in einem simulierten Abgasstrom ohne Wasser oder SO2 ist;
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5 für den reduzierten
Pelletkatalysator aus Beispiel 2 ein Graph des NOx-Umsatzes
gegen die Temperatur in einem simulierten Abgasstrom ohne Wasser
oder SO2 ist;
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6 für den pelletierten
Katalysator von Beispiel 2 ein Graph des NOx-Umsatzes
gegen die Temperatur in einem simulierten Abgasstrom ohne Wasser
und mit 20 ppm SO2 ist;
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7 für den pelletierten
Katalysator aus Beispiel 2 ein Graph des NOx-Umsatzes
gegen die Temperatur in einem simulierten Abgasstrom mit 3% Wasser
und 20 ppm SO2 ist;
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8 für den pelletierten
Katalysator aus Beispiel 4 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, der 1% Rh und 5% Pr enthält, ein Graph
des NOx-Umsatzes gegen die Temperatur in einem
simulierten Abgasstrom ohne Wasser und ohne SO2 ist;
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9 für den pelletierten
Katalysator aus Beispiel 4 ein Graph des NOx-Umsatzes
gegen die Temperatur in einem simulierten Abgasstrom ohne Wasser
und mit 20 ppm SO2 ist; und
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10 für den pelletierten
Katalysator aus Beispiel 4 ein Graph des NOx-Umsatzes
gegen die Temperatur in einem simulierten Abgasstrom mit 10% Wasser
und mit 20 ppm SO2 ist.
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Der oben beschriebene SRC ist besonders für die Magerverbrennungs-Abgasbehandlung
von Verbrennungsmotoren geeignet , besonders für Kraftfahrzeugmotoren, bei
denen das A/F-Verhältnis des
Motors allgemein größer als
19 – meistens
19– 40 – ist. Der
Kraftstoff kann Benzin oder Diesel sein. Er ist besonders für letzteren
nützlich,
weil Dieselmotoren bei niedrigeren Temperaturen arbeiten und der SRC
der vorliegenden Erfindung nicht nur einen erweiterten aktiven Bereich
höherer
Temperatur besitzt, sondern sich auch in den niedrigeren Temperaturbereich
hinein erstreckt.
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Der Katalysator kann in Pulverform
oder Form pelletierter Festkörper
vorliegen, von denen jeder in seinem weitesten Aspekt einschließt: Zeolithe; in
zwei unterschiedlichen Formen – kleinen,
metallischen Partikeln und als isolierte Ionen ausgetauscht –; verteiltes
Rhodium; und Seltenerden-Ionen.
Mit kleinen Partikeln ist dabei gemeint, dass die Edelmetallpartikel
im Durchschnitt bevorzugt 10–500
Nanometer Durchmesser haben, stärker
bevorzugt 20 bis 100 Nanometer.
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Kritische Aspekte der Erfindung schließen es ein,
das Rhodium in zwei Formen vorliegen zu haben, wobei die Form der
kleinen, metallischen Partikel gegenüber der ionisch ausgetauschten
Form in bedeutendem Überschuss
vorliegt; und ein stabilisierendes Seltenerden-Element wie Lanthan
in einer relativ hohen Konzentration – d. h., dass das aktive Katalysatorelement,
Rhodium, in einer relativ niedrigen Konzentration vorliegt. Weiterhin
sollten im Wesentlichen keine anderen monovalenten oder divalenten, austauschbaren
Ionen anwesend sein, weil diese das Rhodium aus den kationischen
Positionen verdrängen
können.
Und damit das stabilisierende Ion ebenfalls nicht mit der Austauschbarkeit
des Rhodiums in die kationischen Zentren des Zeolithen hinein wechselwirkt,
sollte das stabilisierende Ion als seine üblichste Oxidationsstufe +3
oder höher
aufweisen.
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Spezieller besitzt der Zeolith ein
Verhältnis SiO2/Al2O3 zwischen
20 und 100 und kann aus verfügbaren
und wohlbekannten Zeolithen dieses Typs gewählt werden, einschließlich – aber nicht
beschränkt
auf – ZSM-5,
andere Pentasil-Zeolithe, Offretite, Mordenite oder ähnliche.
Bevorzugt liegt das Verhältnis
SiO2/Al2O3 zwischen 30 und 80, um ausreichend austauschbare
kationische Zentren und Wiederstandsfähigkeit gegen hydrothermale
Effekte sicherzustellen. Außerdem
besitzt der Zeolith bevorzugt eine Teilchengröße im Mikrometerbereich (ein Millionstel
Meter).
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Wie oben offengelegt, ist das katalytisch
aktive Edelmetall Rhodium (Rh) in der vorliegenden Erfindung kritisch
in zwei Formen eingeschlossen: (1) kleine Metallpartikel, und (2)
Ionen in kationischen Zentren in dem Zeolithen. Wir haben herausgefunden,
dass dieser bimodale Aspekt des Rhodiums in dem SRC eine Erweiterung
des Temperaturfensters bereitstellt, währenddessen der SRC für die Stickoxid-Umsetzung
in dem Abgas katalytisch aktiv ist. Die kleinen, metallischen Rhodiumpartikel
sind am Niedertemperatur-Ende aktiv, beginnend bei etwa 250°C, während die
ausgetauschten, isolierten, aktiven Rhodiumionen diesen Bereich
auf mindestens 450°C
ausdehnen, was der optimale Bereich für Diesel- und andere, mit mageren
Kraftstoffmischungen arbeitende Verbrennungs-Antriebsaggregate ist.
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In der Gesamtheit ist Rhodium im
Katalysator der Erfindung mit 0,3–5,0 Gewichtsprozent – basierend
auf dem Gewicht des Zeolithen – als
Gesamtkonzentration seiner beiden Formen eingeschlossen. Der Katalysator
kann ein Pulver (allgemein als Washcoat auf einem Substrat aufgebracht)
oder Pellets sein, wobei die gesamte Rhodiumkonzentration in jedem
Fall 0,3–0,5%
(nach Gewicht) beträgt.
Wir glauben, dass die ausgezeichneten Reduktionseigenschaften des
Katalysators der vorliegenden Erfindung gegenüber NOx in
einer oxidierenden Atmosphäre
mit der Verwendung von Rhodium in Zusammenhang steht. Insbesondere
ist anzunehmen, dass Rhodium weniger empfindlich auf deaktivierende Substanzen – wie etwa
SO2 oder Wasser – reagiert als Zeolithkatalysatoren
mit aktiven Unedelmetall-Bestandteilen wie etwa Kupfer, Kobalt oder
Eisen, und dennoch gut in den kationischen Austauschzentren verankert
ist.
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Wie in der Technik bekannt, wird
der Katalysator zur Nutzanwendung in einem Abgassystem auf einem
aus hoch temperaturstabilem, elektrisch isolierendem Material – wie etwa
Cordierit, Mullit usw. – hergestelltem
Substrat (mechanischer Träger)
abgelagert oder als Washcoat aufgebracht. Ein mechanischer Träger besteht
bevorzugt aus einer monolithischen Magnesiumaluminiumsilikat-Struktur
(d. h. Cordierit), obwohl die Konfiguration für den Katalysator dieser Erfindung
nicht kritisch ist. Es wird bevorzugt, dass die geometrische Oberfläche der
monolithischen Struktur 50–1000
Quadratmeter pro Liter der Struktur liefert, wie es mit N2-Adsorption gemessen wird. Die Zelldichte
sollte in Übereinstimmung
mit Druckabfall-Einschränkungen
maximiert werden und liegt bevorzugt im Bereich von 200–800 Zellen
pro Quadratzoll der Querschnittsfläche der Struktur. Das Substrat
kann in jeder geeigneten Konfiguration vorliegen, und wird oft als
monolithische Wabenstruktur, gesponnene Fasern, gewellte Folien
oder geschichtete Materialien verwendet. Noch andere Materialien und
Konfigurationen, die in dieser Erfindung nützlich und in einem Abgassystem
geeignet sind, werden den Fachleuten mit Blick auf die vorliegende
Offenlegung offensichtlich sein.
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Wenn der SRC auf das Substrat aufzubringen
ist, anstatt in Pelletform verwendet zu werden, kann der Pulver-SRC
mit Flüssigkeit,
gewöhnlich Wasser,
zu einem Schlicker verarbeitet und dann auf das Substrat beschichtet
werden, gefolgt von einer Trocknung. Aufbringen des oben beschriebenen
Pulvers auf einem Monolithen sollte wünschenswert in einer Rhodiumbeladung
von insgesamt 0,15–1,0
Gewichtsprozent auf einem fertiggestellten Substrat resultieren
(basierend auf dem Gewicht des Substrats).
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Wie vorstehend besprochen, ist es
für die
Eigenschaften der Erfindung kritisch, dass das Rhodium in zwei Formen – d. h.
(1) kleine Metallpartikel und (2) ionisch in den Zeolithen hinein
ausgetauscht – allgemein
als eine im Wesentlichen gleichmäßige Mischung
in dem Zeolithen verteilt ist. Die Rhodiumpartikel, d. h. kristallines
Rhodium, liegen in einer größeren Menge
von 3 bis 4 mal der Gewichtsmenge des ionisch ausgetauschten Rhodiums
vor. Das Rhodium kann durch herkömmliche
Techniken in den Katalysator eingeschlossen werden, einschließlich Nassimprägnierungs-Techniken
aus löslichen
Rhodiumverbindungen. Wasserlösliche
Verbindungen werden bevorzugt, einschließlich – aber nicht beschränkt auf -
Nitratsalze. Zusätzlich
zu diesem Einschluss aus einer flüssigen Phase kann das Rhodium
durch Sublimation von Rhodiumchlorid oder anderer flüchtige Rhodiumsalze
bereitgestellt werden: durch Festphasen-Ausstausch im Temperaturbereich
von 300–500°C unter Verwendung
instabiler Rh-Verbindungen. Es ist außerdem kritisch, dass der Zeolith
im Wesentlichen frei von anderen ionisch austauschbaren, monovalenten
oder divalenten Metallionen ist. Wird zugelassen, dass andere ionisch
austauschbare Ionen niedriger Valenz in den Zeolithen eingeschlossen
werden, so haben wir herausgefunden, dass sie ionisch in den Zeolithen
hinein ausgetauschte Rhodiumionen un erwünscht ersetzen oder um diese
kationischen Positionen konkurrieren werden.
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Die Erfinder haben herausgefunden,
dass, wenn eine bestimmte Menge Rhodium für den Ionentausch eingeschlossen
wurde – wie
etwa 0,25–0,30 Gewichtsprozent
Rh –,
es sich in kationische Zentren bewegte, wo es über einen weiten Bereich von
Bedingungen hinweg verankert bleibt, ohne sich als metallische Partikel
zusammenzulagern. Wir haben nachgewiesen, dass, wenn mehr Rh in
den Zeolithen eingeschlossen wird, der über den ausgetauschten Teil
hinausgehende Überschuss
sich in diskreten Partikeln des Edelmetalls zusammenlagert. Folglich führt der
Einschluss von Rhodium in den benötigten Mengen in der vorliegenden
Erfindung sowohl zu ionisch ausgetauschten wie auch metallischen
Partikel-Formen. Der SRC der vorliegenden Erfindung enthält folglich
zwei Arten von aktiven Zentren: kleine, metallische Aggregate, welche
besonders im unteren Ende des Temperaturbereichs aktiv sind, und ausgetauschte,
ionische Zentren, welche weiter oberhalb auf der Temperaturskala
besonders aktiv sind.
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Die Erfinder haben außerdem herausgefunden,
dass die Verankerung des Rhodiums durch den Zeolithen und die damit
in Zusammenhang stehende chemische Wechselwirkung die ionische Form
des Rhodiums stabilisiert. Dieses Verhalten wurde bestätigt, indem
das mit divalenten Rh2+-Ionen in Zusammenhang
stehende paramagnetische Elektronenresonanz-Signal (EPR) verfolgt
wurde. In „ESR
study of Rh/γ-Al2O3 and Rh/HZSM-5
promoted by Cu2+, Gd3+ and
PO43– " von A. V . Kucherov,
S. G. Lankeev, M. Shelef, Applied Catalysis B: Environmental 16 (1998),
245–254,
berichteten wir, dass das Verhalten jener von Rh2+ und
Gd3+ stammenden EPR-Signale - wobei letzteres
als ein generisches, trivalentes Stabilisierungs-Additiv dient – beweist,
dass die stabilisierenden Ionen die ausge tauschten Rh2+-Ionen
nicht ersetzen. Umgekehrt zeigten die gleichzeitig von Rh2+ und Cu2+-Ionen
aufgenommenen EPR-Signale, dass
die Rhodiumionen durch die Kupferionen von den kationischen Positionen
verdrängt
werden.
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Der Katalysator schließt, verglichen
mit dem aktiven Metall Rhodium, auch eine relativ hohe Menge an
Stabilisator für
den Zeolithen ein: Seltenerden-Ionen, die +3 oder +4 (bevorzugt)
oder höher
als ihre ionische Hauptvalenz aufweisen, speziell die Ionen der
Valenz +3. Diese Ionen stabilisieren den Zeolithen gegen Entaluminierung
und schwächen
dadurch die Deaktivierung durch Zusammenlagerung der aktiven Rh2+-Ionen
ab, welche in die kationischen Positionen hinein ionisch ausgetauscht
wurden. Ohne den Stabilisator lagert sich dieser Teil (der ionisch
ausgetauschte Teil) des Metalls in der Gegenwart von Feuchtigkeit,
d. h. unter hydrothermalen Bedingungen, zusammen; und die Aktivität des SRC
bei höherer
Temperatur geht allmählich
verloren.
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Die Konzentration der stabilisierenden
seltenen Erde in dem SRC beträgt
im Pulver oder den Zeolithpellets von 2%–10% nach Gewicht des Zeolithen;
wohingegen sie auf dem fertiggestellten Substrat bevorzugt 0,4%–3,0% nach
dem Gewicht des Substrates, d. h. des fertiggestellten monolithischen Körpers, beträgt. Die
in dem SRC ideal vorliegende Menge hängt von solchen Faktoren ab
wie: dem Dampfanteil des Abgases und dem Temperaturbereich, welchem
der Katalysator im Betrieb möglicherweise
ausgesetzt ist; und die Auswahl wäre einem Fachmann mit Blick
auf die vorliegende Offenlegung offensichtlich. Während die
Erfinder herausgefunden haben, dass das als Stabilisator wirkungsvollste
Seltenerden-Ion La3+ ist, können andere
Ionen aus dieser Reihe von Elementen-entweder einzeln oder Mischungen daraus – verwendet
werden, einschließlich Ce,
Gd, Pr, Y und noch anderen Seltenerden- Ionen. Der Grund, warum das Stabilisatorion
bevorzugt die Valenz von +3 haben sollte ist jener, dass wir herausgefunden
haben, dass Ionen, welche eine niedrigere Valenz aufweisen, die
Neigung besitzen, die Rhodiumionen zu ersetzen, was die Aktivität des Katalysators
für die
Reduktion von NOx vermindert. Die stabilisierende
seltene Erde, z. B. Lanthan, kann in den zeolithen am leichtesten
durch Imprägnierung
aus der Flüssigphase
oder durch Festkörper-Diffusion unter
Verwendung einer instabilen La-Verbindung eingeführt werden.
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Es war sehr wichtig, nachzuweisen,
ob die Einführung
einer so großen
Menge von Seltenerden-Stabilisator die ausgetauschten, divalenten Rh-Ionen
von ihren kationischen Positionen verdrängen würden. Dies geschah durch EPR
von Rh2+, und wir wiesen nach, dass – selbst
wenn die La-Ionen zuerst eingeführt
werden und die Probe vor der Einführung von Rh bei 550°C kalziniert
wird – letzteres
zu den kationischen Positionen diffundiert und dort als divalente
Ionen verankert wird. Um die fehlende Wechselwirkung der Stabilisatoren
weiter zu bestätigen,
verwendeten wir eine stabilisierende seltene Erde, Gd3+,
welche EPR-aktiv ist. Wir wiesen nach, dass in ca. 1 Gewichtsprozent
Rh und ca. 5 Gewichtsprozent Gd enthaltenden Proben die beiden EPR-Signale
sich gegenseitig nicht verschieben, sondern überlagert sind. Dies kann als
direkter Nachweis dafür
genommen werden, dass die im SRC der vorliegenden Erfindung verwendeten
Seltenerden-Stabilisatoren die divalenten Rhodiumionen nicht von
kationischen Positionen verdrängen.
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Beispiel 1
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Ein SRC-Pulverkatalysator gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wurde wie folgt hergestellt: 15 ml einer
Lösung
von Rh(NO3)3, hergestellt
aus 7,4 ml einer Vorratslösung mit
0,0136 g Rh/ml plus 7,6 ml Wasser, wurde zu 10 g NH4ZSM-5
(SiO2/Al2O3 = 50 oder SiO2/Al2O3 = 25) von PQ
Corporation, Valley Forge, Pennsylvania hinzugegeben, um den Zeolithen
mit Rh zu einer Beladung von 1 Gewichtsprozent zu imprägnieren.
Obwohl die gemessene Wasseraufnahme des Zeolithen nur 1063 Mikroliter/g
Zeolith oder 10,63 ml/10 Gramm Zeolith erforderte, wurde zusätzliches
Wasser zugegeben, um einen Ionenaustausch zuzulassen. Der resultierende
Schlicker wurde über
Nacht gerührt
und bei 50°C über Nacht
im Ofen getrocknet. Die getrocknete Probe wurde dann bei 550°C für 5 Stunden
in Luft kalziniert. Anschließend
wurden 15 ml Lösung
von La(NO3)3 × 6H2O (1,56 g La(NO3)3 × 6H2O in 15 ml Wasser) zu 10 g des Rh-ZSM-5-Materials
hinzugegeben, um es mit 5 Gewichtsprozent La, basierend auf dem
anfänglichen
Gewicht des Zeolithen, zu stabilisieren. Nach der La-Imprägnierung wurde
der gleiche Trocknungs- und Kalzinationsvorgang wiederholt. Die
Pulverprobe wurde bei 400°C für 2 Stunden
mit 10% Wasserstoff in Helium-Trägergas
bei einem Durchfluss von 130 ml/min behandelt.
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Die katalytische Aktivität dieses
SRC-Pulvers der vorliegenden Erfindung wurde durch ein Temperaturdurchlauf-Verfahren
getestet. Das Reaktor-Speisegas umfasste 500 ppm NO, 4% Sauerstoff, 1200
ppm Kohlenwasserstoff als C3 in Stickstoff (C3H6/C3H8 = 2) , und den Rest Helium. Für 40 mg Pulverprobe
wurde ein Durchfluss von 125 ml/min Speisegas verwendet. Dies ist
gleichbedeutend mit 125 × 60/0,04
= 187500 ml/h g Katalysator. Nimmt man an, dass 1 g des Katalysatorpulvers
das Volumen von 0,5 ml einnimmt, so ist dies eine sehr hohe Raumgeschwindigkeit
in der Größenordnung
von 400000 h–1.
In einem tatsächlichen
Kraftfahrzeug-Katalysator wird der Katalysatorpulver-Washcoat ca. 1/10
des katalytischen Monolithen einnehmen, was die gleichbedeutende
Kraftfahrzeug-Raumge schwindigkeit in den üblichen Bereich von ca. 40000
fallen lassen wird. Die Katalysatortemperatur wurde für den Durchlauftest
des NOx-Umsatzes linear mit einer Geschwindigkeit
von 9°C/min
von Umgebungstemperatur auf 550°C
erhöht.
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Für
die Alterung wurde dieser Katalysator in dem beschriebenen Speisegas
für 24
Stunden fortlaufend bei 350°C
betrieben (in Abwesenheit von Wasser). 1 zeigt, dass der NOx-Umsatz deutlich das
bimodale Aktivitätsverhalten
mit einem Durchschnittsumsatz von ca. 30% über den Temperaturbereich von
300–500°C hinweg
wiedergibt. 2 zeigt das Testergebnis
nach Alterung auf dem aufwärts
gerichteten Durchlauf und 2(a) auf
dem abwärts gerichteten
Durchlauf. Die Hauptmerkmale des Temperaturdurchlaufs bleiben unverändert, was
die Reproduzierbarkeit der Umsatzergebnisse zeigt.
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Eine andere Probe des in diesem Beispiel hergestellten
Pulvers wurde mit 5,3% Wasser im Gasstrom getestet ( 3). Die allgemeinen Merkmale
der Aktivität
(Bimodalität,
Temperaturbereich und Umsatz) waren im Wesentlichen wiederholbar.
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Beispiel 2
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Herstellung eines pelletierten La-Rh/ZSM-5-Katalysators
(10 g einer ca. 1 Gewichtsprozent Rh und ca. 5 Gewichtsprozent La
enthaltenden Probe) gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Substrat: H-ZSM-5, SiO2/Al2O3 = 30/1, 20 Gewichtsprozent
zusätzliches Al2O3 als Binder enthaltend;
Substrat ist stabförmig (ca.
1 mm Durchmesser, variable Län ge
5–8 mm), bezogen
von Zeolyst International, Conshohocken, Pennsylvania.
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- (a) 20 g der Zeolithsubstrat-Pellets wurden
zu einer Rh(NO3)3-Lösung gegeben
um das Rh zu imprägnieren/auszutauschen.
Die Nitratlösung
war aus 1,432 g Rh(NO3)3-Vorratslösung (Alfa-Aesar,
Ward Hill, Massachusetts, 13,97 Gewichtsprozent Rh) hergestellt, mit
destilliertem Wasser auf 45 ml verdünnt.
- (b) Der Zeolith in der Nitratlösung wurde für 2 Minuten
gerührt
(weiteres Rühren
verursachte Trübung durch
Abrieb). Die Mischung wurde dann über das Wochenende ungerührt gelassen.
Nach 72 Stunden wurde die Probe gefiltert und bei 50°C für 4 Stunden getrocknet,
und erneut bei 120°C über Nacht
getrocknet. Die Probe wurde dann für 4 Stunden bei 550°C in Luft
kalziniert.
- (c) Die Rh-imprägnierte
Probe (18,7 g) wurde zu 30 ml einer 2,92 g La(NO3)3 × 6H2O enthaltenden Lösung zugegeben und für 4 Stunden
(nach kurzem schwenken) ungerührt
gelassen. Es wurde abgesaugt und bei 55°C über Nacht getrocknet. Die Probe wurde
dann wieder für
4 Stunden bei 550°C
in Luft kalziniert.
- (d) Probenreduktion: Die Katalysatorprobe wurde bei 400°C für 2 Stunden
in einem Strom von 1 Liter/min eines Gases 24% H2/N2 behandelt, und in dem selben Gasstrom auf
Raumtemperatur abgekühlt.
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Testung der
katalytischen Aktivität
pelletierter Proben in einem experimentiellen Reaktor
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Speisegas-Zusammensetzung: 1200 ppm HC
als C3(C3H6/C3H8 =
2); 4% Sauerstoff; 500 ppm NO; 20 ppm SO2;
Rest N2. Raumgeschwindigkeit 30000 h–
1 basierend auf dem Volumen des Katalysatorbetts
(massenbezogene Raumgeschwindigkeit = 45 Liter/g h) Die Katalysatorofen-Temperatur
wurde mit einer Geschwindigkeit vom 5°C/min linear erhöht, und
die Temperatur wurde durch ein in der Bettmitte angeordnetes Thermoelement
gemessen. Die Ergebnisse der katalytischen Testung der pelletierten Proben
sind in den mit 4–7
nummerierten Abbildungen dargestellt.
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4, 5 zeigen, dass der NO-Umsatz
wiederholbar und reproduzierbar ist und im Temperaturbereich von
300–440°C 30% übersteigt.
Die Gegenwart von 20 ppm SO2 in dem Gas
beeinflusst dieses Verhalten, wie in 6 gezeigt,
nicht. 7 zeigt, dass
die Gegenwart von 3% Wasser ebenfalls einen minimalen Effekt auf
den selektiven NO-Umsatz
des pelletierten Katalysators hat.
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Der Hauptunterschied zwischen den
Pulver- und Pelletkatalysatoren ist die Abwesenheit des Doppelhöckers beim
letzteren, was möglicherweise
eine Überlappung
in den Aktivitätstemperatur-Bereichen des
ausgetauschten und partikelförmigen
Rh im Falle der pelletierten Proben anzeigt. Für die Praxis ist der fortlaufend
breite Aktivitätsbereich
bevorzugt.
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Beispiel 3
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Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung monolithischer
La-Rh-ZSM-5-Proben, die gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt sind. Knopfförmige Proben
(0,75 Zoll Durchmesser, 0,5 Zoll lang), die aus einem monolithischen
Cordierit-Katalysatorträger
geschnitten wurden, der 400 Öffnungen
pro Quadratzoll des Querschnitts besitzt, wurden mit dem katalytisch
aktiven Material durch Eintauchen in einen Schlicker ZSM-5-Katalysatorpulvers
beschichtet, das La und Rh enthält
und das gemäß des gleichen,
in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens hergestellt wurde; und indem
der überschüssige Washcoat
vor der Trocknung in einem Ofen über
Nacht entfernt wurde. Die Konsistenz des Washcoat-Schlickers wurde
so eingestellt, dass die Wände
der Monolithkanäle
mit dem porösen Zeolith-Katalysatormaterial
beschichtet wurden, und die Kanäle
zur gleichen Zeit für
den Durchgang des behandelten Gases frei waren. Die Menge an katalytischem
Material auf dem Monolithsubstrat wurde durch den Unterschied im
Gewicht vor und nach der Beschichtung bestimmt und betrug nach Trocknung 20–30% der
fertiggestellten Probe, was in 0,17–0,30 Rh (nach Gewicht) und
entsprechend fünffache
Mengen an La enthaltenden monolithischen Proben resultierte.
-
Die Testung der vorreduzierten monolithischen
Proben in einem Strom von 500 ppm NO, 1200 ppm Kohlenstoff (C) als
Propylen und Propan in einem Verhältnis von 2 : 1 und 4% Sauerstoff
enthaltenden Stickstoff und mit einer Raumgeschwindigkeit von 30000
h–1 (relativ
zum Volumen des gesamten Monolithen) ergab im optimalen Temperaturbereich von
300–350°C NO-Umsätze im Bereich
von 26–35%.
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Beispiel 4
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Herstellung eines pelletierten Pr-Rh/ZSM-5-Katalysators
(20 g einer ca. 1 Gewichtsprozent Rh und ca. 5 Gewichtsprozent Pr
enthaltenden Probe) gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Substrat: H-ZSM-5. SiO2/Al2O3 = 30/1, 20 Gewichtsprozent
zusätzliches Al2O3 als Binder enthaltend;
Substrat ist stabförmig (ca.
1 mm Durchmesser, variable Länge
5–8 mm), bezogen
von Zeolyst International. Schritte:
- (a) 10
g der Zeolithsubstrat-Pellets wurden zu einer Rh(NO3)3 Lösung
zugegeben, um das Rh zu imprägnieren.
Die Nitratlösung
wurde aus 0,716 g einer Rh(NO3)2-Vorratslösung (Alfa-Aesar,
13,97 Gewichtsprozent Rhodium) hergestellt, mit destilliertem Wasser
auf 20 ml verdünnt.
- (b) Der Zeolith in der Nitratlösung wurde für 2 Minuten
gerührt
(weiteres Rühren
verursachte Trübung durch
Abrieb). Die Mischung wurde dann über das Wochenende ungerührt gelassen.
Nach 72 Stunden wurde die Probe gefiltert und bei 50°C für 4 Stunden getrocknet,
und erneut bei 120°C über Nacht
getrocknet. Die Probe wurde dann für 4 Stunden bei 550°C in Luft
kalziniert.
- (c) Die Rh-imprägnierte
Probe (9,47 g) wurde zu 20 ml einer 1,55 g Pr(NO3)3 × 6H2O enthaltenden Lösung zugegeben und für 4 Stunden
(nach kurzem schwenken) ungerührt
gelassen. Es wurde abgesaugt und bei 55°C über Nacht getrocknet. Die Probe wurde
dann wieder für
4 Stunden bei 550°C
in Luft kalziniert.
- (d) Probenreduktion: Die Katalysatorprobe wurde bei 400°C für 2 Stunden
in einem Strom von 1 Liter/min eines Ga ses 24% H2/N2 reduziert, und in dem selben Gasstrom auf
Raumtemperatur abgekühlt.
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Testung der
katalytischen Aktivität
pelletierter Proben in einem experimentiellen Reaktor
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Speisegas-Zusammensetzung: 1200 ppm HC
als C3 (C3H6/C3H8 =
2); 4% Sauerstoff; 500 ppm NO; 20 ppm SO2;
Rest N2. Raumgeschwindigkeit 30000 h–1 basierend
auf dem Volumen des Katalysatorbetts (massenbezogene Raumgeschwindigkeit
= 45 Liter/g h) Die Katalysatorofen-Temperatur wurde mit einer Geschwindigkeit
vom 5°C/min
linear erhöht, und
die Temperatur wurde durch ein in der Bettmitte angeordnetes Thermoelement
gemessen. Die Ergebnisse der katalytischen Testung der pelletierten Proben
sind in den mit 8–10
nummerierten Abbildungen dargestellt.
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Die 4, 5 zeigen, dass der NO-Umsatz wiederholbar
und reproduzierbar ist und im Temperaturbereich von 260– 380°C 30% übersteigt.
Die Gegenwart von 20 ppm SO2 in dem Gas
beeinflusst dieses Verhalten nicht nachteilig, abgesehen davon, dass
es die optimale Aktivität,
wie in 9 gezeigt, zu
etwas höheren
Temperaturen verschiebt. Abschließend zeigt 10, dass die Gegenwart von 10% Wasser,
gleichzeitig mit 20 ppm SO2, den Umsatz
von NOx auf etwa 20– 25% verflacht; aber dieser Umsatz
ist über
einen weiten Temperaturbereich erreichbar, was ihn besonders nützlich macht.
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Der Hauptunterschied zwischen den
Pulver- und Pelletkatalysatoren ist die Abwesenheit des Doppelhöckers beim
letzteren, was möglicherweise
eine Überlappung
in den Aktivitätstemperatur-Bereichen des
ausgetauschten und partikelförmigen Rh
im Falle der pelletierten Proben anzeigt. Für die Praxis ist der fortlaufend
breite Aktivitätsbereich
bevorzugt.