Reissverschlussschieber Die in vielen Ausführungen bekannten, automatisch sich blockierenden Reissverschluss- schieber besitzen ein Sperrorgan, welches bei in Ruhelage befindlichem Reissverschlussschie- ber zwischen die Krampen mindestens der einen Krampenreihe des Reissverschlusses ein greift, auf welches Sperrorgan ein Zugorgan, mittels welchem der Reissverschlussschieber bewegt wird, einwirkt, derart,
dass beim geringsten in Öffnungs- oder in Schliessrich tung auf das Zugorgan ausgeübtem Zug das Sperrorgan ausser Eingriff mit der Krampen reihe oder den Kranpenreihen des Reissver schlusses gebracht, die Blockierung des Reiss verschlussschiebers somit aufgehoben wird. Diese bekannten, automatisch sich blockieren den Reissverschlussschieber blockieren sich nicht nur in den Endlagen, sondern in jeder beliebigen Lage am Reissverschluss, und zwar sowohl bei einer unterbrochenen öffnungs- als auch Schliessbewegung.
Nun gibt es viele An wendungsfälle für Reissverschlüsse, bei wel ehen eine sowohl bei der Öffnungsbewegung als auch bei der Schliessbewegung automatisch eintretende Blockierung des Reissverschluss- schiebers, besonders bei der Öffnungsbewe gung, zu grossen Nachteilen führt. Wenn man beispielsweise einen mit Reissverschluss ver- sehenen Schuh anziehen will, dessen Reiss verschluss aus Versehen nicht ganz geöffnet wurde, so wird, abgesehen von der Erschwe rung des Anziehens des Schuhes, der geschlos sene Teil des Reissverschlusses und insbeson- dere dessen Schieber mit dem Sperrorgan ausserordentlich stark beansprucht.
Das Sperr organ des Schiebers, welches die ganze Be lastung aufzunehmen hat, wie auch die Kram pen des Reissverschlusses sind daher einem starken Verschleiss unterworfen. Der gleiche Übelstand besteht ausser bei Reissverschlüssen an Schuhwerk auch bei Reissverschlüssen von Kleidern, Korsetten und anderem. Diese Nach teile können durch die vorliegende Erfindung behoben werden.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Reissverschlussschieber mit einem Sperrorgan, welches durch Federwirkung in einer Stellung gehalten werden kann, in welcher es den Reissverschlussschieber blockiert und an wel chem bei einer Verschiebung des Reissvcr- schlussschiebers das hierzu dienende Zugorgan angreift, derart, dass sowohl bei einem zum Schliessen als auch bei einem zum Öffnen des Reissverschlusses auf das Zugorgan ausge übtem Zug die Blockierung des Reissverschluss- schiebers durch das Sperrorgan aufgehoben wird, bei welchem gemäss der Erfindung auf derjenigen Seite,
auf welcher das Zugorgan beim Öffnen des Reissverschlusses am Sperr organ angreift, eine Verrastung für das Zug organ vorgesehen ist, welche das Zugorgan nach dessen Freigabe in einer solchen Stellung federnd festhält, in welcher dieses Zugorgan das Sperrorgan unwirksam macht.
Wird bei diesem Reissverschluss das Zug organ nach einer Öffnungsbewegung frei gege- ben, so bleibt die Blockierung des an belie biger Stelle des Reissverschlusses befindlichen Reissverschlussschiebers aufgehoben. Ist bei einem Schuh, Kleidungsstück oder dergleichen, dessen Reissverschluss mit einem derartigen Reissverschlussschieber versehen ist, vor dem Anziehen der Reissverschluss nur zum Teil geöffnet worden, so ist der Reissverschluss- sehieber nicht blockiert und der Reissverschluss kann sich ungehemmt weiter öffnen, so dass eine Überbeanspruchung des Reissverschlusses,
des Reissverschlussschiebers und insbesondere des Sperrorgans des letzteren ausgeschlossen ist. Dagegen wird der Reissv erschlussschieber im Zuge der Schliessbewegung an jeder belie bigen Stelle des Reissverschlusses blockiert. Zu Beginn einer Schliessbewegung des Reissver- sehlussschiebers muss lediglich zuerst der Widerstand der Verrastung des Zugorgans überwunden werden.
In der Zeichnung sind vier beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegen standes dargestellt. Fig. 1 und 2, Fig. 3 und 4, Fig. 5 und 6, Fig. 7 und 8 zeigen in Seiten ansicht je eine der vier Ausführungsformen des Reissverschlussschiebers in blockierter und in nicht blockierter Stellung.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Reiss verschlussschieber ist mit 1 die Unterplatte, mit 2 die Oberplatte, mit 3 das die Unter platte 1 mit der Oberplatte 2 verbindende Herzstück und mit 4 ein auf der Oberplatte 2 vorgesehener Bügel bezeichnet. Diese Teile be stehen aus einem einzigen Stück und bilden den sogenannten Scliieberkörper. Auf der einen Seite des Bügels 4 ist eine Sperrfeder .5 angeordnet, deren auf der Seite des Herz stückes 3 liegender Endteil 5a nach oben ab gebogen und in einer Ausnehmung an der Seite des Bügels 4 durch eine Lasche 6 gehal ten ist, derart, dass die Sperrfeder 5 auf ihrer ganzen Länge unter dem Bügel 4 liegt.
Der andere Endteil 5b der Sperrfeder 5 ist nach unten abgebogen und durchsetzt eine Öffnung 7 in der Oberplatte 2 des Schieberkörpers. Dieser nach unten abgebogene Endteil 5b der Sperrfeder 5 bildet das Sperrorgan, welches zur Blockierung des Reissverschlussschiebers in den Kanal 8, in welchem die in der Zeich nung nicht dargestellten, miteinander im Ein griff stehenden Krampenreihen des Reissv er- sehlusses geführt sind, und zwischen Kram pen der einen dieser Krampenreihen eingrei fen kann.
Zwischen dem Endteil 5a, und dem. 'Endteil 5b besitzt die Sperrfeder 5 eine wink lige Biegung 5c nach oben, unter welcher der Querteil eines Zugorgans 9 liegt, mittels wel chem der Reissverschlussschieber bewegt wird. Unter dem zwischen dem höchsten Punkt. der Biegung 5c und dem abgebogenen Endteil<B>51)</B> liegenden Teil der Sperrfeder 5 ist auf der Oberseite der Oberplatte 2 des Schieberkör- pers ein keilartiger Nocken 10 vorgesehen.
Wird kein Zug auf das Zugorgan 9 aus geübt, so liegt sein Querteil unter dem mitt leren Teil der Sperrfeder 5 und beeinflusst diese in keiner Weise, wobei das Ende des nach unten abgebbgenen Endteils 5b dersel ben in den Kanal 8 und zwischen die Kram pen der einen Krampenreihe des Reissver schlusses eingreift und dadurch den Reissv er- schlussschieber blockiert.
Wird der Schieberkör- per mittels des Zugorgans 9 nach derjenigen Seite, auf welcher sein Herzstück 3 liegt, ge zogen, wie es beim Schliessen des Reissv er- schlusses der Fall ist, so drückt der Querteil des Zugorgans 9 die Sperrfeder 5 in der Öffnung des Bügels 4 nach oben, was be wirkt, da.ss das Ende des nach unten abgebo genen Endteils 5b der Sperrfeder 5 in die Öffnung 7 der Oberplatte 2 des Schieberkör- pers zurückgezogen und ausser Eingriff mit den Krampen gebracht wird.
Die Blockierung des Reissverschlussschiebers wird somit aufge hoben, tritt aber sofort wieder ein, sobald das Zugorgan 9 frei gegeben wird. Wird dagegen der Schieberkörper mittels des Zugorgans 9 nach der andern Seite gezogen, das heisst. der Reissverschluss geöffnet, so drückt der Quer teil des Zugorgans 9 die Sperrfeder 5 in der Öffnung des Bügels 4 ebenfalls nach oben und springt dabei über den keilartigen Nok- ken 10.
Die Blockierung des Reissverschluss- wchiebers wird dadurch in gleicher Weise auf gehoben wie beim Schliessen des Reissver schlusses, aber, wenn nun das Zugorgan 9 wieder freigegeben wird, wird der Querteil des Zugorgans 9 vom Noeken 10, an welchen er durch die Sperrfeder 5 angedriickt wird, verrastet festgehalten und hält dabei seiner seits die Sperrfeder 5 in einer solchen ange hobenen Lage, dass das Ende des nach unten abgebogenen Endteils 5b derselben nicht mehr in den Kanal 8 und zwischen Krampen des Reissverschlusses eingreift.
Der Reissverschluss- sehieber bleibt also in diesem Falle deblok- kiert. und, wenn der Reissverschluss nicht voll ständig geöffnet wurde, kann sich der Reiss versehluss, z. B. beim Anziehen eines Schuhes oder eines Kleidungsstückes, ungehemmt weiter öffnen.
Bei der Ausführungsform des Reissver- sehlussschiebers nach Fig. 3 und 4 ist mit 11 die Unterplatte, mit 1.2 die Oberplatte, mit 7.3 das die Unterplatte 1.1 mit der Oberplatte <B>1231</B> verbindende Herzstück und mit 1.1 ein auf der Oberplatte 12 vorgesehener Bügel be zeichnet, welche Teile genau den entsprechen den Teilen der Ausführungsform des Reiss- versehlussschiebers nach Fig. 1 und 2 ent sprechen.
Auf der einen Seite des Bügels 14 ist auch hierbei eine Sperrfeder 15 angeord net, deren auf der Seite des Herzstückes 13 liegender Endteil 15a nach oben abgebogen und in einer Ausnehmung an der Seite des Bügels 14 durch eine Lasche 16 gehalten ist. Der andere Endteil 15b der Sperrfeder 15, dessen Ende das Sperrorgan bildet, ist auch hierbei nach unten abgebogen und durchsetzt eine in der Oberplatte 12 des Schieberkörpers vorgesehene Öffnung 17.
Zwischen dem End- teil 15a und dem Endteil 15b besitzt die Sperr feder 15 wiederum eine winklige Biegung 15e nach oben, unter welche der Querteil eines Zugorgans 19 liegt, mittels welchem der Reiss- versehlussschieber bewegt wird. Die Sperr feder 15 besitzt hierbei an ihrem zwischen dem höchsten Punkt der Biegung<B>15e</B> und ihrem nach unten abgebogenen Endteil 15b eine Ein- kniekung 15d.
Die Blockierung und Deblockierung des Reissverschlussschiebers erfolgt hierbei in der @@leiehen ZVeise wie bei der Ausführungsform des Reissverschlussschiebers nach Fig. 1 und 2, mit dem einzigen Unterschied, dass der Quer teil des Zugorgans 19 bei Unterbruch der Öffnungsbewegung des Reissverschlussschie- bers nicht durch einen Nocken 10, sondern -unter der Einknickung 15d der Sperrfeder 15 v errastet festgeklemmt wird.
Der Schieberkörper des Reissverschluss- schiebers nach Fig. 5 und 6 besitzt eine Unter platte 21, eine Oberplatte 22 und ein die Unterplatte 21 mit der Oberplatte 22 verbin dendes Herzstück 23. Auf der Oberplatte 22 ist in einem Lager 24 auf einer Achse 25 ein Sperrhebel 26 gelagert, auf dessen auf der Seite des Herzstückes 23 liegendes Ende eine in eine Bohrung 27 des Schieberkörpers ein gesetzte Druckfeder 28 einwirkt.
Das andere Ende des Sperrhebels 26 ist mit einem Sperr zahn 26a versehen, welcher durch einen Schlitz 29 in der Oberplatte 22 des Schieberkörpers hindurch greifen kann und durch die Druck feder 28 in den zwischen der Unterplatte 21 und der Oberplatte 22 des Schieberkörpers vorgesehenen Führungskanal 30 für die in der Zeichnung nicht dargestellten Krampenreihen des Reissverschlusses und zwischen Krampen der einen Krampenreihe gedrückt wird. Der Sperrhebel 26 besitzt an der Unterseite seines zwischen dem Lager 24 und seinem Sperr zahn 26a liegenden Teils eine winklige Aus- nehmung 26b.
Auf der Oberseite der Ober platte 22 ist unter dem zwischen dem höchsten Punkt der Ausnehmung 26b und dem Sperr zahn 26a des Sperrhebels 26 ein Nocken 31. vorgesehen. Unter dem zwischen dem Lager 24 und dem Sperrzahn 26a liegenden Teil des Sperrhebels 26 liegt der Querteil eines Zugorgans 32.
Wird kein .Zug auf das Zugorgan 32 aus geübt, so liegt dessen Querteil frei unter dem Sperrhebel 26 im Bereiche von dessen Aus- nehmung 26b und die Druckfeder 28 drückt den Sperrhebel 26 in eine solche Stellung, dass dessen Sperrzahn 26a durch den Schlitz 29 hindurch in den Führungskanal 30 und zwischen Krampen der einen Krampenreihe des Reissverschlusses greift.
Wird nun ein Zug in der Richtung gegen das Herzstück 23 auf das Zugorgan 32 ausgeübt, das heisst wird der Reissverschluss geschlossen, so drückt der Querteil des Zugorgans 32 auf die zwischen dem höchsten Punkt der Ausnehmung 26b und dem Lager 24 liegende Fläche des Sperr hebels 26 und verschwenkt diesen entgegen der Wirkung der Druckfeder 28 in der Weise, dass sein Sperrzahn 26a aus dem Führungs kanal 30 für die Krampen des Reissver schlusses gezogen und ausser Eingriff mit den Krampen gebracht wird.
Die Blockierung des Reissverschlussschiebers wird somit aufge hoben, tritt aber sofort wieder ein, wenn kein Zug mehr auf das Zugorgan 32 ausgeübt wird. Wird dagegen ein Zug in der andern Rich tung auf das Zugorgan 32 ausgeübt, das heisst der Reissverschluss geöffnet, so springt der Querteil des Zugorgans 32 nach Anheben des Sperrhebels 26 über den Nocken 31.
Die Blockierung des Reissversehlussschiebers wird auch hierbei aufgehoben, aber beim Aufhören des Zuges auf das Zugorgan 32 wird der Quer teil des Zugorgans 32 durch den Nocken 31, an welchen er durch den unter der Wirkung der Druckfeder 28 stehenden Sperrhebel 26 angedrückt wird, verrastet festgehalten, das heisst der Reissverschlussschieber bleibt de- blockiert, weil der Sperrzahn 26a des Sperr hebels nicht. zwischen die Krampen des Reiss verschlusses eingreifen kann.
Der Reissversehlussschieber nach Fig. 7 und 8 entspricht im wesentlichen der Aus führungsform des Reissversehlussschiebers nach Fig. 5 und 6 und besitzt einen Schieber körper mit einer Unterplatte 41, einer Ober platte 42 und einem die Unterplatte 41 mit der Oberplatte 42 verbindenden Herzstück 43. Auch hierbei ist auf der Oberplatte 42 ein Lager 44 vorgesehen, in welchem auf einer Achse 45 ein Sperrhebel 46 gelagert ist. Auf das auf der Seite des Herzstückes 43 liegende Ende dieses Sperrhebels 46 wirkt eine in eine Bohrung 47 des Schieberkörpers eingesetzte Druckfeder 48.
Das andere Ende des Sperr hebels 46 bildet einen Sperrzahn 46a., welcher durch einen Schlitz 49 in der Oberplatte 42 in den Führungskanal für die Krampenreihen des Reissverschlusses und zwischen Krampen der einen Krampenreihe greifen kann. Der Sperrhebel 46 besitzt zwischen dem Lager 44 und seinem Sperrzahn 46a. an seiner Unter seite eine winklige Ausnehmung 46b, in wel cher der Querteil eines zum Bewegen des Reiss verschlussschiebers dienenden Zugorgans 50 liegt.
Angrenzend an den Sperrzahn 46a ist untenseitig am Sperrhebel 46 eine Rast 46c für den Querteil des Zugorgans 50 vorgesehen.
Die Blockierung und die Deblockierung dieses Reissverschlussschiebers erfolgt in der gleichen Weise, wie beim Reissverschlussschie- ber nach Fig. 5 und 6, lediglich mit dem Un terschied, dass bei einer unterbrochenen öffnungsbewegung des R.eissv erschlussschie- bers das Zugorgan 50 statt durch den Nocken 31.
in der Rast 46e des Sperrhebels 46 ver- rastet in einer solchen Stellung festgehalten wird, in welcher es den Sperrhebel 46 in einer solchen Lage festhält, dass dessen Sperr zahn 46a, nicht zwischen die Krampen des Reissverschlusses greifen kann.