Schwenkschaufler Die Erfindung betrifft einen Schwenk schaufler. Es sind bereits Schwenkschaufler mit einer Schaufel bekannt, die um eine waag- irchte Achse kippbar an dem freien Ende eines als einarmiger Hebel ausgebildeten Aus legers gelagert ist, dessen waagrechte Dreh achse sich auf einem Drehgestell befindet, das :im etwa 180 drehbar auf einem motorgetrie benen Fahrzeug gelagert ist, wobei sowohl die Schwenk- und die Hebebewegung des Aus legers als auch die Kippbewegung der Schau fel hydraulisch bewirkt werden können.
Die Erfindung ermöglicht einen derarti gen Schwenkschaufler mit einer besonders einfachen Steuerung zu schaffen, die mit ein fachsten Mitteln eine sehr zweckmässige und wirtschaftliche Bedienung des Auslegers und seiner Schaufel gestattet.
Erfindungsgemäss können die Bewegringen des Auslegers und seiner Schaufel mittels dreier hintereinandergeschalteter Steuerorgane gesteuert werden, wobei in der Richtung der Druekmittelströmung von der Druekquell.e her zuerst das Steuerorgan für das Schwen ken des Auslegers, dahinter das für das Kip pen der Schaufel und dahinter das für das Heben bzw.
Senken des Auslegers angeordnet und die Druekmittelzuflusskanäle derart vor gesehen sind, dass bei einer Betätigung des Stetierorg-ans für das Kippen der Schaufel der Druekmittelzufluss zu dem Steuerorgan für das Heben bzw. Senken des Auslegers abge sperrt ist.
Zweckmässig ist der Druckmittelzufluss zu den Steuerorganen für das Kippen der Schaufel. und für das Heben bzw. Senken des Auslegers von der Betätigung des Steuerorgans für das Schwenken des Auslegers unbeeinflusst, so dass insbeson dere der Ausleger gleichzeitig geschwenkt und gehoben bzw. gesenkt werden kann, so dass die Schaufel hierbei eine schraubenlinien- förmige Bewegung ausführt. Dies bringt we sentliche Vorteile, insbesondere eine Verkür zung der Lade- und Entladezeit, mit sich.
Vorteilhaft sind der Schieber des Steuer organs für das Heben des Auslegers in der Hebestellung verriegelbar und ausserdem die Schieber aller drei Steuerorgane federnd in ihrer Null-14Tittelstellung gehalten, in der die jeweils vom Steuerorgan gesteuerte hydrau lische Bewegungsvorrichtung sowohl von dein Druckmittelzufluss als auch von dem Abfluss abgesperrt ist. Auf diese Weise ist es insbe sondere möglich, das Steuerorgan für das Heben des Auslegers in der Hebestellung zu rasten und dann von Hand das Steuerorgan. für das Schwenken des Auslegers zu betäti gen.
Die Bedienungsperson braucht auf diese Weise nur eine Hand und kann trotzdem eine schraubenförmige Bewegung der Schaufel be wirken. Wenn dann die Bedienungsperson bei spielsweise das Steuerorgan für das Sehwen- ken des Auslegers loslässt, setzt der Ausleger seine Hebebewegung fort. Falls unter diesen Umständen beispielsweise die Bedienungsper son von Hand das Steuerorgan für das Kip pen der Schaufel einschalten sollte, wird selbsttätig hierdurch das Heben des Auslegers unterbrochen, und wenn die Bedienungsper son wieder das Steuerorgan für das Kippen der Schaufel loslässt, setzt der Ausleger seine Hebebewegung fort.
An Hand der beiliegenden Zeichnung ist nachstehend ein auf der Zeichnung gezeigtes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es stellen dar: Fig. 1 eine Seitenansicht des Schwenk sehauflers, Fig. 2 eine Ansicht von oben auf den Sehwenkschaufler der Fig.1. Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht auf die hydraulische Sehaltvorrichtung des Schwenk schauflers der Fig. 1 und 2, Fig. 4 einen Längsschnitt, in grösserem Massstabe durch die vorgesehene Steuervor richtung.
Der Schwenkschaufler besteht aus einem. Fahrgestell 1 mit Vorderrädern 2 und Hinter rädern 3, die auf an sich bekannte Weise mit tels eines Antriebsmotors 4 angetrieben wer den können. Dieser Motor dient gleichzeitig zum Antrieb einer Pumpe 5, die beispiels weise als Zahnradpumpe ausgebildet sein kann.
Auf einem Drehgestell 6, das um etwa l80 drehbar tun eine Achse 7 auf dem Gestell 1 angeordnet ist, ist drehbar um eine waag rechte Achse 8 ein als einarmiger Winkel bebel ausgebildeter Ausleger 9 gelagert, an dessen freiem Armende um eine horizontale Achse 10 eine Schaufel 11 kippbar gelagert ist. Der Ausleger 9 wird mittels eines hydrau lisch betätigten Teleskopzylinders 12 gehoben bzw. gesenkt, der einerseits bei 13 an dem Drehgestell und anderseits bei 14 an dem Aus leger 9 drehbar angelenkt ist.
Die Schaufel 11 wird mittels eines Kipp- zylinders 15 betätigt, der doppelseitig durch ein hydraulisches Druckmittel beaufschlagbar ist. Das Zylindergehäuse ist bei 16 an dem Drehgestell 6 angelenkt, während die Kolben stange 17 seines Kolbens an einem dreieckför- ; migen Zwischenhebel 18 angelenkt ist, der drehbar bei 7.9 an dem Ausleger gelagert und an den anderseits ein Lenker 20 angelenkt ist, der über eine zweiteilige Schere 21, 22 auf die Schaufel 11 wirkt.
Der Seherenarm 21, an, den der Lenker 20 angelenkt ist, ist. drehbar auf dem Ausleger 9 gelagert, während der Scherenarm 22 drehbar an einer Stelle der Schaufel 11 angreift, die ausserhalb ihrer Kippaehse 10 liegt.
Die Pumpe 5 dient nicht. nur zur Beauf- sehlagung des Teleskopzylinders 12 und des Kippzylinders 15, sondern auch zweier Zylin der 23, 24, deren Gehäuse drehbar bei 25 bzw. 26 an dem Fahrgestell 1 angelenkt ist.
In den beiden Zylindergehäusen 23 und \24 ist je ein Kolben verschiebbar angeordnet, deren Kolbenstangen 27 an dem einen Ende je einer Kette angreifen, deren anderes Ende an einem Teil des Drehgestelles 6 befestigt. ist. Von diesen beiden Kolben wird nur die in den Figuren der Zeiehnung rechts liegende Seite über die Leitungen 30, 31 mit Druck mittel beaufschlagt.. Die beiden Seiten, die links von den Kolben lie-en, stehen über Lei tungen 32, 33 und ein Verbindungsstück 34 mit dem Ablaufbehälter 35 in Verbindung, aus dem die Pumpe 5 über eine Leitung 36 saugt.
Die von ihr unter Druck gesetzte hy- draulisehe Flüssigkeit wird dann über eine Leitung 37 zu einer Steuervorrichtung 38 -e leitet. Eine Leitung 39 verbindet diese Steuer vorrichtung 38 mit dem Ablaufbehälter 35.
In dieser Steuerv orriehtung 38 sind (siehe Fig. 4) drei Steuerschieber 40, 41, 42 angeord net, die mit Hilfe dreier Hebel 43, 44, 45 (siehe Fig.3) bedient werden können. Der Steuerschieber 40 mit dem Hebel 43 dient zur Steuerung der beiden Bea.ufsehlagungsseiten der Zylinder 23, 24, mit deren Hilfe der Aus leger 9 geschwenkt wird. Der Steuersehieber 41 mit dem Hebel 44 dient. zur Steuerung der durch den Zylinder 15 bewirkbaren Kipp bewegung der Schaufel 11.
Zu diesem Zwecke ist der doppelseitig beaufschlagte Zylinder 15 über die Leitungen 46, 47 mit dem Gehäuse der Steuervorrichtung 38 verbunden. Der Schieber 42 rnit dem Hebel 45 dient zur Steue rung des einseitig beaufschlagten Teleskop- zylinder;s 12, durch den das Heben bzw. Sen ken des Auslegers 9 bewirkt wird. Zu diesem Zwecke ist die untere Seite des Zylinders 12 über die Leitung 48 mit dem Gehäuse der Steuervorrichtung 38 verbunden.
Wie aus der Fig. 4 hervorgeht, ist das Gehäuse der Steuervorrichtung 38 aus kon struktiven Gründen aus mehreren Teilen zu sammengebaut, obwohl es an sich auch, in einem Teil hergestellt werden könnte. Die Drueklei.tung 37 schliesst bei dem Anschluss 49 an, während die Abflussleitung 39 bei denn Anschluss 50 angeschlossen ist. In der Steuer t-orriehtung sind zwei aussenliegende Abfluss-. kanäle 51, 52 und ein mittlerer Zuflusskanal 53 vorgesehen. In diesem Zuflusskanal ist ein durch eine Feder 54 belastetes Sieherheits- ventil 55 angeordnet.
Die Spannung der Be lastungsfeder 54 ist einstellbar. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sperrt das Sicher heitsventil den Ventilsitz 56 ab und öffnet sich bei Erreichung eines bestimmten Druckes in der Druckleitung 53.
Die beiden Steuerschieber 40, 41 sind im wesentlichen untereinander gleich ausgebildet. Die Steuerräume 57, 58 des Steuerschiebers 40 sind mit den zu den Schwenkzylindern 23, 24 führenden Leitungen 30. 31 verbunden, während die Steuerräume 59, 60 des Steuer- schlebers 41 mit den zii dem Kippzylinder 15 führenden Leitungen 47, 46 verbunden sind.
Der Steuerschieber 42 braucht nur die eine Seite des Teleskopzylinders 12 zii steuern. Er ist mit einem Steuerraum 62 versehen, der Tiber die Leitung 48 mit. der einen Seite des Teleskopzylinders 12 verbunden ist.
Jeder der drei Steuerschieber wird durch eine Feder 63 in einer Mittelstellung gehal- l en. Diese Feder liegt einerseits gegen eine Scheibe 64 an, die sich wiederum einerseits auf einem Bund 65 des Schiebers 40 bzw. 41 bzw. 42 sowie auf einer Kante 66 des Gehäuses abstützt, indem die Scheibe 64 axial frei be- wegbar gegenüber dem Schieber ist. Ander seits legt sich die Feder 63 gegen einen kap- penförmigen Teller 67, der frei axial ver schiebbar auf einem Teil des Schiebers an geordnet ist und sich anderseits gegen eine Deckelkappe 68 des Steuergehäuses 38 und gegen einen Anschlag 69 des Schiebers selbst. legt.
Auf diese Weise wird erreicht, dass nur eine Feder notwendig ist, um den Steuer sehieber in seiner mittleren Stellung zu hal ten, in der die mit. den hydraulischen Bewe gungsvorrichtungen v erbundenen Steuerräume <B>57,</B> 58, 59, 60, 62 sowohl von dem Abfluss 50 als auch zu dem Zufluss 49 abgesperrt sind.
Aus der Fig. 4 ist zu erkennen, dass der Steuerraum 62 des Steuerschiebers 42 und da mit der Teleskopzylinder 12 mit dem Druck mittelzufluss in Verbindung gebracht werden, wenn der Steuerschieber 42 nach abwärts be wegt wird. In dieser Stellung ist der Steuer schieber 42 auf nicht näher dargestellte Weise verriegelbar. Aus der Fig. 4 ist weiter zu er kennen, dass der Verbindungskanal 61 für den Druckmittelzufluss zwischen den beiden S S teuerschiebern 41,
42 vom Druckmittelzufluss abgesperrt ist, wenn der Steuerschieber 41 aus seiner Mittellage herausbewegt worden ist und entweder den Arbeitsraum 59 oder den Arbeitsraum 60 mit dem Druckmittelzufluss und in entsprechender Weise den andern Ar beitsraum mit dem Druekmittelabfluss ver bunden hat. Durch eine Betätigung des Steuer schiebers 41 wird also die Betätigung des Teleskopzjinders unterbrochen, selbst wenn sich der Steuerschieber 42 in der Hebestel lung befindet.
In Abweichung hiervon ist aber der Druck mittelzuflusskanal 53 zwischen den Steuer schiebern 40, 41 so ausgebildet, dass der Steuerschieber 41 weiter mit unter Druck ste hender hydraulischer Flüssigkeit beaufsehlag-t werden kann, gleichgültig, ob der Steuerschie ber 40 betätigt worden ist oder nicht. Es ist demgemäss möglich, bei auf Hebestellung ein gerastetem Steuerschieber 42 den SteLierschie- ber 40 zu betätigen und dadurch sowohl ein Schwenken als auch ein Heben des Ausleäers 9 sicherzustellen.
Dies ist dadurch erreicht, dass die Steuerstollen 70, 71 des Steuerschiebers 40 mit langen Kegelflächen 73, 74 versehen sind. Dadurch wird erreicht, dass anfänglich bei einer Verschiebung des Steuerschiebers 40 aus seiner Mittelstellung heraus der Stenerraum 5 7 oder 58 schon mit der Förderseite der Pumpe in Verbindung gebracht ist, während noch der mittlere Druckmittelzuflusskanal 53 in dem Bereiche zwischen den beiden Steuer schiebern 40, 41 mit der Pumpenförderseite in Verbindung steht. Wenn auch beide Vei,- bindungen je nach der Stellung des Steuer schiebers 40 mehr oder weniger gedrosselt.
sind, sind doch auf diese Weise zahlreiche Zwischenstellungen des Steuerschiebers 40 möglich, wo einerseits der eine oder andere Schwenkzylinder 23, 24 betätigt wird und anderseits unter Druck stehendes Strömungs mittel zu den Steuerschiebern 41, 42 gelangt, so dass insbesondere auch zusätzlich mittels des Steuerschiebers 42 der Ausleger 9 gehoben werden kann. Erst wenn sich der Steuerschie ber 40 einer seiner äussersten Grenzstellun gen (oben oder unten in der Fig.4) nähert, wird durch ihn der Druckmittelzufluss zii den Steuerschiebern 41, 42 abgesperrt.
Eine der artige Ausbildung ist insofern besonders vor teilhaft, als bei einer vorsichtigen,, allmäh lichen Betätigung des Steuerschiebers 40 so wohl ein Schwenken des Auslegers um die Vertikalachse 7 als auch ein Heben des Aus legers möglich ist, wobei die Betätigung so wohl von einem der Schwenkzylinder 23, 24 als auch des Hubzylinders 12 bei etwas ge drosseltem Druckmittelzufluss erfolgt. Falls jedoch das Schwenken oder das Heben des Auslegers besonders schnell erfolgen soll, ist dies nur getrennt möglich.
Es ist anderseits auch möglich, die beiden Steuerschieber 41, 42 völlig unabhängig von dem Steuerschieber 40 zu machen, indem bei spielsweise in dem Gehäuse eine strichpunk tiert angedeutete öffnung 72 vorgesehen wird, die unabhängig von der Stellung des Steuer schiebers 40 offen bleibt und eine Verbin dung der Steuerschieber 41, 42 mit der För derseite der Druckmittelpumpe sicherstellt.