DE1252863B - Drehkran mit einem auf dem drehbaren Aufbau heb- und senkbar angeordneten Ausleger - Google Patents
Drehkran mit einem auf dem drehbaren Aufbau heb- und senkbar angeordneten AuslegerInfo
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Description
AUSLEGESCHRIFT DeutscheKl.: 35 b-3/11
Nummer: 1252 863
Aktenzeichen: J 30346 XI/35 b
1 !232 863 Anmeldetag: 16.Dezember 1964
Auslegetag: 26. Oktober 1967
Die Erfindung betrifft einen Drehkran mit einem auf dem drehbaren Aufbau heb- und senkbar angeordneten
Ausleger und einem mit einer Bremse versehenen Schwenkgetriebe mit einem hydraulischen
Motor zum Drehen des drehbaren Aufbaues sowie mit einem zur Zuführung von Druckflüssigkeit zu
dem hydraulischen Motor dienenden Steuerventil, das zur Zuführung der Druckflüssigkeit und zum Drehen
des drehbaren Aufbaus geöffnet und zum Unterbrechen der Druckflüssigkeitszufuhr und zum Anhalten
der Drehbewegung des drehbaren Aufbaus geschlossen ist.
Durch die USA.-Patentschrift 2 789 542 ist eine Steuervorrichtung für einen hydraulischen Motor bekannt,
die mit einem Ventil zur stufenweisen Beschleunigung des Motors und mit einem gleichartigen
Ventil zur stufenweisen Verzögerung des Motors versehen ist. Weiterhin ist durch die französisches Patentschrift
1 301 228 eine Einrichtung zur Durchführung der Arbeitsbewegungen eines Drehkrans mittels
hydraulischer Motoren bekannt. Die Motoren werden dabei durch Ventile gesteuert, es ist aber keine Vorrichtung
zur Vernichtung der Energie der sich bewegenden Teile beim Stillsetzen derselben angeordnet.
Außerdem sind bei dieser bekannten Einrichtung Bremsen vorgesehen, die die Bewegung der Kranbauteile
in der üblichen Weise abbremsen, wenn die Bewegung aufhören soll.
Demgegenüber soll durch die Erfindung ein Drehkran so gestaltet werden, daß für seinen Betrieb eine
stufenweise gesteuerte Beschleunigung und Verzögerung nicht erforderlich ist und die hydraulische Einrichtung
so verbessert ist, daß die Energie der Schwenkbewegung des Kranauslegers in dem hydraulischen
System vernichtet wird, wenn die Zuführung von Druckflüssigkeit zu dem hydraulischen Schwenkmotor
unterbrochen wird.
Demgemäß besteht die Erfindung bei einem Drehkran der eingangs genannten Art darin, daß mit dem
Motor ein zum Vernichten der Energie des Motors beim Unterbrechen der Druckflüssigkeitszufuhr zu
dem Motor dienendes Ausgleichventil verbunden ist und daß die Bremse des Schwenkgetriebes bzw. Motors
mit einer Betätigungsvorrichtung versehen ist, die auf die Verringerung des Druckes der Druckflüssigkeit
beim Anhalten der Drehbewegung des drehbaren Aufbaus anspricht und die bei geöffnetem
Steuerventil mit dem Ausgleichventil zur Zuführung von Druckflüssigkeit verbunden ist, um die Bremse
zum Drehen des drehbaren Aufbaus gelöst zu halten.
Bei einer in dieser Weise gemäß der Erfindung ausgebildeten Einrichtung wird die Druckflüssigkeit
Drehkran mit einem auf dem drehbaren Aufbau
heb- und senkbar angeordneten Ausleger
heb- und senkbar angeordneten Ausleger
Anmelder:
Jeffrey Galion Manufacturing Company,
Columbus, Ohio (V. St. A.)
Columbus, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Paap, Dipl.-Ing. H. Mitscherlich
und Dipl.-Ing. K. Gunschmann, Patentanwälte,
München 22, Steinsdorfstr. 10
und Dipl.-Ing. K. Gunschmann, Patentanwälte,
München 22, Steinsdorfstr. 10
Als Erfinder benannt:
Robert E. Stauffer, Galion, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. Dezember 1963
(333 322)
V. St. v. Amerika vom 26. Dezember 1963
(333 322)
dem hydraulischen Motor beim Öffnen des Steuerventils zugeführt und die Zuführung der Druckflüssigkeit
zum hydraulischen Motor unterbunden, wenn das Steuerventil geschlossen wird. Beim Schließen
dieses Steuerventils wird die Energie des hydraulischen Motors durch Betätigung des Ausgleichventils
vernichtet, wobei zugleich die dem Schwenkgetriebe zugeordnete Bremse über ihre Betätigungsvorrichtung
angezogen wird. Wenn dagegen das Steuerventil geöffnet wird, um dem hydraulischen
Motor Druckflüssigkeit zuzuführen und diesen in Betrieb zu setzen, so wird der Betätigungsvorrichtung
für die Bremse über das Ausgleichventil Druckflüssigkeit zum Lösen der Bremse zugeführt.
Der mit der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung versehene Kran arbeitet stoßfrei und mit hoher Wirtschaftlichkeit.
Der Ausleger kann zum Heben von Lasten erheblicher Größe benutzt und dabei großen
Beanspruchungen ausgesetzt werden. Trotz dieser Beanspruchungen kann der Teleskoparm mit Hilfe
der oberen und unteren Zylinder- und Kolbenvorrichtungen leicht aus- und eingefahren werden, da
die Betätigung dieser Vorrichtungen durch die Belastung des Auslegers nicht beeinträchtigt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. In diesen zeigt
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. In diesen zeigt
F i g. 1 die Seitenansicht eines mit der Schwenkeinrichtung versehenen Kranes,
709 679/89
Fig. 2 einen vergrößerten senkrechten Schnitt durch den mechanischen Teil der Schwenkeinrichtung,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2 und
F i g. 4 ein Schaltbild für die hydraulische Betätigungseinrichtung des Kranes einschließlich der
Schwenkeinrichtung.
Der in Fig. 1 dargestellte Kran nach der Erfindung stellt einen fahrbaren hydraulischen Kran dar,
der mit eigenem Fahrantrieb und einer hydraulischen Betätigungseinrichtung versehen ist. Die Vorder- und
Hinterräder 22, 23 des Fahrgestells 21 sind sämtlich antreibbar und lenkbar, so daß der Kran eine gute
Manöverierbarkeit aufweist. Auf dem hinteren Teil des Fahrgestells 21 ist ein Motor 24 angeordnet, der
sowohl zum Fahrantrieb dient, als auch die Energie für die hydraulische Betätigungseinrichtung liefert.
Am vorderen Ende des Fahrgestells 21 befindet sich der Fahrersitz 25, in dessen Nähe die verschiedenen ao
Steuerorgane 28 angeordnet sind. Weiterhin sind an dem Fahrgestell 21 Bodenabstützspindeln 26 und 27
angeordnet, und schließlich trägt das Fahrgestell 21 etwa in der Mitte zwischen seinen Enden einen um
eine senkrechte Achse in beiden Richtungen um 360° drehbaren Aufbau 30, an dem der Ausleger 31
in vertikaler Ebene schwenkbar angebracht ist.
Der Ausleger 31 enthält in einem unteren Auslegerarm 32 einen ausschieb- und ausziehbaren Teleskoparm
33, der an seinem äußeren Ende einen an 3» einem Seil 35 angehängten Hakenblock 34 mit dem
Lasthaken 178 trägt. Am unteren Ende des unteren Auslegerarmes 32 ist für das Seil 35 eine Seilwinde
36 angeordnet, mittels der der Hakenblock 34 nach Bedarf gehoben und gesenkt werden kann.
Der Aufbau 30 weist zwei den Ausleger 31 mit ihren oberen Enden zwischen sich aufnehmende
Seitenplatten 39 und eine kreisrunde Grundplatte 40 auf, die als Drehscheibe ausgebildet und gemäß
F i g. 2 mit einem Hauptzahnrad 41 durch mehrere Schrauben 42 verbunden ist. Das Hauptzahnrad 41
bildet den äußeren Laufring eines großen Lagers 43, auf dem der Aufbau 30 drehbar gelagert ist. Der
innere Laufring 44 des Lagers 43 ist durch mehrere Schrauben 45 mit einer Grundplatte 46 verbunden,
die ihrerseits am Fahrgestell 21 befestigt ist.
Das Hauptzahnrad 41 kann mit Hilfe eines Untersetzungsgetriebes 47 gedreht werden, das von einem
Gehäuse 48 umschlossen ist. Das Gehäuse 48 ist mit der Grundplatte 46 durch mehrere Schrauben 49 verbunden.
Zum Antreiben des Hauptzahnrades 41 dient ein Hauptritzel 50 mit einem nach unten ragenden
Wellenstummel 51, der ein zweites Zahnrad 52 trägt. Ein zweites Ritzel 53 zum Antreiben des zweiten
Zahnrades 52 ist mit einem nach unten ragenden Wellenstummel 54 versehen, der ein drittes Zahnrad
55 trägt. Dieses dritte Zahnrad wird über ein drittes Ritzel 56 angetrieben, das ebenfalls mit einem nach
unten ragenden Wellenstummel 57 versehen ist; dieser mit einer Keilverzahnung versehene Wellenstummel
trägt einen Antriebsfiansch 58. Die erwähnten Zahnräder bilden zusammen das insgesamt mit
47 bezeichnete Untersetzungsgetriebe, dem die Antriebskraft über den Antriebsflansch 58 zugeführt
wird, der auf der Unterseite des Gehäuses 48 angeordnet ist.
Mit dem Gehäuse 48 ist durch mehrere Schrauben 60 ein Bremsträger 59 verbunden, an dem ein Arm-
stern 61 mittels mehrerer Schrauben 62 befestigt ist Innerhalb des Bremsträgers 59 und des Armsterns
61 ist eine Bremse 63 angeordnet, die eine drehbare Bremstrommel 64 aufweist. Ein Motorantriebsflansch
65 ist mit dem Antriebsflansch 58 durch mehrere Schrauben 66 verbunden, wobei die Bremstrommel
64 zwischen den Antriebsflanschen 58 und 65 angeordnet und mit ihnen fest verbunden ist. Innerhalb
der Bremstrommel 64 sind einander gegenüberliegend zwei Bremsbacken 67 angeordnet, mit deren benachbarten
Enden Federn 68 verbunden sind, weiche die Bremsbacken außer Berührung mit der Bremstrommel
64 halten, so daß sich die Bremstrommel ungehindert drehen kann. Ein Hebel 69 dient dazu, die
Bremsbacken 67 durch Nockenwirkung gegen die Bremstrommel 64 zu drücken, wenn eine Drehung
der Bremstrommel verhindert werden soll. Die Bremswirkung der Bremstrommel 64 wirkt sich auf
das Untersetzungsgetriebe 47 und somit auch auf den Aufbau 30 aus und dient dazu, den Aufbau zusammen
mit dem Ausleger 31 in der gewünschten Winkelstellung festzuhalten, so daß der Ausleger keine
unerwünschten Drehbewegungen ausführen kann.
Der Armstern 61 der Bremse ist durch mehrere Schrauben 71 mit einem hydraulischen Antriebsmotor 70 verbunden, dessen Welle 72 nach oben ragt
und in den Antriebsflansch 65 eingreift, so daß dieser durch den Antriebsmotor 70 gedreht werden kann.
Die Antriebskraft des hydraulischen Antriebsmotors 70 wird durch den Antriebsflansch 65 auf den Antriebsflansch
58 und von diesem auf das Untersetzungsgetriebe 47 übertragen, so daß der Aufbau
30 gedreht werden kann, um den Ausleger 31 in horizontaler Ebene zu schwenken. Der Antriebsmotor
70 kann in beiden Drehrichtungen betrieben werden, so daß es möglich ist, den Ausleger 31 nach
Bedarf in der einen oder anderen Richtung zu schwenken.
Der Bremsträger 59 weist einen Tragarm 73 auf, mit dem ein mit einem Kolben 75 versehener hydraulischer
Zylinder 74 verbunden ist. Der Kolben 75 trägt eine mit dem Hebel 69 verbundene Kolbenstange
76. Zum Antreiben des hydraulischen Motors 70 dient ein hydraulisches Druckmittel, das durch
eine nicht dargestellte Pumpe geliefert wird. Ein Teil des hydraulischen Druckmittels kann dem Zylinder
74 über eine öffnung 77 zugeführt werden, um den Kolben 75 nach außen zu schieben und so den Hebel
69 gemäß F i g. 3 entgegen dem Uhrzeigersinn zu schwenken, so daß die Bremse 63 gelöst wird, um
Drehbewegungen der Zahnräder des Untersetzungsgetriebes 47 zu ermöglichen. Wenn die Zufuhr des
hydraulischen Druckmittels zu dem hydraulischen Motor 70 unterbrochen wird, geht der auf den Kolben
75 wirkende hydraulische Druck zurück, und der Kolben bewegt sich in dem Zylinder 74 unter der
Wirkung einer Feder 78 nach innen, so daß der Hebel 69 gemäß F i g. 3 im Uhrzeigersinn geschwenkt
wird, um die Bremsbacken 67 gegen die Bremstrommel 64 zu drücken und so das Untersetzungsgetriebe
47 und damit auch den Aufbau 30 und den Ausleger 31 fest in seiner jeweiligen Drehstellung zu
halten. An dem Zylinder 74 ist ein äußerer Ansatz 79 angeordnet, an dem das eine Ende der Feder 78
befestigt ist. Das andere Ende der Feder 78 ist mit einem Haltestück 80 verbunden, das seinerseits an
dem Hebel 69 befestigt ist und eine Verlängerung dieses Hebels bildet. Die Feder 78 wirkt somit im
Sinn des Anziehens der Bremse 63, und die Kraft des den Kolben 75 beaufschlagenden hydraulischen
Druckmittels wirkt entgegen der Kraft der Feder, deren Kraft überwunden werden muß, um die
Bremse 63 zu lösen.
Die Seitenplatten 39 des Aufbaus 30 sind mit hinteren Kragarmen 85 versehen, in denen der Ausleger 31 um einen waagerechten Lagerbolzen 86
schwenkbar gelagert ist. Der Ausleger ist ferner mittels eines Bolzens 89 mit der Kolbenstange einer zwischen den Seitenplatten 39 aufrecht stehend angeordneten, hydraulischen Zylinder- und Kolbenvorrichtung 87 verbunden, deren Zylinder am unteren
Ende durch einen Bolzen 88 mit der drehbaren Grundplatte 40 verbunden ist. Beim Ausfahren der
Kolbenstange der Vorrichtung 87 wird der Ausleger 31 gehoben, indem er in senkrechter Ebene um seinen
Lagerbolzen 86 nach oben geschwenkt wird. Umgekehrt wird beim Einziehen der Kolbenstange der
Vorrichtung 87 der Ausleger 31 nach unten geschwenkt.
Zum Ausschieben und Einziehen des oberen Teleskoparmes 33 sind an dem Ausleger 31 hydraulische Betätigungsvorrichtungen vorgesehen, die aus
einer an dem unteren Ende des Auslegerarmes 32 angeordneten unteren bzw. hinteren Zylinder- und
Kolbenvorrichtung 91 und einer an dem oberen Ende des Teleskoparmes 33 angeordneten oberen
bzw. vorderen Zylinder- und Kolbenvorrichtung 116 bestehen. Diese Vorrichtungen sind mechanisch und
hydraulisch derart miteinander verbunden, daß sie bei Zuführung von Druckflüssigkeit zu der unteren
Vorrichtung zum Ausschieben des Teleskopauslegers 33 gleichzeitig ausgefahren oder zum Einziehen des
Teleskopauslegers gleichzeitig eingezogen werden.
In F i g. 4 sind die wesentlichen Teile der hydraulischen Betätigungseinrichtung schematisch dargestellt. Diese Einrichtung weist einen Behälter 180 für
das hydraulische Arbeitsmittel auf, von dem eine Leitung 181 zu einer ersten Pumpe 182 und einer zweiten Pumpe 183 führt, die gemeinsam angetrieben werden können, um Flüssigkeit aus dem Behälter 180 anzusaugen und unter Druck der Einrichtung zuzuführen, damit die verschiedenen Vorrichtungen betätigt
werden können. Die erste Pumpe 182 liefert die Druckflüssigkeit für die Hauptfunktionen des Krans,
d. h. zur Betätigung der zum Heben und Senken des Auslegers 31 dienenden hydraulischen Zylinder- und
Kolbenvorrichtung 87 sowie der zum Ausschieben und Einziehen des Teleskoparmes 33 dienenden Zylinder- und Kolbenvorrichtungen 91 und 116 und
zum Betrieb des hydraulischen Windenantriebsmotors 169. Die zweite Pumpe 183 liefert das die Druckflüssigkeit zum Betätigen der übrigen Vorrichtungen
des Krans 20, zu denen der hydraulische Antriebsmotor 70 zum Schwenken des Auslegers in waagerechter Ebene 31 gehört. Bei dem hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel fördern die beiden Pumpen 182 und 183 mit unterschiedlichen Förderleistungen entsprechend den Erfordernissen der mit Hilfe der Pumpen zu speisenden Vorrichtungen.
Die erste Pumpe 182 ist durch eine Leitung 184 mit einem Hauptverteiler 185 verbunden, der an dem feststehenden Unterteil 187 eines Drehschieberventils 186
angeordnet ist und mit dem Unterteil 187 durch drei Zufuhrungs- und Rückleitungswege für die Druckflüssigkeit verbunden ist. Das Drehschieberventil 186
weist ein auf dem feststehenden Unterteil 187 dreh-
bar gelagertes Ventil 188 auf, das mit öffnungen zum Einführen der drei Strömungswege versehen ist. Das
drehbare Ventil 188 ist durch Leitungen 189 und 190 mit den beiden Seiten des Windenantriebsmotors 169
S verbunden, damit die Druckflüssigkeit diesem Motor zu dessen Betrieb zugeführt und von ihm wieder zurückgeleitet werden kann. Die Druckflüssigkeit wird
dem Windenantriebsmotor 169 je nach der gewünschten Drehrichtung über eine der Leitungen 189 und
ίο 190 zugeführt und jeweils über die andere der beiden Leitungen zurückgeleitet. Weiterhin führen Leitungen
191 und 192 von dem drehbaren Ventil 188 zu Einlaßöffnungen der unteren Zylinder- und Kolbenvorrichtung 91, die hydraulisch mit der oberen Zylinder-
und Kolbenvorrichtung 116 verbunden ist. Die Druckflüssigkeit wird den beiden Zylinder- und Kolbenvorrichtungen 91 und 116 jeweils über eine der Leitungen 191 und 192 zugeführt, um dann über die andere
Leitung zurückgeleitet zu werden. Die Leitungen 193 ao und 194 verbinden das drehbare Ventil 188 mit der
Zylinder- und Kolbenvorrichtung 87 zum Heben und Senken des Auslegers 31. Der feststehende Unterteil
187 des Drehschieberventils 186 ist am Fahrgestell des Kranes 20 befestigt, während das drehbare Ventil
188 mit der drehbaren Grundplatte 40 verbunden ist und sich zusammen mit dem Ausleger 31 dreht.
Der Hauptverteiler 185 enthält drei Steuerventile, die bekannter Art sein können und in ihrer Mittelstellung die durch die Pumpe 182 geförderte Druckflüssigkeit durch den Hauptverteiler hindurch und
über die Leitung 195 zum Behälter 180 zurückströmen lassen. Jedes der Steuerventile kann zwei verschiedene Stellungen einnehmen, und wenn die eine
oder andere Stellung gewählt wird, wird hierdurch die Strömungsrichtung der Druckflüssigkeit zu dem
Windenantriebsmotor 169 bzw. den Zylinder- und Kolbenvorrichtungen 91 und 116 des Auslegers bzw.
der Zylinder- und Kolbenvorrichtung 87 zum Heben und Senken des Auslegers bestimmt. Die Steuerventile
des Hauptverteilers 185 werden durch Vorsteuerventile gesteuert, die dadurch in die eine oder andere
Stellung gebracht werden, daß ihnen ein hydraulisches Druckmittel zugeführt wird.
Die zweite Pumpe 183 ist über eine Leitung 196 mit einem Strömungsregelventil 197 verbunden, von
dem aus Druckflüssigkeit mit einer geregelten Durchflußmenge durch eine Leitung 198 zu einem Lenkventil 199 strömt. Dieses ist dem hydraulischen Lenkmechanismus des Kranes zugeordnet und durch eine
Rückleitung 200 mit einem Umleitungsventil 201 verbunden, von dem eine Leitung 202 zu einem Strömungsregleranschlußstück203 führt, damit die Druckflüssigkeit von dem Lenkventil 199 aus zu der Leitung 204 zurückströmen kann. Wenn der Druck der
Flüssigkeit in diesem Teil des Systems zu hoch wird, bewirkt das Umleitungsventil 201, daß die Leitung
204 mit der Leitung 205 verbunden wird und Druckflüssigkeit zum Behälter 180 zurückströmen kann.
Die Leitung 204 führt zu einem zweiten Hauptvertei-Ier 206, der sich aus mehreren einzelnen Strömungs
regelventilen zusammensetzt, die miteinander verbunden sind und mittels deren die Förderung der Druckflüssigkeit zu den verschiedenen Betätigungsvorrichtungen des Kranes 20 geregelt wird.
Der zweite Hauptverteiler 206 ist in Fig. 2 durch mehrere Rechtecke angedeutet, von denen jedes ein
Strömungsregelventil darstellt. Von den fünf oberen, nicht beschrifteten Rechtecken stellt eines ein Ventil
für die Lenkung der Hinterräder dar, während die vier anderen Rechtecke Ventile zum Steuern der
Zylinder- und Kolben vorrichtungen darstellen, mittels deren die Bodenabstützspindeln 26 und 27 in Berührung
mit dem Boden gebracht bzw. vom Boden abgehoben werden. Zum Lenken der Vorderräder des
Kranes dient ein Lenkrad, mittels dessen eine hydraulische Servolenkeinrichtung bekannter Art betätigt
wird, die das Lenkventil 199 enthält.
Von den beschrifteten Rechtecken des Verteilers 206 stellt das Rechteck 207 ein Steuerventil zum
Regeln der Förderung des Druckmittels zu dem Auslegerschwenkmotor 70 dar. Dieses Ventil ist durch
Leitungen 208 und 209 mit einem Ausgleichventil
210 verbunden, von dem aus Leitungen 211 und 212 zu dem hydraulischen Motor 70 führen. Durch wahlweise
Betätigung des Steuerventils 207 kann Druckflüssigkeit über die Leitungen 208 und 212 oder über
die Leitungen 209 und 211 zugeführt werden, um den hydraulischen Motor 70 in der gewünschten Drehrichtung
anzutreiben, wobei die Druckflüssigkeit von dem hydraulischen Motor 70 jeweils über die andere
Leitung zurückgeleitet wird.
Der hydraulische Motor 70 kann auch mit Hilfe des Steuerventils 207 stillgesetzt werden, indem durch
Verstellung des Steuerventils die Zufuhr von Druckflüssigkeit unterbrochen wird. Wenn der hydraulische
Motor 70 in dieser Weise stillgesetzt wird, so wird er durch die Trägheit der von ihm vorher bewegten
Masse zunächst noch weitergedreht, wobei der Motor als Pumpe arbeitet. Da das Steuerventil 207 geschlossen
worden ist, um die Zufuhr der Druckflüssigkeit zu unterbrechen, erhöht sich der Druck in der Leitung
211 bzw. 212. Dieser Überdruck wird durch das Ausgleichventil 210 entspannt, um die von dem hydraulischen
Motor 70 aufgebrachte Energie zu vernichten. Auf diese Weise werden die erheblichen Stoßbeanspruchungen
vermieden, die anderenfalls auf das Auslegerschwenkgetriebe des Kranes 20 ausgeübt würden,
wenn die Schwenkbewegung des Auslegers schnell unterbrochen wird.
Das Ausgleichventil 210 ist außerdem so ausgebildet, daß es das Auftreten von Kavitation verhindert
und die Drehgeschwindigkeit des hydraulischen Motors 70 und damit die Schwenkgeschwindigkeit
des Auslegers 31 unabhängig von der Größe der auf den Ausleger 31 wirkenden Last proportional zur
Förderleistung der Pumpe 183 gehalten wird. Wenn die Massenträgheit der an dem Ausleger 31 hängenden
schwingenden Last bestrebt ist, die Schwenkgeschwindigkeit des Auslegers zu erhöhen, wirkt sich
dieser Vorgang über den hydraulischen Motor 70 auf die Kavitationsverhütungsmittel des Ausgleichventils
210 aus, wodurch der Strom des von dem hydraulischen Motor 70 zurückströmenden hydraulischen
Mittels gedrosselt und so die Drehzahl dieses Motors proportional zur Förderleistung der Pumpe 183 gehalten
wird.
An das Ausgleichventil 210 ist ferner eine Leitung 213 angeschlossen, in der ein Rückschlagventil 214
angeordnet ist. Auf der anderen Seite des Ausgleichventils ist eine ebenfalls mit einem Rückschlagventil
216 versehene Leitung 215 angeschlossen. Die Leitungen 213 und 215 sind unter sich sowie mit dem
Bremszylinder 74 verbunden. Einer der beiden Leitungen213 und 215 wird ein geregelter Strom der
Druckflüssigkeit von dem Ausgleichventil 210 aus zugeführt, um den Kolben des Bremszylinders 74 ent-
gegen der Wirkung der Feder 78 zu verschieben und so die Bremse zu lösen, wenn der hydraulische Motor
70 betätigt wird. Mit den Leitungen 213 und 215 ist eine Leitung 217 verbunden, die zu einem Strömungsregelventil
218 führt, mittels dessen das Ausströmen von Druckflüssigkeit aus den Leitungen 213 und 215
geregelt und auf eine kleine Durchflußmenge begrenzt wird. Die Leitung 232 führt von dem Strömungsregelventil
218 zu dem Behälter 180.
Wenn der Betrieb des hydraulischen Motors 70 durch Unterbrechen der Zufuhr der Druckflüssigkeit
unterbrochen wird, wird auch die Zufuhr von Druckflüssigkeit zu dem Bremszylinder 74 unterbrochen, so
daß die Bremse durch die nunmehr zur Wirkung kommenden Feder betätigt wird. Während der Zeit,
in der die Energie des hydraulischen Motors 70 durch das Ausgleichventil 210 vernichtet wird, wird die Betätigung
der Bremse 63 verzögert. Nachdem jedoch der hydraulische Motor 70 sowie der Kranausleger
zum Stillstand gekommen sind, wird das Auslegerschwenkgetriebe durch die Bremse 63 mit dem Aufbau
30 und dem Ausleger 31 fest in der gewünschten Lage gehalten. Die Kavitationsverhinderungsmittel
des Ausgleichventils 210 trennen praktisch den Bremszylinder 74 von dem hydraulischen Motor 70,
so daß der statische Druck des hydraulischen Motors 70 nicht auf den Bremszylinder 74 wirken und die
Bremse lösen kann.
Der zweite Hauptverteiler 206 enthält ferner ein Steuerventil 219, das durch Leitungen 220 und 221
mit dem feststehenden Unterteil 187 des Drehschieberventils 186 verbunden ist. Die Leitungen 220 und
221 sind innerhalb des Drehschieberventils 186 mit den Leitungen 189 und 190 verbunden, die von dem drehbaren
Ventil 188 aus zu dem Windenantriebsmotor 169 führen. Durch Betätigung des Steuerventils 219
kann Druckflüssigkeit dem Windenantriebsmotor 169 zugeführt werden, um diesen in Abhängigkeit von der
Betätigungsrichtung des Steuerventils 219 in der einen oder anderen Drehrichtung umlaufen zu lassen. Bei
dem Steuerventil 219 handelt es sich um eine Hilfseinrichtung, die es ermöglicht, die Winde mit einer
niedrigen Drehzahl arbeiten zu lassen. Die Druckflüssigkeit, die über das Steuerventil 219 zugeführt
wird, um den Windenantriebsmotor 169 zu betätigen, kommt von der zweiten Pumpe 183, deren Förderleistung
normalerweise niedriger ist als diejenige der ersten Pumpe 182. Der Windenantriebsmotor 169
kann auch nur mit Hilfe des durch die zweite Pumpe 183 geförderten Druckmittels betätigt werden.
Weiterhin weist der zweite Hauptverteiler 206 ein Hauptsteuerventil 222 für die Winde 36, ein Steuerventil
223 für die Zylinder- und Kolbenvorrichtungen 91, 116 des Auslegers sowie ein Steuerventil 224 für
die hydraulische Zylinder- und Kolbenvorrichtung 87 auf. Das Steuerventil 222 ist mit dem ersten Hauptverteiler
185 durch Leitungen 225 und 226 verbunden, während das Steuerventil 223 mit dem ersten
Hauptverteiler durch Leitungen 227 und 228 verbunden ist. Das Steuerventil 224 steht über Leitungen 229
und 230 in Verbindung mit dem ersten Hauptverteiler 186. Die Steuerventile 222, 223 und 224 regeln
die Zufuhr des Druckmittels, das zur Vorsteuerung dient, zu den Vorsteuereinrichtungen der verschiedenen
Strömungsregelventile des Hauptverteilers 185, wobei diese Strömungsregelventile betätigt werden, um
die Zufuhr des Druckmittels von der ersten Pumpe 182 zu dem Windenantriebsmotor 169, den Zylinder-
Claims (4)
1. Drehkran mit einem auf dem drehbaren Aufbau heb- und senkbar angeordneten Ausleger und
einem mit einer Bremse versehenen Schwenkgetriebe mit einem hydraulischen Motor zum Drehen
des drehbaren Aufbaues sowie einem zur Zuführung von Druckflüssigkeit zu dem hydraulischen
Motor dienenden Steuerventil, das zur Zuführung der Druckflüssigkeit und zum Drehen des
drehbaren Aufbaues geöffnet und zum Unterbrechen der Druckflüssigkeitszufuhr und zum Anhalten
der Drehbewegung des drehbaren Auf-
baues geschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Motor (70) ein zum
Vernichten der Energie des Motors beim Unterbrechen der Druckflüssigkeitszufuhr dienendes
Ausgleichventil (210) verbunden ist, und daß die Bremse (63) mit einer Betätigungsvorrichtung (74,
78) versehen ist, die auf die Verringerung des Druckes der Druckflüssigkeit beim Anhalten der
Drehbewegung des drehbaren Aufbaues (30) anspricht und die bei geöffnetem Steuerventil (207)
• mit dem Ausgleichventil zur Zuführung von Druckflüssigkeit verbunden ist, um die Bremse
zum Drehen des drehbaren Aufbaues gelöst zu halten.
2. Drehkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (74, 78)
für die Bremse (63) einen hydraulischen Zylinder (74) aufweist, dessen Kolben (75) durch die dem
Motor (70) zugeführte Druckflüssigkeit zur Lösung der Bremse beaufschlagt wird und bei Unterbrechung
der Druckflüssigkeitszufuhr zu dem Motor (70) durch eine Feder (78) in seine die
Bremse betätigende Stellung zurückführbar ist.
3. Drehkran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (70) in jeder Drehrichtung
drehbar ist und das Ausgleichventil (210) zwei zu dem Motor führende Verbindungen (211,
212) aufweist, über die Druckflüssigkeit von dem Ausgleichventil wahlweise in entgegengesetzten
Richtungen dem Motor zuführbar und von diesem zuriickführbar ist.
4. Drehkran nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch Rückschlagventile (214, 216) zur
Verbindung des der Bremse (63) zugeordneten hydraulischen Zylinders (74) mit dem Ausgleichventil
(210) sowie durch Strömungsregelventile (197,218) zum Regeln der Menge der dem hydraulischen
Zylinder zugeführten Druckflüssigkeit.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1054 220,
558;
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1054 220,
558;
französische Patentschrift Nr. 1301228;
USA.-Patentschrift Nr. 2789 542.
USA.-Patentschrift Nr. 2789 542.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 679/S9 10.67 © Bundesdruckerei Berlin
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