CH327516A - Verfahren zur Reduktion der Ketogruppe von einen Sauerstoffring aufweisenden Ketonen - Google Patents

Verfahren zur Reduktion der Ketogruppe von einen Sauerstoffring aufweisenden Ketonen

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CH327516A
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Description


  Verfahren zur Reduktion der     Ketogruppe    von einen     Sauerstoffring    aufweisenden     Ketonen            Da..;        vorliegende    Verfahren betrifft die       lieduktion    von     Ketonen,        welehe    einen Sauer  stoffring aufweisen, zu den entsprechenden  Alkoholen, insbesondere zur Herstellung von       Coelein    und seinen     Derivaten    durch Reduk  tion der     entsprechenden        Codeinonverbindun-          geil.     



       Bisher    waren keine zufriedenstellenden       Verfahren    für die Reduktion von     Codeinon    zu  C     odein    bekannt, vor allem deswegen, weil bei       cler    Anwendung der üblichen chemischen oder  elektrischen     Reduktionsmethoden    der Sauer  stoffring des     Codeinons    leicht geöffnet, wird.

    hin Verfahren zur     Herstellung    von     Codein     durch Reduktion des     Codeinons    mit Hilfe von       Stannoehlorid    und Salzsäure wurde in der  Literatur beschrieben, doch vermag es nicht       zii        befriedigen,    da das     gewünschte    Produkt  auf     diesem    Weg nur mit ausserordentlich       schleeliter    Ausbeute erhalten wird.  



  Es zeigte sieh, dass die Reduktion von     Ke-          ionen,    welche einen Sauerstoffring aufweisen,       zii    den entsprechenden Alkoholen, und insbe  sondere die Reduktion von     Codeinon    und       "einen    Derivaten zu den entsprechenden Co  deinverbindungen durch Anwendung eines  geeigneten     Verfahrens    doch mit guter Aus  beute möglich ist, nämlich durch Verwendung       eines        Alkalimetallborhydrides    als Reduktions  mittel.

   Bei diesem Vorgehen tritt eine     Öff-          win-    des Sauerstoffringes nicht ein, und das    Produkt wird mit. ausgezeichneter Ausbeute  erhalten.  



  Die vorliegende Erfindung betrifft somit  ein Verfahren zur Reduktion der     Ketogruppe     von einen Sauerstoffring aufweisenden     Ke-          tonen    zu den entsprechenden Alkoholen, ohne       praktiseh    den Sauerstoffring anzugreifen, ins  besondere die Herstellung von     Codein    und  seinen Derivaten durch     Reduktion    der ent  sprechenden     Codeinonverbindungen.    Das kenn  zeichnende     Merkmal    des Verfahrens besteht  darin, dass die     Ketone    mit einem     Alkalimetall-          borhydrill    in innigen Kontakt gebracht wer  den.  



  Als Reduktionsmittel können z. B.     Na-          triumborhydrill,        Lithiumborhydrid    und der  gleichen verwendet Werden. Im allgemeinen  ist es vorteilhaft, die Reduktion in Gegenwart  eines nichtreagierenden Verdünnungsmittels,  etwa. eines     inerten    Lösungsmittels, durchzu  führen. Als geeignete Verdünnungsmittel seien  die niedern     aliphatischen    Alkohole, wie Metha  nol und     Äthanol,        Tetrahydrofuran,        Dimethyl-          formamid,        Diäthyläther    und dergleichen er  wähnt..

   Gewöhnlich wird die Reaktion mit Vor  teil durchgeführt, indem die in einem     inerten     Verdünnungsmittel gelösten oder suspendier  ten Reaktionsteilnehmer bei Zimmertempera  tur in innigen Kontakt gebracht werden.  Sollte bei dieser     Temperatur    die Reduktion      zu langsam verlaufen, so kann aber auch bei  höheren     Temperatiuen    gearbeitet. werden.       Die     von mit Wasser mischbaren       Verdünnungsmitteln,    wie niederen     aliphati-          sehen    Alkoholen, ist     besonders    vorteilhaft,  da dadurch die Gewinnung des Reaktions  produktes aus der Reaktionsmischung erleich  tert wird.  



  Das     erfindiuigsgemässe    Verfahren ist be  sonders zur Reduktion von einen Sauerstoff  ring aufweisenden Alkaloiden, wie     Codeinon     und substituierten     Codeinonverbindungen    zu       Codein    und den entsprechenden substituierten       Codeinverbindungen    geeignet.

   Nach dem Ver  fahren können beispielsweise     Codeinon,        1-          Brom-eodeinon        und        14-Brom-codeinon    zu       Codein,        beziehungsweise        1-Brom        codein    und       14-Brom-codein    reduziert     -werden.    Die Reduk  tion wird am besten     durchgeführt,

      indem die       Codeinonverbinchmg    in einem niederen     ali-          phatischen    Alkohol gelöst oder     suspendiert     und der alkoholischen Lösung oder Suspen  sion das     Alkalimetallborhvdrid    entweder in  fester Form oder als     Suspension    in einem  niederen     aliphatischen    Alkohol zugesetzt  wird. Die Mischung bleibt dann bei     Zim-          niertemperatur    bis zur Beendigung der Reak  tion stehen. Die     Codeinverbindung    kann  auf eine der gebräuchlichen Arten aus der       i    Reaktionsmischung isoliert werden, z. B.

    durch direkte Kristallisation aus der     Mi-          schung    oder durch Verdünnen mit Wasser,       Alkalizusatz    und Extraktion     mit    einem ge  eigneten, mit Wasser nicht mischbaren Lö  sungsmittel, wie Chloroform.  



  Es ist.     überraschend        und        unerwartet,        da.ss     die Reduktion eines einen Sauerstoffring ent-    haltenden Alkaloides mit Hilfe des sehr akti  ven     Reduktionsmittels        Alkalimetallborhydrid     gelingt, ohne dass der     Sauerstoffrun-    aufge  spalten     wird.     



       Beispiel   <I>1</I>       Codein        aus        Codeinon.     



  Zu einer Lösung von 194 mg     Codeinon     mit dein Schmelzpunkt 185-187  C in 10     em3     Methanol wurde eine     frisehbereitete    Suspen  sion von 0,5 g     Natriumborhydrid    in 12     cm3     Methanol gegeben.

   Die     Mischung        blieb     Stunden stehen, wurde     dann    auf das halbe  Volumen eingedampft und mit 10     em3          10        %iger        Natronlauge        verdünnt.        Die        klare,     farblose     Lösun;@        -wurde    kurz zum Sieden er  hitzt, mit Wasser verdünnt     Lind        viermal    mit  Chloroform extrahiert.

   Beim Eindampfen des  gewaschenen,     getroekneten    und     filtrierten          Chloroformextraktes        hinterblieb    169 in,- Co  dein als farblose, glasartige Masse, die beim  Kratzen leicht kristallisierte.     Sinp.    153 .bis       1.57     C.

   Durch     Umkristallisation    aus stark  verdünntem Methanol wurden 173 mg reines       Codeinhydrat    erhalten;     Smp.        1.57-1:58,5     C;       aD    = --1.36      (Konz.    2,80; Alkohol.).     Benn          Vermischen    mit     autlientisehem        Codeinhydrat     bewirkte das Produkt keine Schmelzpunkt  depression.  



  Sein     Hydrobromid,    als farblose Nadeln  aus Wasser auskristallisiert, schmolz unter  Aufschäumen bei     151-1.60     C, verfestigte sieh  wieder und schmolz     unter    starker     Zersetziuig     bei     273-2781>    C. Die gleichen     Schmelzpunkte          wurden    auch mit reinem     Codeinhvdrobromid     Lind einer Mischung desselben mit dem     Hy        dro-          bromid    des     erfinclungsgemäss    hergestellten  Reaktionsproduktes erhalten.

    
EMI0002.0098     
  
    Analyse: <SEP> Berechnet <SEP> für <SEP> C181121', <SEP> O3 <SEP> - <SEP> HBr <SEP> - <SEP> 2H20:
<tb>  C <SEP> 51,93 <SEP> %; <SEP> 11 <SEP> 6,30 <SEP> 0/<B>9</B>; <SEP> Br <SEP> 19,20 <SEP> %; <SEP> H,0 <SEP> 8,65 <SEP> 0/0
<tb>  Gefunden: <SEP> 52,071/o <SEP> 6,24 <SEP> 0/0; <SEP> 18,82 <SEP> %; <SEP> <B>8,830/9</B>
<tb>  1.9,64 <SEP> 0/a            Beispiel   <I>2</I>       1-Brom-codein        aus        1-Brom-codeinon.     



  Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Vor  gehen wurden aus 101 mg     1-Brom-codeinon     durch Reaktion mit     Natriumborhydrid    101. mg    rohes     1-Broin-codein    mit dem     Smp.    158 bis  160,5  C erhalten, woraus durch Umkristalli  sation aus     Äthylacetat    72 mg     reines        1-Brom-          codein    gewonnen     -wurden.        Smp.    161-163  C,

    keine     Sehmelzpunktsdepression    in Mischung           finit        authent.isehem        1-Brom-eoclein.    Das     Metho-          iodid    des     l.-Brom.-codeins    zeigt folgende  
EMI0003.0007     
  
    Analyse: <SEP> Berechnet <SEP> für <SEP> Ci9H@3N03BrJ:
<tb>  <B>0</B> <SEP> 43,86 <SEP> %; <SEP> 11 <SEP> .1,46 <SEP> 0/0
<tb>  Gefunden: <SEP> 43,89 <SEP> %;

   <SEP> 4,43 <SEP> 0/0            Beispiel   <I>3</I>         Yedicktion.        ron        14-Bi-oiii-codei7i.ooii.        z.ii.          14-Bio7yi-codeiri..     



  Einer     Suspension    von 1,88 g     14-Brom-          eodeinon    in 20     ema    Methanol wurde 0,5 g       Natriumborhydrid    auf einmal zugesetzt. Es       wurden    keine besonderen Vorkehren zur Ab  fuhr der bei der sogleich kräftig einsetzenden  Reaktion freiwerdenden Wärme     -etroffen.     Nachdem alles     Bromcocleinon    in Lösung ge  gangen war, begannen sich fast sogleich farb  lose Kristalle auszuscheiden.

   Die     llisehung          zrui-cle    in     Eiswasser    gegossen und der Nieder  schlag     abfiltriert.    Ausbeute 1,5 g. Das     14-          Brom-codein    liess sieh aus einer     Chloroform-          Äther-Misehung        umkristallisieren,    doch wurde  die     Liisung    schnell braun. Das     umkrisallisierte          Produkt    zersetzte sieh beim Erwärmen auf       ein    in der Nähe von     185     C liegendes Tempe  raturgebiet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Reduktion der Ketogruppe von einen. Sauerstoffring aufweisenden Keto- nen zu den entsprechenden Alkoholen, ohne dass praktisch der Sauerstoffring angegriffen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die ge nannten Ketone mit einem Alkalimetallbor- hydrid in innige Berührung-gebracht werden.
    UNTERANSPRÜCHE l.. Verfahren nach Patentanspruch zur Re duktion der Ketogrippe von einen Sauerstoff ring aufweisenden Alkaloiden, dadurch ge kennzeichnet, dass die Alkaloide mit. einem Al- kalimetallborhydrid in innige Berührung ge bracht werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gegebenenfalls substituiertes Codeinon mit einem Alkalimetallborhydrid in innige Berührung gebracht und so zum entsprechen den Alkohol reduziert wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch -und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass Codeinon zu Codein reduziert wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass 1-Brom-codeinon zu 1-Brom- codein reduziert wird. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass 14-Brom-codeinon zu 14-Brom- eodein reduziert wird. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Alkalimetall- borhy drid Natriumborhydrid verwendet wird.
CH327516D 1953-07-16 1954-07-12 Verfahren zur Reduktion der Ketogruppe von einen Sauerstoffring aufweisenden Ketonen CH327516A (de)

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