CH325462A - Verfahren zur Herstellung metallisierter Disazofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung metallisierter Disazofarbstoffe

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CH325462A
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    • C09B35/205Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of a diaryl- or triaryl- alkane or-alkene
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Description


  Verfahren zur Herstellung metallisierter     Disazofarbstoffe       Es wurde gefunden, dass man neue wert  volle metallisierte     Disazofarbstoffe    erhält,  wenn man     4,4'-Diaminodiphenylmethan-3,3'-          dicarbonsäuren        tetrazotiert,    die     Tetrazolösung     mit zwei gleichen oder voneinander verschie  denen Kupplungskomponenten kombiniert,  von denen mindestens eine eine kupplungs  fähige     Pyrazolonsulfonsäure    ist, und die  erhaltenen     Disazofarbstoffe    mit Hilfe von    metallabgebenden Mitteln in ihre Komplexver  bindungen überführt.  



  Die so erhaltenen     Metallkomplexfarbstoffe     eignen sich hervorragend zum Färben von  Leder aller     Gerbarten,    das sie in kräftigen  rot- bis     braunstichig    gelben bis orangen  Tönungen färben.  



  Die nach dem neuen Verfahren zunächst  erhaltenen metallfreien     Disazofarbstoffe    be  sitzen folgende allgemeine Formel:  
EMI0001.0013     
    wobei X = Wasserstoff oder ein     Substituent.     wie Halogen, eine     Alky    1- oder eine     Alkoxy        -          gruppe    sein kann und A und B die Reste  von gleichen oder verschiedenen Kupplungs  komponenten bedeuten, wobei mindestens eine  davon der Rest einer     Pyrazolonsulfonsäure    ist.  



       4,4'-Diaminodiphenylmethan-3,3'-diearbon-          säuren    sind nach einem bereits von Heller und       Fisselmann    (Liebigs Annalen     Bd.    324 [1902],  S.118) beschriebenen Verfahren zugänglich,  indem man 2     Mol        Anthranilsäure    oder eines  ihrer     Kernsubstitutionsprodukte,    das jedoch  in der     para-Stellung    zur     NH2    Gruppe     unsub-          stituiert    sein muss, zunächst mit etwa 1     Mol     Formaldehyd oder eines formaldehydliefern.-    den Mittels zur entsprechenden     N,

  N'-Methylen-          bis-anthranilsäure    umsetzt und letztere dann  mit Hilfe von Mineralsäuren umlagert. Die  Umsetzung mit Formaldehyd und die Umlage  rung können auch in einer Stufe vorgenom  men werden, indem man die mineralsauren  Salze der     Anthranilsäure,    zweckmässig in  Gegenwart überschüssiger Mineralsäure, mit  Formaldehyd oder     formaldehydabspaltenden     Mitteln behandelt.  



  Für die Herstellung der Dis- und     Polyazo-          farbstoffe    ist es nicht erforderlich, die     4,4'-          Diaminodiphenylmethan    - 3,3'-     dicarbonsäuren     zu isolieren; man kann vielmehr mit besonde  rem Vorteil die bei der Umlagerung erhaltene      Lösung, die u. U. ein Gemisch verschiedener  bzw.     isomerer        Diaminodiphenylmethan-dicar-          bonsäuren    enthalten kann, ohne weiteres     tetra-          zotieren    und weiter verarbeiten.  



  Als kupplungsfähige     Pyrazolonsulfonsäu-          ren    eignen sich u. a. die     1-Phenyl-3-methyl-          py        razolon-3'-    oder     -4'-sulfonsäure    sowie ihre  im     Phenylring    durch Halogen,     Alkyl-,        Alkoxy-          und    bzw. oder Nitrogruppen substituierten  Derivate, ferner die     1,3-Diphenylpyrazolon          sulfonsäuren.    Als gegebenenfalls     mitverwen-          dete    zweite Kupplungskomponente eignen sich  u. a.

   die     4-Alkylphenole    und das     2-Oxynaph-          thalin    und ihre     Sulfonsäure,    ferner die 1  Oxy     naphthalin-4,8-disulfonsäure,    die     1-Oxy-          naphthalin-3,8-disulfonsäure,    die     Amino-8-          oxynaphthalin-4,6-    oder     3,6-disulfonsäure    und  ihre     N-Acetyl-    oder     N-Benzoylderivate,    das       2-Aminonaphthalin    und seine     Sulfonsäuren,     die     2-Amino-5-(bzw.        8-)

  oxynaphthalin-7-(bzw.     -8-)     sulfonsäure    und ihre     N-Acyl-    oder     N-Aryl-          derivate.     



  Aus den so erhaltenen     Disazofarbstoffen     erhält man die entsprechenden Metallkomplex  farbstoffe, indem man die metallfreien Farb  stoffe mit metallabgebenden Mitteln, insbeson  dere mit Kupfer-, Chrom-, Kobalt-, Nickel-,  Eisen-, Aluminium- oder     Erdalkalimetall-          salzen    umsetzt. Die Einführung der genann  ten oder anderer komplexbildender Metalle  kann in     wässrigem    Medium oder in orga  nischen Lösungsmitteln     erfolgen,    wozu man  erforderlichenfalls in der Wärme und bei  erhöhtem Druck arbeitet. Oft ist dabei auch  ein Zusatz basischer Mittel, insbesondere von  Ammoniak oder Aminen, vorteilhaft..  



  Die in den Beispielen genannten Teile sind  Gewichtsteile.  



  <I>Beispiel 1</I>  13,7 Teile     2-Aminobeiizoesäure    werden in  125 Teilen Wasser und 25 Teilen 36,5     o/oiger     Salzsäure bei 50  gelöst und unter kräftigem  Rühren innerhalb von 10 Minuten mit 53     Tei-          len        einer    3     %igen        wässrigen        Formaldehyd-          l.ösung    versetzt.

   Man rührt 1 Stunde bei 60  C,  kühlt auf 0  C und gibt zu der entstandenen  sauren Lösung der     4,4'-Diaminodiphenyl-          methan-3,3'-dicarbonsäure    allmählich eine Lö-         sung    von 6,9 Teilen     Natriumnitrit    in 30 Teilen  Wasser hinzu. Die erhaltene     Tetrazolösung          vereinigt    man mit einer neutralen Lösung von  26 Teilen     1-Phenyl-3-methyl-5-py        razolon-3'-          sulfonsäure    und 20 Teilen kristallisiertem Na  triumacetat in 200 Teilen. Wasser.  



  Die in üblicher Weise hergestellte Chrom  komplexverbindung färbt Leder verschiedener       Gerbungsart    in noch echteren     rotstichig    gel  ben Tönen.  



  <I>Beispiel 2</I>  27,4 Teile     2-Aminobenzoesäure    werden wie  im Beispiel 1 mit der entsprechenden Menge       Salzsäure    und Formaldehyd kondensiert und  die erhaltene     4,4'-Diaminodiphenyjmethan-          3;3'-dicarbonsäure    mit. 13,8     Teilen        Natrium-          nitrit        tetrazotiert.    Man kuppelt mit einer neu  tralen Lösung von 25,4 Teilen     1-Phenyl-3-          methyl-5-pyrazolon-3'-sulfonsäure    und 45 Tei  len kristallisiertem     Natriumaeetat    in 300 Tei  len Wasser.

   Nach Bildung des     Mono-Kupp-          lungsproduktes    gibt man eine neutrale Lösung  von 33 Teilen     2-Oxy        naphthalin-3,6-disulfon-          säure    in 200 Teilen Wasser und dann 200 Teile  einer 10     o/oigen        Natriumcarbonatlösung    hinzu.  Nach beendeter Kupplung wird der gemischte       iiisazofarbstoff    mit     Natriumchlorid        ausge-          salzen    und abgesaugt.  



  Man löst ihn in 2000 Teilen Wasser von 60   unter Zusatz von 14 Teilen 25     o/oigem    Ammo  niak, erhitzt die Lösung nach Zugabe einer       i-jösung    von 50 Teilen kristallisiertem Kupfer  sulfat und 14 Teilen 25     a/oigem    Ammoniak in  200 Teilen Wasser 2 Stunden auf 80  C,  säuert dann mit     Essigsäure    an und salzt aus.  Nach Absaugen und Trocknen erhält man  einen kupferhaltigen Farbstoff, der Chrom  leder in einem     braunstichigen    Orange echt  färbt.  



       Beispiel   <I>3</I>  173 Teile     2-Aminobenzoesäure    werden mit  300 Teilen     Äthanol    angerührt und unter wei  terem Rühren bei Raumtemperatur mit 51 Tei  len einer     30'o/oigen        wä.ssrigen    Formaldehyd  lösung versetzt. Das kristallin abgeschiedene  Kondensationsprodukt wird nach mehrstündi-           grem    Rühren     abgesaugt,    mit Äthanol gewaschen  und mit 500 Teilen heissem Wasser unter     Zu-          atz    von 250 Teilen konzentrierter Salzsäure  s<B>s</B>  in Lösung gebracht.

   Man erhitzt mehrere       Stunden    im Wasserbad, filtriert, kühlt mit       l',is    auf 0  C ab und lässt zu der entstandenen  sauren Lösung der     4,4'-Diaminodiphenyl-          methan-3,3'-dicarbonsäure    unter Rühren 300  Teile einer     2311/nigen        wässrigen        Natriumnitrit-          lösung    zufliessen.

   Die rötlich gefärbte     Tetrazo-          verbindung    wird in eine Lösung von 338 Tei  l en     1,3-dipheny        lpy        razolon-2'-sulfonsaurem    Na  trium und 210 Teilen kristallisiertem Natrium  acetat in 2000 Teilen Wasser eingerührt. Nach  beendeter Kupplung salzt man den metall  freien Farbstoff aus und saugt ihn ab.  



       Der-so    erhaltene     Disazofarbstoff    wird in       N000    Teilen Wasser unter Zusatz von 7.36 Tei  len     25'o/oigem    Ammoniak gelöst; die     Lösung     wird nach Zugabe einer Lösung von 250 Tei  len kristallisiertem Kupfersulfat in 1000 Tei-         len    8,5     o/oigem    Ammoniak eine Stunde bei  80  C gerührt. Man salzt dann in der Wärme  aus, saugt den Farbstoff ab und trocknet  ihn.  



  Der in nahezu quantitativer Ausbeute er  haltene kupferhaltige     Disazofarbstoff    färbt  Chromleder in vollen     rotstiehig    gelben Tönen  von guten Echtheitseigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung metallisierter Disazofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, dass man 4,4'-Diaminodiphenylmethan-3,3'-dicar- bonsäuren tetrazotiert, die Tetrazolösung mit zwei gleichen oder voneinander verschiedenen Kupplungskomponenten kombiniert, von denen mindestens eine eine kupplungsfähige Pyrazolonsulfonsäure ist, und die erhaltenen Disazofarbstoffe mit Hilfe von metallabgeben den Mitteln in ihre Komplexverbindungen überführt. .,
CH325462D 1953-05-29 1954-05-20 Verfahren zur Herstellung metallisierter Disazofarbstoffe CH325462A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2322906A2 (fr) * 1975-09-02 1977-04-01 Sandoz Sa Nouveaux colorants polyazoiques metalliferes et leur preparation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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