CH325437A - Verfahren und Einrichtung zum Stabilisieren von Milch sowie flüssigen, milchhaltigen Erzeugnissen und flüssigen Milchprodukten - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Stabilisieren von Milch sowie flüssigen, milchhaltigen Erzeugnissen und flüssigen Milchprodukten

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CH325437A
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CH
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liquid
milk
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bottle
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Romero Manuel
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Stabil Internacional S A
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C3/00Preservation of milk or milk preparations
    • A23C3/005Storing or packaging in a vacuum or in inert or sterile gaseous atmosphere

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)

Description


  Verfahren und Einrichtung zum Stabilisieren von     Milch    sowie flüssigen,       milchbaltigen    Erzeugnissen und flüssigen Milchprodukten    Die vorliegende Erfindung befasst sieh mit       einem    Verfahren zum Stabilisieren von Milch       tmd    flüssigen, milchhaltigen Erzeugnissen so  wie flüssigen     hlilehprodukten,    ferner mit einer  Einrichtung     zur,    Ausübung dieses Verfahrens.

    Das Verfahren kann durch zusätzliche Ver  wendung geeigneter     physikalischer    Mittel     ver-          ollständigt    werden, jedoch ohne dass es nötig  wäre,     Konservierungsmittel    beizufügen,  Durch das erfindungsgemässe     Verfahren     lässt sieh die behandelte Flüssigkeit, insbeson  dere Milch, soweit stabilisieren,     da.ss    sie über  eine     längere    Zeitspanne haltbar ist, und zwar  ohne Änderung ihrer     organoleptischen    Merk  male und ohne Verlust an Nährwert.

   Das gilt       nicht    nur für die Milch selber,     sondern    auch       für    flüssige     Milehprodukte        bzw.    flüssige     milch-          haltige    Produkte.  



  Die Milch enthält in ihrem. Naturzustand       gewöhnlich        Mikroorganismen,    deren     Einwir-          kunr    auf die Milch den     Säuregrad    derselben       \-ergrössert,    so dass schliesslich die     hlileh    sauer  und     dadurch    für den normalen Konsum     un-          braue'hbar    wird.  



  Das blosse Pasteurisieren der     Mileb,    wie       e5    allgemein bekannt und vielseitig verwendet  wird, zerstört. zwar mit grösstem Erfolg die       vegetativen    Formen der in der Milch vorhan  denen     Keime,    hat. jedoch keinen Einfluss auf  die Sporen, welche in ihrer Entwicklung wie  der eine     hlikrobenflora    erzeugen.

   Obschon es       rielrtig    ist, dass durch dieses Pasteurisierver-    fahren gewisse     pathogene    Keime zerstört wer  den, welche den Milchkonsum gefährlich wer  den lassen können,     hindert    doch eine solche  Behandlung die Säurebildung und die da  durch schliesslich entstehende     Ungeeignetheit     der Milch für den normalen Konsum oft nicht.  



       Zur    Vermeidung grosser Milchverluste,  hauptsächlich während der Sommerzeit, wurde  eine Sterilisation bei hohen Temperaturen ver  sucht. Dieses Verfahren hat jedoch den Nach  teil, der Milch einen unangenehmen Anbrenn  geschmack zu erteilen, weil die     Benützung     hoher Temperaturen ein Anbrennen von     Lak-          tose    bewirkt und zugleich der Milch eine dunk  lere Färbung gibt. Infolgedessen haben schon  öfters Konsumenten diese genannte sterili  sierte Milch abgelehnt.

   Wenn jedoch gemäss  der der vorliegenden Erfindung zugrunde lie  gende     Erkenntnis    dem     Sterilisierverfahren    ein  Siedeverfahren bei niedrigen Temperaturen  und unter herabgesetztem Druck vorangeht,  dann nimmt die Milch keinen solchen     An-          brenngeschmack    an und zeigt auch keine  dunklere Färbung nach der Behandlung. Sie  ist auch ohne jede Veränderung lange Zeit  haltbar und lagerfähig, ohne die Notwendig  keit der     Aufbewahrung    in gekühlten Räumen.  



  Diese     Vorbehandlung    der Milch soll natür  lich möglichst ökonomisch     ausgeführt    werden,  so dass eine Erhöhung der     Konsrlmentenpreise     unterbleiben kann, was für ein solches popu  läres und weitverbreitetes Nahrungsmittel           wie    die     Mileh    von grösster Bedeutung ist.

    Diese     Vorbehandlung    der Milch sollte daher  auch ohne kostspielige Apparaturen und ohne  Apparaturen mit     komplizierter        Manipulation     durchgeführt werden können im Sinne     der     Ermöglichung einer schnellen und ausgedehn  ten Produktion, welche gewährleistet, dass je  der Verlust infolge vorangehender längerer  Lagerung der zu     behandelüden    Milch unter  bleibt.  



  Ausserdem sollte die     Vorbehandlung    von       soleher    Natur sein, dass sie die Verwendung  von für erneuten Gebrauch zurücklieferbarer  Behälter für die zu behandelnde Milch ge  stattet, da die nur für einmaligen Gebrauch  bestimmten und also nach Gebrauch     -"vegzu-          werfenden    Behälter einen zu grossen     Anscha.f-          fungspreis    im Verhältnis zum Preis des Inhal  tes aufweisen.

   Unter den besonders geeigneten  Behältern hat, die Glasflasche den Vorrang, weil  bei den Konsumenten ein gewisser Widerstand  gegen in Metallbehältern aufbewahrte Milch  besteht, der nicht in Erscheinung tritt, wenn  der Behälter so beschaffen ist,     da.ss    sein Inhalt  durch die Behälterwandung hindurch sichtbar  ist und man sich davon überzeugen kann, dass  er die übliche Form und das übliche Aus  sehen hat.  



  Die vorliegende Erfindung gewährleistet  die Vermeidung aller solcher Schwierigkeiten  und Unzulänglichkeiten, und der damit er  zielte Erfolg ist geeignet, dass das erfindungs  gemässe Verfahren mit bestem Resultat nicht.  nur für die Behandlung von Milch, sondern  auch gewissen     Milcherzeugnissen,    wie z. B.  Rahm, und Mischungen von Kaffee und Milch       bzw.    Tee und Milch     anwendbar    ist.

   Alle diese  Produkte lassen sich für eine lange Zeitperi  ode stabilisieren, so dass sie auf Lager gelegt  und über längere Strecken transportiert wer  den können, ohne einer Kühlung zu bedürfen,  wobei     die    ganze Zeit über ihr Nahrungswert  und ihre     organoleptischen        Merkmale    erhalten  bleiben. Bei der Anwendung des Verfahrens  auf Mischungen von Milch mit Tee bzw. Kaf  fee behält das Produkt auch nach längerer  Aufbewahrungszeit das natürliche Kaffee  bzw. Tee-Aroma.

      Das Verfahren      < gemäss    der vorliegenden Er  findung ist dadurch     gekennzeiehnet,    dass     dic     zu behandelnde Flüssigkeit bei einer unter  halb ihres Siedepunktes bei Atmosphären  drueli liegenden     Temperatur    in einen Behäl  ter, worin sie bis zum     Verbrauch    verbleibt,  eingefüllt und alsdann in diesem     Behältez     einer     Vakuumbehandlung    bis zum Eintritt  des Siedens bei niedriger Temperatur unter  worfen wird,

   wonach der Behälter unter Ver  meidung jeden     Luftzutrittes    hermetisch ver  schlossen und anschliessend einer die Sterili  sation des Inhaltes bewirkenden     Erhitzungs-          behandlung        unterworfen    wird.  



  Die Einrichtung     gemäss    der vorliegenden  Erfindung zur     Ausübung    dieses Verfahrens  ist. dadurch gekennzeichnet,     da.ss    sie eine zum  Überstülpen über die Behältermündung und  ringsum hermetisch abschliessenden Anliegen  an den Mündungsträger dieses Behälters Anliegen Haube aufweist, die in diesem über  gestülpten Zustand über dem Behälter eine  mit dem Behälterinnern kommunizierende,  luftdichte Kammer bildet, sowie mit einem  zum Anschluss an ein     Evakuiergerät    bestimm  ten     Auslass    versehen ist und in ihrem Innern  von.

   aussen     betätigbare    Mittel zum     hermeti-          sehen    Verschliessen der Behälteröffnung in?  evakuierten Zustand ohne     Lufteinlass    in den  Behälter aufweist.  



  Zweckmässig wird die zu behandelnde Flüs  sigkeit vor dem Einfüllen in den Behälter, in  welchem sie bis zum Verbranch verbleibt, bei  Atmosphärendruck auf eine unter dem Siede  punkt liegende Temperatur erhitzt, insbeson  dere auf eine zwischen 40 und 65  C liegende  Temperatur. Ein Mittelwert von etwa.

   50  C  hat sieh am besten     bewährt.        Vorteilhaft    wird  ein     flasehenartiger    Behälter für die Flüssig  keit verwendet und über dessen     Mündung     nach dem Einfüllen der Flüssigkeit eine     eva-          kuierbare    Haube gestülpt, deren Rand mit  einem     Dichtungsring    aus elastisch nachgiebi  gem Stoff     eingefasst    ist.

   Dieser Dichtungsring  ist so bemessen, dass er nach     Überstülpen    der  Haube ringsum am Halsansatz des Behälters  dicht anliegt, wobei die Haube so stark auf  gepresst wird, dass ein hermetischer Abschluss      zwischen dem     Dielitungsring    und dem Behäl  ter gewährleistet ist. Zweckmässig ist die       f-laube    mit einer zentralen     Durchbrechung    ver  sehen,     durch    welche hermetisch abgedichtet  eine axial verschiebbare Stange hindurchge  führt ist, die am freien Ende im Innern der  Haube eine zum Halten und     Aufpressen    einer       Versehli,sshapsel    für die Behältermündung be  stimmte Kappe aufweist.

   Mit Vorteil wird für  die Durchführung des gesamten Verfahrens       -ausserdem    eine Vorrichtung zur     Vorerhitzung     der Behandlungsflüssigkeit, eine     Vorrichtun          zum    Abfüllen der     vorerhitzten        Flüssigkeit    in  <I>die</I> Behälter verwendet, ferner ein an den       Ilaubenauslass        anschliessbares        Evakuiergerät     und einen zum Erhitzen der gefüllten und       verschlossenen    Behälter geeigneten     Sterilisier-          a        pparat.     



  In der Regel wird also so vorgegangen,  dass die zu behandelnde Flüssigkeit, wie z. B.  Milch, bei einer unterhalb ihres Siedepunktes  liegenden Temperatur und normalen     Atmo-          sphärendruck    in einen zum erneuten. Ge  brauch zurücklieferbaren Behälter eingefüllt       1;        ird,    so dass sich also die Flüssigkeit von  Anfang an bereits in dem für den Konsumen  ten bestimmten Behälter befindet. Dieser Be  hälter muss also zum hermetischen     Verschluss     geeignet sein.

   In diesen mit der zu behandeln  den Flüssigkeit gefüllten Behälter wird nun  ein Vakuum erzeugt, welches so weit. getrie  ben wird, bis die Flüssigkeit zu sieden     be-          -innt.    In     diesem    Zustand wird das Vakuum  zweckmässig nur einige Sekunden aufrecht  erhalten. Ohne Aufheben des Vakuums     wird     dann der Behälter hermetisch verschlossen,  unter Vermeidung jeden Luftzutrittes in das  Behälterinnere. Nach dem Verschliessen wird  dann der Behälter mit seinem Inhalt einer  erhöhten Temperatur     ausgesetzt,    welche so  hoch ist und so lange aufrechterhalten wird,  (lass eine Sterilisation des Gefässinhaltes ge  währleistet wird.

   Wird das Verfahren in die  ser Weise durchgeführt, dann ist jedes nach  trägliche Umfüllen der Flüssigkeit in einen  andern Behälter unnötig, womit das Risiko       einem    etwaigen Verunreinigen des Inhaltes  durch einen solchen     Umfüllvorgang    tmter-    Bunden ist.

   Eine so behandelte Flüssigkeit  weist keinerlei Kochgeschmack auf, da die       Vorerhitzung    bei niedriger Temperatur statt  gefunden hat.     Ebenso    weist die Flüssigkeit  keinen Anbrenngeschmack auf, weil das Sie  den bzw. das Kochen bei niedriger Tempera  tur alle in der Flüssigkeit ursprünglich vor  handen gewesenen Gase austreibt, welche,  wenn sie in der Flüssigkeit verblieben wären,  eine oxydierende Wirkung auf die Flüssigkeit  während des abschliessenden, bei hohen Tem  peraturen stattfindenden     Sterilisierverfahrens     hätten erzeugen können.  



  Auf Grund dieser Sachlage ist es möglich,  ein so empfindliches Produkt, wie z. B. Rahm,  erfolgreich behandeln zu können, wobei es bei  Einhaltung der     erwähnten    Verfahrensbedin  gungen die hohen Temperaturen, welche zur  Sterilisation nötig sind, ohne nachteilige Be  einflussung erträgt und wobei keinerlei Ver  änderungen des Produktes eintreten, welche  die Qualität bzw. die charakteristischen Merk  male des Produktes beeinträchtigen können.  Dasselbe gilt für Mischungen von Milch mit  Kaffee bzw mit Tee, welche: nach der Behand  lung durchweg ihre typischen     Aromastoffe     unvermindert aufweisen.  



  Das erwähnte Kochen oder Sieden der  Flüssigkeit soll bei möglichst niederer Tem  peratur stattfinden. Es hat sich gezeigt, dass  man bei der Behandlung von Milch nicht über       5c    C hinauszugehen braucht, wobei die Milch  direkt von einem Lagertank in die für den  Konsumenten bestimmten Behälter abgefüllt  werden kann. Die diese Temperatur aufwei  sende Milch siedet, wenn sie unter ein Vakuum  gebracht wird, das innerhalb des Behälters  5.5 mm Quecksilbersäule aufweist.  



  Es ist jedoch nicht nötig, gerade bei dieser  Temperatur zu arbeiten. Vielmehr kann auch  jede andere Temperatur bis zu     65     C geeignet  sein. Bei der obern Temperaturgrenze ist dann  der     Vakuumdxaiek    entsprechend höher, wo  durch das Verfahren vereinfacht und even  tuell verbilligt wird. Arbeitet man zum Bei  spiel mit Milch von 46  C, dann erfolgt das  Sieden, wenn im Behälterinnern der Druck      auf 76 mm     Quecksilbersäule    gesenkt worden  ist..  



       Beispiele          l..    Kuhmilch mit einem Säuregrad von  0,13 wurde auf eine Temperatur von     460C     gebracht und dann in eine Glasflasche abge  füllt. Alsdann wurde die Milch in dieser  Flasche unter einen Druck von 76 mm Queck  silbersäule gebracht, wobei die Milch ihren       Siedepunkt    erreichte. Anschliessend wurde der  Behälter hermetisch verschlossen. Unmittelbar  anschliessend wurde die Flasche in das Innere  eines     Autoklaven    verbracht und auf 120  C  erhitzt, bei einem Überdruck von 2     Atm.    In  diesem Zustand     wurde    die Flasche 6 Minuten  belassen.

   Alsdann wurde sie aus dem Auto  klaven herausgenommen und der allmählichen  Abkühlung ohne Verwendung irgendwelcher  Kühlmittel überlassen.  



  Nach einer Aufbewahrungszeit von 10 Wo  ehen bei Raumtemperatur von durchschnitt  lich 25  C wurde die Flasche geöffnet und der  Inhalt einer Analyse unterzogen. Die     Analyse     ergab, dass die Milch sich in ausgezeichnet er  haltenem Zustand befand. Es war weder ein  Anbrenngeschmack feststellbar, noch waren  die     organoleptischen,    charakteristischen Merk  male     irgendwie    gegenüber demjenigen der  betreffenden Milch im rohen     Näturzustande          verändert.    Der Säuregrad war auf 0,12 herab  gesunken. Bakteriologische Untersuchungen       erwiesen    die vollkommene Sterilität der Milch.  



  Dieselben Resultate wurden erhalten mit  Milch, die vor der     Vorerhitzung        homogenisiert     worden war.  



  2. Aus Kuhmilch gewonnener Rahm mit  einem     Säuregrad    von 0,12 wurde auf 46  C  erhitzt, dann in eine! Literglasflasche abge  füllt. Alsdann wurde im Innern der Flasche  ein Vakuum erzeugt bis zum Eintritt des  Siedeprozesses, welcher eintrat bei einem  Druck von 74 mm Quecksilbersäule. Das Sie  den wurde     während    3 Sekunden aufrecht  erhalten. Alsdann wurde die Flasche her  i     metisch    verschlossen und unmittelbar nachher  in das Innere eines     Autoklaven    verbracht     und     hier für während 6 Minuten einer Temperatur  von 120  C und einem Druck von 2 Atmosphä-         ren    unterworfen.

   Alsdann wurde die Flasche  aus dem     Autoldaven    herausgenommen und der  allmählichen Abkühlung überlassen.  



  Es ist zu bemerken, dass aus Kuhmilch ge  wonnener Rahm bei einer Temperatur von  46  C merklich dünnflüssig wird und dadurch  eine glatte Oberfläche erhält bzw. sogar zum  Sieden gelangt, welcher Zustand das durch  die     Vorerhitzung        angestrebte    Ziel erleichtert..  Die Glasflasche mit. dem     sterilisierten    Rahm  wurde 10     Wochen    lang bei Raumtemperatur  aufbewahrt und alsdann der Inhalt einer  Analyse unterworfen, welche einen ausge  zeichneten Erhaltungszustand des Rahms er  gab.  



  Bei industrieller Ausführung des     Verfali-          xens    empfiehlt es sich, Rahm in grösseren Be  hältern zu behandeln, uni hierbei die     even-          tiielle    Benützung für die Produktion frischer  Butter im Auge zu behalten.    Da der gemäss dem Verfahren. erhaltene  Rahm steril ist,     liegt    kein     Anl.ass    vor, ihn für  die Butterfabrikation vorab zu pasteurisieren,  bevor er mit den Fermenten für die Butter  fabrikation versetzt wird. Das Reifen des  Rahms erfolgt. dann unter sehr vorteilhaften  Bedingungen, da keinerlei den     Reifprozess     störende Keime zugegen sind.

   Die von solchem  Rahm     erzeugte    Butter ist von angenehmem       Cleschmaek    und     Geruch.     



  3. Eine Mischung von 7 Teilen Milch und  3 Teilen eines starken, schwarzen Kaffees bzw.  2 Teile Milch und 8 Teile eines starken Tees  werden in der in Beispiel 1. erläuterten Weise  behandelt. Das erhaltene Produkt     erwies    sich  nach 10 Wochen     Aufbewahrung    bei Raum  temperatur noch als vollkommen stabilisiert.       .11s    nach der     erwähnten    Zeitperiode die     be-          ireffenden.    Flaschen geöffnet wurden, war das       eha.rakteristisehe    Kaffee- bzw. Tee-Aroma völ  lig erhalten und deutlich erkennbar. Der Er  haltungszustand dieser Produkte war ausge  zeichnet.

      Die Zeichnung zeigt. ein Ausführungsbei  spiel eines erfindungsgemässen Apparates, im  senkrechten Mittellängsschnitt.      Der Apparat weist eine Haube a auf, wel  che über den Hals einer Flasche     b    gestülpt  ist und mit ihrem Unterrand am Halsansatz  der Flasche anliegt. Die Haube weist einen       ki.-eiszy        lindrischen    Mantel 1 auf, dessen un  terer Rand mit einem Dichtungsring 3 aus  elastisch     nachgiebigem    Material     eingefa.sst    ist,       wogegen    das obere Ende durch eine Decke  abgeschlossen ist.

   Die     Deeke    2 ist mit einer       zt,ntralen        Durchbrechung    versehen, durch     wel-          ehe    eine Stange 4 mit kreisrundem Querschnitt  axial verschiebbar     hindurehgeführt    ist. Hier  bei ist eine hermetische Abdichtung zwischen  der Stange und der Decke ? gewährleistet  mittels einer Stopfbüchse, durch welche die  Stange hindurchgeführt ist. Diese Stopfbüchse       weist    eine Packung 5 aus dichtendem Mate  rial auf, welches durch den mit     entspreehend     bemessenem     Druek    angezogenen Kolben 6 in  der Stopfbüchse     zusammengedruckt    wird.  



  Das untere, in der Haube     a    befindliche       Fmde    der Stange 4 ist mit einer Kappe 7 ver  sehen, welche den Zweck hat, eine     kronenför-          mig    profilierte     Verschlusskapsel    8 über die       Flasehenmündung    zu stülpen. Die Kapsel 8  ist mittels an der Kappe 7 sitzenden, nach  unten vorstehenden federnden Klammern 9 in  zentrierter Lage unter der Kappe 7 gehalten.

    In der in der Zeichnung     dargestellten    Ruhe  lage der Kolbenstange 4 befindet sich die  Kapsel 8 genau zentriert zur Flaschenmün  dung in einem     geringen    Abstand über dieser,  so dass sie das Heraustreten der Grase aus der  in der Flasche     befindliehen    Flüssigkeit nicht       hindert.     



  Der Mantel 1 ist mit einem seitlichen     Aus-          lassstutzen.10    versehen, welcher an einen nicht       dargestellten    Vakuumerzeuger     anschliessbar     Ist.  



  Das Verfahren geht nun folgendermassen  vor sich  Nachdem die Flasche b mit der zu behan  delnden Flüssigkeit gefüllt ist, die eine unter  dem Siedepunkt bei Atmosphärendruck lie  gende Temperatur hat, wird die Haube     a    über  den. Flaschenhals gestülpt und mit einem axia  len     Druck        aufgepresst,    der ausreicht, um einen       Hermetischen    Abschluss zwischen dem sich auf    den Halsansatz dichtend aufliegenden Dich  tungsring 3 und der Flasche zu bewirken.

   Als  dann wird auf den     Auslassstutzen    10 die An  schlussleitung des     Evakuiergerätes    aufgescho  ben und durch Betätigen des     Evakuiergerätes     die Luft aus der Haube     a    abgesaugt, und zwar  so lange, bis der Druck im Innern der Flasche  den Sättigungsdruck des Flüssigkeitsdampfes  des     Flaseheninhaltes    bei der momentanen  Temperatur des Flascheninhaltes erreicht.  Beim Eintreten dieses Vakuumdruckes be  ginnt die in der Flasche befindliche Flüssig  keit zu sieden.

   Alsdann wird die Stange 4  durch eine nicht dargestellte Einrichtung nach       Tanten    gepresst, wodurch die Kapsel 8 über  die Mündung der Flasche gestülpt wird und  in üblicher Weise anschliessend durch     Umbör-          delung    des Kapselrandes um den Mündungs  wulst der Flasche befestigt wird, so dass die  Flasche durch die Kapsel hermetisch abge  schlossen ist. Alsdann wird das in der Haube     a     erzeugte Vakuum aufgehoben, die Haube ab  gezogen und die Flasche in einen     Autoklaven     mit einer Reihe gleich behandelter anderer  Flaschen zur Durchführung des Sterilisier  verfahrens eingesetzt.

   Der ganze     Zeitaufwand     für das Sieden der Flüssigkeit, Schliessen der  Flasche, Aufheben des Vakuums und Entfer  nen der Flasche beläuft sich hierbei auf etwa  10 Sekunden.  



  Das intensive     Durchwirbeln    der     Flüssi.g--          keit    während des Siedevorganges erleichtert  das vollständige Eliminieren aller in der Flüs  sigkeit ursprünglich gelöst gewesenen oxydie  renden Gase, welche sonst das Auftreten un  günstiger     Geschmackstoffe    während der     nach-          herigen    Sterilisation bewirken     würden.     



  Es versteht sich von selbst, dass bei der  praktischen Durchführung des Verfahrens  der an Hand der Zeichnung beschriebene Ap  parat nebst der Flasche in geeigneter     Weise     aufgestellt und angeordnet wird, versehen mit  allen zusätzlichen Mitteln zur Ausübung der  verschiedenen Verfahrensschritte und Erzeu  gung der     Bewegtmgsimpulse.    Diese Mittel sind  der Einfachheit halber in der Zeichnung nicht  dargestellt worden, da sie durchweg allge  mein bekannte mechanische Vorrichtungen be-      treffen, die keinerlei Schwierigkeiten und Be  sonderheiten für den vorliegenden Fall bieten.  



  Für die industrielle Durchführung des  Verfahrens ist es natürlich erforderlich, Appa  raturen vorzusehen, welche eine Mehrzahl des  in der Zeichnung dargestellten Apparates auf..       weisen,    so     da.ss    es möglich ist, mit einer Mehr  zahl von Flaschen gleichzeitig zu arbeiten.  



  Diese     Apparaturen    bilden dann den Teil  einer Anlage des in der     Milchindustrie    be  kannten Typen. Eine     soleheAnlage    weist     natür-          1-'eh    auch die     übliehen    Lagertanks für die  Aufbewahrung der zu behandelnden Flüssig  keit     auf    sowie Pumpen zum Weiterleiten der  Flüssigkeit und Vorrichtungen zum Erhöhen  und Kontrollieren der Temperatur der Flüs  sigkeit. Alle diese Vorrichtungen     werden        naeh     Bedarf ergänzt durch Apparaturen, welche  eine Anzahl des an Hand der Zeichnung be  schriebenen Apparates umfassen.

   Die Anlage  umfasst auch     Sterilisiervorrichtungen,    welche  zum Einsetzen der Flüssigkeitsbehälter, ins  besondere der Flaschen, geeignet sind. Auch  solche Vorrichtungen sind bekannt und aus  diesem Grunde hier nicht näher beschrieben.  



  Zum Verschliessen der Flaschen, bzw. Be  hälter können auch andere bekannte Kapseln  Verwendung finden als die an Hand der  Zeichnung beschriebene Kronenkapsel. Gege  benenfalls ist dann die Kappe 7 in ihrer Aus  gestaltung der betreffenden Kapsel anzupas  sen.  



  Für gewisse Zwecke können Metallbehälter  grösserer Abmessungen für Milch bzw. Milch  produkte Verwendung finden, wenn es sieh  um die Belieferung von     Grossverbrauehern,     -wie Spitäler, Restaurants usw., handelt. In  diesem Falle sind dann natürlich die Appa  rate zur Erzeugung des Vakuums und des  Siedens der Flüssigkeit im Behälter sowie die       Einrichtung    zum Verschliessen dieses Behäl  ters ohne     Luftm    stritt während des Evakuier  vorganges der Grösse der Behälter     entspre-          ehend    anzupassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Stabilisieren von Milch sowie flüssi;,en, milehhaltigen Erzeugnissen und flüssigen Milchprodukten, dadurch ge kennzeichnet, dass die zu behandelnde Flüssig keit bei einer unterhalb ihres Siedepunktes (bei Atmosphäx,endxaiek) liegenden Tempera tur in einen Behälter, worin sie bis zum Ver brauch verbleibt, eingefüllt. und alsdann in diesem Behälter einer Vakuumbehandlung bis zum Eintritt des Siedens bei niedriger Tem peratur unterworfen wird, wonach der Behäl ter unter Vermeidung jeden.
    Luftzutrittes her- metiseh verschlossen und anschliessend einer die Sterilisation des Inhaltes bewirkenden Er- liitzungsbehandlung unterworfen wird. II. Einrichtung zur Ausübung des Ver fahrens gemäss Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass sie eine zum Überstülpen über die Behältermündung und ringsum her metisch abschliessenden Anliegen an den Mün dungsträger dieses Behälters (b) bestimmte Haube (a.) aufweist, die in diesem überge stülpten Zustand über dem Behälter (b) eine mit dem Behälterinnern kommunizierende, luftdiehte Kammer bildet,
    sowie mit. einem zum Anschluss an ein Evakuiergerät bestimm ten Auslass (10) versehen ist und in ihrem Innern von aussen betätigbare Mittel zum her.. metisehen Verschliessen der Behälteröffnung iin. evakuierten Zustand ohne Lufteinlass in den Behälter (b) aufweist. UNTERANSPRÜCHE 1.. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit vor dem Einfüllen in den genannten Behälter bei Atmosphärendruck auf eine unter dem Siede punkt liegenden Temperatur erhitzt wird. 2.
    Verfahren nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit auf eine zwischen -10 und 65 C liegende Tempera tur erhitzt wird. 3. Verfahren nach Unteranspruch \?, da durch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit auf etwa 50 C erhitzt wird. 4.
    Verfahren nach Patentansprueh I, da durch gekennzeichnet, dass ein flaschenartiger Behälter verwendet und über dessen Mündung naeh dem Einfüllen cler Flüssigkeit eine eva- kuierbare Haube gestülpt wird, deren Rand mit einem Diehtungsring aus elastisch nach- Oiebigem Stoff eingefasst ist, der so bemessep ist,
    dass er nach Überstülpen der Haube ringsum am Halsansatz des Behälters dicht anliegt, wobei die Haube so stark aufgepresst wird, dass ein hermetischer Abschluss zwischen dem Dielitungsring und dem Behälter ent steht. <B>5</B>. Verfahren nach Patentansprueh 1, da durch gekennzeichnet, dass ein zu erneutem. Gebrauch rüeklieferbarer Behälter verwendet wird. 6.
    Einrichtung nach Patentanspruch Il, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bewirken eines hermetischen Abschlusses der freie Rand der Haube mit. einem Dichtungsring (3) aus elastisch nachgiebigem Material eingefasst ist, der znm dichten Anliegen am 'ThlündungSträ- ger bestimmt ist. 7.
    Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Haube (a.) eine zentrale Durehbreehung aufweist, durch welche hermetisch abgedichtet eine axial ver- sehiebbare Stange (4) hindurchgeführt ist, die am freien Ende im Innern der Haube eine zum Halten und Aufpressen einer Verschluss- kapsel für die Behältermündung bestimmte Kappe aufweist.
    ä. Einriehtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie ausserdem eine: Vorrichtung zur Vorerhitzung der Be handlungsflüssigkeit, eine Vorrichtung zum Abfüllen der v orerhitzten Flüssigkeit in zur LieferunD- an die Gebraucher bestimmte Be hälter (b), ein an den Haubenauslass (10) a,nsehliessbares Evakuiergerät und einen zum Erhitzen der gefüllten und verschlossenen Be hälter (b)
    geeigneten Sterilisierapparat auf weist.
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