DE637411C - Verfahren zum Frischhalten von Milch - Google Patents
Verfahren zum Frischhalten von MilchInfo
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- DE637411C DE637411C DEF77125D DEF0077125D DE637411C DE 637411 C DE637411 C DE 637411C DE F77125 D DEF77125 D DE F77125D DE F0077125 D DEF0077125 D DE F0077125D DE 637411 C DE637411 C DE 637411C
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- carbonic acid
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23C—DAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
- A23C3/00—Preservation of milk or milk preparations
- A23C3/005—Storing or packaging in a vacuum or in inert or sterile gaseous atmosphere
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Dairy Products (AREA)
- Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)
Description
Ralph Levi Feagles in Fort Wayne,
■V. St. Α..
Nach dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren sollen Lebensmittel,
insbesondere Molkereiprodukte, die in Gärung übergehen oder oxydiert werden können,
bevor sie ihren Nährwert verlieren, vor diesen Vorgängen geschützt werden, indem sie
von der Luft abgeschlossen werden und alle bei tiefem Druck gebildeten Gase abgelassen
werden.
Nach der in der Bakteriologie vertretenen Ansicht sollen Nahrungsmittel, die aufbewahrt
oder transportiert werden, frei an der Luft liegen, damit schädliche Gase entweichen
können. Diese Ansicht war besonders in der Molkereiindustrie vorherrschend. Man meinte, daß, wenn frische Kuhmilch nicht
gerührt und gekühlt wird, bevor sie zum Verschiffen in eine Kanne übergeführt wird,
und wenn die Kanne offen an der Luft gelassen wurde, um schädliche Gase entweichen
zu lassen, die Milch, oder die Sahne einen schlechten Geschmack annahm.
Es wurde gefunden, daß, wenn eine gesunde Kuh richtig ernährt worden ist, ihre
Milch bei reiner Behandlung praktisch keine schädlichen Gase oder Bakterien enthält. Die
wenigen Bakterien, die in der Milch stets vorhanden sind, werden rasch, bei normaler
Temperatur aktiv, da- die meisten Bakterien der proteolytischen Familie Luftatmer sind.
Es wurde ferner gefunden, daß, wenn ein
luftdichter Behälter mit einem Nahrungsmittel gefüllt wird, das sich oxydieren kann, bevor
es seinen Nährwert verliert, die Bakterien atmen und alle Kohlensäure abgeben, die
antiseptisch und konservierend wirkt. Die proteolytischen Bakterien werden durch die
Kohlensäure gehemmt, da sie den Sauerstoff in dem Gefäß ersetzt. Wenn die Gärung
fortschreitet, so entwickelt sich Säure, welche das Wachstum der Bakterien und Hefen aufhält.
Formen, welche sich von dem Sauerstoff der gebildeten Säure erhalten, werden
durch die von den Bakterien abgegebene Kohlensäure gehemmt.
Bei der Sahne ist die Kohlensäure das Hauptgas, das von den darin enthaltenen
Mikroorganismen abgegeben wird. Es werden aber auch weitere Gase entwickelt, die auf
die Sahne eine erwünschte und unerwünschte Einwirkung haben. Ferner können Gase, die
einen schlechten Geruch haben und von der von dem Tier eingenommenen Nahrung herrühren,
entwickelt werden. Diese Gase mischen sich mit der Kohlensäure und führen eine Druckentwicklung in dem Gefäß herbei.
Wenn der Anteil an den anderen Gasen zu hoch ist, so wird die Wirksamkeit der Kohlensäure in bezug auf die Verhinderung
des Bakterienwachstums herabgesetzt. In dem Gefäß muß aber ein genügend hoher Druck
sein, damit die Kohlensäure und die anderen Schutzgase mit dem Produkt in Berührung
kommen können. Es wurde festgestellt, daß es einen kritischen Druck gibt, der bei der 6g
Aufbewahrung von Molkereiprodukten in
luftdichten Gefäßen gebildet wird. Der Druck ist hoch genug, um die Berührung
der von innen entwickelten Kohlensäure uncH. der Schutzgase mit dem Produkt zu gewäh^
leisten, und tief genug, um ein häufiges Exits?, weichen der Gase zu ermöglichen, damit' diester·
sich vermindern und den Anteil an unerwünschten Gasen möglichst tief halten. Der
kritische Druck liegt bei etwa 0,3 kg/cm2 und wird eingehalten, indem ein Gefäß mit
,Ventilen verwendet wird, die so eingestellt sind, daß sie sich bei diesem Druck selbsttätig
öffnen. Die Einhaltung des kritischen Druckes und die Lüftung des Gefäßes «γι
5 möglichen es, daß die Kohlensäure und die anderen Schutzgase auf die Bakterien eine
Einwirkung ausüben, so daß die Milchsäure gebildet werden kann, bis sie stark genug ist,
um die Bakterien selbst auszuschalten. Das Verfahren läßt sich auf .verschiedene
Nahrungsmittel anweriden, insbesondere Molkereiprodukte,
wie süße und< saure Sahne, Käse u. dgl.
Es ist/ zwar schon früher vorgeschlagen worden, Milch in einem luftdichten Behälter
unter .einem gewissen Druck und Kohlensäure zu halten und hin und wieder durch
■ Öffnen des Hahnes den Überdruck abzulassen.
yDiese Behandlung geschah aber unter Ein-
-lj§ii:en von Kohlensäure mit verhältnismäßig
$.s^|kem. Überdruck und zu dem Zweck, um
Saiö Milch kohlensäurehaltig zu machen. Man
'hat auch, schon vorgeschlagen, Lebensmittel durch Aufbewahren unter Gasdruck vor dem
Angriff von Mikroorganismen zu schützen. Dieser Arbeitsweise gegenüber ist es aber
neu, sich der aus der Milch selbst entwickelten Gase für die Schutzwirkung zu bedienen,
indem man den von den Gasen hervorgerufenen Druck bis zu einer bestimmten Grenze ansteigen und oberhalb dieser Grenze
abblasen läßt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Frischhalten von Milch, Sahne oder anderen Molkereiprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß diese in einem luftdichten, nahezu vollen Gefäß aufbewahrt werden, das den durch das aus der Flüssigkeit entwickelte Gas erzeugten Überdruck bei etwa 0,3 kg/cm2 abbläst.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF77125D DE637411C (de) | 1934-02-17 | 1934-02-17 | Verfahren zum Frischhalten von Milch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF77125D DE637411C (de) | 1934-02-17 | 1934-02-17 | Verfahren zum Frischhalten von Milch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE637411C true DE637411C (de) | 1936-10-28 |
Family
ID=7112807
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF77125D Expired DE637411C (de) | 1934-02-17 | 1934-02-17 | Verfahren zum Frischhalten von Milch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE637411C (de) |
-
1934
- 1934-02-17 DE DEF77125D patent/DE637411C/de not_active Expired
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