CH319873A - Verfahren zum Entrussen und Wiederinstandstellen von Rauchkanälen, insbesondere von Kaminen - Google Patents

Verfahren zum Entrussen und Wiederinstandstellen von Rauchkanälen, insbesondere von Kaminen

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CH319873A
CH319873A CH319873DA CH319873A CH 319873 A CH319873 A CH 319873A CH 319873D A CH319873D A CH 319873DA CH 319873 A CH319873 A CH 319873A
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Schaedler Eugen
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    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
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    • C10L10/06Use of additives to fuels or fires for particular purposes for facilitating soot removal
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    • F23JREMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES 
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Description


  Verfahren zum Entrussen und Wiederinstandstellen von Rauchkanälen,       insbesondere    von Kaminen    Bei der Verbrennung organischer     Brenm-          stoffe    kann nicht verhindert werden, dass sich  der unvollständig verbrannte Kohlenstoff in  Form von Russ an den Wandungen der     Rauch-          giinge    niedersetzt. Zusammen mit weiteren,  aus den     Rauchgasen        niedergeschlagenen    harz  artigen Substanzen bildet dieser Russ     bald     eine     harte    Kruste, die mit der Zeit so dick  werden kann, dass der Rauchabzug empfind  lich beeintträchtigt, und das Funktionieren der  Feuerstelle gestört wird.

   Mit Hilfe von  Rauchabscheidern verschiedenster Konstruk  tionsart kann diese Verkrustung wohl ver  langsamt, nicht jedoch verhindert werden.  Eine periodische Russentfernung ist daher     un-          crlässlich.    Mit den üblichen mechanischen Ka  minreinigungsgeräten lassen sieh wohl die  losen Russ- und Aschensehichten aus den Ka  minen entfernen, hingegen widerstehen die  älteren verharzten harten Russkrusten solchen  Geräten. Es war deshalb bisher notwendig,  entweder die Kamine zur gründlichen Reini  gung zu zerlegen, oder besonders     grobwirkende     Reinigten gsgeräte zu v erwv enden, welche aber  vielfach zu Beschädigungen der Kaminwände  Führen.

   Eine andere Methode zur Entfernung  derartiger Russ- und Pechkrusten, nämlich  das Ausbrennen der Kamine, ist wegen gro  ss er Brandgefahr vielfach nicht- anwendbar.  



  Es hat sich. nun. gezeigt, dass eine harte  Russ- und Pechkruste durch Anwendung ge  eigneter Substanzen auf rein chemischem    Wege so verändert werden kann, dass sie zu  einer lockeren, spröden Masse wird, die durch  gewöhnliche     Reinigungsgeräte    leicht entfernt  wverden kann.  



  Gemäss Erfindung kennzeichnet sieh das  vorliegende Verfahren zum Entrussen und  Wiederinstandstellen von Rauehkanälen, iris  besondere von Kaminen dadurch, dass man  nach vollzogener mechanischer Vorreinigung  des Rauchkanales auf die harte Russkruste  eine pastenartige Masse aufträgt, die minde  stens eine alkalische Substanz zur Zersetzung  und Auflockerung der Kruste enthält, und  dass man nach einiger Zeit die durch die Ein  wirkung der     genannten        Paste    gelockerte  Kruste durch mechanische Reinigung entfernt,  und nach vollzogener Reinigung den Kanal  wieder mit hitzebestän digem und wasserun  durchlässigem Mörtel ausstreicht.  



  Die pastenartige Russerweichungsmassen  enthalten mit Vorteil nebst alkalischen Sub  stanzen noch Lösungsmittel, Emulgier- und  Trä gerstoffe.  



  Als alkalische Substanzen können sowohl sol  che anorganischer wie organischer Natur     ver-          wvendet    werden. So eignen sich beispielsweise  Alkalihydroxyde, Alkaliphosphate, Mono-, Di  und Triäthanolamine, Morpholine usw. Als  Lösungsmittel eignen sich z. B.

   Wasser,     Tri-          chloräthylen,        Dichlornethan,        Tetrachlorkoh-          lenstoff,        Monochlorbenzol,        Yylol,    -     Tetralin,          Dekalin,        Hexyl:en,        aliphatische    Alkohole und      weitere brennbare und unbrennbare Lösungs  mittel und Lösungsmittelgemische organischer  und anorganischer Natur.

   Als Emulgatoren  kommen die üblichen     Verbindungen    in Frage,  wie beispielsweise sekundäre Alkylsulfonate,  Fettalkoholsulfonate,     Alkylnaphthalinsulfo-          nate,    Sulforhizinoleate usw. Als Träger kön  nen Substanzen vom Typus Kreide, Talk,  Kaolin, Schiefermehl, Kieselgur, kolloidale  Kieselsäure, Bentonit u. a. verwendet werden.

    
EMI0002.0004     
  
    Beispiel <SEP> 1
<tb>  Natriumhydroxyd <SEP> 10 <SEP> %
<tb>  Tetralin <SEP> 10 <SEP> %
<tb>  Dichloräthan <SEP> 15 <SEP> %
<tb>  Alkylnaphthalinsulfonat <SEP> 2,5 <SEP> %
<tb>  Kolloidales <SEP> Kieselsäurepulver <SEP> 15 <SEP> %
<tb>  Asbestmehl <SEP> 20 <SEP> %
<tb>  Wasser <SEP> 27,5%
<tb>  100%     
EMI0002.0005     
  
    <I>Beispiel <SEP> 2</I>
<tb>  Monoäthanolamin <SEP> 14%
<tb>  FettalkoholKilfonat <SEP> 2%
<tb>  Isopr <SEP> opylalkohol <SEP> 12%
<tb>  Xylol <SEP> 9%,
<tb>  Kreidemehl <SEP> 20%
<tb>  Kolloidales <SEP> Kieselsäurepulver <SEP> 14%:
<tb>  Wasser <SEP> 29%
<tb>  100 <SEP> %       Die Herstellung der Paste erfolgt z. B.

    durch Mischen und eventuell Emulgieren der  verschiedenen Lösungen und     anschliessendes     gutes Verrühren mit den Trägersubstanzen in  einem     Knetwerk    oder anderem     geeignetem     Mischvier k.  



  Zum Auftragen einer derartigen Paste auf  die Russ- und Pechkruste im     Innern    eines  Kamins kann mit Vorteil ein Gerät nach  Fig.l der Zeichnung verwendet werden. Es  besteht aus einer mehr oder weniger dicken  Schicht von nach auswärts abstehenden, har  ten aber biegsamen Borsten 10, die durch zwei  gegeneinander verspannte Kegelkörper 11 und  12 zusammengepresst werden, wobei zweck  mässigerweise der untere Kegelkörper kleiner    ist als der obere. Die Querschnittsformn des  Reinigungsgerätes     entspricht    dem Lichtprofil  des Kamins, ist aber grösser, damit die Bor  sten beim Durchziehen durch den Kamin ab  gebogen werden.  



  Wie aus Fig. 2 ersiehtlich, biegen sieh beim  Aufwärtsziehen eines solchen Gerätes durch  einen Kamin 13 die Borsten 10 nach unten,  so dass eine Menge 14 einer pastenartigen  Substanz nach oben erwähnter Zusammenset  zung als dünne Schicht 15 gleichmässig auf  die Kamininnenwandflächen verstrichen wird.  



  Nach einigen Stunden Einwirkungszeit der  Pastensehicht kann die dadurch zersetzte Russ  kruste durch auf- und abwärtsziehen eines  gleichartigen Reinigungsgerätes mechanisch  entfernt werden.  



  Nach vollzogener Reinigung des Kamins ist       es    nötig, seine Innenfläche wieder mit hitze  beständigem und wasserundurchlässigem Mör  tel auszustreichen. Dies kann erfolgen gemäss  Fig. 2,wobei an Stelle der pastenartigen Russ  erweichungsmasse der feuerfeste Mörtel tritt.  Dieser     besteht    zweckmässig     aus    feuerfestem  Zement. (etwa 25%), Weisskalk (etwa. 25%)  und feuerfestem Sand (etwa 50%) eventuell  unter Beifügung von plastifizierenden Binde  mitteln.  



  Gerade verlaufende Kanäle werden zweck  mässig mit einem an sich bekannten Glocken  system mit. angehängter Bürste gereinigt und  ausgedichtet. Kanäle mit starker Neigung und  mit Biegungen werden hauptsäehlieh unter  Verwendung eines  dem  eine Bürste angehängt ist, ausgedichtet. Die  Bürste hat, den Zweck, eventuell vom Mantel  abfallenden Mörtel aufzufangen.  



  In den Fig. 3-6 der Zeichnung sind be  sondere Hilfsmittel und deren Anwendung  zur Ausführung dieser Einpressarbeiten dar  gestellt.  



       Fig.3    zeigt die     Eierrichtung    in Ansieht  zur     Atuspressung        eineu    Kamins. In     Fig.    4 sind  die     vordern.    Mantelteile abgehoben.     Fig.5    ist       eine    Draufsicht der     f_Tlocke.        Fig.    6 stellt. einen  Schnitt mach der Linie     A-B    der     Fig.4    dar.  



  Über dem zum Abdichten     vorgesehenen     Kamin     ist    ein Glockenstuhl 101 mit einer      Schneckenwinde 102 bekannter Art vorge  sehen. Die Winde wird über Dach oder im  Estrich aufgestellt und die Gloeke eingeführt.  Der Glockenstuhl 101 ist so hoch ausgeführt,  dass die Glocke wie auch die Verputzmasse  jeweils leicht in den Kamin eingeführt werden  könnet. Die Glocke 113 hängt am freien Ende  des Windenseils 104, sie kann mittels der  Winde 102, wenn nötig über Rollen,     herauf-          und    heruntergelassen werden. Am.  Drahtseil 104 ist, eine Längsstange 105 ange  hängt, die einen Bund 106 und am untern  Ende ein Gewinde besitzt.

   Unter dem Bund  106 ist auf der Stange 105 eine Führungshülse  107 mit vier Gabelgelenken vorgesehen, in  denen vier Lenker 108 an-gelenkt sind. Diese  vier Lenker 108 sind weiterhin mit Lenkern  110 verbunden, die ihrerseits an einer andern  Führungshülse 109 angelenkt sind. Vermittels  der Flügelmutter 111, die unter der Füh  rungshülse 109 liegt, können die Lenker 108  und 110 so bewegt werden, dass die Neigung  und damit der Öffnungswinkel des auf den  Lenkern abgestützten Glockenmantels, der aus  vier sieh überlappenden biegsamen Teilen 113,  z. B. aus Stahlblech, Gummi usw., besteht, ge  ändert. werden kann. Auf jedem dieser Teile  113 ist je eine T-förmige Schiene 200 angeord  net und mittels einer Schraube 121 so be  festigt, dass die Schiene leicht abgenommen  werden kann.

   Diese Schienen haben den  Zweck, die einzupressende Mörtelmasse in  einer bleichmässigen Dicke an die innere  Wandfläche des Kamins zu gewährleisten. Der  Gloekennrantel mit den Schienen 200 passt  sieh jeweils dem Innern des Kamins an und  schliesst das Kamininnere vollständig ab, so  dass die Verputzmasse, die in den Kamin ein  führt wird, den     Innenraum    des Kamins  oberhalb der Glocke ausfüllt. Zwischen beiden  Führungshülsen 107, 109 ist eine Sehrauben  feder 116 auf der Stange 105 angeordnet. 1l2  ist ein Ab ehlussdeckel, der die obern Enden  der vier Gloekenmantelteile 113 und die  Stange 105 umschliesst.

   Oberhalb der Flügel  mutter 111 befindet sich eine weitere Schrau  benfeder 11l, damit der Mantel Unebenheiten  im Innern des Kamins     federnd    nachgeben    kann. 115 sind Riegel zur Verstärkung des  Mantels der Glocke. Am untern Ende der  Stange 105 ist ein Ring 117 vorgesehen, in  welchem ein Reinigungsgerät 118 eingehängt  ist. Das Reinigungsgerät besitzt Borsten aus  Flachstahldraht und hat den Zweek, eventuell  vom Mantel abfallenden Mörtel aufzufangen.  



  Die Einrichtung wird wie folgt benützt.:  Sobald das Innere des Kamins gut gereinigt  und mit Wasser angefeuchtet ist, wird die  Glocke im     Keller    in den Kamin eingeführt.  Der Durchmesser des Glockenmantels wird.  dann mittels der Flügelmutter 111 dem     Ka-          minquersehnitt.    angepasst, worauf die Glocke  mit. der auf dem Kamin aufgesetzten Winde  (nachdem das Seil durch den Kamin hin  untergelassen wurde) hochgezogen wird, um  festzustellen, ob das Kamininnere frei ist. Ist  die Glocke am Kaminende angekommen, so  wird sie     abgehängt.    und wieder in den Keller  herunterbefördert und nochmals an das neuer  dings hinuntergelassene Drahtseil 104 ange  hängt.

   Nun wird die besonders zubereitete  Verputzmasse durch den Kamin geschleudert,  die auf der Glocke liegen bleibt. Wird nun  v ermitteln der Winde die Glocke wieder hoch  gezogen, so tritt die Verputzmasse im Kamin  innern überall in die Fugen, Ritzen, und  Löcher. Durch wiederholtes     Heraufziehen    der  Glocke     wird    die     Verputzmasse    durch die  Glocke und die Bürste     in    die Vertiefungen       eingepresst-    und dadurch in das Kamininnere       eingetragen    und so der Kamin     vollkommen     ab-     ediehtet.     



  Die hier beschriebene Einrichtung zum.       Ausstreichen    des     gereinigten    Kamins mit  feuerfestem     Mörtel    kann auch schon zum Ein  streichen der     russerweichenden    Pate verwen  det werden.  



       Als    zusätzliche Sicherheit der Abdichtung  wird nachträglich der neu abgedichtete Kamin  mit einer     Spezial.teermassse    eingegossen und       zweekmässigerweise    mit dem     Bürstensystem     eingestrichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRU G11 I Verfahren zum Entrussen und Wieder- instandstellen von Rauchkanälen, insbesondere von Kaminen, dadurch gekennzeichnet, dass man nach vollzogener mechanischer Vorreini gung auf die harte Russkruste eine pasten artige Masse aufträgt, die mindestens eine alkalische Substanz zur Zersetzung und Auf lockerung der Kruste enthält, und dass man nach einiger Zeit die dureh die Einwirkung der genannten Paste gelockerte Kruste durch mechanische Reinigung entfernt, und nach vollzogener Reinigung den Kanal wieder mit hitzebeständigem und wasserundurchlässigem Mörtel ausstreicht. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentansprueh I, da durch gekennzeichnet, dass man eine Masse verwendet, die nebst alkalischen Substanzen Lösungsmittel, Emulgier- und Trägerstoffe enthält. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die pastenartige Masse als alkalische Substanzen Alkali hydroxyde enthält. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die pastenartige Masse als alkalische Substanzen Alkaliphos phate enthält. 4. Verfahren nach I, da durch gekennzeichnet, dass die pastenartige Masse eine Verbindung aus der Äthanolamin- reihe ist. ö.
    Verfahren. nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass < lie pantenart.ige Masse dadurch auf die Innenfläche des Rauch kanals aufgetragen wird, dass man eine Menge dieser Masse auf die Oberseite eines mit radial abstehenden biegsamen Borsten versehenen Reinigungskörpers, dessen Querschnitt grösser ist als der lichte Querschnitt des Rauehkanals, aufschüttet und den Reinigungskörper nach oben durch den Kanal zieht.
    PATENTANSPRUCH 11 Paste zur Durchführung des Verfahrens nah Patentanspruch I, dadurch gekennzeich- net, dass sie nebst. alkalischen Substanzen Lö sungsmittel, Ernulgier- und Trägerstoffe ent- h.ält.
CH319873D 1954-03-29 1954-03-29 Verfahren zum Entrussen und Wiederinstandstellen von Rauchkanälen, insbesondere von Kaminen CH319873A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1119494B (de) * 1957-12-10 1961-12-14 Eugen Schaedler Verfahren zum Behandeln der Innenwandung von Kaminen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1119494B (de) * 1957-12-10 1961-12-14 Eugen Schaedler Verfahren zum Behandeln der Innenwandung von Kaminen

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