DE931767C - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gaskanaelen, Rohrleitungen od. dgl., durch die Rohgas geleitet wird - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gaskanaelen, Rohrleitungen od. dgl., durch die Rohgas geleitet wird

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DE931767C
DE931767C DER3794A DER0003794A DE931767C DE 931767 C DE931767 C DE 931767C DE R3794 A DER3794 A DE R3794A DE R0003794 A DER0003794 A DE R0003794A DE 931767 C DE931767 C DE 931767C
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DE
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gas
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steam
combustible
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DER3794A
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August Reiss
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B43/00Preventing or removing incrustations
    • C10B43/02Removing incrustations

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Incineration Of Waste (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gaskanälen, Rohrleitungen od. dgl., durch die Rohgas geleitet wird Bei der Leitung von Rohgas, welches Teerprodukte oder ähnliche verbrennbare Verunreinigungen und unverbrennbare Verunreinigungen, wie z. B. Staub, enthält, von einer Erzeugungsstätte zu den Verbrauchern kondensieren sich die verbrennbaren Verunreinigungen in den Gaskanälen und bilden zusammen mit den unverbrennbaren Verunreinigungen feste oder halbfeste Massen, welche sich absetzen und die Kanäle, Rohrleitungen u. dgl. verstopfen. Es ist daher erforderlich, diese Ablagerungen von Zeit zu Zeit zu entfernen. Hierzu ist es bekannt, Luft von außen mittels eines Gebläses in die Kanäle einzublasen. Hierbei werden die abgesetzten Massen verbrannt, jedoch verbleiben die unverbrennbaren Verunreinigungen und die Asche in den Gaskanälen. Zu ihrer Entfernung muß die ganze Anlage abgestellt und abgekühlt werden.
  • Die Erfindung bezweckt, die Reinigung von Gaskanälen, Rohrleitungen, Ventilen u. dgl. einfacher und wirksamer durchzuführen, als dies mit den bekannten Verfahren der Fall ist. Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird mittels eines in dem Gaskanal od. dgl. angeordneten Bläsers in dem Kanal eine Strömung erzeugt, die die verbrennbaren und unverbrennbaren Verunreinigungen aufwirbelt, die Verbrennung der verbrennbaren Verunreinigungen veranlaßt und die Asche und sonstigen unverbrennbaren Verunreinigungen aus dem Kanal od. dgl. hinausbläst. Vorzugsweise werden mit Hilfe mehrerer über die ganze Länge der Gaskanäle u. dgl. verteilter Bläser die Verunreinigungen aufgewirbelt, wobei alle verbrennbaren Verunreinigungen verbrannt und alle nicht verbrennbaren Verunreinigungen einschließlich der Verbrennungsrückstände aus den Kanälen entfernt werden, ohne daß es einer Stillsetzung der Anlage bedarf.
  • Gegenstand der Erfindung sind ferner die Bläser in den Gaskanälen, Rohrleitungen, Ventilen u. dgl. und Vorrichtungen zum Austragen bzw. Abscheiden der unverbrannten Rückstände.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, auf welche zum besseren Verständnis der Erfindung verwiesen wird.
  • Fig. i zeigt einen schematischen Grundriß einer Anlage gemäß der Erfindung; Fig.2 ist ein Längsschnitt durch einen Teil eines unterirdisch gemauerten Gaskanals., durch den Rohgas geleitet wird; Fig. 3 ist ein Schnitt längs der Linie III-III der Fig. a; Fig. 4 ist ein Schnitt durch einen Teil einer oberirdischen Rohgasleitung; Fig. 5 ist ein Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 4; Fig.6 und 7 zeigen im Aufriß und Grundriß eine Anordnung zum Entfernen der Asche und der unverbrennbaren Verunreinigungen von einem unterirdischen Rohgaskanal.
  • Fig. i zeigt einen Rohgaserzeuger i, der mittels eines gemauerten Gaskanals oder einer Gasleitung 3 mit einem Schmelzofen, Kessel oder ähnlichem Verbraucher 2 des Rohgases verbunden ist. Der Gaskanal oder die Gasleitung 3 ist mit Mannlöchern 4 und Explosionsklappen 8 versehen. In dem Gaskanal oder der Rohrleitung 3 sind Gruppen von Bläsern 5 angeordnet, und jede Bläsergruppe ist durch Rohre 6 unter sich verbunden und steht mit einem Dampfzuführungsventil7 und einem Druckluftzuführungsventil9 in Verbindung. Ein Schornstein io ist durch einen Kanal 1i mit dem Verbraucher 2 verbunden, und diese Verbindung kann durch einen Schieber i i i unterbrochen werden. Der Schornstein io ist durch eine Umführung 13 mit dem Gaskanal 3 verbunden, und diese Verbindung kann durch einen Schieber 14 unterbrochen werden. Weitere Bläser 15 sind in der Umführung 13 vorgesehen und sind mit einem Dampfzuführungsventil16 und einem Druckluftzuführungsventil 17 verbunden. Ein Schieber 112 ist zwischen dem Gaskanal 3 und dem Verbraucher 2 angeordnet. Von einer gemeinsamen (nicht dargestellten) Dampfzuführungsquelle kann den Dampfzuführungsventilen 7 und 16 Dampf zugeführt werden, während Druckluft von einer gemeinsamen (nicht dargestellten) Druckluftzuführungsquelle den Druckluftzuführungsventilen 9 und 17 zugeführt werden kann.
  • Im normalen Betrieb sind die Mannlöcher 4, die Explosionsklappen 8 und der Schieber 14 geschlossen, der Schieber 112 ist offen, und der Schieber rii ist je nach Bedarf mehr oder weniger geöffnet. So kann Rohgas ungehindert von dem Erzeuger i durch den Gaskanal 3 zum Verbraucher z fließen.
  • Wenn der Gaskanal 3 gereinigt werden soll, so öffnet man wenigstens eines der Mannlöcher 4 und/ oder eine der Explosionsklappen 8 sowie den Schieber 14, während die Schieber i i i und 112 geschlossen werden. Dadurch steht jetzt der Schornstein io mit der Umführung 13 und somit auch mit dem Gaskanal 3 in Verbindung, ist jedoch von dem Verbraucher z abgetrennt, der seinerseits wiederum von dem Gaskanal 3 getrennt ist. Dampf wird nun unter Druck den Bläsern 5 und 15 durch die Dampfzuführungsventile 7 und 16 zugeleitet und mittels der Bläser durch den Gaskanal 3 und die Umführung 13 geblasen und durch den Schornstein io hinausgeblasen. Dabei wird der auf dem Boden des Kanals über den Bläsern abgelagerte Teer od. dgl. aufgewirbelt. Gleichzeitig erzeugen die Bläser eine Saugwirkung, durch die hinreichend Luft in den Gaskanal 3 durch die Mannlöcher 4 und/oder die Explosionstore 8 eingesaugt wird, die sich intensiv mit der Ablagerung von Teer u. dgl. vermischt. Hierdurch entzündet sich der Teer u. dgl., der eine hohe Temperatur hat, und wird verbrannt. Gleichzeitig mit der Verbrennung werden die Asche und andere unverbrennbare Stoffe in dem Gaskanal 3 durch den Schornstein io hinausgeblasen, so daß der Gaskanal 3 gründlich gereinigt wird.
  • Es kann auch gleichzeitig Druckluft und Dampf in den Gaskanal geblasen werden, "um darin einen Zug zu erzeugen, der es ermöglicht, die verbrennbaren Teile aufzuwirbeln und sie zu verbrennen, ohne daß es notwendig wäre, Außenluft durch Mannlöcher od. dgl. zuzuführen. Der Staub und die etwa vorhandene Asche- werden wie zuvor durch den Schornstein hinausgeblasen.
  • In jedem Fall kann die Zufuhr von Dampf unterbrochen werden, wenn der Teer u. dgl. verbrennbare Ablagerungen aufgewirbelt und entzündet worden sind, und Druckluft kann alsdann anstatt des Dampfes durch den Gaskanal geblasen werden, um den Verbrennungsvorgang aufrechtzuerhalten. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine Mischung von Dampf und Luft durch den Gaskanal zu blasen. In jedem Fall kann durch richtige Anpassung der Menge des Dampfes und/oder der Druckluft, die jeweils durch den Gaskanal geblasen wird, die Verbrennung verlangsamt werden, so daß keine schädliche Überhitzung der Wände des Gaskanals entsteht, wenn diese durch die Überhitzung Schaden leiden könnten, wie es der Fall ist, wenn die Wände aus Stahl hergestellt sind.
  • Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten eines Schnittes durch einen Teil eines unterirdischen Gaskanals für die Zuleitung von Rohgas. Das Bezugszeichen 40 zeigt das Grundniveau, 41 zeigt die Wände des Gaskanals, 42 die Bläser, die durch Rohre 43 miteinander verbunden sind, welche mit feuerfesten Ziegeln 44 abgedeckt sind. Das Rohr 45 verbindet die Rohre 43 und auf diese Weise die Bläser 42 mit einem Dampfzuführungsventil46 und mit einem Ventil 47, das den Bläsern 42 Druckluft zuführt. Das Rohr 45 ist mit feuerfesten Ziegeln 48 bedeckt.
  • Fig. .4 und 5 zeigen Einzelheiten eines Schnittes durch einen Teil einer oberirdischen Gasleitung für Rohgas. 51 zeigt die Wand der Gasleitung, 52 die Bläser, die mittels der Rohre 53 miteinander verbunden sind, welche mit feuerfesten Ziegeln 54 bedeckt sind. Das Rohr 55 verbindet die Rohre 53 und dadurch die Bläser 52 mit dem Dampfzuführungsventil 56 und einem Ventil 57, das Druckluft den Bläsern 52 zuführt.
  • Fig.6 und 7 zeigen ein Beispiel einer anderen Anordnung zum Entfernen der Asche und des Staubes. Die Bläser in der Hauptgasleitung 6o sind mit 61 bezeichnet, und die Bläser in den Seitengasleitungen Gor, die die Verbindung zu den Verbrauchern 2 herstellen, sind mit 611 bezeichnet. Die Bläser sind in Gruppen angeordnet und werden mit Dampf und/oder Druckluft durch die Dampfzuführungsventile 62 und Druckluftzuführungsventile 621 vermittels der Rohre 63 gespeist. Ein Schieber 64 trennt normalerweise die Gasleitung 6o von einer Grube 65, während die Schieber 64, die normalerweise mehr oder weniger offenstehen, es ermöglichen, die Verbraucher :2 von den Seitengasleitungen 6oi und damit von der Hauptgasleitung 6o zu trennen. Wenn die Gasleitungen 6o und 6oi gereinigt werden sollen, so öffnet man den Schieber 64, so daß die Grube 65 mit der Gasleitung 6o in Verbindung steht, wobei die Schieber 641 geschlossen bleiben. Die Bläser 61 und 611 werden in Betrieb gesetzt und blasen je nach Bedarf Dampf oder Druckluft oder eine Mischung von beiden durch die Gasleitungen 6o und 6o1 auf die Grube 65 zu. Dadurch werden die Ablagerungen aufgewirbelt, entzündet und verbrannt, und die Asche und der Staub werden in die Grube 65 geblasen, die mit einem Auslaß 66 ausgerüstet ist. Die Asche und der Staub, die sich in der Grube ansammeln, werden später in irgendeiner geeigneten Weise entfernt. Sie können z. B. von einer Pumpe 67 aufgesogen werden, die mit einem Saugrohr 68 verbunden ist, und können außerhalb der Gasleitung auf ebenem Grunde gesammelt werden, wie dies in 69 (Fig. 6) angedeutet ist. Es kann aber auch die Grube 65 von der Außenseite her von Hand geleert werden.
  • Bei allen beschriebenen Anordnungen, wo Druckluft durch Gaskanal, Rohrleitung, Ventil u. dgl. geblasen wird, wird vorzugsweise heiße Luft verwendet, um das Verbrennen der brennbaren Stoffe zu erleichtern.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen von Gaskanälen, Rohrleitungen od. dgl., durch die Rohgas geleitet wird, von verbrennbaren und unverbrennbaren Verunreinigungen, welche sich beim Durchleiten von Rohgas ablagern, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gaskanal od. dgl. mittels eines innerhalb des Kanals angeordneten Bläsers eine Strömung erzeugt wird, durch die die verbrennbaren und nicht verbrennbaren Verunreinigungen aufgewirbelt, die verbrennbaren Verunreinigungen verbrannt und die unverbrennbaren Verunreinigungen sowie die Asche aus dem Gaskanal od. dgl. hinausgeblasen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömung in dem Gaskanal od. dgl. durch Einlassen von Außenluft und Blasen von Dampf durch den Gaskanal hervorgerufen wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Entzündung der verbrennbaren Verunreinigungen das Einblasen von Dampf unterbrochen und an Stelle von Dampf Luft durch den Gaskanal od. dgl. geblasen wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsluft vorgewärmt wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4, gekennzeichnet durch einen oder mehrere über die Länge des Gaskanals od. dgl. verteilte Bläser (5, 42, 52, 61, 6i1), die mit einer Dampf- und/ oder einer Luftquelle verbunden sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bläser in Gruppen angeordnet sind, von denen wenigstens eine Gruppe mit der Dampfquelle und wenigstens eine Gruppe mit der Luftquelle verbunden ist.
  7. 7. Anlage unter Verwendung der Vorrichtungen nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaskanal od. dgl. mit einem Schornstein verbunden ist und die Bläser so angeordnet sind, daß Asche und die unverbrennbaren Verunreinigungen aus dem Gaskanal durch den Schornstein geblasen werden, und ein Schieber vorgesehen ist, um unter normalen Arbeitsbedingungen den Schornstein von dem Gaskanal abzuschließen. B. Anlage unter Verwendung der Vorrichtungen nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abscheider mit dem Gaskanal verbunden ist und die Bläser so angeordnet sind, daß die Asche und die unverbrennbaren Verunreinigungen aus dem Gaskanal in den Abscheider geblasen werden, welcher die Asche und die unverbrennbaren Verunreinigungen aufnimmt.
DER3794A 1941-11-17 1950-09-28 Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gaskanaelen, Rohrleitungen od. dgl., durch die Rohgas geleitet wird Expired DE931767C (de)

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