DE144620C - - Google Patents

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DE144620C
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DENDAT144620D
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23KFEEDING FUEL TO COMBUSTION APPARATUS
    • F23K3/00Feeding or distributing of lump or pulverulent fuel to combustion apparatus
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23KFEEDING FUEL TO COMBUSTION APPARATUS
    • F23K2203/00Feeding arrangements
    • F23K2203/008Feeding devices for pulverulent fuel

Description

cttaiici'ließen ά-akc/w,tcrmJi.
h'i/naeriiqv bet. §a/\vwv\Mvwa fi'iz- 'Ji/
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Herstellung von Braunkohlenbriketts entsteht bei der getrockneten, gemahlenen Kohle, namentlich in den Transportvorrichtungen (Trockenkohleelevatoren, Transportschnecken usw.) eine beträchtliche Menge feinen Staubes, welcher, mit Luft gemischt, ein explosibler Körper ist, der schon durch ein warmgelaufenes Lager zur Entzündung gebracht werden kann und von den Feuerstellen der
ίο Fabriken ängstlich abgeschlossen werden muß. Derselbe hat die unangenehme Eigenschaft, sich mit Wasser gar nicht wieder oder nur im Verlauf sehr langer Zeiträume zu mischen. Die Folge davon ist, daß er hauptsächlich durch die Dunstschlote mit dem Wasserdampf gleichzeitig ins Freie tritt, und hier für die Umgebung der Fabriken, insbesondere für die angrenzenden Landwirte und Ortschaften eine große Plage ist, was sowohl den Behörden Veranlassung gegeben hat, eine ganze Anzahl von Bestimmungen zu erlassen, die die Staubbildung nach Möglichkeit verhüten sollen, wie es dem Fabrikbesitzer eine immerwährende Sorge ist, Vorkehrungen zu treffen, diesen unvermeidliehen Staub niederzuschlagen und zu beseitigen. So zeigt z. B. die Patentschrift 41121 eine solche Vorrichtung, die das Austreten des Staubes ins Freie möglichst verhüten und ein Niederschlagen desselben (mittels nassen Dampfes) zu Schlamm herbeiführen soll; es ist aber dies Verfahren, wie alle ähnlichen, nur wenig zur Ausführung gekommen, weil dieser Schlamm für die Fabriken wieder eine Last Bildet, die nicht niedriger zu bemessen ist als die Staubbelästigung der Umgebung.
Ebensowenig wie durch Wasser konnte der Staub wegen der hohen Feuers- und Explosionsgefahr bisher durch Feuer, also durch Einleiten in eine Feuerung unschädlich gemacht werden, wie dies sonst häufig zur Beseitigung fester oder gasförmiger Abfallstorfe geschieht.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Verfahren, wodurch es möglich ist, Staub ohne irgend welche Gefahren sofort nach seiner Bildung, d. h. ohne ihn erst in die Fabrikräume oder den Dunstschlot eintreten zu lassen, zu verbrennen und ihn auf diese Weise bei der Fabrikation selbst nutzbar zu machen, indem man die Kesselfeuerungen damit speist.· Die Wirkung dieses neuen Verfahrens auf die Brikettfabrikation äußert sich so, daß, während sonst in der Fabrik der gefährliche Staub sich ablagerte und die Luft damit angefüllt war, jetzt kein Staub mehr vorhanden, die Luft unverdorben ist, überhaupt die größte Reinlichkeit herrscht und jede Explosions- und Feuersgefahr beseitigt ist.
Das Verfahren besteht darin, daß man den Staub von den Stellen seiner Entstehung dauernd in bekannter Weise durch Rohrleitungen mittels Ventilatoren oder dergl. absaugt und sodann das Gemisch von Kohlenstaub und Luft den Feuerstellen der Fabrik (Kesselfeuerungen usw.) zuführt. Um nun zu verhindern, daß sich von den Feuerungen aus das explosible Gemisch in den Rohrleitungen rückwärts fort-
schreitend entzündet und dadurch eine Explosion verursacht, wird in der Zuleitung dicht vor der Einmündung in die Feuerung eine unexplosible Zone geschaffen, durch welche hindurch keine Entzündung stattfinden kann. Dies wird erreicht, indem man mittels einer geeigneten Düse Dampf in solchem Verhältnis mit der Staubluft mischt, daß sie nicht mehr entflammbar, die Verbrennung vielmehr nur
ίο in der hohen Temperatur der Feuerung möglich ist.
Was die Größe dieser Sicherungszone betrifft, so ist zu sagen, daß dieselbe sich nach der Größe der Anlage, der Länge und Zahl der Transportschnecken, Trockenkohleelevatoren und Sammelräumen, also der Menge des abzusaugenden Staubes zu richten hat. Der Dampfschleier muß im bestimmten Verhältnis zur Staubmenge sowie Länge und Querschnitt der Rohrleitung (von der Brikettpresse bis zum Kesselhause) stehen.
Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens dargestellt, und zwar ist Fig. 1 ein Längsschnitt durch einen Dampfkessel mit der Einrichtung, während Fig. 2 eine Frontansicht mehrerer Kessel mit der neuen Einrichtung ist.
Die Anwendung eines Ventilators oder dergl. zum Absaugen des Staubes von den Entstehungsstellen neben den Dampfstrahldüsen an der Mündung der Staubleitung in die Feuerungen ist deshalb erforderlich, weil man Dampf nicht im Übermaß einblasen darf, da sich dann Wasser an den Rohrwänden niederschlägt, an dem sich der Staub festsetzt. Ist hiermit einmal der Anfang gemacht, so wächst dieser Staubansatz rasch und bringt Verstopfungen der Rohrmündung hervor, wodurch alle Verhältnisse innerhalb der Rohrleitung ungünstig beeinflußt werden. Die Luftgeschwindigkeit in ' den Rohren vermindert sich. Der Staub lagert sich auch noch an anderen Stellen als an der Mündung ab, und letztere wird, weil nicht mehr genügend gekühlt, glühend. Hierdurch wird der dort angebackene Staub auch glühend, und die Glut pflanzt sich bis hinter die Dampfzone fort und bringt hier die in der Rohrleitung enthaltene Staubluft zur Explosion.
Es ist α der Kessel mit vorgelagerter Feuerung b, welche indessen auch in beliebiger anderer Weise angeordnet sein kann, c ist ein Ventilator, d das Hauptsaugerohr zwischen Ventilator und den Entstehungsstellen des Staubes, e das Druckrohr nach dem Raum, in welchem sich die Feuerungen befinden, f ist ein über oder vor den Feuerungen entlanggeführtes Hauptrohr, von welchem die Rohre g g nach den einzelnen Feuerungen abzweigen. Schieber h gestatten, jedes dieser Rohre von der Hauptrohrleitung abzusperren.
Parallel zur Rohrleitung f läuft ein Dampfrohr i, von welchem Zweigrohre k mit Absperrventilen / abgehen und in die Rohre g einmünden, indem sie dort in Düsen m endigen. Diese Düsen sollen nicht den Transport der Staubluft bewirken, zu welchem Zweck lediglich Ventilator c dient, sondern sie sollen eine möglichst innige Mischung dieser Staubluft mit Dampf in der Mischkammer ρ herbeiführen und sind dementsprechend so auszubilden, daß sie den Dampf allseitig verteilen. Um zu verhindern , daß die Absperrschieber h geöffnet werden können, ohne daß das zugehörige Dampfventil geöffnet wird, können geeignete Vorrichtungen angebracht werden, welche dies unmöglich machen, z. B. können die Spindeln der zusammengehörigen Absperrorgane so miteinander verbunden werden, daß sie nur gemeinsame Bewegungen machen können.
Es ist klar, daß es auf diese Weise uninöglieh gemacht ist, daß sich der Staub in den Rohrleitungen entzündet und daß man so imstande ist, den lästigen und gefährlichen Staub in wirksamer und dabei nutzbringender Weise zu vernichten.
Die Stelle, an welcher der Dampf einzuführen ist, d. h. die Entfernung der Düsen von der Mündung der Rohrleitung in die Feuerung, ist in der oben angegebenen Weise und aus den angegebenen Gründen zu bestimmen. Das- go selbe gilt für die Formgebung der Mischkammer; dieselbe muß so beschaffen sein, daß unter keinen Umständen ein Ablagern von Staub oder Kohle in ihr möglich ist.
Außerdem ist im Hauptstaubkanal — zwischen Ventilator und Fabrik — ein Abschlußschieber angebracht, der bei Stillständen und Betriebspausen (oder irgend einer anderen Veranlassung, die eine sofortige Trennung zwischen Feuerung und Fabrik notwendig erscheinen läßt) geschlossen wird; gleichzeitig öffnet sich aber ein in die freie Luft führender Verschluß, so daß der noch weiter arbeitende Ventilator nur frische, kalte Luft durch die Staubrohrleitung bläst und dieselbe dadurch von allem Staube reinigt, der andernfalls liegen bleiben und durch Selbstentzündung während der Betriebspausen gefährlich werden könnte.
Selbstverständlich kann man an der Rohrleitung noch Sicherheitsvorrichtungen in Form von Explosionsklappen no anbringen, welche etwa doch auftretende Entzündungen im Rohr unschädlich machen.
Das neue Verfahren eignet sich nun aber nicht nur für die Beseitigung von Braunkohlenstaub, sondern auch für die Beseitigung irgend welcher staub- oder gasförmiger brennbarer Stoffe, sei es WoIl- oder Holzstaub oder die Gase von Talgschmelzereien oder Seifensiedereien usw. Es wird durch dasselbe in allen
diesen Betrieben die gleiche Wirkung erzielt, daß die schädlichen und unbedingt zu beseitigenden Abfallstoife in gefahrloser und nutzbringender Weise vernichtet werden.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Vernichtung des Staubes bei der Braunkohlenbrikettierung oder anderer brennbarer staubförmiger oder gasförmiger Stoffe durch unmittelbares Absaugen von den Entstehungsstellen und Abführen in eine Feuerung, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Verhinderung einer Rückwärtsentzündung oder Explosion innerhalb der Zuleitungsrohre kurz vorder Feuerung durch Einleiten eines unbrennbaren Gases oder von Wasserdampf eine Zone schafft, durch welche sich die Flamme nicht rückwärts fortpflanzen kann.
  2. 2. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 eine Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Mündung der Staubluftleitung in die Feuerung eine Mischkammer mit einer Dampfdüse angeordnet ist, durch welche eine innige Mischung der Luft mit dem Dampf herbeigeführt wird.
  3. 3. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 eine Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrorgane sowohl für die Staubluftals auch für die Dampfleitung so miteinander verbunden sind, daß beide nur gemeinsam geöffnet oder geschlossen werden können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    j Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
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