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Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen der Verbrennungsrückstände
aus Dampfkesselfeuerungen auf pneumatischem Wege Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Entfernen der Verbrennungsrückstände aus Dampfkesselfeuerungen
auf pneumatischem Wege.
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Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die gesamte in einem Kessel,
einem Ofen u. dgl. anfallende Asche, d. h. die teigig und sehr oft auch großstückig
anfallende Schlacke der Brennkammer und die Flugasche gemeinsam auf pneumatischem
Wege zu entfernen. Die pneumatische Förderung dieser Schlacken- und Aschenarten
setzt aber voraus, daß sie vorher völlig oder nahezu ganz trocken sind" damit sie
die pneumatische Fördervorrichtung nicht verstopfen.
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Die Erfindung setzt sich weiterhin zur Aufgabe, ein Verfahren zu schaffen,
das einfach undbetriebssicher arbeitet und sich wirtschafblich vorteilhaft und ohne
schwierige Wartung durchführen läßt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Verfahren vor, dessen
erfinderische Kennzeichen darin bestehen, daß die aus dem Brennraum anfallende,
in bekannter Weise durch Wässer abgeschreckte und mechanisch entwässerte Schlacke
,durch Rauchgase vorgetrocknet, sodann fein gebrochen und darauf mit heißer, trockener
Asche oder Flugstaub vermischt und das so entstehende Gemisch durch eine pneumatische
Förderanlage bekannter Art albgeführt wird.
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Das Verfahren gemäß der Erfindungbedient sich bei dem Abschrecken
der aus dem Brennrauen des Dampfkessels oder des Ofens anfallenden teigigen oder
grobstückigen Schlacke bekannterweise eines
Wasserbades, in welchem
ein endloses Kratzerband umläuft und die im Wasser gekühlte Schlacke mechanisch
abführt, wobei sie auch gleichzeitig entwässert wird.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung kennzeichnet sich darin, daß das
Gemisch von vorgetrockneter und fein zerbrochener Schlacke und heißer, trockener
Asche durch Rauchgase nachgetrocknet wird.
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Die Erfindung sieht ferner vor, daß die Rauchgase zum Trocknen gleichzeitig
zum Fördern der trockenen Asche zur Mischvorrichtung verwendet werden.
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Die Erfindung sieht ferner eine Vorrichtung zum Durchführen der vorher
beschriebenen Verfahren vor, welche sich der Erfindung gemäß dadurch kennzeichnet,
daß ein vom Brennraum des Dampfkessels aus mit Schlacke beschickbares, von einem
endlosen Kratzerband bekannter Artdurchzogenes Wasserbad vorgesehen ist, an das
ein aufwärts gerichteter, mit Rauchgasen im Gegenstrom beschickbarer kanalartiger
Teil, :in dem die Kratzer das Schlackenwasser abladen, sowie ein diesem nachgeschalteter
Schlackenbrecher mit einer Mischschnecke angeschlossen ist, die eine pneumatische
Fördervorrichtung beliefert, und daß die Mischschnecke mit -einer Zuteilvorrichtung
versehen ist, welche der Schnecke heiße, feinkörnige Asche. oder Flugstaub zumischt.
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Die Erfindung sieht ferner bei' der vorher beschriebenen Vorrichtung
vor, @daß zwischen die Zumischstelle und die pneumatische Fördbrvorridhtungeine
mit heißen Rauchgasen belieferte Trockenvorrichtung mit Verteilern geschaltet ist.
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Die Erfindung .sieht ferner vor, daß an das Austragsende der Mischschnecke
eine Abzugsvorrichtung für das aus den zum Trocknen verwendeten Rauchgasen und dem
beim Trocknen entstehenden Wasserdampf und Resten der Flugasche bestehende Gemisch
an eine unter Unterdruck stehende Stelle derAnlage, z. B. den Brennraum, angeschlossen
ist.
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In der Zeichnung ist eine gemäß der Erfindung durchgebildete Zubereitungsvorrichtung
schematisch dargestellt, mit welcher das Verfahren gemäß der Erfindung durchführbar
ist.
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In Fig. i und 2 ist eine Anlage dargestellt, in welcher die aus dem
Brennraum stammende Schlacke zur Förderung auf pneumatischem Wege zubereitet wird,
und zwar ist Fig. i ein Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 2 und Fig. 2 ein Schnitt
nach der Linie II-II der .Fig. i ; Fig. 3 zeigt verkleinert und schematisch die
in Fig. i und 2 dargestellte Anlage an einem Dampfkessel; sie läßt die Verbindung
zwischen der Feuerungsanlage und den übrigen Teilen des Kessels erkennen.
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Unterhalb des: Feuerungsraumes i einer Feuerungsanlage für einen Dampfkessel
ist ein Wasserbad angeordnet, das in bekannter Weise aus einem wassergefüllten Behälter
2 ;besteht. In diesem Wasserbad wird die aus dem Feuerraum i kommende Schlacke abgeschreckt
und zerspringt in kleine und mittelgroße Teil: Ein über Rollen 3 geleitetes endloses
Kratzerband 4 mit Kratzern 5 ist durch das Wasserbad 2 geleitet. Auf diesem Wege
durch .das Wasserbad nimmt-,das Kratzerband die im Wasserbad befindliche mehr oder
weniger großstückige Schlacke mit und fördert sie in einem an :das Wasserbad 2 angeschlossenen
schräg aufwärts gerichteten kanalartigen Teil 6 nach oben und wirft sie durch ein
Rohr 7 .in den Trichter einer Brecheranlage g. In diesem wird die Schlacke so fein
zerkleinert, wie es. für eine pneumatische Förderung nötig ist. In dem kanalartigen
Teil 6 stellen sich die Kratzer 5 so ein, daß das Wasser, welches in der von ihnen
geförderten Schlacke vorhanden ist, abläuft und wieder in das Wasserbad :2 zurückfließt.
Durch ein in das Schüttrohr 7 mündendes Rohr io werden heiße Rauchgase eingeführt
und im Gegenstrom in Richtung des eingezeichneten Pfeiles durch den kanalartigen
Teil 6 hindurch und am Ende der Steilstrecke über den Wasserspiegel des Wasserbades
2 hinweg wieder abgeführt. Durch diese im Gegenstrom fließenden Rauchgase wird die
von den Kratzern 5 mit hochgenommene Schlackeschon in beträchtlichem Maße vorgetrocknet,
so .daß -die Schlacke durch. den Schütttrichter 7 schon in ziemlich trockenem Zustand
in die Brecheranlage 9 hineingelangt. Die Brecheranlage 9 gibt durch .einen Trichter
12 die zerkleinerte Schlacke in das Gehäuse 13 einer Mischschnecke 14.
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Das endlose Kratzerband- 4 und die Brecheranlage haben einen gemeinsamen
Antrieb durch einen Elektromotor 15 (s. Fig. i). Die Mischschnecke 14 erhält ihren
Antrieb durch einen in Fig. 1 ersichtlichen Elektromotor 16. Die Schnecke fördert
die aus dem Brecher 9 kommende Schlacke in Richtung des eingezeichneten Pfeiles.
17 ist ein kastenartiger Aufsatz. In ihn mündet eine Leitung i8, die heiße Flugasche
in den Aufsatz liefert. Im Aufsatz trennt sich die Flugasche von ihrem Trägergas,
das durch eine Leitung 2o den Trockenstellen zuströmt. Die Flugasche wird von einem
Zuteiler i9 .in Glas Gehäuse 13 der Mischschnecke 14 gegeben. Im Mischschneckengehäuse
13 mischen sich also die aus dem Brecher kommende fein zerkleinerte Schlacke und
die aus dem Kasten 17 kommende heiße Flugasche oder der heiße Flugstaub miteinander.
Durch das innige Vermischen ,der zugeleiteten heißen Flugasche und der zerkleinerten
Schlacke in der Mischschnecke 14 verliert die Schlacke durch mechanisches Trocknen
weitere Feuchtigkeitsmengen. Der sich dabei entwickelnde Dampf muß zusammen mit
den Rauchgasen und auch mit den Resten der Flugasche abgeführt werden, insbesondere
schon deshalb, damit die feinsten Ascheteilchen, die in dem Gasdampfgemisah suspensiert
sind, den umliegenden Raum .und die darin beschäftigten Menschen nicht stören. Dazu
ist in Richtung des Austragendes der Misch.-schnecke 14 eine Blechhaube 23a mit
einer Leitung 24 vorgesehen. Die Leitung :24 ist an eine unter Unterdruck stehende
Stelle der Kesselanlage angeschlossen,
z. B. an den Brennraum i
und den Rauchgaska-nal.
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Sollte jedoch die Schlacke noch nicht in dem Maße getrocknet sein
wie es für die nun narJhfolgende pneumatische Förderung und Ableitung der Schlacke
und Asche erforderlich ist, so ist an das Schneckengehäuse 13 eine Nachtrocknungsanlage
2i angeschlossen, die mit heißen Rauchgasen, einem Teilstrom der Trägergase aus.
der Leitung 2o, über eine Leitung 22 besiahickt wird. An die Leitung 22 ist ein
Verteiler 23 angeschlossen. Er verteilt die Rauchgase über die ganze Länge der Naehtrocknungsanlage
2i. Der sich bei dieser Nachtrocknung bildende Dampf wird über eine Leitung 24 ebenfalls
in den Feuerungsraum i der Anlage zurückgeleitet. Das nunmehr vollkommen trockene
Gemisch aus Flugasche und zerkleinerter Sehlacke gelangt schließlich in einen Druckförderer
25 bekannter Art und wird durch diesen weitergefördert.
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Beschreibung der Anlage nach Fig. 3: Gleiche Bezugszeichen der Fig.3
bedeuten die gleichen Teile, die in den Fig. i und 2 dargestellt und. heschrieben
sind.
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An den zweiten Zug 25 der Fenerungsanlage ist ein Asehetrichter 26
mit einem Entleerungsapparat 27 angeordnet. Der Rauchgaskanal28 führt zum Entstauber
29, der mit Sammeltaschen 30, 31 und 32 ausgerüstet ist. An diese Sammeltaschen
ist je ein Entleerungsapparat 33, 34, 35 angeschlossen. Das an den Entstauber 29
angeschlossene Rauchgasge#bläse 36 liefert das Fördergas, es wird über Leitungen
37 an die Entleerungsapparate 33, 34, 35 und über eine Leitung 38 an den Entleerungsapparat
27 abgeben. Bei der geringen Entfernung zwischen dem Entstauber 29, dem zweiten
Kesselzug 25 und dem Sammelkasten 17 reicht der Druck des Rauchgasgebläses 26 zum
Fördern des Staubes aus den Taschen 30, 31, und 32 völlig aus. Die oben aus dem
Sammelkasten 17 austretenden Rauchgase werden danach bei io und 22 dem Kratzer,
der Schnecke und der Na'htrocknungsanlage 21 über den Verteiler 23 für die Trocknung
der Schlacke und des Sahlackenaschengemisshes zugeführt.