DE19964265C2 - Ofenreinigung eines Geräts für die Feststoff-Analyse von Materialproben - Google Patents
Ofenreinigung eines Geräts für die Feststoff-Analyse von MaterialprobenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Verbrennungsanalyse von Feststoffproben. Derartige bekannte Geräte zur Verbrennungsanalyse von Feststoffproben sind im Hinblick auf ihre Betriebssicherheit erfindungsgemäß besonders vorteilhaft dadurch ausgestaltet, daß das Gerät einen Ofen (1), einen Tiegelspeicher (2), eine Tiegelzuführung (3) und eine Vorrichtung zur Ofenreinigung (4) aufweist, wobei die Vorrichtung zur Ofenreinigung (4) eine Absaugvorrichtung (26) aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft Gerät zur Verbrennungsanalyse von
Feststoffproben.
Die bekannten Geräte für die Feststoff-Analyse von
Materialproben bieten bereits einen hohen
Automatisationsgrad. Dieser Automatisationsgrad wird
dadurch erreicht, daß ein zentraler Tiegelspeicher
vorgesehen ist, daß die Tiegel aus dem zentralen
Tiegelspeicher automatisch über eine Tiegelzuführung
entnommen werden und dem Ofen zugeführt werden. Nach der
Verbrennung bzw. Entgasung des Feststoffes erfolgt
anschließend in der Regel eine automatische
Ofenreinigung, um reproduzierbare Messungen zu
gewährleisten. Nach der Ofenreinigung wird der nächste
Tiegel zugeführt und die nächste Messung vorgenommen. Im
Ergebnis lassen sich eine Vielzahl von Messungen ohne den
Eingriff von Bedienungspersonal automatisiert
durchführen. Die Steuerung erfolgt hierbei in der Regel
über einen separaten Steuerrechner.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 30 19 466 A1 ist
eine Vorrichtung zum Beschicken und Entladen eines
Induktionsofens einer Analysiereinrichtung bekannt,
welche lediglich eine manuelle Reinigung der
Verbrennungskammer erlaubt. Eine manuelle Reinigung kann
aber aufgrund der zumeist giftigen Verbrennungsrückstände
in den Verbrennungskammern nur mit hohem Aufwand
durchgeführt werden.
Dem gegenüber kann bei dem aus der US Patentschrift
US 5,110554 bekannten Verbrennungsofen die
Verbrennungskammer mit einem Reinigungsgas gereinigt
werden. Die Reinigung erfolgt dabei jedoch nur
unzureichend, da fest an der Verbrennungswand angelagerte
Bestandteile nicht entfernt werden können.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 30 06 721 ist
ferner eine Vorrichtung zum Reinigen von
Verbrennungskammern bekannt, welche als integraler
Bestandteil des Analysegerätes in der Form eines sich in
der Verbrennungskammer bewegenden Reinigungselementes
ausgebildet ist. Zwar kann ein derartiges
Reinigungselement fest angelagerte Verbrennungsrückstände
entfernen, jedoch können staubförmige Rückstände von
Reinigungsprozessen in der Verbrennungskammer
zurückbleiben und nächste Analysen beeinträchtigen.
Ferner kann die durch das Reinigen auftretende
Staubentwicklung die Betriebsicherheit des Gerätes zur
Feststoffanalyse beeinträchtigen.
Der Lehre der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
ein Gerät für die Feststoff-Analyse von Materialproben
zur Verfügung zu stellen, welche eine besonders hohe
Betriebssicherheit aufweist.
Gemäß der Lehre der Erfindung ist die aufgezeigte Aufgabe
dadurch gelöst, daß das Gerät zur Verbrennungsanalyse von
Feststoffproben einen Ofen, einen Tiegelspeicher, eine
Tiegelzuführung und eine Vorrichtung zur Ofenreinigung
aufweist, wobei die Vorrichtung zur Ofenreinigung eine
Absaugvorrichtung aufweist.
Eine solche Absaugvorrichtung
gewährleistet eine sichere Entsorgung des zum Teil
giftigen Abriebs, der bei der Ofenreinigung anfällt.
Hierdurch wird sichergestellt, daß das Bedienungspersonal
eines erfindungsgemäßen Gerätes für die Feststoff-Analyse
von Materialproben nicht durch die Emission von unter
Umständen giftigen Stäuben belastet wird.
Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die
Ofenreinigung eines Gerätes für die Feststoff-Analyse von
Materialproben gemäß der Lehre der Erfindung
auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird
beispielsweise verwiesen auf die Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines
Ausführungsbeispiels eines Gerätes für die
Feststoff-Analyse von Materialproben,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Ofenreinigung
gemäß der Lehre der Erfindung.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel eines
Gerätes für die Feststoff-Analyse von Materialproben
weist einen Ofen 1, einen Tiegelspeicher 2, eine
Tiegelzuführung 3 und eine Ofenreinigung 4 auf.
Zusätzlich zu der Tiegelzuführung 3 ist zur Einbringung
eines Tiegels 5 in den Ofen 1 ein Tiegellift 6
vorgesehen.
Weiter ist in Fig. 1 zu erkennen, daß es sich bei dem
Ofen 1 um einen Hochfrequenz-Induktionsofen handelt, in
dem der in ein Ofenrohr 7 eingebrachte Tiegel oder die in
dem Tiegel befindliche Materialprobe über eine
Hochfrequenz-Induktionsspule 8 beheizt wird. Das Ofenrohr
7 wird vor dem Beginn des Heizvorgangs durch einen
Ofenverschluß 9 an seinem oberen Ende verschlossen. Der
Verschluß des unteren Endes ergibt sich durch den
angehobenen Tiegellift 6. Die Analyse der Feststoffprobe
erfolgt bei dem Verbrennungsverfahren dadurch, daß die
Feststoffprobe verbrannt wird und die durch die
Verbrennung entstehenden Reaktionsgase über eine
Reaktionsgasleitung 10 nicht dargestellten Infrarot-
Detektoren zugeführt werden und dort analysiert werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Tiegelspeicher 2, wie an sich bekannt, als
Tiegelkarussell ausgeführt.
Der automatisierte Meßablauf sieht zunächst die Abnahme
des aus dem Ofen 1 entnommen Tiegels 5 vom Tiegellift 6,
dessen Ablage in einem nicht dargestellten Sammelbehälter
und die Abnahme eines neuen Tiegels 5 von dem
Tiegelspeicher 2 und die Ablage dieses neuen Tiegels 5
auf dem Tiegellift 6 vor, wie dies durch die Pfeile
angedeutet ist. Dabei sind entweder die Tiegel 5 bereits
mit Materialproben versehen, oder aber die Tiegel 5
werden erst im Ofenrohr 7 von oben mit dem Material
beschickt, was in der Regel in Öfen der Fall ist, in
denen Graphittiegel durch direkten Stromfluß beheizt
werden.
Nachdem der neue Tiegel 5 auf dem Tiegellift 6 abgestellt
worden ist, wird der Tiegellift 6 angehoben, wodurch der
Tiegel 5 in das Zentrum der Hochfrequenz-Induktionsspule
8 gebracht wird. Anschließend oder bereits vorher wurde
das obere Ende des Ofenrohrs 7 durch den Ofenverschluß 9
verschlossen. Sobald das Ofenrohr 7 an seinem unteren und
oberen Ende verschlossen ist, beginnt die Hochfrequenz-
Induktionsspule 8 die Feststoffprobe bis zur Verbrennung
zu beheizen. Dabei erfolgt, wie bereits oben beschrieben,
eine Analyse der Reaktionsgase durch nicht dargestellte
Infrarot-Detektoren. Nach der Verbrennung der
Feststoffprobe wird der Tiegellift 6 abgelassen, der
Ofenverschluß 9 geöffnet und das Ofenrohr 7 durch die
Ofenreinigung 4, die an ihrem unteren Ende eine
rotierende Bürste 11 aufweist, gereinigt.
In Fig. 2 ist schließlich eine Ofenreinigung 4 gemäß der
Lehre der Erfindung dargestellt, die vollständig
pneumatisch betätigbar ist. Diese Ofenreinigung 4 ist,
anders als in Fig. 1 dargestellt, zwischen dem
Ofenverschluß 9 und dem Ofenrohr - hier symbolisiert
durch ein den Brennraum bildendes Ofenabschlußstück 20 -
seitlich eingeschwenkt. Diese Schwenkbewegung gegenüber
einer horizontal feststehenden Befestigungsplatte 21
erfolgt über ein pneumatisches Drehelement 22.
Anschließend werden der untere Bürstenkopf 23 und der
obere Bürstenkopf 24 über nicht im einzelnen dargestellte
pneumatische Hubelemente angehoben bzw. abgesenkt und
über ein pneumatisch betätigtes Drehelement 25 zur
Reinigung um ihre Längsachse - und zwar abwechseln mit
unterschiedlichem Drehsinn um etwa jeweils 270° -
gedreht. Nach der Reinigung wird die Ofenreinigung 4
wieder aus dem Bereich zwischen Ofenverschluß 9 und
Ofenrohr 7 heraus geschwenkt, so daß ein neuer
Analysevorgang gestartet werden kann.
Um die vertikale Verschiebbarkeit der Ofenreinigung 4
zwischen einer Mittelposition, in der die Ofenreinigung 4
zwischen Ofenverschluß 9 und Ofenabschlußstück 20
seitlich eingeschwenkt wird, einer oberen
Reinigungsposition, in der das Ofenabschlußstück 20
gereinigt wird, und einer unteren Reinigungsposition, in
der der Ofenverschluß 9 gereinigt wird, zu gewährleisten,
ist ein über ein 5-3-Wege-Ventil angesteuertes nicht
dargestelltes und pneumatisch betätigbares Hubelement
vorgesehen.
In Fig. 2 ist weiter dargestellt, daß die Ofenreinigung 4
eine Absaugvorrichtung 26 aufweist, die aus einem
Absaugzylinder 27, einem Absaugrohr 28 und einer nicht
dargestellten Saugeinheit besteht. Der Absaugzylinder 27
ist derart ausgestaltet, daß bei in das nicht im
einzelnen dargestellte Ofenrohr eingeführten oberen
Bürstenkopf 24 das Ofenrohr bis auf einen Ringspalt
abschließt. Der über das Ansaugrohr 28 im Absaugzylinder
27 hergestellte Unterdruck bewirkt, daß die Umgebungsluft
durch den Ringspalt in den Absaugzylinder 27 gesaugt wird
und in das Absaugrohr 28 strömt und dabei die vom oberen
Bürstenkopf 24 gelösten und in den Absaugzylinder 27
gefallenen Abriebpartikel mit sich reißt. Hierdurch ist
gewährleistet, daß die beim Reinigungsvorgang
entstehenden, zum Teil giftigen Abriebpartikel aus dem in
Verbindung mit der Umgebungsluft stehenden Bereich
entfernt werden und somit keine Gefahr mehr für das
Bedienungspersonal darstellen. Selbstverständlich ist
eine ähnliche Absaugvorrichtung auch in Verbindung mit
dem Ofenverschluß 9 bzw. dem unteren Bürstenkopf 23
möglich. Die Abriebmenge, die bei der Reinigung des
Ofenverschlusses 9 anfällt ist jedoch deutlich geringer,
so daß bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf eine
untere Absaugvorrichtung verzichtet worden ist.
Claims (1)
- Gerät zur Verbrennungsanalyse von Feststoffproben, gekennzeichnet durch einen Ofen (1), einen Tiegelspeicher (2), eine Tiegelzuführung (3) und eine Vorrichtung zur Ofenreinigung (4), welche eine Absaugvorrichtung (26) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19964265A DE19964265C2 (de) | 1999-10-06 | 1999-12-24 | Ofenreinigung eines Geräts für die Feststoff-Analyse von Materialproben |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19947956 | 1999-10-06 | ||
DE19964265A DE19964265C2 (de) | 1999-10-06 | 1999-12-24 | Ofenreinigung eines Geräts für die Feststoff-Analyse von Materialproben |
DE19963051A DE19963051A1 (de) | 1999-10-06 | 1999-12-24 | Gerät für die Feststoff-Analyse von Materialproben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19964265C2 true DE19964265C2 (de) | 2003-12-24 |
Family
ID=29713261
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19964265A Expired - Fee Related DE19964265C2 (de) | 1999-10-06 | 1999-12-24 | Ofenreinigung eines Geräts für die Feststoff-Analyse von Materialproben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19964265C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010001677A1 (de) * | 2010-02-08 | 2011-08-11 | Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum - GFZ Stiftung des Öffentlichen Rechts des Landes Brandenburg, 14473 | Verfahren zur thermischen Umsetzung von Probenmaterial in Messgas |
EP2729796B1 (de) * | 2011-07-05 | 2016-02-10 | Valorhiz | Messvorrichtung zur gekoppelten messung von wasserwerten von böden |
Citations (3)
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DE3006721A1 (de) * | 1979-03-02 | 1980-09-04 | Leco Corp | Vorrichtung zum reinigen von verbrennungskammern |
DE3019466A1 (de) * | 1980-05-21 | 1981-11-26 | Leco Corp., St. Joseph, Mich. | Vorrichtung zum beschicken und entladen des induktionsofens einer analysiereinrichtung mit tiegeln |
US5110554A (en) * | 1989-01-14 | 1992-05-05 | Horiba, Ltd. | Combustion furnace for burning sample to be analyzed |
-
1999
- 1999-12-24 DE DE19964265A patent/DE19964265C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
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