Registriergerät mit Tintenschreibvorrichtung IiegIst.riergeräte mit Tintenschreibung sind altbekannt, ebenso die Vorzüge und Nachteile der Tintenschreibung. Im Laufe der technischen Emtwieklung von Registriergerä - ten wurden zahlreiche Schreibvorrichtungen Lind -verfahren vorgeschlagen und angewen det, welche tintenlose Aufzeichnung zum Ge genstand haben und dadurch die wesentlichen Nachteile der Tintenbeschreibung nicht auf weisen.
Sie vermissen jedoch auch die vor züglichen Eigenschaften der Tintenschrei bung, wie geringen Schreibwiderstand in folge der Verwendbarkeit von sehr glattem Papier und der charakteristischen Eigen schaft, dass die Schreibkapillare das Papier lediglich berühren muss, aber ohne Auflage druck darübergleiten kann.
Ferner sind die deutliche Sichtbarkeit der pausenlosen Schreiblinie und ihre Kopierbarkeit sowie die Dauerhaftigkeit und Unempfindlichkeit der Diagrammstreifen und -rollen gegen mecha nisehe Einflüsse schätzenswerte Eigenschaf ten, die bei tintenlosen Schreibverfahren nur mangelhaft oder überhaupt nicht vorhanden sind.
Infolge dieser geschätzten Eigenschaf- ten der Tintenschreibung vermochten die tin tenlosen Schreibverfahren die ersteren bis heute nie ganz zu. verdrängen, und oft, mussten dieser guten Eigenschaften wegen nachteilige Eigenschaften, wie Verschmutzen und Ein trocknen der Tinte und Verstopfen der Ka pillaren, mangelhafter Tintenfluss bei rascher und Sehmieren bei langsamer Aufzeichnung,
dass Instrumente betriebsbereit nicht trans portabel sind und das Schreibsystem #-Cir einen Transport vollständig entleert werden muss, ferner die Schieflageempfindlichkeit und die durch die genannten Nachteile >>e- dingte fachmännische Wartung in Kauf ge nommen werden.
Die vorliegende Erfindung will diese Nachteile beheben. Sie betrifft ein Registrier- gerät mit Tintenschreibvorrichtungund zeich net sich durch ein Tintenverteilsystem aus mit .einem Behälter und Schläuchen, welche diesen Behälter mit den Schreibkapillaren verbinden.
Vorzugsweise ist dieses Tinten- verteilsystem ausser kapillaren Öffnungen vollständig geschlossen und als Ganzes in das Registriergerät eingesetzt, wobei zweck- mäss.igerweise das Tintenniveau des Behälters in der Höhe einstellbar ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung, wer den an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt: in Fig. 1 ein Zeigersystem eines Reb 'istrier- instrumentes mit Tintenschreibvorrichtung, in Fig. 2 eine Tintenschreibvorrichtung für vier Zeiger.
An einer Zeigerachse 11 eines Rebgiistrier- instrumentes, welche von irgendeinem iVZess- werk, z. B. .einem elektrischen oder einem me- ehanischen, oder von einem Anker eines Elek tromagneten, z.
B. für Impulsaufzeichnung, angetrieben wird, sitzt ein Zeigerhalter 12, welcher den Zeiger 18 und dustiergewiehte 14 trägt. Der Zeigerausschlag ist bezüglich einer Skala 15 ablesbar. Am Zeigerschaft 16 sitzt ein Kapilla,rhalter 17, in welchen eine Schreibkapillare 18 eingehängt ist. Diese Schreibkapillare besteht aus Glas und kann die bisher übliche Form einer Tauchkapillare aufweisen.
Ihre Spitze gleitet ohne erforder lichen Druck auf dem Registrierpapier 19; welches beispielsweise über eine Führtings- walze 20 oder eine Platte, je nach der Bau weise des Instinunentes, bewegt. wird. An der Kapillare 18 sitzt ein Träger 21, dessen freies Ende einen Schlitz aufweist. und an den Zei gerhalter 12 angesteckt ist.
Zu diesem Zweck besitzt der Zeigerhalter 12 einen Führungs- hals 22 mit zwei zur Zeigerachse 11 und zum Zeigerschaft 16 parallel laufenden Führungs- flächen, welche der Kapillare Drehsicherheit verleihen und einer Auflagefläche 23, weleehe die Kapillare trägt.
Am rechtwinklig nach unten gebogenen Ende der Kapillare ist, ein dünner Gummi- schlauch 24 angesteckt, welcher die Kapillare mit .einem Tintenbehälter 25 verbindet. Die ser Tintenbehälter ist zylinderförmig und be steht aus durchsichtigem Glas, damit die Ni- veaithöhe der Tinte kontrollierbar ist. Der Tintenbehälter 25 besitzt einen Einfüllstutzen 26, welcher durch einen Giunmipfropfen 27 verschlossen ist und .einen Auslaufstutzen 28,
an welchen das Ende des Giunmischlauches 24 angesteckt ist. Der Gummipfropfen 27 be sitzt ein kapillares Loch. 29, durch welches beim Verbrauch von Tinte Luft nachströmen kann. Ausser dieser kapillaren öffnung und der Austrittsöffnung an der Schreibkapillare 18 ist das Tintensystem vollständig geschlos sen, und die Tinte ist dadurch gegen Ver schmutzung und Eintrocknung geschützt.
Der Tintenbehälter 25 ist durch eine federnde Lasche 30 gehalten, welche an einem, in verti kaler Richtung verschiebbaren und in geeig neter Höhe mit einer Schraube 31 fixierbaren Träger 32 befestigt ist. Dieser Träger wird zweckmässig neben dem Messwerk angeordnet, aber so, dass das Niveau der Tinte von aussen kontrolliert werden kann und der Behälter leicht auswechselbar und in der Höhe ein stellbar ist.
Damit der Schlauch 24 den Zeiger ausschlag möglichst wenig beeinfluss.t, ist der Schlauch 24 am Kapillarrohr 18 auf ein län geres Stück frei hängend angeordnet, welche Länge grössenordnungsmässig etwa der Zei gerlänge entspricht., und er ist mittels einer Klammer 33 an einem Punkt fixiert, der senkrecht unter der Zeigerachse 11 liegt. Die Klammer 33 sitzt. beispielsweise an einem ge eigneten Träger des Registriergerä,tes und ge stattet, den Selilatieh unter leichtem Druck einzufügen oder herauszuziehen, ohne dass dem Tintenfluss im eingefügten Schlauch ge hemmt ist.
In Fig. 2 ist eine Tintensehreibvorrieh- tung mit vier Schreibkapillaren dargestellt, für einen Vierfaehrelaissehreiber, beispiels weise zur Aufzeichnung von Impulsen, \,'ür einen Störschreiber oder ähnliche Geräte.
Die vier Schläuche 51, 52, 53, 54 sind freihängend an die rechtwinklig nach unten gebogenen Enden der Schreibkapillaren 55, 56, 57, 58 gesteckt und verbinden diese Kapillare mit einem Tintenbehälter 59, welcher vier An- sehlu.ssstutzen aufweist. Zweckmässigerweise werden die vier Sehläuehe in genügend Ab stand von den Kapillaren durch Klammern 61, 62, 63, 64 gehalten, wie für das Ausfüh rungsbeispiel gemäss Fig. 1 beschrieben, wel- ehe Klammern auf einem geeigneten Träger 60 des Registriergerätes befestigt. sind.
Es kann ferner zweckmässig sein, die Sehlätielie in demjenigen Teil zwischen den Klammern 61 ... 64 und dem Behälter 59 zu bündeln und mit Bindfaden oder Klebband zusa,m . menzuhalten, damit die einzelnen Sehläuelie nicht vagabundieren und sieh nielit verhän gen oder verwickeln können. Wesentlich aber ist, dass das gesamte Tintensehreibsy stein als Ganzes in das Registriergerät einsetzbar und herausnehmbar ist.
Es ist auch möglich, in einem Registrier- gerät mehrere, z. B. zwei Tintenschreib- vorrIchtungen mit verschiedenen Tintenfar- ben, beispielsweise rot und blau, zu verwen den, um Schreibspuren nach ihrem Zweck be sonders hervorzuheben, oder zu unterschei den.
Die zur Verwendung gelangenden Schläu che sind aus weichem Para:gummi von hoher Elastizität und geringster Hysteresis. In Messinstrumenten, in denen der Ausschlag winkel des Zeigers eine Messgrösse anzeigt, be einflusst der Schlauch die Anzeige.
Da der Schlauch jedoch praktisch hysteresefrei her gestellt werden kann, bewirkt er durch seine Elastizität ein zusätzliches Drehmoment zuin Messsystem, welches in die Eichung ein'oezo- gen werden kann. Dieses zusätzliche Dreh moment soll jedoch möglichst klein gehalten sein, weil die Elastizität nicht über alle Zeit konstant bleibt., sondern sich bei der Alterung. des Gummis ändert.
Vorzugsweise wird für die Schläuche durchseheinender Gummi verwen- det, damit man das Nachfliessen der Tinte und eventuelle Luftblasenbildung beobacü- ten kann. Ein Tintenverteilsystem gemäss der Erfin dung hat den Vorteil, dass es selbstreinigend ist. Wenn eine Schreibkapillare durch Papier fasern oder Staub verschmutzt und verstopft ist, genügt es, die Kapillare vom Zeiger ab zunehmen und, an ihrem Schlauch frei hängen zu lassen.
Infolge des Niveauuntersehiedes zwischen der Kapillare und dem Behälter ist dann der Druck der Tinte meist genügend gross, iun die Tinte durch die Kapillare zu pressen und Tintentropfen austreten zu las sen, worauf die Kapillare wieder am Zeiger eingesetzt werden kann.