DE3724829A1 - Vorrichtung zur messung der kettfadenspannung - Google Patents
Vorrichtung zur messung der kettfadenspannungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung der
Kettfadenspannung bei einer Webmaschine, wobei die vom Kettbaum kommende
Kettfadenschar über einen federnd gelagerten Streichbaum zu einem
Kettfadenwächter umgelenkt wird und im Bereich des Streichbaumes eine
Messanordnung vorgesehen ist, um die Spannung der Kettfäden zu
ermitteln.
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art ermittelt über eine Meßanordnung
die Auslenkung des federnd gelagerten Streichbaumes als Maß für die
Spannung der Kettfäden. Nachteilig hierbei war es, daß wegen der großen
Masse des Streichbaumes die Messung nur reaktionsträge erfolgen konnte
und überdies noch Verfälschungen in Kauf genommen werden mussten, da die
Massenträgheit des Streichbaumes eine Phasenverschiebung zwischen der
Auslenkung des Streichbaumes und der tatsächlich wirksamen
Kettfadenspannung erzeugte. Weiterhin änderte sich der
Umschlingungswinkel der Kettfäden am Streichbaum mit leerer werdendem
Kettbaum, was mit dem Nachteil verbunden war, daß die Auslenkung des
Streichbaumes nicht proportional zur Kettfadenspannung erfolgte.
Wegen der relativ großen Masse des Streichbaumes mussten auch groß
dimensionierte Lager für die gelenkige Lagerung des Streichbaumes
verwendet werden, wodurch nachteilig relativ große Reibungskräfte zu
überwinden waren, bevor am Streichbaum eine entsprechende Auslenkung
festgestellt werden konnte.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine
Vorrichtung zur Messung der Kettfadenspannung der eingangs genannten Art
so weiterzubilden, daß eine wesentlich genauere und reaktionsschnellere
Messung der Kettfadenspannung gewährleistet ist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß in Durchdringung der Kettfadenschar nach dem
Streichbaum ein druckaufnehmender Meßkörper in schwimmender Lagerung
vorgesehen ist, wobei ein Teil der Kettfäden oberhalb und ein anderer
Teil der Kettfäden unterhalb des Meßkörpers verläuft und den Meßkörper
zumindest teilweise umschlingen.
Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß die Messung nun unabhängig von
der Masse des Streichbaumes verläuft, der bei der Erfindung gelenkig
oder auch fest gelagert angeordnet werden kann.
Die Messung verläuft vielmehr genau und reaktionsschnell direkt im
Bereich der Kettfadenschar, entweder in einem Teilbereich oder im
gesamten Bereich der Kettfadenschar, wobei in abwechselnder Reihenfolge
einzelne Kettfäden oder Kettfadenanteile in vertikaler Richtung nach
unten oder nach oben geringfügig ausgelenkt werden, um einen
dazwischengeschobenen druckaufnehmenden Meßkörper aufzunehmen. Wegen der
Neigung der Kettfäden, wieder in die Ausgangslage zurückzukehren, üben
diese bei zumindest teilweiser Umschlingung des Meßkörpers einen Druck
auf den Meßkörper aus, welcher direkt proportional zur Spannung der
Kettfadenschar steht.
Der Meßkörper ist in einer Ausführungsform als schlauchartiges Element
ausgebildet und mit einem Fluid gefüllt und weist vorteilhaft eine
Verbindungsleitung zu einem Drucksensor außerhalb der beweglichen
Maschinenteile auf.
Hierdurch erfolgt die Messung der Spannung der Kettfäden sehr genau und
reaktionsschnell mit direkter optischer Anzeige am Drucksensor. Die
Werte des Drucksensors können in einer Meßanordnung erfasst werden und
vorteilhaft über eine Steuerschaltung evtl. bei Überschreitung der
zulässigen Spannung der Kettfadenschar den Abwickelvorgang am Kettbaum
steuern.
In einer weiteren Ausführung ist der Meßkörper vorteilhaft als
Druckschlauch oder Druckstab aus Kunststoffmaterial oder als
komprimierbarer Metallschlauch ausgebildet und weist im Bereich der
Kettfäden einen Oberflächenschutz auf.
Hierdurch können kostengünstige Meßkörper verwendet werden, die, um
einen Verschleiß des Meßkörpers infolge der Reibung der Kettfäden zu
vermeiden, einen Oberflächenschutz aufweisen.
Der Meßkörper ist in einer Ausführungsform vorteilhaft als
langgestreckter Druckstab ausgebildet und am Streichbaum oder an
gehäusefesten Maschinenteilen beidseitig an zwei Schwingen gelenkig
gelagert.
Hierdurch entsteht evtl. in Verbindung mit weiteren federnden Elementen
eine schwimmende Lagerung, welche einer sich ändernden Ebene der
Kettfadenschar evtl. bei erneutem Einrichten oder Nachstellen der
Umlenkung am Streichbaum kräftefrei nachfolgt , ohne daß die
Meßanordnung erneut justiert werden müsste.
In einer Ausführungsform besteht der Oberflächenschutz des Meßkörpers
vorteilhaft aus Schutzformteilen, welche gelenkig an einem feststehenden
Lager gelagert sind und welche den Meßkörper gabelförmig umgreifen.
Hierbei wird der Meßkörper durch die auf ihn wirkenden , längsseitigen
Schutzformteile, insbesondere in vertikaler Richtung, in das Innere des
Meßkörpers weisend zusammengedrückt, wobei der Meßkörper vorteilhaft
gegen den Abrieb der Kettfäden geschützt ist. Die Schutzformteile, die
nun den Meßkörper enthalten, sind nun schwingend bzw. schwimmend
gelagert und umgeben den Meßkörper gabel- oder spangenförmig, wobei
zusätzlich vorteilhaft vermieden wird, daß sich der Meßkörper etwa in
Laufrichtung der Kettfäden durchbiegt oder von diesen mitgenommen wird.
Nach einer weiteren Ausführung ist der Meßkörper schlauchartig
ausgebildet und weist im Innenraum in einer horizonalen Ebene ein
Stützprofil auf. Hierdurch wird eine Durchbiegung des Meßkörpers
vermieden, ohne daß die Meßergebnisse verfälscht werden könnten.
In weiterer Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß der Meßkörper
vorteilhaft an der Stirnseite in Längsrichtung mit einem Stützprofil
verbunden ist, welches an einem oder mehreren gehäusefesten Lagern
schwingend gelagert ist.
Hierdurch ist der Meßkörper in Längsrichtung evtl. in Unterteilung
vorteilhaft abgestützt, wodurch besonders weiche, druckempfindliche
Meßkörper Verwendung finden können, um ein besonders genaues und
reaktionsschnelles Meßergebnis zu erhalten.
In weiterer Ausbildung können in interessierenden Teilbereichen der
Kettfadenschar , z.B. in Rand- oder Mittenbereichen, auch Meßkörper
einzeln und unabhängig voneinander angeordnet werden, evtl. mit einer
Druckanzeige direkt am Meßkörper. Hierdurch können kritische Bereiche im
Spannungsverlauf der Kettfäden besonders gut überwacht werden.
In Ausgestaltung dazu ist es auch möglich, daß nur ein einzelner
Kettfaden bzw. ein einzelnes Kettfadenpaar, insbesondere in einem
kritischen Bereich, mit der erfindungsgemässen Meßanordnung bezüglich
des Spannungsverlaufes überwacht wird. Hierzu ist der Meßkörper in
Längsrichtung entsprechend kürzer gestaltet nach Art eines mit einem
Fluid gefüllten, blasenförmigen oder balgartigen Elementes. Es können
auch evtl. in Verbindung mit den Schutzformteilen an sich bekannte
piezoelektrische Druckaufnehmer Verwendung finden.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus
der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung -
offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen
dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand
der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungswege dar
stellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnun
gen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und
Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Kettfadenspannungsmessung nach
der Erfindung mit einem zwischen den Kettfäden angeordneten
stabartigen Meßkörper,
Fig. 2 in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform der
Erfindung mit den Meßkörper umgreifenden Schutzformteilen,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform bezüglich der Formgebung des
Meßkörpers,
Fig. 4 eine Abwandlung der Formgebung des Meßkörpers mit einem im
Meßkörper angeordneten Stützprofil,
Fig. 5 in schematischer Darstellung eine weitere Lagerung des
Meßkörpers an einem schwingend gelagerten Stützprofil.
In Fig. 1 ist ein Kettbaum 1 dargestellt, der in nicht näher
erläuterter Weise an sich bekannt drehbar an einem nicht dargestellten
Maschinengehäuse gelagert ist, wobei auf dem Kettbaum 1 die
Kettfadenschar 2, bestehend aus einzelnen Kettfäden 3, aufgewickelt ist.
Die Kettfadenschar 2 wird über den Streichbaum 4 umgelenkt, wobei der
Streichbaum 4 in nicht näher dargestellter Weise am Maschinengehäuse
beweglich oder fest gelagert ist.
In Bewegungsrichtung der Kettfadenschar 2 hinter dem Streichbaum 4 ist
ein Meßkörper 6 zwischen dem Streichbaum 4 und dem Kettfadenwächter 9
angeordnet, wobei der Meßkörper 6 schlauchartig vorgesehen ist in
Durchdringung der Kettfadenschar, d.h. in abwechselnder Reihenfolge sind
einzelne Kettfäden 3 und 3′ über und unter dem Meßkörper 6
entlanggeführt, wodurch die Kettfäden 3, 3′ wegen ihrer Neigung in eine
horizontale Ebene zurückzukehren einen Druck auf den Meßkörper 6
ausüben. Dieser Druck ist direkt proportional der Spannung der
Kettfadenschar 2, wobei auch nur einzelne Kettfäden 3 erfasst werden
können, um daraus auf die Gesamtheit der Spannung der Kettfadenschar zu
schließen. Die Spannung der Kettfadenschar oder einzelner Kettfäden 3
kann evtl. durch Umrechnen direkt an einem Drucksensor 8 angezeigt
werden.
Der Meßkörper 6 besteht in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel aus
einem kompressiblen, schlauchförmigen Element, welches z.B. aus einem
Kunststoffmaterial, einem kompressiblen Metallprofil , einem
Gummielement oder dergleichen besteht.
Als Füllung für den Meßkörper 6 wird bevorzugt ein Fluid verwendet,
wobei sowohl Gase als auch Flüssigkeiten verwendet werden und bevorzugt
wird insbesondere eine inkompressible Flüssigkeit, wie z.B. ein
Silikonöl oder an sich bekannte Hydrauliköle.
Wesentlich hierbei ist, daß der Meßkörper 6 gelenkig nach Art einer
schwimmenden Lagerung im Zwischenraum zwischen dem Streichbaum 4 und dem
Kettfadenwächter 9 gelagert ist. Als mögliche Ausführungsform ist in
Fig. 1 dargestellt, daß eine zweiseitige gelenkige Lagerung dadurch
gebildet ist, daß am Streichbaum 4 oder an einem sonstigen , hier nicht
dargestellten maschinengehäusefesten Teil der eine Teil einer Schwinge 5
ansitzt, deren freies schwingbares Ende mit dem Meßkörper 6 verbunden
ist. An der gegenüberliegenden Seite des Meßkörpers ist eine gleiche
Lagerung mit einer Schwinge 5 vorgesehen.
In Erweiterung zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 kann es auch
vorgesehen sein, daß mehrere Schwingen 5 noch im Mittenbereich des
Meßkörpers 6 angeordnet sind, um eine an sich unerwünschte Durchbiegung
des Meßkörpers 6 in Laufrichtung 21 der Kettfäden 3 zu vermeiden.
An dem einen Ende des Meßkörpers 6 ist hierbei ein Drucksensor 8
angebracht, der über eine Verbindungsleitung 7 mit dem Meßkörper 6
verbunden ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die
Verbindungsleitung 7 hierbei als Flüssigkeitsleitung ausgebildet, mit
entfernter Anordnung des Drucksensors 8.
Weiterhin ist es vorgesehen, daß in weiteren Ausführungsbeispielen der
Drucksensor 8 unmittelbar am Meßkörper selbst angeordnet ist und dann
die Umwandlung der Drucksignale in elektrische Signale unmittelbar
selbst am Meßkörper 6 erfolgt. Hierbei können piezoelektrische
Druckaufnehmer oder induktive Aufnehmer oder dergleichen verwendet
werden.
In einer weiteren nicht näher dargestellten Variante des
Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 kann es vorgesehen sein, daß der
Meßkörper 6 sich nicht über die gesamte Länge der Kettfadenschar 2
erstreckt, sondern daß er sich nur über bestimmte Bereiche der
Kettfadenschar 2 ausdehnt, z.B. nur über den Mittenbereich, um besonders
kritische Bereiche bei der Spannungsmessung der Kettfäden 3 zu erfassen.
Ebenso kann es vorgesehen sein, daß statt eines durchgehenden Meßkörpers
6 zwei oder mehrere Meßkörper im Bereich zwischen dem Streichbaum 4 und
dem Kettfadenwächter 9 schwimmend angeordnet sind. Jeder Meßkörper wäre
dann mit einem eigenen Drucksensor 8 verbunden.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind weitere Modifikationen der
Erfindung dargestellt. Hier ist beispielsweise gezeigt, daß der
Meßkörper 6 aus einem Kunststoffschlauch besteht, dessen Innenraum 10
mit einem Fluid 11 gefüllt ist. Um einen unerwünschten Verschleiß auf
der Oberfläche des Meßkörpers 6 durch darüberlaufende Kettfäden 3 und
die darunter laufenden Kettfäden 3′ zu vermeiden, sind hier
beispielsweise Schutzformteile 12 gelenkig in einem Lager 14 am
Maschinengehäuse gelagert und umgreifen zumindest teilweise den
Meßkörper 6, so daß die Kettfäden 3, 3′ auf diesem Schutzformteil 12
gleiten und hierdurch ein unerwünschter Verschleiß der Oberfläche des
Meßkörpers 6 vermieden wird. Die Schutzformteile 12 bestehen aus einem
reibungsarmen Material, wie z.B. Metallteile, die zusätzlich zur
Verschleißminderung mit besonderen Oberflächen versehen sind. Es können
aber derartige verschleißmindernde und reibungsarme Oberflächen auch
direkt unmittelbar auf der Oberfläche des Meßkörpers 6 aufgebracht
werden.
Derartige verschleißmindernde Oberflächen können z.B. Keramikoberflächen
sein oder besonders verschleißmindernde Kunststoffoberflächen.
Statt des in Laufrichtung 21 vorne liegenden Lagers 14 der
Schutzformteile 12 könnte dieses Lager 14 auch in Laufrichtung 21 der
Kettfäden 3, 3′ hinter dem Meßkörper 6 angeordnet sein. Die
Schutzformteile 12 selbst brauchen nicht kompressibel zu sein. Es können
steife Metall- oder Kunststoffelemente verwendet werden, die dann den
Druck auf die Schutzformteile 12 auf dem Meßkörper 6 weitergeben.
Der Umschlingungswinkel der Kettfäden 3, 3′ um den Meßkörper 6 bzw. um
die Schutzformteile 12 wird so gewählt, daß eine meßbare
Zusammendrückung des Meßkörpers 6 gegeben ist.
Um eine an sich unerwünschte Verbiegung des Meßkörpers 6 in Richtung
seiner Längsachse zu vermeiden, und zwar in Laufrichtung 21 der
Kettfäden nach Fig. 1, wobei hier eine U-förmige Verbiegung des
Meßkörpers 6 zu befürchten wäre, sind verschiedene Ausführungsbeispiele
vorgesehen, um den Meßkörper 6 in Querrichtung, d.h. also senkrecht zu
seiner Längsrichtung, gegen Verbiegung zu sichern.
Gemäss Fig. 3 kann der Meßkörper 6 aus einem Ovalprofil bestehen, wobei
in der Querebene 17 ein größeres Biegewiderstandsmoment besteht, als in
der Querebene 18. Statt dieses Ovalprofils sind selbstverständlich auch
andere Profilformen möglich, denen allen gemeinsam ist, daß eine
Verbiegung in der Querebene 17 praktisch ausgeschlossen ist, während
eine Kompression in Richtung der Ebene 18 (Pfeilrichtung 19) erwünscht
ist.
Die Fig. 4 zeigt eine weitere Variante eines Meßkörpers 6, wo erkennbar
ist, daß im Inneren des Meßkörpers 6, der rund oder oval ausgebildet
sein kann, ein Stützprofil 20 angeordnet ist, welches ebenfalls dafür
sorgt, daß eine Durchbiegung in der Querebene 17 , d.h. in Laufrichtung
21 der Kettfäden 3, 3′, vermieden wird.
Die Fig. 5 zeigt eine andere Variante und zwar eine außenliegende
Abstützung des Meßkörpers 6 mit Hilfe eines Stützprofils 13, welches an
einem maschinengehäusefesten Lager 15 schwingend gelagert ist, wobei
dieses Stützprofil 13 wieder die Funktion der Schwingen 5 nach Fig. 1
übernimmt. Das Stützprofil 13 ist bevorzugt über seinen gesamten
Berührungsbereich am Meßkörper 6 über eine Verbindung 16 mit dem
Meßkörper verbunden, so daß zwar eine Kompression des Meßkörpers in
Pfeilrichtung 19 möglich ist, nicht aber eine Verbiegung des Meßkörpers
in der Querebene 17, d.h. in Laufrichtung 21 der Kettfäden 3, 3′.
In einer weiteren Ausführungsform kann es auch vorgesehen sein, daß der
Meßkörper 6 werkstoffeinstückig mit einem derartigen Stützprofil 13
verbunden ist, wobei dann der Verbindungsbereich 16 nach Fig. 5
entfällt.
Es ist selbstverständlich auch möglich, daß das gesamte Stützprofil 13
nach Fig. 5 mit seinem Lager 15 um einen Winkel von 180° gedreht
zwischen dem Streichbaum 4 und dem Kettfadenwächter 9 nach Fig. 1
eingebaut ist.
Mit der beschriebenen Erfindung werden also wesentliche Vorteile
gegenüber bekannten Meßanordnungen erreicht, weil aufgrund der relativ
geringen Masse des Meßkörpers 6 eine ausgezeichnete Dynamik erreicht
wird, d.h. der Meßkörper 6 reagiert schnell und praktisch ohne
Phasenverschiebung auf entsprechende Kettfadenspannungsänderungen.
Wegen der schwimmenden Lagerung des Meßkörpers 6 zwischen dem
Streichbaum 4 und dem Kettfadenwächter 9 wird der wesentliche Vorteil
erzielt, daß irgendwelche mechanischen Veränderungen der Kettfadenschar
selbst, z.B. die Veränderungen der Fachhöhe oder dergleichen, nicht zu
einer Veränderung der Meßgenauigkeit führt, d.h. es ist immer
gewährleistet, daß die tatsächliche Spannung der Kettfäden 3, 3′
gemessen wird, weil der Meßkörper 6 kräftefrei etwaigen
Lageveränderungen der Kettfadenschar 2 nachfolgt.
Durch die unmittelbare Verbindung des Innenraumes des Meßkörpers 6 über
das Fluid 11 mit einem zugeordneten Drucksensor 8 können empfindliche
Druckmessungen durchgeführt werden, was zu einer Verbesserung der
Genauigkeit führt und insgesamt zu einer höheren Qualität des zu
erstellenden Gewebes beiträgt. Weiterer wesentlicher Vorteil ist, daß
die gesamte Meßanordnung relativ schnell aus der Maschine auszubauen und
leicht transportabel ist, so daß ein universeller Einsatz gewährleistet
ist.
Zeichnungs-Legende
1 Kettbaum
2 Kettfadenschar
3 Kettfaden
4 Streichbaum
5 Schwinge
6 Meßkörper
7 Verbindungsleitung
8 Drucksensor
9 Kettfadenwächter
10 Innenraum
11 Fluid
12 Schutzformteile
13 Stützprofil
14 Lager
15 Lager
16 Verbindung
17 Querebene
18 Querebene
19 Pfeilrichtung
20 Stützprofil
21 Laufrichtung
2 Kettfadenschar
3 Kettfaden
4 Streichbaum
5 Schwinge
6 Meßkörper
7 Verbindungsleitung
8 Drucksensor
9 Kettfadenwächter
10 Innenraum
11 Fluid
12 Schutzformteile
13 Stützprofil
14 Lager
15 Lager
16 Verbindung
17 Querebene
18 Querebene
19 Pfeilrichtung
20 Stützprofil
21 Laufrichtung
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Messung der Kettfadenspannung bei einer Webmaschine,
wobei die vom Kettbaum kommende Kettfadenschar über einen federnd
gelagerten Streichbaum zu einem Kettfadenwächter umgelenkt wird, und im
Bereich des Streichbaumes eine Meßanordnung vorgesehen ist, um die
Spannung der Kettfäden zu ermitteln, dadurch
gekennzeichnet, daß in Durchdringung der Kettfadenschar (2)
nach dem Streichbaum (4) ein druckaufnehmender Meßkörper (6) in
schwimmender Lagerung vorgesehen ist, wobei ein Teil der Kettfäden (3)
oberhalb und ein anderer Teil der Kettfäden (3′) unterhalb des
Meßkörpers (6) verläuft und den Meßkörper (6) zumindest teilweise
umschlingen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßkörper (6) als schlauchartiges
Element ausgebildet und mit einem Fluid (11) gefüllt ist und eine
Verbindungsleitung (7) zu einem Drucksensor (8) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßkörper (6) als Druckschlauch
oder Druckstab aus Kunststoffmaterial oder als kompressibler
Metallschlauch ausgebildet ist und im Bereich der Kettfäden (3, 3′) einen
Oberflächenschutz aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil der Kettfäden (3, 3′)
oberhalb und unterhalb des Meßkörpers (6) gleich groß ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßkörper (6) etwa im
Mittenbereich zwischen dem Streichbaum (4) und dem Kettfadenwächter (9)
angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßkörper (6) als langgestreckter
Druckstab ausgebildet ist und am Streichbaum (4) oder an gehäusefesten
Maschinenteilen beidseitig an zwei Schwingen (5) gelenkig gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßkörper (6) insbesondere im
Mittenbereich an weiteren Schwingen (5) gelenkig gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßkörper (6) einteilig nur in
Teilbereichen der Kettfäden (3) insbesondere im mittleren Bereich oder
mehrteilig mit mehreren Drucksensoren (8) im Bereich der gesamten Breite
der Kettfadenschar (2) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Oberflächenschutz des Meßkörper (6)
aus Schutzformteilen (12) gebildet ist, welche gelenkig an einem
feststehenden Lager (14) gelagert sind und den Meßkörper (6) gabelförmig
umgreifen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßkörper (6) schlauchartig mit
einem ovalen Profil ausgebildet ist und in seiner horizontalen Ebene
(17) ein größeres Widerstandsmoment gegen Durchbiegung als in seiner
senkrechten Ebene (18) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßkörper (6) schlauchartig
ausgebildet ist und im Innenraum (10) in horizontaler Ebene (17) ein
Stützprofil (20) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßkörper (6) an der Stirnseite in
Längsrichtung mit einem Stützprofil (13) verbunden ist, welches an einem
oder mehreren gehäusefesten Lagerungen (15) schwimmend gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873724829 DE3724829A1 (de) | 1987-07-27 | 1987-07-27 | Vorrichtung zur messung der kettfadenspannung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873724829 DE3724829A1 (de) | 1987-07-27 | 1987-07-27 | Vorrichtung zur messung der kettfadenspannung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3724829A1 true DE3724829A1 (de) | 1989-02-09 |
Family
ID=6332445
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873724829 Withdrawn DE3724829A1 (de) | 1987-07-27 | 1987-07-27 | Vorrichtung zur messung der kettfadenspannung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3724829A1 (de) |
Cited By (3)
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1987
- 1987-07-27 DE DE19873724829 patent/DE3724829A1/de not_active Withdrawn
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