CH310825A - Verfahren zur Herstellung von Melamin. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Melamin.

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CH310825A
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  Verfahren zur Herstellung von     Melamin.       Die vorliegende Erfindung bezieht sich  auf ein Verfahren zur     Herstellung    von       #NIelamin        aus        Hartoff.       Es     ist    bekannt,     Melamin    durch Erhitzen  von Harnstoff     -unter    Druck in Gegenwart  von wasserfreiem     Ammoniak    herzustellen.

         Dieses    Verfahren besitzt     verschiedene    Vor  teile gegenüber andern     Melaminherstell::ungs-          verfahren,    ist jedoch mit dem Nachteil be  haftet., dar die Ausbeuten im allgemeinen um       6011/o    der Theorie oder     darunter    liegen und  das     Reaktionsprodukt    durch Nebenprodukte,  wie     znm    Beispiel     Ammoniumcarbamid,        Biuret,          C@ranursäure        ZLsw.,        verunreinigt    ist.

   Die     Rei          n.iglaig    des     Reaktionsproduktes        zwecks    Erzie  lung reinen     Melamins    ist zeitraubend und       1;ostspielig.     



  Die Erfindung betrifft. nun ein Verfah  ren zur     Herstellung    von     Melamin    aus Harn  stoff, das hohe Ausbeuten ergibt, indem die  Bildung von unerwünschten Nebenprodukten       i@        esentlicb    reduziert wird.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung     ist     nun     dadurch        gekennzeichnet,    dass     mann    Harn  stoff in einem kontinuierlichen Strom von       "7asserfreiein    Ammoniak auf<B>130</B> bis l50  C  erhitzt und das dabei als     Nebenprodukt    gebil  dete     1Vasser    praktisch nach Massgabe seiner  Entstehung aus der     Reaktionszone        wegführt.     worauf man das Produkt in einem     konti-          ruierliehen    Strom von wasserfreiem     Ammo-          riak    auf 200     

  bis    300  C erhitzt und das dabei    gebildete     Melamin    nach Massgabe seiner Ent  stehung     ans    der Reaktionszone     wegführt.     



  Bei der     ersten        Verfahrensstufe    muss die  Temperatur sorgfältig     zwischen    130     und     150  C gehalten werden. Zur     Erzielung    opti  maler Resultate wird dieser Temperatur  bereich zweckmässig auf 1.35     bis        140     C ein  geschränkt. Bei dieser     Temperatur    zersetzt  sieh der     Harnstoff    unter Bildung von Was  ser, das nach Massgabe .seiner Entstehung ab  geleitet werden muss, was     so        geschieht,    dass  man einen raschen Strom von wasserfreiem  Ammoniak über den Harnstoff leitet.  



  Bei der zweiten Stufe wird die Tempe  ratur     vorzugsweise        zwischen    220 und 280  C  gehalten. Bei     dieser    Temperatur bildet sich       Melamin,    das     praktisch        augenblicklich    aus  der     Reaktionszone    weggeführt werden muss.  Da das     Melamin    bei     einer    über 220 C lie  genden Temperatur sublimiert,     wird    es durch  den Strom von wasserfreiem Ammoniak, so  fern die Temperatur 220  C übersteigt, leicht  und schnell weggeführt.

   Um das     Melamin        zu          i:;olieren,    kann     mann    den     Ammoniakstrom    ab  kühlen oder gegen eine kühle     Oberfläche     richten, so dass das     Melamin        kondensiert.     



  Man kann die Temperatur durch Erhitzen  des     Reaktionsgefässes    von aussen regulieren;  es ist jedoch am     zweckmässigsten,    das wasser  freie     Ammoniak,    auf die     gewünschte    Tempe  ratur     zu.    erhitzen und dann das erhitzte     Am-          nioniah    über den     Harnstoff    zu leiten,     und          z@-ar    mit. einer solchen Geschwindigkeit, dass      kein     wesentlicher        Temperaturabfall    statt  findet.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren kann  unter gewöhnlichem Druck durchgeführt.  werden. Man kann     jedoch        gegebenenfalls     auch     veimiinderten    oder erhöhten     Druck    bei  der einen oder bei beiden     Stufen        verwenden.     So kann     beispielsweise    .die erste Stufe bei       vermindertem    Druck und die zweite Stufe       hei        Drucken        bis    zu 175     kg/en-t2    durchgeführt  werden.  



  Das     überschüssige    Ammoniak kann ge  trocknet und wieder in Umlauf     gesetzt    wer  den. Unter     gewissen    Bedingungen kann es  zweckmässig sein, das Ammoniak mit bis     zii     20     Volumprozent    eines     wasserfreien        inerten.          Gases,        wie    z. B.     Stickstoff,    zu verdünnen.  



  Das Verfahren kann kontinuierlich durch  geführt werden, indem man Harnstoff auf       einem    endlosen Band durch eine erste Reak  tionszone leitet., in welcher sich das Ammo  niak im Gegenstrom     zum    Harnstoff     bewegt,     und dann das     Reaktionsprodukt    in eine       zweite    Reaktionszone     einführt,    in welcher  das Ammoniak in der gleichen Richtung wie  das     Reaktionsprodukt        strömt.     



  Die     Geschwindigkeit    des sieh in der     glei-          ehen    Richtung wie das     Reaktionsprodukt        be-          "vegenden        Ammoniakstromes    muss wesentlich  grösser     als    die Geschwindigkeit des     Reak-          tionsproduktes    sein, um das Melanin prak  tisch nach     Massgalle    seiner     Bildung    aus der       Reaktionszone        wegzuführen.     



  Mit .dem erfindungsgemässen Verfahren       ist,    es möglich, Melanin in praktisch       1.0011/aiger        Ausbeute,    bezogen auf den Harn  stoff, und ohne Bildung von     Nebenprodukten,     wie z. B.     desaminierten        Triazinen,        Biuret,          Cyanursäur    e usw., herzustellen.

   Das Verfah  ren lässt     :sich    ohne     Verwendung    der     teuren          Floehdrizck-Reaktionsapparaturen,    die nor  malerweise für die Herstellung von Melanin       eidorderlicli        sind,    durchführen.  



  <I>Beispiel:</I>  100 Teile     Harnstoff    werden in ein     druck-          festes        rohrförmiges    Gefäss eingebracht. Durch  das -Gefäss -wird auf 140  C     vorgewärmtes    was-         serfreies        Ammoniak        hindurehgeleiter.    Der  Vorlauf des aus dem Gefäss     austretenden     Ammoniaks enthält Feuchtigkeit, die offenbar  durch Zersetzung des     Harnstoffes    gebildet  wird.

   Wenn das ans dem     Reaktionsgefäss    aus  tretende Ammoniak kein     Wasser    mehr ent  hält, wird die Temperatur des in das Reak  tionsgefäss eingeführten     'Ammoniaks    auf  2ä0  C erhöht. Das Durchleiten von wasser  freiem Ammoniak durch das     Gefäss    wird so  lange     fortgesetzt,    bis der     Harnstoff        praktisch          vollständig    in     1Telamin    übergeführt. ist.

   Das       l1elamin        sublimiert    nach Massgabe seiner Bil  dung und wird durch den Strom von heissem,  wasserfreiem Ammoniak aus dem     Reaktions-          gefäss    herausgeführt. Der das     llelamin    mit  führende Strom. wird gegen eine kalte     Ober-          fläehe    geleitet, um das Melanin zu konden  sieren. Es sind 70     bis    100     Mol    Ammoniak  erforderlich, um 1     Mol        Harnstoff    in Melanin  überzuführen. Das Ammoniak wird zurück  gewonnen,     getrocknet    und erneut verwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Melanin, dadurch gekennzeichnet, dass man Harnstoff it). einem kontinuierlichen Strom von wasser freiem. Ammoniak auf 1.30 bis 150 C erhitzt und das dabei als Nebenprodukt gebildete Wasser praktisch nach Massgabe seiner Ent stehung aus der Reaktionszone wegführt, worauf man das Produkt. in einem konti nuierlichen Strom von wasserfreiem Ammo niak auf 200 bis 300 C erhitzt und das dabei gebildete Melanin nach Massgabe seiner Ent stehung aus der Reaktionszone wegführt. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die .für die Reak tion erforderliche Wärme durch Vorwärmen des wasserfreien Ammoniaks zugeführt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Temperatur während der ersten Reaktion auf 135 bis 140 C gehalten wird, bis alles Wasser ent- ferne ist. 3.
    Verfahren nach Patentansprueh, da durch gekennzeichnet, dass 70 bis 100 Mol wasserfreies Ammoniak für jedes Hol, Harn- Stoff verwendet werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Ammoniak mit bis zu 20 Volumprozent eines inerten Gases verdünnt wird. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Temperatur bei der zweiten Stufe auf 220 bis 280 C ge halten wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man kontinuier- lich arbeitet, indem man Harnstoff durch eine auf 130 bis 150 C gehaltene Reaktions- tone führt,
    während kontinuierlich im Ge- genstrom wasserfreies Ammoniak über den Harnstoff geleitet wird, und hierauf das Reaktionsprodukt durch eine zweite, auf 200 bis 300 C gehaltene Reaktionszone leitet, während über das Reaktionsprodukt ein in gleicher Richtung bewegter Strom von was serfreiem Ammoniak geleitet wird,
    wobei der in gleicher Richtung wie das Reaktionspro dukt bewegte Ammoniakstrom mit einer Ge schwindigkeit strömt, die wesentlich grösser als die Geschwindigkeit ist, mit welcher das Reaktionsprodukt durch die zweite Reaktions- zone wandert, :derart, dass das gebildete Melamin praktisch augenblicklich aus der zweiten Reaktionszone weggeführt wird.
CH310825D 1952-01-12 1953-01-10 Verfahren zur Herstellung von Melamin. CH310825A (de)

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