Schneeschleudermaschine. (4egenstand der Erfindung ist eine Schnee- schleudermaschine mit mindestens einem motorgetriebenen Schleuderrad, das um eine in bezug auf die Vorschubrichtung der Ma schine nach oben geneigte Achse umläuft, so class es unten am weitesten nach vorn ragt. Dadurch kann es beim Betrieb die Schnee inasse unterhöhlen, und diese kann von selbst \-on oben in das Schleuderrad fallen (vergl. Patent. Nr. 198076).
Bei Maschinen dieser Art bietet es einige \vliwierigkeit, den Schnee, der seitlich unter halb des vom Schleuderrad bestrichenen Pro fils vor der Maschine liegt, bei deren Vor riieken in das Schleuderrad einzuleiten.
Es ist l)c@lzaiiiit, zu diesem Zweck zwei Leitflächen vorzusehen, die von einem das Schleuderrad umgebenden Trichter eckförmig nach vorn @-orshringen. Diese Leitflächen können in dessen bei hartem ;Schnee nur mit grossem Aufwand an Vorschubkraft in die Sehnee- iiiasse vorgetrieben werden.
Zw.- Vermeidung dieses Nachteils besitzt elie den Gegenstand der Erfindung bildende #cliiieesehleudermaschine zwei Fräsorgane mit c-ertikaler Drehachse, welche die übrigen Teile der Maschine seitlich überragen und zwischen denen ein solcher Zwischenraum ist, dass der "eliiiee mindestens auf dem grössten Teil der vom Schleuderrad bestrichenen Breite unmit telbar in dieses einfallen kann, und welche beim Betrieb der Maschine gegensinnig in solchem Drehsinn umlaufen,
dass sieh ihre je- weils vorn befindlichen Teile gegeneinander bewegen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die Figuren zeigen den vorderen Teil einer Schneeschleudermaschine, und zwar Fig. 1 im Längsschnitt und Fig. 2 in Ansicht von oben.
Die Schneeschleudermaschine umfasst ein nicht dargestelltes niedriges Fahrgestell, das auf mittels eines besonderen Motors angetrie benen Rädern oder Raupen läuft. Auf diesem Fahrgestell ist vorn das Gestell 1 der Schnee- schleuderv orrichtung montiert, in welchem für den Antrieb der letzteren ein zweiter Motor 2 befestigt ist. Dieser treibt über ein Kardangelenk 3, eine Welle 4, ein aus einem Ritzel 5 und einem mit ihm kämmenden grossen Zahnrad 6 bestehendes Reduktions getriebe und eine Welle 7 ein Schleuderrad B.
Letzteres besteht aus einer Nabe 9, die auf der Welle 7 sitzt, einer mit der Nabe 9 verbun denen Tragscheibe 10 und einer Anzahl auf dieser befestigter Schaufeln 11, die in der Zeichnung als ebene Radialsehaufeln darge stellt sind aber auch gebogen oder gewölbt. sein könnten. Die Achsen der Wellen 4 und ", die parallel zueinander liegen, sind in der Vor schubrichtung der Maschine (in der Zeich nung nach rechts) aufwärts geneigt, so dass die jeweils unterste .Schaufel 11 des Rades am weitesten nach vorn ragt. Die freien Aussen kanten 11' der Schaufeln 11 befinden sich auf einem gedachten, sich nach vorn und oben öffnenden Kegel, dessen unterste Erzeugende ungefähr parallel zur Vorschubrichtung der Maschine (in der Zeichnung horizontal) liegt.
Dieser Kegel wird umfasst von einem fest im Gestell 1 angeordneten kegeligen Blechtrich ter 12, von dem auf der rechten Seite der Ma schine ein Auswurfkanal 13 nach oben geht, wobei in dem von 12 gebildeten nach vorne offenen Gehäuse das Schleuderrad sich dreht. Dieser Kanal hat oben quadratischen Quer schnitt, doch ist seine äussere Seitenwand<B>13'</B> in ihrem untern Teil derart windschief, dass sie tangential an den Blechtrichter 12 an schliesst. Tangential zu diesem liegen unten ein horizontaler Blechboden 14, oben eine ge neigte ebene Blechwand 15, die sich über die.
ganze Breite des Gestelles 1 erstrecken und längs ihren Berührungslinien mit dem Trich ter 12 verschweisst sind. Ferner hat das Ge stell 1 seitliche vertikale Blechwände 1'6, die ebenfalls mit dem Boden 14 und der geneigten Wand 15 verschweisst bzw. über die Längs träger des Gestelles fest verbunden sind. Der vordere Rand 1'?' des Trichters 12 bildet einen Kreis, an den ein von Leitblechen 17 gebilde ter Trichter von grösserem Öffnungswinkel als der Trichter 12 anschliesst. Die Leitbleche 17 erstrecken sieh bis zum Boden 14, zur geneig ten Wand 15 und zu den Seitenwänden 16. Das Bodenblech 11 ist vorn entsprechend seiner Schnittkurve finit. den Leitblechen<B>1.7</B> zugeschnitten.
Die Leitbleche endigen hier an einer Kante 18', die mit einem von unten an geschraubten Messer 18 bewehrt ist und die horizontal verläuft. Diese Kante läuft vom untern Ende des einen Präsorgans am untern Punkt der Gehäuseöffnung vorbei nach dem untern Ende des andern Fräsorgans. Sie ist zwischen den Präsorganen nach hinten ein gebogen, sie könnte aber auch gerade ver laufen oder nach vorne ausgebogen sein. Schliesslich ist. der Trichter 1n hinten durch eine senkrecht zur Achse der Welle 7 ange ordnete Wand 19 abgeschlossen.
An den beiden vordern Ecken der Maschine ist je eine Wälze 20 mit vertikaler Achse gelagert. Diese die Fräsorgane bilden- den Walzen sind auf ihrer ganzen Mantel fläche mit zahlreichen zweckmässig längs Schraubenlinien angeordneten kurzen Fräs schaufeln 21 besetzt. Das untere Lager jeder Walze sitzt auf dem Bodenblech 1-1 und liegt im Innern der Walze, so dass diese unten bis unmittelbar über dieses Blech reicht. Die Leit- bleche 17 sind im Bereich dieser Walzen 20 so ausgeschnitten, dass ihr Rand mit geringem Abstand der Mantelfläche des von den Schau feln '1 der Walze bestrichenen Rotations raumes folgt.
Diese Leitbleelie erstrecken sich, wie die Zeichnung zeigt, vom untern Teil des 1-Iantels des von jedem Fräsorgan bestrichenen Rotationsraumes nach dem Rand der Gehäuse öffnung.
Die Seitenwände 16 reichen ebenfalls bis an diese 1Iantelfläelie. Oben ist jede Walze 20 mit. einem Endzapfen ?? in einem Lager 2 ..3 am Ende des entsprechenden Längsträger des Gestelles 1 gelagert. Auf dem Endzapfen 22 sitzt ein Kegelrad ?4. Dieses kämmt mit einem Kegelrad ?5, das auf einer in Lagern 2'8 über dein betreffenden Gestellängsträger gelager ten Welle 27 sitzt.
Auf der linken Seite der Maschine ist. das Kegelrad 25 hinter der Dreh achse des entsprechenden Kegelrades 22 auf der Welle 27 angeordnet, auf der rechten Seite der Maschine dagegen vor der Drehachse des Rades \?4-;
bei gleichsinnigem Antrieb der beiden Wellen 27 drehen sieh also die beiden Kegelräder 2-1 und die beiden Walzen 20 in entgegengesetzter Richtung. lIinten trägt jede Welle <B>217</B> ein Kettenrad 28, das über eine Tra.nsmissionskette 29 mit einem von nvei Kettenrädern 30 auf einer in einem Lager 31 in der Mitte des Maschinengestelles laufenden Zwischen welle 32 in Antriebsverbindung steht.
Die Zwischenwelle 31 erhält ihren An trieb vom Motor '? über ein Kettenrad 33, eine Kette 34. und ein Kettenrad 35.
Beim Betrieb der Schneeschleudermaschine laufen die Welle des Motors ?, das Kettenrad 33, die Welle 4 und das Ritzel 5 von vorn gesehen, entgegen dem L@hrzeigersinn, das Zahnrad 6, die Welle 7 und das Schleuderrad 8 dagegen im L hrzeigersinn um. Vom Ketten rad 33 aus werden die beiden Wellen 2 7 mit den Kegelrädern 25 über die Ketten 34 und 29 entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben, so dass die linke Walze 20, von oben gesehen, im Uhrzeigersinn und die rechte Walze entgegen dem LThrzeigersinn umläuft.
Die Frässchau- feln 21 die sich augenblicklich auf den von einander ab-ewandten Aussenseiten der Wal zen ?0 befinden, bewegen sieh also nach vorn, die auf der Vorderseite der Walzen befind lichen Schaufeln gegeneinander und die den einander zugewandten Innenseiten der Walzen befindlichen Schaufeln laufen nach hinten.
Die Anordnung der Walzen 20 in bezug auf das Gestell 1 ist so getroffen und der Durchmesser jeder Walze ist so gewählt, dass die Walzen mit ihrer Aussenseite die Seiten wände 16 und auch alle übrigen Teile der ganzen Sehneesehleudermasehine mindestens um einige Zentimeter überragen.
Ebenso über ragen die Walzen vorn die äussersten vorder sten Punkte des Messers 18; zweckmässig sind die Messerenden ins Innere der Walzen auf- 0.e bogen. Der Zwischenraum zwischen den Innenseiten der Walzen 20, ist fast so gross wie der grösste Durchmesser des Sehleuderrades bzw. des Kreises, längs dessen der Trichter 12 an die Leitbleche 17 anschliesst, so dass der Schnee auf dem grössten Teil der vom Schleu derrad betriebenen Breite ummittelbar in das Schleuderrad einfallen kann.
Wird nun die Schneesehleudermasehine #re@"@en eine Schneemasse vorgeschoben, so kommt, wenn diese nicht erhebliche Vor- shrünge aufweist, zuerst. mindestens eine der leiden Walzen \30 mit ihren Frässehaufeln 2'1 an der Schneemasse zum Angriff.
Da die Walzen \_'0 rasch rotieren, wird der Schnee, selbst wenn er hart ist, von diesen Schaufeln abgefräst und gegen die Mitte der Maschine nach hinten geworfen.
Er fällt dabei teils in (las vom Schleuderrad 8 bestrichene Innere des Trichters 12 teils auf die Leitbleche 1.7, die ihn ebenfalls in den Trichter 12 führen, teils auf den Boden zwischen der Stirnseite der Schneemasse und dem Messer 18. .Sobald aber die Maschine vorrückt, wird der zuletzt er wähnte Schnee ebenfalls vom Messer 18 auf genommen und direkt oder über die Leit- bleche 17 den Trichter 12 und in das Sehleu- derrad geführt.
Unmittelbar darauf kommt das Messer 18 und fast gleichzeitig der unterste Teil des @Sehleuderrades am Fuss der Schneemasse zum Angriff, so dass diese unter höhlt und durch die von den Schleuderrad- schaufeln bewirkten Schläge gelockert wird. Dadurch wird der nun zwischen den Walzen 20 liegende Teil der Schneemasse seines Zu sammenhaltes beraubt und fällt teils unmittel bar, teils über die Leitflächen 17 in den Trichter 12, dessen ganzes Innere von den Schaufeln des Schleuderrades bestrichen wird.
Diese Schaufeln fördern den Schnee im Trichter 12 ringsum, bis letzterer vor die Öffnung des Auswurfkanals 13 gelangt und -von der Fliehkraft durch diesen ausgeschleu- dert wird.
Beim Vorrücken der Maschine fräsen die Schaufeln der Walzen 20 in hartem Schnee auch die Seitenwände des in der Schneemasse erzeugten Pfades sauber, so dass dieser Pfad vom Fahrgestell der Maschine und auch von später folgenden Fahrzeugen in seiner vollen Breite befahren werden kann.
Zur Räumung von Schneemassen, deren Höhe diejenige der Walzen 20 übersteigt, genügt es in der Regel, die Maschine mit höheren .Seitenwänden 16 und einer nach oben verlängerten geneigten Wand 15 auszurüsten, da die obern Schichten solcher Schneemassen meist locker sind. Diese erhöhten Wände bringen den von ihnen erfassten Schnee eben falls zum Einfallen in den Trichter 12.
Umgekehrt kann, wenn die zu räumenden Schneemassen nicht wesentlich über den ober sten Punkt des Trichters 12 hinaufreichen, auf die geneigte Wand 15 verzichtet werden; auch die Leitbleche 17 brauchen nicht über die zu erwartende Schneehöhe hinaus zu reichen, sondern können in ihrem obern Teil durch eine beliebig gestaltete Abschlusswand zwi schen dem vordern Rand des Trichters 12 und den Seitenwänden 16 ersetzt werden.
Das Messer 18 könnte auch gerade oder so gebogen sein, dass seine Enden weiter hinten liegen als seine Mitte, wobei die Leitbleche 17 in ihrem untern Teil eine von einer Kegel- fläelie abweichende Form haben müssten. Die Vorderseite der Walzen sollte aber stets weiter vorn als der vorderste Punkt des Schleuder rades und vor den entsprechenden Endteilen des Messers 18 liegen, damit die Walzen den von ihren Schaufeln 21 abgefrästen'Schnee in das Schleuderrad weiden können und in ihrem Arbeitsbereich vor dem Messer 18 zum An- lyriff kommen.
Von bekannten Schneeschleudermaschinen, bei denen an der Stirnseite der Maschine an geordnete rotierende Förderwalzen oder -sehneeken zusammenwirken, um den Schnee einer Sehleudervorriehtung zuzuführen, unter scheidet sich die beschriebene Maschine ins besondere dadurch, dass der Zwischenraum zwischen den jValzen <B>20</B> gross genug ist, um den unmittelbaren Angriff des Schleuderrades 8 an der Schneemasse und das unmittelbare Einfallen des Schnees in das Schleuderrad zu ermöglichen.
Die Leistung der Maschine ist somit. bei ausreichender Vorschnibkraft, ins besondere in lockerem Schnee, nur durch die Schluckfähigkeit des Schleuderrades, nicht. aber durch diejenige von vor ihm zusammen- wirkenden Förderorganen beschränkt.
Statt nur eines Schleuderrades kann die Schneeschleudermaschine auch zwei neben einander angeordnete Schleuderräder auf- weisen, wobei die linke Fr äswalze in der be schriebenen Anordnung links vor dem linken und die rechte Präswalze rechts vor dem rechten Schleuderrad angeordnet ist.
Die beiden Fräswalzen können abnehmbar an der Schneeschleudermaschine montiert sein. In lockerem Schnee, der dem Vorrücken der Maschine keinen grossen Widerstand bietet und der sich von den Vorderkanten der Seitenwände 16 leicht. anschneiden lässt, kann dann die Maschine nach Wegnahme der bei den Fräswalzen mit, grösserer Vorschubge- schwindigkeit eingesetzt werden.
Die Fräsorcane können in ihrer Gestalt von derjenigen einer mit Schaufeln besetzten Walze abweichen und zum Beispiel in Form eines Käfigs angeordnete Hackmesser auf weisen.