DE2319695C3 - Gerät zur Bearbeitung von Hopfenkulturen - Google Patents
Gerät zur Bearbeitung von HopfenkulturenInfo
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Description
50
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Bearbeitung von Hopfenkulturen, bei welchem zwei zwang-
und gegenläufig rotierend angetriebene Räumwerkzeuge an einem Gestell quer zur Fahrtrichtung angeordnet
sind und gleichzeitig in die Flanken ein und desselben SS Bifangs eingreifen.
Ein derartiges Gerät ist bereits aus der DT-PS 95 915 bekannt, wobei das Abtragen des Bifangs dadurch
bewirkt wird, daß zwei gegenläufig rotierend angetriebene, um annähernd horizontale Achsen umlaufende
Scheiben in Querrichtung zur Arbeitsfahrt an einem Gestell angeordnet sind und in die beiden Flanken
ein und desselben Bifangs gleichzeitig, jedoch gegeneinander versetzt, eingreifen. Der Nachteil dieses
Gerätes muß insbesondere darin gesehen werden, daß einmal das durch die Art der Arbeitswerkzeuge bedingte
schollenartige Abschälen des Bifangs zu keiner einwandfreien Freilegung der Rebenstrünke führt und
695
zum anderen durch die gegenläufig auf die Hopfenwurzelstücke zugerichtete Rotationsbewegungen der
Scheiben und die Scheibenränder selbst eine Beschädigung
der Wurzelstücke entstehen kann. Darüber hinaus hat dieses Gerät noch den großen Nachteil, daß es
nicht zum Trennen der Strünke von den Wurzels>töcken
geeignet und für die zuletzt genannte kultivatorische Maßnahme somit ein gesonderter weiterer Arbeitsgang
erforderlich ist
Ein anderes Gerät zur Bearbeitung von Hopfenkulturen ist noch aus der DTPS Il 42 463 bekannt Die
darin beschriebene Vorrichtung, die sich ausschließlich nur zum Abtrennen der zuvor in einem anderen Arbeitsgang
freigelegten Hopfenstrünke von den Wurzelstöcken eignet und aus zwei im stumpfen Winkel zueinander
angestellten, zur Fahrtrichtung hin geneigten umlaufenden Schneidtellern besteht ist jedoch ebenfalls
mit dem Mangel behaftet, daß, bedingt durch die Neigung, eine Beschädigung der Wurzelstöcke auftreten
kann bzw, daß die aus der Schrägstellung resultierende
zwangläufige Berührung der scharfen Schneidränder der Teller mit dem Erdboden ein Abstumpfen
derselben und somit ein schlechtes Arbeitsergebnis bewirkt
Weiterhin ist durch das DT-Gbm 19 22 260 eine Vorrichtung
zum Bearbeiten von Hopfenkulturen bekannt, bei der ein Räumwerkzeug zum Abtragen des Bifangs
und eine Schneideinrichtung zum anschließenden Abtrennen der freigelegten Hopfenstrünke an einem gemeinsamen
Gerätegestell gelagert sind. Dieses Gerät ist jedoch in praktischer wie technologischer Hinsicht
unbrauchbar, und zwar insbesondere deshalb, weil der Pendelräumer niemals in der Lage ist einen verfestigten
Bifang sauber zu räumen und eine einzelne Schneidscheibe keinen sauberen Schnitt ausführen
kann und zudem durch ihren Lauf im Erdreich noch in kürzester Zeit stumpf ist
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Gerät zu schaffen, das den beiden Grundforderungen bei der
kultivatorischen Bearbeitung von Hopfenkulturen, nämlich sauberes Freilegen der Strünke und glatter
Schnitt ohne Beschädigung der Hopfenwurzelstöcke durch Reißen oder Zerren an den Strünken, gerecht
wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die aus den Patentansprüchen ersichtlichen Maßnahmen in bezug auf die
bauliche Gestaltung der Arbeitswerkzeuge und deren kombinatorisches Zusammenwirken innerhalb des Gerätesystems.
Der besondere Fortschritt liegt dabei einmal in der guten, feinkrümeligen Räumwirkung der käfigartigen
Bodenkreisel sowie in der Anordnung der Schneidscheiben mit gegeneinander gerichteten, aufeinander
ablaufenden Schneidrändern zueinander. Insbesondere dadurch ist trotz ständiger Bodenberührung ein stets
glatter Schnitt gewährleistet.
Es zeigt in im wesentlichen schematisierter Funktionsdarstellung und unter Weglassung funktionsüblicher
Maschinenelemente die
F i g. 1 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Gerät im Schlepperanbau,
F i g. 2 einen Aufriß nach dem Schnitt AB, F i g. 3 einen Aufriß nach dem Schnitt CD,
F i g. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles E, F i g. 5 eine Ansicht nach Schnitt FG,
F i g. 6 das Schneidkreiselpaar vergrößert und F i g. 7 eine Seitenansicht zu F i g. 1.
Das in F i g. 1 in der Draufsicht und in F i g. 7 als
Seitenansicht dargestellte Bearbeitungsgerät für Hopfenkulturen besteht aus einem Gerätegehäuse 1, in dem
die Antriebselemente 2, 3 und 4, der Räumkreisel 5, 6
und die 7,8 der Schneidkreisel 9,10 untergebracht sind.
Diese Antriebselemente sind dabei z. B. als Kettenräder 2, 3, 4, 7, 8 gedacht, die von einer gemeinsamen
Kette 11 angetrieben werden. Ebenfalls im Getriebegehäuse
gelagert und von außen her bedienbar kann eine zusätzliche Spann- bzw. Umlenkrolle 12 angeordnet
sein. Das gesamte Gerät ist für den Anbau an der Dreipunkthydraulik 13 eines Schleppers 14 vorgesehen und
weist zu diesem Zweck an seiner Frontseite 15 ein mit einer Feder 16 belastetes Verstellparallelogramm !7
auf, das an dem sogenannten Dreipunkt- oder Anbaubock 18 angelenkt ist Über eine Gelenkwelle 19 wird
die Getriebebewegimg von der Schlepperzapfwelle 20 abgeleitet und auf das Umlenkgetriebe 21 bzw. bei in
Richtung der Pfeile 23 verschwenktem Gerät 1 auf das Getriebe 22 übertragen. Das Getriebe 21 kann aber
auch als Aufsteckgetriebe ausgebildet und von der Anschlußstelle 2 auf die Stelle 3 umsetzbar sein. Beim Abtragen
des Bifangs 24 läuft der Antrieb ensprechend dem Drehsinn der eingezeichneten Pfeile und das gesamte
Gerät derart zum Bifang, daß dieser zwischen den Werkzeugen 5, 6 und 9, 10 einläuft Ein über eine
Feder 25 belasteter und an der Gehäusevorderseite 15 angelenkter Abweiser 26 für im Wege stehende Hopfenstangen
ergänzen die Gesamtfunktion des Gerätes. An seiner dem Schlepper abgewandten Gehäuseseite
27 ist das Gerät über ein Laufrad 28 gegen den Erdboden 29 abgestützt Dieses Rad 28 ist, wie aus F i g. 4
hervorgeht, über eine Gabel 30 und eine Achse 31 in einer Halterung 32 lenkbar geführt, wobei an der Halterung
32 ein Sitz 33 für eine Bedienungsperson angeordnet ist Das Rad 28 liegt seitlich zum Bifang 24
und kann von der Bedienungsperson über den Hebel 34 gelenkt werden. Gleichzeitig kann vom Sitz 33 aus der
Bodenabstand des Gerätes über das mit einer Stellkurbel 35 versehene, vertikal bewegliche Parallelogramm
36,37, das über das Zwischenglied 38 mit der Gehäuserückwand 27 verbunden ist verändert werden. Weiterhin
kann, wie aus F i g. 5 ersichtlich, ebenfalls an der Gehäuserückwand 27 und mittig zur Bifanglängsachse
39 eine sogenannte Häufel 40 mit einem schwingend angetriebenen Schlegel 41 an einem Aufleger 42 angeordnet
sein. Der Schlegel pendelt dabei in Richtung der Pfeile 43; sein Antrieb kann in beliebiger Weise von
irgendeiner Antriebsbewegung abgeleitet sein, angedeutet durch die Stange 44.
In F i g. 2 ist die Anordnung und Ausbildung der Räumkreisel 5, 6 gezeigt Diese Kreisel 5, 6 verlaufen
vorteilhafterweise zum Erdboden 29 hin konisch verjüngt um Beschädigungen der Hopfenwurzelstöcke 45
zu vermeiden, dabei zugleich aber der Bifang 24 eng an den Rebstrünken 46 abzutragen. Jeder Räumkreisel be-
■o steht aus einer Oberplatte 47 und einer Unterplatte 48,
die käfigartig über Stäbe 49 miteinander verbunden sind. Ein zentrales Tragrohr 50 mit aufgesetztem
Flansch 51 dient zur Führung und Befestigung der Kreisel an dem Gegenflansch 52 der Getriebewellen
53. Zum Anhäufeln der Hopfentriebe bzw. zum Arbeitsgang einer neuen Bifangbildung kann der Kreisel 5
gegebenenfalls unter Drehrichtungsumkehr an die Anschlußstelle 54 umgesetzt werden.
Bei dem zuletzt genannten Arbeitsgang sind dann auch die in Fig.3 dargestellten Schneidkreise! 9, 10
abgenommen, die ebenfalls über Flansche 55 an den Anschlußstellen 56 des Gehäuses 1 angeschlossen sind.
Wie insbesondere aus F i g. 6 hervorgeht, sind dabei
Schneidscheiben 57, 58 abnehmbar an den zentralen
*5 Tragrohren 59, 60 angeschlossen, und zwar derart gegeneinandergekehrt
daß ihre aus gehärtetem Material bestehenden Schneidenränder 61, 62, die gewölbt oder
leicht hochgezogen sind, im Bereich ihrer Überdeckung durch unterschiedliche Umlaufdrehzahl mit einer
schleifenden Relativbewegung zueinander aufeinander ablaufen. Der für die Schleifbewegung erforderliche
Anpreßdruck wird dabei durch die im Inneren des Rohres 60 liegende Feder 63 erzielt, die auf den Scheibenführungsbolzen
64 drückt Die Scheibe 58 ist somit gegenüber ihrem Tragrohr 60 höhenbeweglich, und zwar
in Grenzen der Schlitzführung 65 und über den Mitnahmestift 66 zugleich gesichert während die Scheibe 57
unbeweglich an dem Rohrverschlußstück 67, das in das Rohr 59 eingeschweißt ist, sitzt
Das beschriebene Ausführungsbeispiel ist nur eine Variante aus einer Fülle möglicher Anordnungen und
Ausbildungen der Arbeitswerkzeuge, wobei insbesondere an Stelle der vertikal gerichteten Drehachsen,
funktionell äquivalente Werkzeuge mit geneigten, neigbaren oder sogar horizontalen Achsen im Sinne der
Erfindung Anwendung Finden können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Gerät zur Bearbeitung von Hopfenkulturen, bei welchem zwei zwang- und gegenläufig rotierend
angetriebene Räumwerkzeuge an einem Gestell quer zur Fahrtrichtung angeordnet sind und gleichzeitig
in die Flanken ein und desselben Bifangs eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Räumwerkzeuge als um vertikale Achsen umlaufende Kreisel (5, 6) ausgebildet und mit einem ihnen
nachgecrdneten, aus ebenfalls vertikal gerichteten Tragrohren (59, 60), mit bodenseitig angebrachten,
im Bereich des Förderspaltes einander teilweise überdeckenden Schneidscheiben (57,58) mit gegeneinander
gerichteten, aufeinander aufliegenden Wölbungen oder Schneidranderhöhungen (61, 62)
bestehenden weiteren Kreiselpaar (9, 10) an einem gemeinsamen Gestell (1) gelagert sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kreisel (5, 6) käfigartig aufgebaut sind und aus einer platten- oder sternartigen Deckel-(47)
sowie Bodenfläche (48) und beide verbindenden Stäben (49) bestehen.
3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (49) einen schaufelartigen
Drall aufweisen und/oder von der Deckel- (47) zur Bodenfläche (48) in einer Windung verlaufen.
4. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Käfigform tonnenartig
bzw. zylindrisch ist oder zum Erdboden (29) hin gerichtet, konisch verjüngt verläuft
5. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidscheiben (57,58) mit glatten oder zumindest
einem gezahnten Rand versehen sind und die Scheibenränder (61, 62) aus einem härteren Material
bestehen als die Scheibenflächen (57,58).
6. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheiben (57,58) im Bereich ihrer Überdeckung mit gegeneinander gerichteten Wölbungen oder
Schneidranderhöhungen (61, 62) über Federdruck aneinander anliegen und zur Erzeugung einer
selbstschleifenden Relativbewegung mit unterschiedlicher Drehzahl umlaufen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732319695 DE2319695C3 (de) | 1973-04-18 | Gerät zur Bearbeitung von Hopfenkulturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732319695 DE2319695C3 (de) | 1973-04-18 | Gerät zur Bearbeitung von Hopfenkulturen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2319695A1 DE2319695A1 (de) | 1974-11-14 |
DE2319695B2 DE2319695B2 (de) | 1975-10-02 |
DE2319695C3 true DE2319695C3 (de) | 1976-05-06 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3703322A1 (de) * | 1987-02-04 | 1988-08-18 | Karl Wallner | Vorrichtung zum abtrennen der rebenstruenke von hopfenwurzelstoecken |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3703322A1 (de) * | 1987-02-04 | 1988-08-18 | Karl Wallner | Vorrichtung zum abtrennen der rebenstruenke von hopfenwurzelstoecken |
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