CH308220A - Verfahren zur Schädlingsbekämpfung. - Google Patents
Verfahren zur Schädlingsbekämpfung.Info
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Description
Verfahren zur Schädlingsbekämpfnng. Unter den gasförmigen Schädlingsbekämp- fullgsmitteln ist neben dem Zyanwasserstoff der Phosphorwasserstoff eines der wirksam sten, und zwar sowohl gegen warmblütige als aneh gegen Insektensehädlinge. Die an sich sehr leichte und bequeme Entwicklung des PhosphorwasserstoffesdurchEinwirkung von Wasser oder feuchter Luft auf Calcium- oder Aluminiumphosphid stellt aber gerade aus diesem Grunde ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenmoment bei dem Transport, der La gerung lmd der Anwendung dieser Phosphide dar. Die unbeabsichtigte Entwicklung des Phosphorwasserstoffes bei z. B. nicht ganz dicht schliessenden Behältern derartiger Phos- phide hat bei der Aufbewahrung in Ställen oder menschlichen Behausmgen wiederholt zu u Vergiftungsanfällen geführt. Zu berücksichtigen war auch der Umstand, dass der durch Feuchtigkeit aus den Phosphiden ent wickelte Phosphorwasserstoff selbstentzündlieh ist und daher Anlass zu BrandunfÏllen und Gasexplosionen geben konnte. Um derartige unliebsame Zwischenfälle bei der Benutzung von Phosphorwasserstoff als Schäd- lingsbekämpfungsmittel mit Sicherheit auszuschalten, wurde die Verwendung dieser Phosphide unter behördliche Aufsicht gestellt bzw. durften die Vergasungen nur von konzessio nierten Firmen durehgefiihrt werden. Diese starke Verwendungseinschränkung machte die Auswertung der sonst so vorzüglichen Eigenschaften des Phosphorwasserstoffes für die Schädlingsbekämpfung praktisch rmmög- lich. Gemäss vorliegender Erfindung wird das zur Phosphorwasserstoffentwieklung erfor- derliche Metallphosphid erst im Zeitpunkt der Verwendung oder kurz vorher durch thermische Reduktion von Metallsalzen von Phosphorsauerstoffsäuren durch reaktive Metalle bergestellt. Es wurde überraschenderweise festgestellt, da¯ sehr fein verteilte, reaktionsfähige Metalle wie Aluminium, Magnesium, Calcium und Legierungen hieraus die Metallsalze der Phosphorsauerstoffsäuren so energisch zu den entspreehenden Phosphiden reduzieren, dass diese Reaktion bei der Wa der geeigneten Komponenten und eines zweckentsprechenden Feinheitsgrades ohne Ïu¯ere WÏrmezufuhr verläuft und durch örtliche Zündung ausgel¯st werden kann. Als Beispiel sei die Reaktion von Aluminium mit tertiärem Calciumphosphat angeführt, die gemäss nachfolgender Gleiehung verläuft : 3Ca3(PO4) 2 + 16Al=8Al2O3 + 3 Ca3P2 Das Caleiumphosphid entsteht demnach in beträchtlicher Menge und praktiseh quantitativ. Das Aluminium kann hierbei, wie bereits oben angef hrt, durch andere geeignete Metalle, wie Magnesium, Calcium und Legierungen hieraus, ersetzt werden. Als phosphorhaltige Metallsalzkomponente können alle Salze der Phosphorsauerstoffsäuren von solchen Metallen zur Anwendung kommen, deren Phosphide einer Zersetzung durch Wasser fähig sind, also vornehmlich die Salze der Alkalien, der Erdalkalien, des Magnesiums und des Aluminiums. Die in Betracht kommenden PhosphorsauerstoffsÏuren sind z. B. die Ortho-, Pyro-, Meta-phosphorsÏuren, die phosphorige und unterphosphorige SÏure und sogar die verschiedenen ThiophosphorsÏuren, deren Reaktionsprodukte zu einer zusätzli- chen Schwefelwasserstoffentwicklung führen. Grundsätzlich ist es belanglos, ob die primÏren, sekundären oder tertiären Salze der Säuren Verwendung finden, wenn nur die Zu sammensetzung der reagierenden Mischungen dem Aufbau des verwendeten Salzes entspricht. Die Herstellung der Misehungen erfolgt in einfacher Weise durch gründliches, trockenes Zusammenmischen der jeweiligen Komponen- ten, die in möglichst fein verteilter Form vorliegen sollen. Die Einhaltungdernach der Zersetzungsgleichung ermittelten. theoretisehen Gewichtsmengen ist nicht immer zweckmässig, da das Maximum der Reaktionsfähigkeit und der notwendige Zündlichkeitsgrad vielfach nicht mit dem theoretiseh gunstigsten Mi schungsverhältnis bereinstimmt. Mischungsbeispiel: Aluminiumpulver feinter Mahlung 431/o (Aluminiumpyroschliff) Calciumphosphattertiär, feinstesPulver 57 /o Derartige Mischungen sind naturgemäss völlig ungiftig und harmlos und können in keiner Weise mit Wasser in dem Sinn in Reaktion treten, dass es zur Entwicklung von Phosphorwasserstoff kommen kann. Sie sind unbegrenzt lagerbeständig und können ohne jegliehe Gefahr versant und gelagert werden. Bei geeigneter Zusammensetzung sind sie leicht zündlich, so dass die Reaktion bereits durch eine Streichholzflamme ausgelöst werden kann. Die einsetzende Reaktion besteht in einem rasehen Fortglimmen der Masse, ähnlich dem Abbrennen eines Ther- mitgemisches. Die zurückbleibende kompakte Schlacke enthält das Metallphosphid in gleiehmässiger Verteilung mit dem gleichzeitig ge- bildeten kristallisierten Aluminiumoxyd. Infolge dieser gleichmässigen Verdünnung ist die Reaktion mit Wasser keineswegs so stürmisch wie die des reinen Phosphides, so dass die Gasentwicklung sich auf einen längeren Zeitraum erstreekt und damit die Dauerwir- kung erhöht. Eigentümlicherweise ist der entstehende Phosphorwasserstoff nicht selbstentz ndlich, vermutlich infolge der Beimengung des Aluminiumoxydes, eine Eigenschaft, die einen weiteren Vorteil dieser Anwendungs- weise darstellt. Die Phosphorwasserstoffent- wiclilung ist beträchtlich, da z. B. 1 Gramm des Schlackenrückstandes einer aus tertiärem Calciumphosphat und Aluminium bestehenden Mischung etwa 80-85 em3 Gas entwickelt. Diese Gasmenge genügt, um 3-5 em3 Luft eine tödliehe Konzentration zu verleihen. Die Anwendung kann in der Weise erfolgen, dass die in eine geeignete Patronenform gebrachte Mischung in den von den Schädlingen, wie F chsen, Kaninchen, Hamster, W hlratten, MÏusen und Maulw rfen be wohnten Gängen zur Entzündung gebraeht wird. Die nach dem Abbrand verbleibenden Schlackenrüekstände entbinden durch die Einwirkung der Erdfeuchtigkeit das Gas innerhalb eines Zeitraumes bis zu 24 Stunden. Die Ciftwirknng tritt somit unmittelbar nach Abk hlung der Schlacken ein und führt innerhalb kurzer Zeit zum Tode der SchÏdlinge. Ist der Abbrand unmittelbar am Ver wendungsorte aus irgendwelchen Gründen nicht zulässig, beispielsweise in zu vergasenden Silos, Ställen, TreibhÏusern oder Mistbeeten, so wird die notwendige Zahl der Patronen auf einer festen, trockenen Un- terlage, z. B. einem Eisenblech, einer Steinplatte usw., abgebrannt und die verbleibende Schlacke nach Abkühlung in den zu vergasenden Raum verbracht. Die Dosierung erfolgt nach der Grösse des zu vergasenden Raumes. Dieses neue Verfahren ermöglieht die Aus wertung der günstigen, toxischen Eigenschaf- ten des Phosphorwasserstoffes unter Vermei dung der bisherigen beträchtlichen Nachteile
Claims (1)
- und Unannehmlichkeiten bei der Entwick- lung des Gases aus bereits fertig vorgebilde ten Metallphosphiden. Es stellt somit einen wesentlichen Fortschritt auf dem Gebiete der Sehäcllingsbekämpfung dar, PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Schädlingsbekämpfung durch Vergasung mittels Phosphorwasser stoff, dadurcll gekennzeiehnet, dass das zur Phosphorwasserstoffentwicklung erforderliche Metallphosphid erst im ZeitpunlX der Verwendung oder kurz vorher mittels thermiseher Reduktion von Metallsalzen von Phosphorsauerstoffsäuren durch reaktive Metalle hergestellt wird.UNTERANSPRUCHE : 1, Verfahren, nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da. als Phosphorsauerstoffsäure Orthophosphorsäure verwendet wird.2. Verfahren nach Patentanspruch, da- durch gekennzeichnet, dass als Phosphorsauerstoffsäure Pyrophosphorsäure verwendet wird.3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Phosphorsauerstoffsäure Metaphosphorsäure verwen- det wird.4. Verfahren nach Patentanspruch, dar durch gekennzeichnet, dass als reaktives Metall Aluminium verwendet wird.5. Verfahren nach Patentansprueh, da- durch gekennzeichnet, dass als reaktives Metall Calcium verwendet wird.6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als reaktives Metall Magnesium verwendet wird.7. Verfahren nach Patentanspruch, dar durch gekennzeichnet, dass das reaktive Metall in Legierungsform verwendet wird.8. Verfahren nach Patentansprueh, dadurch gekennzeiehnet, dal3 das reaktive Metall in gemahlenem Zustand verwendet wird.9. Verfahren nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, da. ¯ Aluminiumpyroschliff verwendet wird.10. Verfahren naeh Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung des Metallphosphids bestimmte Mischungen aus Salzen von Phosphorsauerstoffsäuren mit reaktiven Metallpulvern in Patronenform ge braeht werden.11. Verfahren nach Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Reduktion mittels Zündung ausgelöst wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH308220T | 1952-05-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH308220A true CH308220A (de) | 1955-07-15 |
Family
ID=4493425
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH308220D CH308220A (de) | 1952-05-15 | 1952-05-15 | Verfahren zur Schädlingsbekämpfung. |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH308220A (de) |
-
1952
- 1952-05-15 CH CH308220D patent/CH308220A/de unknown
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