CH308220A - Verfahren zur Schädlingsbekämpfung. - Google Patents

Verfahren zur Schädlingsbekämpfung.

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CH308220A
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/06Hydrogen phosphides
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/26Phosphorus; Compounds thereof

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Description


  



  Verfahren zur   Schädlingsbekämpfnng.   



   Unter den gasförmigen   Schädlingsbekämp-      fullgsmitteln    ist neben dem Zyanwasserstoff der Phosphorwasserstoff eines der wirksam  sten, und zwar    sowohl gegen warmblütige als   aneh    gegen   Insektensehädlinge.    Die an sich sehr leichte und bequeme Entwicklung des   PhosphorwasserstoffesdurchEinwirkung    von Wasser oder feuchter Luft auf Calcium- oder Aluminiumphosphid stellt aber gerade aus diesem Grunde ein nicht   zu unterschätzendes    Gefahrenmoment bei dem Transport, der La  gerung lmd    der Anwendung dieser Phosphide dar. Die unbeabsichtigte Entwicklung des Phosphorwasserstoffes bei z.

   B. nicht ganz dicht   schliessenden Behältern derartiger Phos-      phide    hat bei der Aufbewahrung in Ställen oder menschlichen Behausmgen wiederholt zu   u Vergiftungsanfällen geführt.    Zu berücksichtigen war auch der Umstand, dass der durch Feuchtigkeit aus den Phosphiden ent  wickelte    Phosphorwasserstoff selbstentzündlieh ist und daher Anlass zu BrandunfÏllen und Gasexplosionen geben konnte.

   Um derartige unliebsame   Zwischenfälle    bei der Benutzung von Phosphorwasserstoff als   Schäd-      lingsbekämpfungsmittel    mit Sicherheit auszuschalten, wurde die Verwendung dieser Phosphide unter   behördliche    Aufsicht gestellt bzw. durften die   Vergasungen    nur von konzessio  nierten    Firmen   durehgefiihrt    werden. Diese starke Verwendungseinschränkung machte die Auswertung der sonst so vorzüglichen Eigenschaften des Phosphorwasserstoffes für die Schädlingsbekämpfung   praktisch rmmög-    lich.



   Gemäss vorliegender Erfindung wird das zur   Phosphorwasserstoffentwieklung      erfor-    derliche Metallphosphid erst im Zeitpunkt der Verwendung oder kurz vorher durch thermische Reduktion von Metallsalzen von Phosphorsauerstoffsäuren durch reaktive Metalle   bergestellt.   



   Es wurde überraschenderweise festgestellt, da¯ sehr fein verteilte, reaktionsfähige Metalle wie Aluminium, Magnesium, Calcium und Legierungen hieraus die Metallsalze der Phosphorsauerstoffsäuren so energisch zu den   entspreehenden    Phosphiden reduzieren, dass diese Reaktion bei der Wa der geeigneten Komponenten und eines zweckentsprechenden Feinheitsgrades ohne Ïu¯ere WÏrmezufuhr verläuft und durch örtliche Zündung ausgel¯st werden kann.



   Als Beispiel sei die Reaktion von Aluminium mit tertiärem Calciumphosphat angeführt, die gemäss nachfolgender   Gleiehung    verläuft : 3Ca3(PO4) 2 + 16Al=8Al2O3 +   3 Ca3P2    Das   Caleiumphosphid    entsteht demnach in beträchtlicher Menge und   praktiseh    quantitativ.



   Das Aluminium kann hierbei, wie bereits oben angef hrt, durch andere geeignete Metalle, wie Magnesium, Calcium und Legierungen hieraus, ersetzt werden. Als phosphorhaltige   Metallsalzkomponente    können alle  Salze der Phosphorsauerstoffsäuren von solchen Metallen zur Anwendung kommen, deren Phosphide einer Zersetzung durch Wasser fähig sind, also vornehmlich die Salze der Alkalien, der Erdalkalien, des Magnesiums und des Aluminiums. Die in Betracht kommenden PhosphorsauerstoffsÏuren sind   z. B.    die Ortho-, Pyro-, Meta-phosphorsÏuren, die phosphorige und unterphosphorige SÏure und sogar die verschiedenen ThiophosphorsÏuren, deren Reaktionsprodukte zu einer   zusätzli-    chen   Schwefelwasserstoffentwicklung    führen.



  Grundsätzlich ist es belanglos, ob die primÏren, sekundären oder tertiären Salze der Säuren Verwendung finden, wenn nur die Zu  sammensetzung    der reagierenden Mischungen dem Aufbau des verwendeten Salzes entspricht.



   Die Herstellung der   Misehungen    erfolgt in einfacher Weise durch gründliches, trockenes Zusammenmischen der jeweiligen   Komponen-    ten, die in möglichst fein verteilter Form vorliegen sollen. Die   Einhaltungdernach    der    Zersetzungsgleichung ermittelten. theoretisehen    Gewichtsmengen ist nicht immer zweckmässig, da das Maximum der Reaktionsfähigkeit und der notwendige Zündlichkeitsgrad vielfach nicht mit dem theoretiseh   gunstigsten    Mi  schungsverhältnis     bereinstimmt.



   Mischungsbeispiel: Aluminiumpulver feinter Mahlung   431/o        (Aluminiumpyroschliff) Calciumphosphattertiär, feinstesPulver 57 /o   
Derartige Mischungen sind naturgemäss völlig ungiftig und harmlos und können in keiner Weise mit Wasser in dem Sinn in Reaktion treten, dass es zur Entwicklung von Phosphorwasserstoff kommen kann. Sie sind unbegrenzt lagerbeständig und können ohne   jegliehe    Gefahr versant und gelagert werden. Bei geeigneter Zusammensetzung sind sie leicht zündlich, so dass die Reaktion bereits durch eine Streichholzflamme ausgelöst werden kann. Die einsetzende Reaktion besteht in einem rasehen Fortglimmen der Masse, ähnlich dem Abbrennen eines   Ther-    mitgemisches.

   Die zurückbleibende kompakte Schlacke enthält das   Metallphosphid    in gleiehmässiger Verteilung mit dem gleichzeitig   ge-    bildeten kristallisierten Aluminiumoxyd. Infolge dieser gleichmässigen Verdünnung ist die Reaktion mit Wasser keineswegs so stürmisch wie die des reinen Phosphides, so dass die Gasentwicklung sich auf einen längeren Zeitraum   erstreekt    und damit die   Dauerwir-    kung erhöht. Eigentümlicherweise ist der entstehende Phosphorwasserstoff nicht selbstentz ndlich, vermutlich infolge der Beimengung des   Aluminiumoxydes,    eine Eigenschaft, die einen weiteren Vorteil dieser   Anwendungs-    weise darstellt. Die   Phosphorwasserstoffent-      wiclilung    ist beträchtlich, da z.

   B.   1    Gramm des Schlackenrückstandes einer aus tertiärem Calciumphosphat und Aluminium bestehenden Mischung etwa   80-85    em3 Gas entwickelt. Diese Gasmenge genügt, um   3-5      em3    Luft eine   tödliehe    Konzentration zu verleihen.



   Die Anwendung kann in der Weise erfolgen, dass die in eine geeignete Patronenform gebrachte Mischung in den von den Schädlingen, wie F chsen, Kaninchen, Hamster, W hlratten, MÏusen und Maulw rfen be  wohnten    Gängen zur Entzündung gebraeht wird. Die nach dem Abbrand verbleibenden Schlackenrüekstände entbinden durch die Einwirkung der   Erdfeuchtigkeit    das Gas innerhalb eines Zeitraumes bis zu 24 Stunden.



  Die   Ciftwirknng tritt    somit unmittelbar nach Abk hlung der Schlacken ein und führt innerhalb kurzer Zeit zum Tode der SchÏdlinge. Ist der Abbrand unmittelbar am Ver  wendungsorte    aus irgendwelchen Gründen nicht zulässig, beispielsweise in zu vergasenden Silos, Ställen, TreibhÏusern oder Mistbeeten, so wird die notwendige Zahl der Patronen auf einer   festen, trockenen Un-    terlage,   z.      B.    einem Eisenblech, einer Steinplatte usw., abgebrannt und die verbleibende Schlacke nach Abkühlung in den zu vergasenden Raum verbracht. Die Dosierung erfolgt nach der Grösse des zu   vergasenden    Raumes.



   Dieses neue Verfahren   ermöglieht    die Aus   wertung der günstigen, toxischen Eigenschaf-    ten des Phosphorwasserstoffes unter Vermei   dung der bisherigen beträchtlichen Nachteile  

Claims (1)

  1. und Unannehmlichkeiten bei der Entwick- lung des Gases aus bereits fertig vorgebilde ten Metallphosphiden. Es stellt somit einen wesentlichen Fortschritt auf dem Gebiete der Sehäcllingsbekämpfung dar, PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Schädlingsbekämpfung durch Vergasung mittels Phosphorwasser stoff, dadurcll gekennzeiehnet, dass das zur Phosphorwasserstoffentwicklung erforderliche Metallphosphid erst im ZeitpunlX der Verwendung oder kurz vorher mittels thermiseher Reduktion von Metallsalzen von Phosphorsauerstoffsäuren durch reaktive Metalle hergestellt wird.
    UNTERANSPRUCHE : 1, Verfahren, nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da. als Phosphorsauerstoffsäure Orthophosphorsäure verwendet wird.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, da- durch gekennzeichnet, dass als Phosphorsauerstoffsäure Pyrophosphorsäure verwendet wird.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Phosphorsauerstoffsäure Metaphosphorsäure verwen- det wird.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dar durch gekennzeichnet, dass als reaktives Metall Aluminium verwendet wird.
    5. Verfahren nach Patentansprueh, da- durch gekennzeichnet, dass als reaktives Metall Calcium verwendet wird.
    6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als reaktives Metall Magnesium verwendet wird.
    7. Verfahren nach Patentanspruch, dar durch gekennzeichnet, dass das reaktive Metall in Legierungsform verwendet wird.
    8. Verfahren nach Patentansprueh, dadurch gekennzeiehnet, dal3 das reaktive Metall in gemahlenem Zustand verwendet wird.
    9. Verfahren nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, da. ¯ Aluminiumpyroschliff verwendet wird.
    10. Verfahren naeh Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung des Metallphosphids bestimmte Mischungen aus Salzen von Phosphorsauerstoffsäuren mit reaktiven Metallpulvern in Patronenform ge braeht werden.
    11. Verfahren nach Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Reduktion mittels Zündung ausgelöst wird.
CH308220D 1952-05-15 1952-05-15 Verfahren zur Schädlingsbekämpfung. CH308220A (de)

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