<B>Zweigrohr</B> für Abflussinstallationen. Die Erfindung betrifft ein Zweigrohr für Abflussinstallationen, bei dem eine Abzwei gung an der Unterseite in eine Rohrbiegung eintritt. Bei der Konstruktion derartiger Installationen muss be@aehtet werden, dass etwaige durch die Rohrbiegung mit dem Ab wasser mutströmende Abfälle, wie zum Bei spiel Fäkalien oder Monatsbinden, nicht dort liegen bleiben dürfen, wie auch verhindert. werden muss, da.ss das Abwasser in die seit liche Abzweigung zurückströmt.
Dieses Pro blem besteht, ohne Rück .sieht darauf, ob die Abzweigung an einer Biegung des Fallrohres selber eintritt, oder ob die Biegung ein Teil eines Abzweigrohres ist, aas wieder dem Fallrohr angeschlossen ist.
Die Erfindung ermöglicht die Schaffung eines im Betrieb einwandfrei funktionieren den Zweigrohres dadurch, dass die Abzwei- i gung dort, wo sie in die Rohrbiegung mündet, einen ovalen Querschnitt mit gerin gerer Höhe als Breite hat.
Die Erfindung wird unter Hinweis auf die Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Fig.1 zeigt eine Ausführungsform einer Abzweigung älterer bekannter Konstruktion. in Seitenansicht.
Fig.2 zeigt eine zweite ältere bekannte Ausführungsform, ebenfalls in Seitenansicht. Fig.3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch ein Zweigrohr für Abflussinstallationen gemäss der Erfindung, bei dem ein Abzweig rohr auf der Hinterseite in einen Hauptzweig eintritt. Fig. 4 zeigt in Draufsicht in schräger Projektion und in grösserem Massstab die Schnittkurve zwischen Hauptzweig und Ab zweigung der in Fig.3 dargestellten Aus führungsform.
Fig.5 zeigt in abgeändertem Massstab einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3 und 4.
Fig. 6 zeigt einen iSchnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 3 und 4.
Fig.7 zeigt einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 3 und 4, und Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 3.
Unter Bezugnahme zunächst auf Fig.1 bezeichnet 10 ein Zweigrohr, das in ein ge wöhnliches Fallrohr eintritt und einen Seiten stutzen 12 hat, in dessen Muffe das Ende eines Krümmers 14 eingesetzt ist. In die Muffe 16 des Krümmers ist der Ausgiesser eines nicht gezeigten Abortbeekens eingesetzt. Der Krümmer 14 hat eine Abzweigung 18 mit einer Muffe für den Anschluss eines Gerueh- verschlusses von einem Bodenabfluss eines Waschbeckens oder einer Badewanne. 20 be zeichnet die Decke zwischen zwei Stockwerken.
Die Abzweigung 18 tritt an einer solchen Stelle in den Krümmer 14 ein, dass der grösste Teil der Krümmung unter der Abzweigung liegt. Die vom Abortbeeken abfallenden Fäkalien werden beim gezeichneten Abfluss die Krümmung unter einem sehr spitzen Winkel treffen, so dass die Bewegungskompo nente in der Abflussriehtung sehr gross ist, und so dass das Spülwasser zur weiteren Be wegung der Fäkalien beiträgt. Bei dieser Konstruktion ist aber ein grosser Teil der Installation unter der Decke 20 sichtbar.
Wenn man wie nach Fig.2 die Bauhöhe der Installation durch Änderung der Biegung des Krümmers 14 reduziert, wird die Ala- zweigung 18 die Biegung an einer so niedri gen Stelle treffen, dass beinahe gar keine Krümmung unter der Abzweigung verbleibt. Fäkalien des Abortbeckens werden bei dieser .Ausführungsform fast winkelrecht gegen die Leitungswand treffen und beinahe alle Be wegungsenergie verlieren. Das nachfolgende Spülwasser wird die Fäkalien gegen die Wand drücken oder in Abflussrichtung Weiter strömen, ohne die Fäkalien mitzunehmen.
Ausserdem wird etwas von dem Spülwasser in die Abzweigung zurückdringen und dort gestaut werden, was an sich ein genügender Grund dazu ist, dass die Installation von den Behörden nicht genehmigt wird. Die redu zierte Bauhöhe ist also auf Kosten der prak tischen Brauchbarkeit erzielt worden.
Das in Fig.3 gezeigte Ausführungsbei spiel des erfindungsgemässen Zweigrohres für Abflussinstallationen hat die gewünschte geringe Bauhöhe und erfüllt alle technischen Forderungen. Das Zweigrohr besteht aus einem in das Fallrohr eintretenden, vertikalen Stück 22, einem Hauptzweig 24 für den Ab fluss des Abortbeekens und einem Neben zweig 26 für den Ablauf von einem Boden- abfluss. Das Stück 22 und der Hauptzweig 24 haben obere Muffen, deren Oberkanten in derselben waagrechten Ebene liegen.
Wenn man eine Wasserwaage auf die Oberkante der Muffen legt, kann man also auf einfache und sichere Weise das Zweigrohr im Verhältnis zur vertikalen Linie richtig anbringen.
Unmittelbar unter der Muffe des Haupt zweiges ist derselbe in die Richtung gegen das Fallrohr gekrümmt. Bei der Mündung des Hauptzweiges ins Fallrohrstück 22 hat die Unterseite ein stärkeres Gefälle als der übrige Teil des Zweiges. Diese Ausbildung bezieht sieh weniger auf die Abflussverhältnisse des Zweiges, sondern eher auf die Reinigung und Verputzung der Decke.
Die Abzweigung 26 (Nebenzweig) hat an ihrem freien Ende eine gewöhnliche Muffe von kreisrundem Querschnitt, und die Ab zweigung selbst ist hier im Querschnitt. eben falls kreisrund. Weiter hat die Abzweigung ein geringeres Gefälle als der Hauptzweig und reicht mit ihrer Unterseite bis zur Stelle 23, wo das stärkere Gefälle des Hauptzweiges beginnt. Der Querschnitt der Abzweigung ändert sich von der kreisrunden Form an der Muffe in eine ovale, zum Beispiel elliptische Form an der Stelle 25" wo die Abzweigung auf der Oberseite dem Hauptzweig begegnet. Die Hölle des ovalen Querschnittes ist gerin ger als dessen Breite.
Fig. 5 bis 8 zeigen mehrere Schnitte durch (las Zweigrohr (Hauptzweig und Nebenzweig), um zu veranschaulichen, wie Kanten 27 mit zunehmendem gegenseitigem Abstand im Innern der Abzweigung zwischen dem kreis runden Querschnitt des Hauptzweiges und dem elliptischen Querschnitt des Neben7wei- ges entstehen.
Theoretisch würden die Kanten sich bis zur Stelle 23 erstrecken (F'ig. 3), aber in der Praxis wird eine Ausgleichung an einer früheren Stelle vorgenommen, so dass die Seitenwände der beiden Zweige schon im Querschnitt VIII-VIII der Fig.8 glatt. in einander übergellen. Wie aus Fi. 5, 6 und 7 ersichtlich, werden die Kanten' in Abfluf- rielltung immer stumpfer.
Die voll den Kanten 27 gebildete Schwelle hat in schräger Projektion das Aussehen, das in Fig.4 mit voll ausgezogenen Strichen ge zeigt ist. Die theoretische Schnittkurve z-,vi- sehen dem im Querschnitt kreisrunden Haupt zweig und dem im Querschnitt ovalen Neben zweig -iirde das gestriellelt ;gezeichnete Stück '28 haben, das in der Projektion ungefähr einer Ellipse ähnlich sein würde.
Das Bestreben, den Abfällen die frrösst- mögliehe Bewegungskomponente in@ der Abflussricht.ung zli erteilen, führt dazu, dass man die zwischen Hauptzweig und Neben zweig gebildete :Schwelle all Stelle des Slüekes 28 mit einer gegen die Stromrichtung des Abflusses verlängerten Zuspitzung 29 ver sieht. Hierdurch wird es möglich, einen Unter strom unter den Abfällen herzustellen.
Das Wasser strahlt nämlich beim Spülvorgang als konzentrierter Strahl durch die Zu- spitzurtg und trägt dazu bei, teils die Abfälle ;tut der Schwelle vorwärtszutreiben, teils die selben beim Abfallen abzufangen, so dal3 sie -eitergeführt werden, ohne am Boden des Nebenzweiges kleben zu bleiben.
Bei Genehmigungsprüfungen der Abfluss- installationen wird verlangt, dass Gegen- slände, wie Monatsbinden, ausgespült werden 1; < inrrerr. Die zuletzt beschriebene Abzweigung hat sich bewährt. Nachstehend soll erläutert -erden, welche Umstände den guten Erfolg gebracht haben. Da die fraglichen Gegen stände keine bestimmte Form haben, wird das Ablaufproblem im folgenden an Hand von Kugeln von verschiedener Grösse, die den Ab fluss passieren, besprochen.
Wenn die Kugel den Querschnitt, des Ilauptzweigs 24 ganz ausfüllt, wird. ihr Zentrum der Achse des Hauptzweiges folgen, lind die Kugel wird daher erst an der Stelle 23 den Boden des Zweiges berühren. Ist der Durchmesser der Kugel kleiner, zum Beispiel nur drei Viertel vom Durchmesser des Haupt zweiges, wird die Kugel zuerst von der Spitze \?9 abrollen, die infolge der flachen Form der Abzweigung 36, in der ,Strömungsrichtung ge sehen, weiter vorn liegt, als wenn die Ab zweigung im Querschnitt kreisrund wäre.
Infolgedessen hat die Kugel eine bedeutende Bewegungskomponente in der Richtung des Hauptzweiges, wenn sie über die Spitze 29 hinausrollt. Die Kugel rollt nunmehr weiter - in Berührung mit den Kanten 27 - und sinkt zwischen denselben herab, während zwi schen der Spitze 29 und dem theoretischen Ende<B>28</B> der Schnittkurve ein Strom von Spülwasser fliesst, der dazu beiträgt, die Kugel in Bewegung zu halten, und der, bevor (lie Kugel im Querschnitt VIII-VIII unter einem spitzen )
Winkel zum Boden flach landet - wie durch eine gestrichelte Linie 30 angedeutet - unter die Kugel einfliesst, so dass der Strom den Landungsstoss teils ab dämpft, teils als Selunierung wirkt. Die Linie 30 ist dadurch konstruiert, dass man annimmt, die Kugel liege an verschiedenen Stellen der Kante 27 still. In der Tat. wird die Bewe gungskomponente der Kugel in der Abfluss- riehtimg bewirken, dass die Bewegungsbahn der Kugel noch flacher wird. Die hierdurch erzielte Wirkung kann dadurch verstärkt wer den, dass die Schwelle nach innen verbreitert wird, wie durch die strichpunktiert gezeich neten Linien 31 der Fig. 4 angedeutet ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel des Zweigrohres nach der Erfindung hat der Boden der Abzweigung 26 ein konstantes Ge fälle. Es ist aber auch möglich, das Gefälle zu variieren; so kann man das Gefälle zwi schen der 'Muffe der Abzweigung 26 und bei spielsweise dem Querschnitt V -V grösser oder kleiner als auf der folgenden Strecke machen.