Kipptor, insbesondere für Hallenöffnungen. Die Erfindung betrifft ein Kipptor, ins besondere für Hallenöffnungen, mit zwei seit lichen, am Torflügel angebrachten Kurven- stücken, mittels derer dieser auf ortsfesten Auflagern abwälzbar gelagert ist,
welche Kur- venstücke zur Erleichterung der Torflügelbe- tätigung mit Gegengewichten belastet und durch ein sich in der Torbreitenrichtung er streckendes Querversteifungselement zu einem gemeinsamen Tragwerk für den Torflügel starr verbunden sind.
Bisher beschränkte man sich bei Kipp- toren dieser Bauart auf eine Torbreite von höchstens 3-4 m, wobei die infolge des Tor flügelgewichtes und der erforderlichen Gegen gewichte auftretende Verwindung diese Gren zen für die Torbreite zu setzen schien.
Gemäss der Erfindung wird nun vorge sehen, @dass das Versteifungselement minde stens zwei horizontale Querträger aufweist, die vorzugsweise aus Rohren bestehen können, von welchen Querträgern der bei geschlosse nem Torflügel tiefer liegende Querträger wenigstens annähernd in der horizontalen Schwerlinie des Torflügels verläuft. Auch bei Kipptoren von verhältnismässig sehr grosser, z.
B. 10 m betragender Breite, kann das der Breite -entsprechend grosse Torflügelgewicht durch Anbringen von Gegengewichten an den seitlichen Kurvenstücken praktisch ausgegli chen werden, so dass die Torflügeibetätigung mit erstaunlich geringem Kraftaufwand er folgen kann, während die Anordnung eines Querträgers in der horizontalen .Schwerlinie des Torflügels, insbesondere unter Verwendung eines Rohrprofils, dem Torflügel eine hohe Verwindungssteifigkeit verleiht,
ohne das ToHlügelgewicht übermässig zu vergrössern.
Demgegenüber erfordern, die bisher für grosse Torbreiten verwendeten, teueren, und in der Handhabung umständlichen Falt- und Schiebetore eine erheblich grössere Betäti gungsarbeit. Ein im Gewicht ausgeglichener und verwindungssteifer Kipptorflügel eignet sich im Vergleich zu andern Torkonstruk tionen vorzugsweise zur Ausführung in Leicht baumaterialien.
In der beiliegenden Zeichnung sind meh rere Ausführungsbeispiele :des Erfindungs- gegenstandes schematisch dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 ein Kipptor im Aufriss, von innen gesehen, Fig. 2 das Tor nach Fig. 1 im vertikalen Querschnitt, Fig. 3 einen Horizontalschnitt des Tores nach der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen. Teil einer andern. Ausfüh- rungsform eines Kipptores im Aufriss, bei der das Tragwerk aus Obergurt und Untergurt mit gegenseitiger Verstrebung besteht, Fig. 5 einen Querschnitt zu Fig. 4 und Fig. 6 im Querschnitt die Ausführung des Untergurtes als Dreieckträger.
Beim ersten Ausführungsbeispiel des Kipp- tores nach Fig. 1 bis 3 besitzt der Torflügel 6 ein Tragwerk, das aus den seitlich am Tor flügel angeordneten, mit den Gegengewich ten 2 versehenen Kurvenstücken. 3, die auf ortsfesten Schienen 3a abwälzbar gelagert sind, und den mit diesen Kurvenstücken starr verbundenen und sich in der Richtung der Torbreite erstreckenden. Querträgern 4 und 5 besteht, von denen der durch ein Rohr ge bildete,
bei geschlossenem Torflügel obere Querträger 4 ungefähr in der Höhe der Tor oberkante verläuft, während. der bei geschlos senem Torflügel untere Querträger 5 wenig- stens annähernd, das heisst auf 10%. der Höhe genau in der horizontalen Schwerlinie des Torflügels 6 liegt.
Mit besonderer Rück sicht auf die Materialbeanspruchung in der Schwerlinie ist der untere Querträger 5 als Fachwerkträger ausgebildet, wie dies aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, und mit den seit lichen Kurvenstücken 3 nicht nur an den Stirnenden, sondern auch über je eine Strebe 5a verbunden.
Das Blatt des Torflügels 6 kann beliebig aus Leichtmetall oder auch aus Holz hergestellt sein. Auch .die Art und Weise seiner Befestigung an den Querträgern des Tragwerkes ist beliebig. Daher ist hier von der Darstellung von Einzelheiten abgesehen wor den.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 ist das ganze Querversteifungselement als Fachwerk ausgebildet, dessen Obergurt aus einem Rohr 10 besteht und :dessen, bei ge schlossenem Torflügel unterer Gurt durch einen ebenen Fachwerkträger 11 mit zwei rohrförmigen Gurten gebildet wird, in dessen Ebene wie in Fig. 1-3 wenigstens annähernd die horizontale Schwerlinie des Torflügels verläuft.
Obergurt und Unter,-tut sind durch Streben 12 von rohrartigem Profil miteinander verbunden. Die seitlichen Kurvenstücke 13 mit :den Gewichten 14 sind mit dem beschrie benen Querversteifimgselement fest zu einem Tragwerk verbunden, und das Blatt 15 des Torflügels ist am Querversteifungselement befestigt. Die Fachwerkgarten 10, 11 bilden je einen horizontalen Querträger.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 er streckt sich- ein -prismatisches Fachwerk- als bei geschlossenem Torflügel unterer, horizon taler Querträger mit seiner Mittellinie prak tisch, das heisst auf 10 11/a genau, in der Schwerlinie des Torflügels, welches aus drei rohrförmigen, je einen Querträger bildenden Gurten 17 besteht, die untereinander durch Streben 19 verbunden sind.
Von diesen Gur ten 17 liegen zwei auf der Innenseite der Ebene des Torflügels und der dritte auf deren Aussenseite, wobei das Blatt des Tor flügels mittels einer Ausbuchtung das Fach werk auf der Kipptoraussenseite überdeckt. Ein weiterer, am obern Torflügelende ange brachter, horizontaler Querträger besteht aus einem Rohr 20. Die Torflügelebene erstreckt sich hier somit zwischen den zwei innern und dem äussern Girrt 17 des Fachwerkes 17, 19.
Sowohl der obere wie die untern Querträ ger sind zeit seitlichen Kurvenstücken 21, auf denen die Gegengewichte 22 sitzen, unmittel bar und fest verbunden, so dass das ganze Tragwerk des Torflügels einen verwundungs steifen Körper ergibt.