<B>Gerät</B> zum <B>Binden von</B> Holzschwellen. Es sind Geräte bekannt, die es gestatten, Holzsehwellen für Gleisanlagen zusammenzu drücken und durch ein Metallband gegen Aufreissen zu sichern. Derartige Geräte arbei ten mit einem einzigen Zugelement, das auf ein die Schwelle umfassendes Metallband ge legt und durch Anziehen gegen das Metall band und die Schwelle gepresst wird, wodurch evtl. in der Schwelle vorhandene Risse ge schlossen werden. Die beiden Bandenden wur den dann miteinander verbunden, das Zug element entfernt und zum Binden weiterer Schwellenenden benutzt.
Es hat sich nun gezeigt., dass das Binden mit einem die Schwelle fast vollständig um schliessenden Zugelement gewisse Nachteile hat, weil das Spannen und Auseinander fahren dieses Zugelementes bzw. der gegen einander verschiebbaren Enden desselben zu viel Zeit erfordert. Die Benutzung von Klemmteilen erfordert einen gewissen Auf wand, der möglichst zu vermeiden ist.
Erfindungsgemäss sind al's Spannmittel zwei unter Vorspannung stehende Zug elemente vorgesehen, die bestimmt sind, zu beiden Seiten der mit dem Band versehenen, auf einer ebenen Unterlage aufliegenden Schwelle angeordnet zu werden und zwecks Anpassens des Bandes an die 'Schwelle und Zusammenpressens der Schwelle gegenein ander bewegbar sind.
Ein solches Gerät ermöglicht es, das die Schwelle umspannende Band so zu spannen, dass es zuerst au der Unterseite der Schwelle anliegt, dann an den Seiten der Schwelle hoehgezogen und schliesslich so auf die Ober seite der Schwelle umgelegt wird; dass das Schliessen der Bandenden erfolgen kann.
In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen- standes veranschaulicht. Es zeigen: Fig.1 ein zum Beispiel in einer Schwellen- bindeanstalt stationär angeordnetes Gerät, Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Gerätes, das zum Binden bereits verlegter Schwellen dient, Fig. 3 eine Seitenansicht eines Spann gerätes,
das zwei U-förmig gestaltete Gleit stücke enthält, an denen die Zugelemente und ihre Vorspannfedern gelagert sind, wobei die Gleitstücke unter Wirkung einer Druckluft- Hydraulik-Einrichtung stehen, Fig.4 einen Schnitt durch ein Führungs mittel nach der Linie A-B der Fig. 3.
Das Spanngerät nach Fig.l besteht aus einem Rahmen 1, an dem der eine Festpunkt 2 eines in seiner Längsrichtung nicht dehn baren Zugelementes 3, zum Beispiel einer fallschen Kette, angeordnet. ist. Der Fest punkt 4 des andern Zugelementes 5 liegt an einem im Spanngerät unter Wirkung einer Spindel 6 längsverschieblichen Teil 7.
Die beiden andern Enden der Spannelemente 3 und 5 stehen unter Wirkung je einer Feder 3 bzw. 9, die in einem glockenähnlichen CTe- häuse 10 bzw. 11 vorgespannt sitzt; die Vor spannung kann über die Platten 12 Lind 13 durch die Flügelschrauben 14 und 15 reguliert werden. Die Gehäuse 10 und 11 stützen sich zum. Beispiel an einer Platte 120 ab, die Schlitze 130 und 140 enthält, um ein Ver schieben der Gehäuse 10 und 11 zu ermög lichen. Die Spindel 6 wird über die darge stellten Zahnräder zum Beispiel von einem Motor 16 bewegt.
In der Zeichnung sind die Sehwelle 17 und das sie Lunfassende Band 18 bereits so zusammengepresst, dass die Band enden 19 und 24 aufeinanderliegen und in geeigneter Weise gesichert sind. Die Bohrung zum Durchführen des Stiftes, der die Band enden sichert, ist nicht dargestellt.
Ist das Band gesichert, so bewegt man das Teil 7, zum Beispiel durch Motorkraft, nach links. Da durch verschiebt sich der Festpunkt 4 eben falls nach links und das Zugelement 5 streckt sich iuiter @Virkting .der Feder 9. Das gleiche erfolgt mit dem Zugelement 3 unter Ver schiebung des Gehäuses 10. Die Schwelle wird also auch nach links bewegt, -und zwar so lange, bis sich das Zugelement 3 ganz ge streckt hat.
Nun kann man die Schwelle aus dem Gerät entfernen Lord das andere Ende derselben Schwelle oder eine andere Schwelle einführen.
Das neu zu bindende Schwellenteil wird, mit einem Spannband versehen, auf die Platte 120 gelegt, der Motor eingeschaltet, worauf sich das Zugelement 5 seitlich gegen die Schwelle legt, mit zunehmender Verschie bung die Schwelle gegen das Zugelement 3 drückt und dadurch zwangläufig vorhan dene Risse beseitigt und das Spannband nach und nach so beeinflusst, dass sieh die beiden Bandenden weiter nähern, dann überdecken und nun gesichert werden können. Die Ge häuse 10 und 11 verschieben sich entspre chend.
Im zweiten Ausführungsbeispiel ist das eine Ende des Zugelementes 21 bei 22 an einem Schlitten 23 festgemacht, während das entsprechende Ende des Zugelementes 24 an der Stelle 25 des Schlittens 26 festgemacht ist. Das andere Ende kann zwecks Vorspannens des Zugelementes 24 unter Wirkung einer Feder, entsprechend dem Beispiel der Fig.1, unter Wirkung eines unter Öldruck stehenden Kolbens oder dergleichen stehen.
Jedes Zug element 21 bzw. 24 wird über die Rollen 27, 28 bzw. 29, 30 um 180 umgelenkt. Durch Drehen der Rechts- und Linksgewinde be- sitzenden Spindel 31, deren Lagerpunkte schematisch bei 32 und 33 angedeutet sind, können sich die Schlitten 23 bzw. 26 aufein ander zu oder voneinander weg bewegen. Da die Zugelemente 21 und 24 beim Spannen in Richtung der Pfeile 34 an der Schwelle gleiten, wird das Spannband, straff nach oben gezogen, um die Schwelle gelegt. Die Nase 35 des Schlittens 23 verschiebt sich im Schlitz 36 und verhindert dadurch ein Durchbiegen des Bandendes nach unten.
Das Spanngerät der Fig.3 besteht aus einem Rahmen 37, in dem Gleitstücke 38, 39 in Richtung der Pfeile 40, 41 verschieblich angeordnet sind. Zweckmässigerweise im untern Teil des Rahmens 37 ist die Druckluft- Hydraulik-Einrichtung -untergebracht, die durch einen Handhebel 42 gesteuert werden kann. An den Stellen 43, 44 der Gleitstücke 38, 39 sind die Enden der Zugelemente 45, 46 zum Beispiel einer Gallschen Kette dreh bar gelagert, während das andere Ende 47.
48 mit je einem Bolzen 49, 50 in Verbindung steht. Zwischen den Teilen 51, 52 bzw. 53, 54 ist je eine Feder 55, 56 vorgesehen, die die Zugelemente 45, 46 vorspannen: Zwischen den Anlageflächen 53, 54 des Gleitstückes und den Anlageflächen 57, 58 der ;Federn 55, 56 können Verschiebeglieder 59, 60 angeordnet sein, die dazu dienen;
die Federanlageflächen gegenüber den Gleitstückanlageflächen leicht zu verschieben, wenn durch Schrägstellung der Zugelemente schräggerichtete Kräfte auf die Federn wirken, um dadurch die Zug elemente dem äussern Umfang der zusammen zupressenden Schwelle einwandfrei anpassen zu können. Zweclunässigerweise sind an der Oberseite der Gleitstücke 38 und 39 Füh rungsmittel 61 und 62 um die Achsen 63, 64 drehbar gelagert.
Die Führungsmittel 61, 62 stehen zweckmässi,gerweise unter Wirkung je einer Feder, die bestrebt sind, die Führungs mittel 61, 62 in einer waagrechten Lage zu halten. Das zum Binden der zusammengepress- ten Schwelle dienende Spannband wird auf die Führungsmittel 61, 62 so aufgelegt, dass das eine Ende des Spannbandes 65 an einem lnschla.g 66 anliegt, der gegebenenfalls ver schiebbar ist.
Legt man eine Holzschwelle, wie durch die Pfeile 67 angedeutet, auf das Spann band 65 auf, so drückt diese Schwelle das Spannband 65 in .den Raum zwischen den Zugelementen 45, 46 hinein, bis das Spann band auf der Bodenfläche 68 des Spann gerätes aufliegt. Die Führungsmittel 61, 62 liegen, solange das Spannband 65 unbeein- flusst auf dem Gerät aufliegt, in einer horizontal liegenden Ebene.
Wird die Schwelle (siehe Fig. 3 der Zeichnung) auf .das Spann band 65 gelegt, also das Spannband nach unten mit der Schwelle abgesenkt, so klappen die Führungsmittel 61, 62 in eine senkrechte, in Fig. 3 strichpunktiert eingezeichnete Stel lung. Die Führungsmittel 61, 62 führen dann das Spannband 65 noch und geben es erst dann frei, wenn die Punkte 43, 44 so weit aufeinander zu bewegt sind, dass das Spann- band nicht mehr durch die Führungsmittel 61, 62 geführt wird.
Wenn nun, wie nachstehend noch beschrie ben, die Gleitstücke 38, 39 aufeinander zu be wegt werden, so gleitet das Spannband 65 aus den Führungsmitteln 61 heraus, die Füh rungsmittel 61 klappen wieder in die Aus gangslage zurück und die Spannbandenden können nun, nachdem die iSchwelle einwand frei zusammengedrückt ist, in an sich bekann ter Weise miteinander vereinigt werden.
Nach dem Vereinigen der Spannbandenden werden die Gleitstücke 38, 39 wieder zurückgefahren, die Schwelle aus dem Spanngerät herausge zogen, ein neues Spannband in die Führungs mittel eingelegt und der Vorgang ziun Zusam menpressen und Binden der nächsten Schwelle wiederholt.
Damit sich das Spannband an der Unter seite der zu bindenden Schwelle anlegen kann, ist die Bodenfläche 681 des 'Spanngerätes mit ineinander einfassenden Vorsprüngen ver- #ehen, beispielsweise so, dass die Vorsprünge 69 des Gleitstückes 39 gabelartig verlaufen und ein Vorsprung 70 am Gleitstück 38 sitzt, der zwischen die gabelförmigen Vorsprünge 69 einfasst, so dass also das Spannband 65 ständig eben auf der Bodenfläche 68 liegt.
Die Gleitstücke 38 und 39 stehen über nicht dargestellte Kolben mit den Zylindern 71, 72 in Verbindung und können, wenn über die Leitungen 73, 74 eine Flüssigkeit, zum Beispiel Öl, auf die Kolben einwirkt, in Rich tung der Pfeile 40, 41 verschoben bzw. bei Umkehr der öldruckrichtung zurückgefahren werden. Die öldruckleitungen 73, 74 führen zu einem Regelorgan 75, das sowohl den Luft druck als auch den Öldruck steuert. Der Be hälter 76 ist mit Öl gefüllt.
Er steht unter Wirkung von Niederdruckluft von etwa. 3 bis 10 atü, wenn man .die Druckluftzuführungs- leitung 77 über das Regelorgan 75, die Zu- führungsleitung 78 mit dem Behälter 76 ver bindet. Dadurch wird über die Leitung 79 nach entsprechendem Betätigen des Hand hebels 42. Öl von 3 bis 10 at Druck in die Leitungen 73, 74 und damit gegen die in den Zylindern 71, 72 verschiebbaren Kolben gedrückt, so dass die Gleitstücke 38, 39 sich mit ihren Zugelementen aufeinander zu be= wegen.
Sowie die Zugelemente 45, 46 an dem Spannbaud und damit an der zusammenzu- pressenden Schwelle anliegen, tritt in den Leitungen 73, 74 eine Druckerhöhung auf, die dazu führt, dass das Regelorgan. 75 auto matisch so umgesteuert wird, d.ass die Druck luftleitung 77 jetzt über die Leitung 80 mit einer Hochdruckpumpe 81 verbunden wird, die Drucköl über die Leitung 82, das Regel organ 75 in die Leitungen 73, 74 presst. Die Ilo,chdruckpumpe 81 wird also durch Druck luft von 3 bis 10 atü in Gang gesetzt und steht still, solange noch kein Anliegen der Zug elemente 45,
46 an den zusammenzupressenden Teilen erfolgt. Durch Verstellung des Hand hebels 42 kann man zum Beispiel die Ge schwindigkeit der Pumpe regeln und ein stellen. Hat der Zusammenpressdruck einen bestimmten einstellbaren Wert erreicht, so wird die Pumpe abgeschaltet, bis durch erneutes Betätigen des Handhebels 42 der Öl druck aufgehoben bzw. zungesteuert wird, worauf dann die Gleitstücke 38, 39 wieder auseinanderfahren.
Um ein einwandfreies Führen,des Spann bandes 65 zu gewährleisten, kann man die Führungsmittel 61, 62 nach Fig.4 mit einer Feder & 3. versehen, die auf das Spannband 65 drückt und es in die Nuten 84 der FührLlngs- mittel drückt, so dass also auf das Spannband eine bremsende Wirkung ausgeübt wird. Selbstverständlich kann man diese bremsende Wirkung auch in anderer Weise erreichen.
Durch diese Ausbildung des Gerätes wird erreicht, dass die Oberseite der Schwelle, auf der die beiden Bandenden des Spannbandes miteinander vereinigt werden, in ausreichen dem Masse zugänglich ist, so dass man ge eignete Sichel-Lingsmittel für die Bandenden leicht anbringen kann, da zwischen den Punkten 2 und 4 bzw. 43, 44 ein gewisser Raum verbleibt.
Werden die Bandenden beispielsweise so ausgebildet., dass jedes Spannbandende mit viereckigen Durchtrittsöffnungen versehen ist, und die zwischen den Durchtrittsöffnun- gen verbleibenden Stege des untern Band endes nach oben, die des obern Bandendes nach unten gewölbt sind, so dass man nach dem Ineinandergreifen beider Bandenden einen in der Längsrichtung des Bandes ein- sehiebbaren Stift.
-als Sicherungsmittel ein führen kann, so lässt sich dieses Spanngerät für diese Art Bandagen besonders gut. ver wenden, wenn man eine Bohrung in einem der Schlitten in einer solchen Höhe anordnet., dass der Stift, welcher zum Beispiel von einer Drahtrolle abgeschnitten wird, zwangläufig in den durch die Wölbungen gebildeten Raum hineingeführt wird.
Es ist selbstverständlich, dass die oben be schriebenen Teile des Gerätes auch durch ent sprechend wirkende ersetzt werden können, so beispielsweise die in Längsrichtung starren Zugelemente durch in Längsrichtung längen veränderliche Elemente, beispielsweise kräf tige Federn. Desgleichen können Merkmale des einen Beispiels mit Merkmalen des andern vereinigt werden.