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Ellipsenzirkel. Die Erfindung betrifft einen Ellipsenzirkel, dessen Leitschiene derart beweglich ist, dass einer ihrer Punkte eine Kreisbahn beschreibt, während eines ihrer Enden längs einer Geraden gleitet, die durch den Mittelpunkt Dl der Kreisbahn hindurchgeht.
Bewegt sich nämlich eine ;Strecke s (Abb.1) derart, dass einer ihrer Endpiuikte A längs einer Geraden g, ihr anderer Endpunkt B längs eines Kreises k vom Radius r = s = AB gleitet, dessen Mittelpunkt M auf g liegt, so beschreibt jeder andere Punkt P, P', P", P"' der Strecke s und ihrer Verlängerungen eine Ellipse, deren Mittelpunkt mit 1N und deren eine Achse mit g zusammenfällt. Eine Ausnahme bildet nur der Punkt P, (BP, = r), welcher sich auf der Geraden g' bewegt, die durch den Punkt 111 geht und senkrecht steht auf der Geraden g.
Ellipsenzirkel, die von dieser geometrischen Tatsache Gebrauch machen, indem sie einen Punkt einer Leitschiene auf einer Kreisbahn, eines ihrer Enden längs einer Geraden sich bewegen lassen, sind bereits bekannt. Diesen Ausführungen haftet jedoch der Nachteil an, dass mit ihnen nur solche Ellipsen gezeichnet werden können, deren Länge und Breite grösser ist als die entsprechenden Abmessungen des Gerätes. Solche Ellipsenzirkel haben also nur einen kleinenVerwendtmgsbereichund somit geringen Gebrauchswert.
Der Ellipsenzirkel nach der vorliegenden Erfindung vermeidet diesen Nachteil. " In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Ellipsenzirkels gemäss der vorliegenden Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Abb.1 das geometrische Schema, Abb. 2 eine Seitenansicht, Abb. 3 und 4 zwei Draufsichten in verschiedenen Stellungen und Abb. 5 einen Querschnitt nach der Linie C-D der Abb. 4, im doppelten Massstab der Abb. 2, 3 mid 4 dargestellt, wobei A mit 161 zusammenfällt.
Zwei gleiche gerade Schienen 1 sind unter Freilassung- eines 'Schlitzes 2 parallel und symmetrisch so auf zwei Endstücken 3 befestigt, dass zwei im obern Teil ihrer einander zugekehrten Längskanten 4 verlaufende Nuten @5 gemeinsam die Führung für den iSchlitten 6 bilden. Der untere Teil jeder Schiene 1 enthält ferner je eine halbkreisförmige Nut 7, die beide zusammen, unter Aussparung einer durch den'Schlitz 2 bedingten Unterbrechung, die Kreisführung mit M-N (Abb. 2 und 5)
als geometrischer Achse für den ringsektor- artigen Schlitten 8 bilden. Mit diesem ist ein Arm 9 fest verbinden. An der Unterseite des freien Endes von 9, ebenso wie an der Unterseite des Schlittens 6 ist die Leitschiene 10 (Abb.2, '3) oder 10a (Abb.4, 5-) befestigt, und zwar an beiden Befestigungsstellen A und B unabhängig voneinander drehbar, verschiebbar und in jeder Lage feststellbar.
Dabei ist das Gelenk bei B von 9 und 10 (10a) auf jedem der beiden Teile in dessen Längsrichtung unabhängig stetig verschiebbar und
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in jeder Lage feststellbar ausgebildet, während das Gelenk bei A von 1(1 (10a) und 6 nur auf 10 (10a) verschiebbar und in jeder Lage feststellbar ist. Das Gelenk zwischen 10 (1(Ya) und 6 ist so beschaffen, dass die Drehachse 11 nur gegen 6, aber nicht gegen 10 (10a) drehbar eingerichtet ist, vermittels einer Bohrung 1'2 durch den Schlitten 6 hindurchgeht und an ihrem obern freien Ende eine abnehmbare Rändelmutter 13 trägt.
An der Unterseite der Leitschiene 10, (10a) ist, ebenfalls in deren Längsrichtung verschiebbar und in jeder Lage feststellbar, das Trägerorgan 14 für den Zeichenstift oder die Zieh- Feder 15 angebracht. Alle Schienen sind mit Teihmgen versehen, die eine genaue Einstellung des Gerätes gestatten.
An der Unterseite der beiden Endstücke 3 ist je ein abnehmbares Auflage- oder Abstandsstück 16 befestigt, das an seiner Unterseite eine kurze Metallspitze 17 trägt, durch die eine unverrückbare Auflage des Gerätes auf der Zeichenfläche gewährleistet wird, sowie an der äussern Unterkante eine Markierung der Haupt-Symmetrieebene des ganzen Gerätes, die eine Fixierung der Hauptachse der zu zeichnenden Ellipse in der vorgeschriebenen Lage ermöglicht.
Soll eine völlig geschlossene Ellipse in einem Zuge gezeichnet werden, so muss der Schlitten $ einen vollständigen Hin- und Hergang vom einen Ende seiner Führung bis zum andern und wieder zurück ausführen. Nähert er sich hierbei der ringförmigen Nut 7, so gibt der Ringsektorschlitten 8 der Achse 11 den Durchgang frei. Die Verschiebung des Schlittens @6 geschieht mit Hilfe der Rändel- mutter 13.
Hierbei werden die beiden toten Punkte, die bei gestreckter Lage der beiden Schenkel 9 und 10 (10a) auftreten, mit Leichtigkeit durch Drehen an der Rändelmutter überwunden.
Die Leitschiene 10 ist abnehmbar eingerichtet, so dass sowohl eine Ausführung 10a von der Länge r = AB zum Zeichnen kleiner, als auch eine Ausführung 10 in einer vielfachen Länge von r zum Zeichnen grosser Ellipsen angebracht werden kann. Das freie Ende von 10 ist zur Aufnahme eines Führungsknopfes 18 eingerichtet.
Wenn das beschriebene Gerät so eingestellt wird, dass r * s ist, so zeichnet es statt einer Ellipse eine algebraische Kurve 4. Gra- des.