Verfahren zur Herstellung einer 12-Brom-steroid-Additionsverbindung. Es wurden. neue Additionsprodukte von 1'_'-Brom - ä#- aey loxy-5,7,9 (11)-pregnatrien-\0- onen mit gewissen dienophilen 'Säuren, An- hycliriclen und Estern gefunden, welche sieh durch die folg-ende Strukturformel darstellen lassen:
EMI0001.0016
in welcher Ae der Rest einer organischen Carbonsäure, insbesondere einer solchen, die 1 bis 8 Iiohlenstoffatome inkl. enthält, ist und A den Additionsrest einer dlienophilen Verbindung aus der Gruppe, die hlalein- säure,
1@Ialeinsäureanhy-drid und -Maleinsäure- diester mit 1 bis 8 Iiohlenstoffatomen inkl. in der veresternden Gruppe umfasst, darstellt.
Verbindungen dieser Art können bei der Herstellung von Steroidverbindungen, welche am 11-Fohlenstoffatom ein Sauerstoffatom aufweisen, verwendet werden., wie zur Her- stellung vonNebennierenrindenhormonen und gewisser bekannter Derivate derselben. Unter den neuen Verbindungen sind von, besonderem Interesse diejenigen Verbindungen der oben angegebenen allgemeinen Formel,
in welcher Ac0 einen Ester der 3-Oxygruppe mit einer Carbonsäure mit bis zu und inkl. 8 Isohlen- stoffatomen bezeichnet, Als Beispiele von verwendbaren Säuren sind' ztt nennen:
Amei sensäure, Essigsäure, Propionsäure, Butter säure, Valeriansäure, Capronsäure, Önanth- säure, Caprylsäure, Bernsteinsäure, Cllutar- sä.ure, Cyelopenthanoylsäure, Cy elohexanayl- säure, Benzoesäure, Toluolsäure usw.
Die be- vorzugten Säuren sind die niederen aliphati- sehen Säuren. Die Säuren können auch,Sub- stituenten, wie zum Beispiel Halogene, Alkyl- gilipp.en und die hiethoxygruppe, die unter den angewendeten Reaktionsbeding@ingen nicht. re aktionsfähig sind, enthalten.
Die in diesen Verbindüngen vorhandene Additionsbrücke (-A-) kann durch die folgende graphische Formel dargestellt werden:
EMI0001.0081
in welcher R \Vasserstoff oder den organi schen Rest. eines Alkohols darstellt..
Als Bei spiele solcher Ester sind die llethyl-, thyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, Lauryl-, Hepty 1-, Oety 1-, Cy elopentyl-, Cy clohexy 1-, Benzy 1- und ähnliche Ester zu nennen.
Der Veresteiaingsrest kann, wenn gewünscht, auch nichtrealdionsfähige Su'bstituenten, wie zum Beispiel Halogene, Methoxy- oder Hy droxyl- gruppen, enthalten, wie zum Beispiel im Fa'1 der Chloressigsäure- oder Oxyessigsäureestei@. Während die Ester des Maleinsäure-Addi- tionsproduktes im vorliegenden im besonderen mit Bezug auf die Methylester beschrieben werden,
ist R in der bevorzugten Ausfüh rungsform ein niederer Alkylrest mit. 1 bis 8 Kohlenstoffatomen inkl. Das Additionspro dukt kann auch durch die folgende Formel dargestellt werden:
EMI0002.0024
EMI0002.0025
die <SEP> das <SEP> 3Ialeinsäureaiihydrid-Additionspro dakt <SEP> darstellt. <SEP> Die <SEP> Verbindungen, <SEP> gemäss <SEP> der
<tb> vorliegenden <SEP> Erfindung <SEP> sind <SEP> im <SEP> allgemeinen
<tb> farblose, <SEP> kristallisierte, <SEP> feste <SEP> Körper. <SEP> Die
<tb> Säure- <SEP> und <SEP> Anhydrifd-Additionsprodulite <SEP> sind
<tb> durch <SEP> Veresterung <SEP> mit <SEP> den <SEP> üblichen <SEP> Vereste rungsmitteln,wie <SEP> zum <SEP> Beispiel <SEP> den <SEP> Diazoalka nen <SEP> (Wilds <SEP> et <SEP> a1, <SEP> J.
<SEP> Org. <SEP> Chem. <SEP> 13, <SEP> 763
<tb> [1'94-8]), <SEP> leicht <SEP> in <SEP> die <SEP> Diester-Adclitionspro dukte <SEP> überführbar.
<tb>
Die <SEP> 1?-Bromverbindun-eii <SEP> werden <SEP> durch
<tb> selektive <SEP> Bromierun <SEP> g <SEP> des <SEP> entsprechenden. <SEP> 3 Aeyloxy-:5,7,10(11).-pregnatrien <SEP> - <SEP> 20 <SEP> - <SEP> an <SEP> - <SEP> Addi tionsproduktes <SEP> unter <SEP> Veiiveildun\z <SEP> von <SEP> etwa
<tb> 1 <SEP> Mol, <SEP> vorzugsweise <SEP> etwas <SEP> mehr <SEP> als <SEP> 1 <SEP> Mol,
<tb> von <SEP> i'\T-Bromsuccinimid <SEP> pro <SEP> Mol <SEP> des <SEP> Ausga:ngs steroid,es <SEP> hergestellt. <SEP> Die <SEP> Reaktion <SEP> wird <SEP> vor teilhaft <SEP> in <SEP> einem <SEP> halogenierten <SEP> Kohlenwasser stoff <SEP> als <SEP> Medium, <SEP> beispielsweise <SEP> in <SEP> Tetrachlor kohlenstoff, <SEP> bei <SEP> einer <SEP> Temperatur <SEP> von
<tb> etwa <SEP> \?ö <SEP> bis <SEP> 100 <SEP> C;
<SEP> durchgeführt. <SEP> Die
<tb> Reaktion <SEP> ist. <SEP> meistens <SEP> in <SEP> sehr <SEP> kurzer <SEP> Zeit, im allgemeinen in weniger als einer Stunde, beendet, wenn sie in Tetraehlor- kohlenstoff ungefähr bei Rüekflusstemlieratur durchgeführt wird.
Zur Erzielung optimaler Ausbeuten des gewünschten 12-Broni Addi tionsproduktes ist. es ratsam, Licht als Kataly sator zu veinvenden, \ach beendeter Reaktion kann man das Suceinimid vom Reaktions- gemisch abfiltrieren, das Filtrat zur Trockne eindampfen und das 1?-Bi-om-Additionspro- dukt aus einem organischen Lösungsmittel kristallisieren, um ein reineres Produkt zu er halten.
Die 3-Aeyloxy- ö,7,9 (11) - pregmatrien-20- on-Ad@ditioirsprodukte werden zweckmässig durch selektive Oxydation eines Enolesters eines Additionsproduktes von 3-Ae@-loxvbis- noi=@,7,9(11)-eho@atrien-\?'?-a@ der folgenden Formel
EMI0002.0049
EMI0002.0050
in <SEP> welcher <SEP> A <SEP> und <SEP> Ae <SEP> die <SEP> oben <SEP> definierte <SEP> Be deutung <SEP> besitzen, <SEP> Hergestellt.
<tb>
Additionsprodukte <SEP> von <SEP> 3,2?-Diacy <SEP> loxy-bis noi=5,7,9(11)-20(22)-ehoIatetraenen <SEP> [22-Enol ester <SEP> von <SEP> 3-Acyloxybisnor-5,7,9(11)-eholatrien ?'2-alen] <SEP> werden <SEP> zweckmässig <SEP> so <SEP> hergestellt,
<tb> da.ss <SEP> man <SEP> ein <SEP> Additionsprodukt <SEP> eines <SEP> 3 <SEP> Aeyl oxybisnor-@,7,9(11)-cholatrien-?2-als <SEP> der <SEP> For mel
EMI0002.0051
in welcher A und Ae die oben definierten Bedeutungen besitzen, der Einwirkung eines Säureanhydrids oder eines Säurehalogenids in Gegenwart eines Alkalisalzes -der Säure un terwirft.
Die als Ausgangsmaterialien verwen deten Additionsprodukte von 3-Acyloxybisnor- 5,7,9(1l.)-eholatrien-22-alen können aus Addi tionsprodukten von 3-Estern des Dehydro- ergosterins durch selektive Oxydation herge stellt werden, wie dies im schweizerischen Pa tent Nr. 293105 beschrieben und beansprucht ist, und im folgenden noch eingehender be schrieben wird.
Die 3-Ester des Dehydroergosterins, aus -elchen die 3-.Acyloxybisnor-5,7,9(11)-ehola- triern 22-al-Additionsprodukte hergestellt wer den., können auf verschiedene Arten, ausge hend von Ergosterin, synthetisiert werden.
So kann beispielsweise Ergosterin mit Mereuri- aeetat nach bekannten Methoden (Windaus et a1, Ann. .1;65, 157 [1928]) in Dehydroergo- sterin übergeführt. und die 3-Oxygruppe des Dehydroergosterins nach bekannten. Methoden aeyliert werden.
Die 3-Oxygruppe des Ergo sterins kann auch vor der Herstellung des T)eh@-(lroderivates aeyliert werden, ein Ver fahren, welches bei der Herstellung des 3- :leetoxyderivates besonders bevorzugt wird.
Die Additionsprodukte des Dehydroergosterins werden dann durch Anlagerung von Malein- säureanhydrid oder dergleichen an Dehydro- ergosterin oder an einen seiner Ester nach be kannten Methoden (Honigmann, Ann. 5018, 89 [1931]) hergestellt. Die Anhydride kön nen dann, wenn gewünscht, in die entspre- ehenden Säuren. und Ester übergeführt. wer den.
Die Estergruppe, wenn in der 3-'Stellung des Deliydroergosterins vorhanden, dient. zum Schutze der 3-Oxygxaippe in den nachfolgen den chemischen Reaktionen. Für diesen Zweck eignet sieh jeder Ester einer organischen Carbonsäure, der unter den Reaktionsbedin- gungen nicht. reagiert.
Die bevorzugten 'Säu ren sind die Fettsäuren, wie zum Beispiel Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, But tersäure, Valeriansäure, Capronsäure, Önanth- säure, Caprylsäure; zweibasische .Säuren, wie zum Beispiel Malonsäure, Bernsteinsäure, Phthalsäure; cycloaliphatische .Säuren., wie zum Beispiel Cyclopentylsäure und Cyclo- hexylsäiire;
und aromatische Säuren, wie zum Beispiel Benzoesäure, ToluyIsäure, Naplithoe- säure und andere. Die Säuren können auch Substituenten, wie zum Beispiel Halogene, den Alkylrest und den Methoxyrest und an dere, enthalten, die während der ganzen Syn these mitgeführt werden.
Nenn gewünscht, kann die Acylgruppe gegen eine andere Acyl- gruppe ausgetauscht werden, indem der Ester zur 3-Oxyvei#bindung verseift wird; der letz tere kann dann, wie bereits beschrieben, er neut verestert werden.
Eine bevorzugte Methode zur Herstellung einiger der Dehydroergosteryladditionspro- dukte beruht auf der Verseifung eines 3- Acyloxy-Additionsproduktes von Dehydro- ergosterin mit verdünntem Alkali und an schliessendem Ansäuern.
Die 3-Oxydicarbon- säure, die auf diese Weise erhalten wird, kann mittels Wärme in das 3-Oxyanhydrid oder durch Erhitzen unter Rückfluss mit dem ent sprechenden Säureanhyd'rid bzw. -chlorid in Pyridinlösung in jedes gewünschte 3-Acyloxy- anhydiid-Additionsprodukt übergeführt wer den:
. Dialkylester der oben erwähnten Dicar- bonsäure-Additionsprodukte können, erhalten werden, indem man die Säure der Einwir kung eines Ver esterungsmittels, beispielsweise eines Diazoalkans (Wilds et a1, J. Org. Chem. 13, 763 [1948] ), wie zum Beispiel Diazo- methan, Diazoäthan, Diazobutan usw., unter wirft.
Die selektive Oxydation eines Additions- produktes von Dehydroergosterin oder eines 3-Esters desselben zwecks Herstellung eines Additionsproduktes von 3 - Oxy - bisnor- 5,7,9(11)-eholatrien=22-al oder eines seiner 3- Ester wird vorteilhaft durch Auflösen, des Dehydroergosteryla!d,ditionsproduktes in einem geeigneten Lösungsmittel, Abkühlen der Lö sung auf etwa -80 bis +30 C und Einleiten von Ozon in die Lösung, bis etwa 1,0 bis 1,
25 Mol Ozon pro Mol Additionsprodukt ab- sorbiert worden sind, durchgeführt.. Die Tem peratur der Lösung sollte während des Einlei- tens von Ozon unterhalb +30 C, vorzugs weise zwischen -30 und -70 C, gehalten -erden, obwohl auch Temperaturen bis auf -80 C hinunter und bis auf +30 C hinauf wirksam sind. Die tieferen Temperaturen des bevorzugten Bereiches werden leicht durch Abkühlen der Lösung des Additionsproduktes mit- einem Bad von festem Kohlendioxyd in Aceton oder dergleichen erhalten. Es können jedoch auch verschiedene andere Methoden zum Kühlen angewendet, werden.
Viele der bei Ozonisierungen üblicherweise verwendeten Lö sungsmittel, wie zum Beispiel Chloroform, Essigsäure, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylen chlorid, Methy lenehlorid und andere, können verwendet werden.
Die Ozonide werden hierauf vorteilhaft unter reduzierenden Bedingungen, das heisst. in Abwesenheit von oxydierenden. .Substanzen, und zwar sowohl von zugesetzten als auch von im Verlaufe der Reaktion durch die Zerset- zungsprodukte des Ozonids gebildeten oxv- dierenden Substanzen, zersetzt. Dies bedeutet, dass der durch.
Zersetzung des Ozonids äebil- dete überschüssige Sauerstoff an der Bildung von Wasserstoffperoxyd durch rmsetzung mit etwa vorhandener Feuchtigkeit. und an der Oxydation des entstandenen Aldehyds gehin dert. wird. Man kann dies in zweckmässiger Weise so erreichen., dass das Ozonid in Eis essig durch Zugabe von feingepulvertem Zink zersetzt wird.
Wie dies üblich ist, wenn Ozonisierun gen in andern Lösungsmitteln als Eisessig durch geführt werden; wird man das für die Ozoni- sierung verwendete Lösungsmittel am Ende der Ozonisierung ersetzen, indem Eisessig zu gesetzt und das niedersiedende Lösungsmittel durch fraktionierte Destillation entfernt wird. Das Lösungsmittel kann aber mich, wenn ge wünscht, vor der Zugabe von Eisessig ent fernt werden, indem das Ozonisierungs- gemiseh unter vermindertem Druck vorsich tig erwärmt wird.
1Taeh erfolgter Zersetzung des Ozonids und Entfernung des Zinks kann der Aldehyd durch @,Terdünnen der Essigsäure mit. Wasser oder sonstwie in geeigneter Weise, beispiels- weise durch Bildung eines Aldehydderivates, wie zum Beispiel \des Dinitrophenylhydr a- zons, isoliert werden.
Additionsprodukte von ?? - Acy@o@y-bis- nor-5,7,9(11),?0(??)-cholatetraenen (2?-Enol- 3- Ac@-loz@-- estern von Additionsproclukten von bisnor-5,7,9(11)-cholatrien-'??-alen) lassen sich in zweckmässiger Weise durch Erhitzen des entsprechenden 3-Oxy- oder 3-Acyloxv-alde- hyd-141aleinsäure-,
-inaleinsäureanhydrid- oder -maleinsäureester-Additionsproduktes mit ei nem grossen L:bersehuss eines or-aniselien Carbonsäureanhydrids in Gegenwart einer kleinen Menge des Alkaliinetallsalzes der dem verwendeten Anhydrid entsprechenden. Säure oder eines sauren Katalysators, wie zum Bei spiel p-T'oluolsulfonsäure oder Sehwefelsäiire , herstellen..
Es wird vorzugs -eise Essi-säure- anhydrid verwendet. Es sind jedoch auch an dere Anlryclride, wie zuin Beispiel Propion- säureanhydrid, Buttersäureanhydrid, Vale- riansäureanhydrid, Capi-onsäureanlivdrid un-1 Capr@-lsäureanhydrid sowie Beirzoesäiireanli@'- drid, o-Toluvlsäureanhydrid und andere,
wir@.z- sam. Die Säureanhy dride können auch durch nicht reaktionsfähige Gruppen, wie zum Bei spiel Halogene, Allkylgruppen und die 1Ie- thoxy gruppe, substituiert sein, wie zum Bei spiel im Fall der Anhydride von Chloressi- säure,
o-Toluylsäure oder 11etlioxybeiuoesäirre. Die Reaktion kann in zweckmässiger Weise durch Beobachtung der Farbveränderungen im Reaktionsgemiseli verfolg werden. Opti male Ausbeuten werden erzielt, wenn die Wärmezufuhr unterbrochen wird, wenn die Farbe der Lösung von gelb nach braun um schlägt. Das Reaktionsgemiseh wird gewöhn lieh bei etwa 1.10 C während etwa 4 bis 6 Stunden erhitzt.
Temperaturen bis auf 100 C hinunter und bis auf 180 C hinauf sind jedoch ebenfalls wirksam. Die Reaktion wird gewöhnlieh beim Siedepunkt des An hydrids ausgeführt. Bei Verwendung der hö her siedenden Anhydride, wie zum Beispiel Benzoesäureanhydrid, muss man eine geei=- nete Teinperaturrepilierung verwenden, um die Temperatur beispielsweise zwischen 100 und 1ä0 C zu halten, ansonst die Gefahi besteht, dass sich das Additionsprodukt im höheren Temperaturbereich zersetzt.
Wird ein 3-Oxy - aldehyd - Additionsprodukt auf diese Weise mit einem Anhydrid zur Reaktion ge bracht, so wird die Oxygruppe acyliert; in ähnlicher Weise entsteht das Anhydhid, wenn ein Maleinsäure-Additionsprodukt statt. eines Diesters oder Anhydrids verwendet wird.
Der I:nolester kann. durch Entfernung des über schüssigen Anhydrids unter vermindertem Druck und Abtrennung des Esters von den Alkalimetallsalzen isoliert werden. Bei dieser Arbeitsweise wird ein Produkt erhalten, das für die meisten Zwecke genügend rein ist, jedoch, wenn gewünscht, durch Umkristalli sation aus Aceton-Wasser, Aceton-Pentan oder äfmliehen Lösungsmitteln weiter bereinigt werden kann.
Zur Ozonisierung des auf diese Weise her gestellten Enolacylates zwecks Herstellung des 3-Acy loxy -<B>5,7,9-</B> (11) -pregnatrien-20-oii Addi tionsproduktes löst man den Enolester zum Beispiel in einem geeigneten Lösungsmittel, kühlt die Lösung auf etwa -80 C bis +3'0 C und leitet Ozon, ozonisierte Luft oder ozoni sierten Sauerstoff in die Lösung ein, bis etwa 1,0 bis<B>1,225</B> 1VIo1, vorzugsweise 1,0 bis 1,1 Mol, Ozon pro llol des Additionsproduktes absor biert worden sind.
Die Anlagerung von Ozon an die 20 :22-Doppelbindung erfolgt, wie Ver suche ergaben, so rasch, dass nur eine geringe Menge Ozon aus dem Reaktionsgemisch ent weicht. Die im allgemeinen erforderliche Ozon menge entspricht deshalb, ziemlich genau der theoretischen Menge. Lösungsmittelverluste, sofern solche auftreten, müssen bei der Be rechnung der einzuführenden Ozonmenge be rücksichtigt werden. Die Temperatur der Lösung sollte während des Einleitens von Ozon unterhalb +30 C, vorzugsweise zwi schen -30 und -70 C, .gehalten werden. Es sind jedoch auch Temperaturen bis hinunter auf -80 C und bis hinauf auf +30 C an wendbar.
Die niederen Temperaturen des Be reiches können durch Kühlen der Lösung des Additionsproduktes mit einem Bad von festem Kohlendioxyd in Aceton oder dergleichen leicht. erhalten werden. Es sind jedoch noch verschiedene andere Methoden zum Kühlen anwendbar.
Viele der bei Ozonisierungen ge wöhnlich verwendeten Lösungsmittel, wie zum Beispiel Chloroform, Methylenchlorid, Äthv- lenchlörid, Tetrachlorkohlenstoff, Essigsäure lind andere, können; für die Ozonisierungs- reaktion verwendet werden.
Die auf diese Weise hergestellten 20 : 22 Ozonide werden hierauf unter Bedingungen, wie sie allgemein zur Zersetzung solcher Ver bindungen angewendet werden, zersetzt. Diese Zersetzung wird in. zweckmässiger Weise so ausgeführt, dass man das Ozonid mit Wasser stoffperoxyd, durch Hydrolyse, durch Be handlung, mit Zink in Eisessig- oder mittels einer katalytischen Menge eines kolloidalen Metalles, wie zum Beispiel :
Silber, Platin oder Palladium, in einem Lösungsmittel, wie zum Beispiel Eisessig, Alkohol oder 1lthylessig- ester, zersetzt, wobei im letzteren Fall reduk- tive Bedingungen angewendet werden, das heisst in einer Wasserstoffatmosphäre gear beitet wird, Die Anwendung reduktiver Be dingungen ist wohl bekannt. (Hill und, Kelly, Organie Chemistry , .Seite 63, Blackiston Company, Philadelphia [1943]; Church et a l, J.
Am. Chem. Soc. <B>5,6,</B> 176 bis 184 [19341; Gilman Organic Chemistry , zweite Auflage, Seite 63, John Wiley and Sons, New York -.[1943];
Long, Chem. Reviews 27, 452 bis 4'ö4 [1940].) Wie dies bei der Zersetzung von Ozoniden mit Zink üblich ist, wenn die Ozonisierungien in andern Lösungsmitteln als Eisessig durch geführt werden, wird das zur Ozonisierung verwendete Lösungsmittel nach Beendigung der Ozonisierung ersetzt, indem Eisessig zu gesetzt und das niedriger siedende Lösungs mittel durch fraktionierte Destillation ent fernt wird. Das Lösungsmittel kann aber auch, wenn gewünscht, vor der Zugabe der Essigsäure durch vorsichtiges Erwär men des Reaktionsgemisches unter vermin dertem Druck entfernt werden.
Nach erfolgter Zersetzung des 20: 2:2-Ozonids und Entfer nung des Metalles kann das Keton durch Ver dünnen. der Essigsäure mit Wasser oder mit tels einer andern bekannten Methode zur Isolierung von tietorien, wie zain Beispiel durch Bildung eines Carbonylderivates, bei spielsweise des 2,4-Dinitrophenylliydrazons, isoliert werden. Durch Umkristallisation aus Aceton oder dergleichen erhält man ein rei neres Ketonprodukt.
Gegenstand des vorliegenden Patentes ist nun ein Verfahren zur Herstellung des Malein- säureanhydrid - Additionsproduktes von 3-ss- Acetoxy -12-brom-5, 7,9(11)-pregnatrien-20-on, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man bei einer Reaktionstemperatur von 25 bis 100 C das Maleinsäureanhydrid-Additions- produkt. von 3-ss-Acetoxy - 5,7,9(1:
1) - pregna- trien=20-on mit etwa 1 hlol N-Bromsuecinimid in einem halogenierten Kohlenwasserstoff zur Umsetzung bringt und das 12 Broin-Addi- tionsprodukt aus denn Reaktionsgemisch ab trennt.
Als halogenierter Kohlenwasserstoff wird vorteilhaft Tetrachlorkohlenstoff verwendet.. <I>Beispiel, 1:</I> 0,9 g 3-fAeetox.y:-5#'7,9(11)-pregnatrien- 2ss-on,- lvlaleinsätir eanhy:drid -Additionsprodukt werden mit. 0,36 g N-Bromsuccinimid und 60 cm3 Tetraehlorkohlenstoff vermischt..
Das Gemisch wurde unter Rückfluss erhitzt und mit einer 200-Watt-Lampe während 15 Mi nuten bestrahlt, dann abgekühlt und durch Filtrieren voni 'Suecinimid befreit. Das Filtrat wird im Vakuum eingedampft, worauf der Rückstand aus Aceton-1Vasser kristallisiert wird.
Man erhält dabei<B>0382</B> g 3-fl-Acetoxy-12-
EMI0006.0049
brom-5, <SEP> @,9 <SEP> (11@-pregtxatrieix-'?0-oxx-Vlaieinääure_
<tb> anhy <SEP> drid- <SEP> Additionsprodukt <SEP> vom <SEP> Schmelz punkt <SEP> 213 <SEP> bis <SEP> 215 <SEP> C. <SEP> Durch <SEP> Umkristallisieren
<tb> aus <SEP> Aceton <SEP> wird <SEP> der <SEP> Sehnielzpunkt <SEP> auf <SEP> 21 < i
<tb> bis <SEP> 218 <SEP> C <SEP> erhöht.
<tb>
<I>Beispiel. <SEP> ,3:</I>
<tb> '20,3 <SEP> g <SEP> 3,-i-Acetoxy-5,7,9(11)-pregnatrien '30-oni\laleinsäureanlxydricl <SEP> -Additionsprodukt
<tb> werden <SEP> in <SEP> 1 <SEP> Liter <SEP> Chloroform <SEP> und <SEP> 2 <SEP> Litern
<tb> von <SEP> mit <SEP> Schwefelsäure <SEP> gewaschenem <SEP> Petrol äther <SEP> gelöst. <SEP> Durch <SEP> die <SEP> Lösung <SEP> wird <SEP> während
<tb> 10 <SEP> Minuten <SEP> Sauerstoff <SEP> hindurchgeleitet, <SEP> wor auf <SEP> als <SEP> Bromierungskatalysator <SEP> 4 <SEP> cni3 <SEP> Ascari dol <SEP> zugesetzt <SEP> werden. <SEP> Diese <SEP> Lösung <SEP> wird <SEP> mit
<tb> einer <SEP> Lösung <SEP> von <SEP> 20,3 <SEP> g <SEP> N-Brom-succiriimid <SEP> :
)i
<tb> 1'200 <SEP> em3 <SEP> Chloroform, <SEP> durch <SEP> welche <SEP> während
<tb> 10 <SEP> Minuten <SEP> Sauerstoff <SEP> hindurchgeleitet <SEP> wor den <SEP> ist, <SEP> versetzt.. <SEP> Unmittelbar <SEP> nach <SEP> erfolgter
<tb> Mischung <SEP> der <SEP> beiden <SEP> Lösungen <SEP> werden
<tb> 380 <SEP> cm3 <SEP> 0,8-n <SEP> Schwefelsäure <SEP> zugesetzt, <SEP> worani
<tb> mit <SEP> Rühren <SEP> begonnen <SEP> wird. <SEP> Nach <SEP> 50stündi g <SEP> e <SEP> <B>111</B> <SEP> R <SEP> ühren <SEP> wird <SEP> eine <SEP> Lösun <SEP> c <SEP> von <SEP> Natrium bisulfit, <SEP> zugesetzt, <SEP> bis <SEP> die <SEP> Farbe <SEP> verschwun den <SEP> ist. <SEP> Dann <SEP> werden <SEP> 100 <SEP> eins <SEP> Wasser <SEP> zuge setzt.
<SEP> Die <SEP> Lösung <SEP> wird <SEP> auf <SEP> dem <SEP> Dampfbad
<tb> eingeengt., <SEP> bis <SEP> das <SEP> Chloroform <SEP> vollständig <SEP> ent fernt <SEP> ist, <SEP> worauf <SEP> das <SEP> erhaltene <SEP> rohe <SEP> feste
<tb> Produkt <SEP> aus <SEP> Aceton-Isopropylä.ther <SEP> kristalli siert <SEP> wird. <SEP> Es <SEP> werden <SEP> 3 <SEP> Anteile <SEP> Kristalle <SEP> er halten; <SEP> ins-esamt <SEP> 20,3 <SEP> g <SEP> des <SEP> 3-ss-Aeet.oxv-12 brom-2,5, <SEP> 9 <SEP> (11)-pregnatrien-'? <SEP> 0-on-llal <SEP> einsäure anhvclrid-Addit.ionsproduktes. <SEP> Eine <SEP> für <SEP> Ana Ivsen7weeke <SEP> umkristallisierte <SEP> Probe <SEP> schmilzt.
<tb> bei <SEP> 221. <SEP> bis <SEP> <B>22.20</B> <SEP> C <SEP> unter <SEP> Zersetzun <SEP> ,-.
EMI0006.0050
Analyse: <SEP> für <SEP> C07H3,0cBr <SEP> berechnet: <SEP> C <SEP> 61,02, <SEP> H <SEP> 5,88 <SEP> Br <SEP> 15,010/0
<tb> @,refunden: <SEP> C <SEP> 61,12, <SEP> <B>115,80</B> <SEP> Br <SEP> 1.5,-t8 <SEP> 01o,
<tb> 61,3<B>5</B> <SEP> 6,11 <SEP> 15,210l0
<tb> [alphal <SEP> "<B>D</B>
<tb> l-,' <SEP> + <SEP> M65,0 <SEP> (in <SEP> Chloroform). Die so erhaltene Verbindung soll als Zwi schenprodukt für die Herstellung von Ste roidverbindungen, die ein an das 11- bzw. 12- Kohlenstoffatoni gebundenes 'Sauerstoffatom enthalten, Verwendung finden.
Die neue Ver bindung wird insbesondere für die Herstel lung von 3,12-Dioxy-5,7,9(1'1)-pregnatrien-20- on verwendet, wie dies aus den Beispielen Hervorgeht.