Ölfeuerung. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ölfeuerung zum Erwärmen von Kesseln mit angestrebter konstanter Dampf-Zustands- grösse, welche Feuerung ein Pumpensystem mit einer motorbetätigten Ölpumpe und einem Gebläse zum Speisen eines Ölbrenners auf weist.
Bei bekannten Ölfeuerungen, die mit einem angestrebten konstanten Druck des Öls arbei ten und die zum automatischen Anzünden oder Auslöschen abhängig von einer Dampfzu- standsgrösse, die eine Temperatur oder ein Druck sein kann, eingerichtet sind, wird das Öl, welches beim Löschen der Feuerung im Ölbrenner bleibt, zur Verkokung neigen, was bewirkt, dass der Brenner ganz oder teilweise verstopft wird.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, diesen Übelstand z2,1 umgehen, und dieses wird dadurch erreicht, dass das Pumpensystem zum Hin- und Herpendeln zwischen zwei Getriebs- zuständen eingerichtet ist, in deren einem mit einem Öldruck gearbeitet wird, der ziun Auf rechterhalten der Zustandsgrösse des Dampfes ungenügend ist, während im andern Betriebs zustand mit einem Öldruck gearbeitet -wird, der den für das Aufrechterhalten der Zu standsgrösse des Dampfes notwendigen Druck übersteigt, und dass das System mindestens zwei automatische Druckventile hat, die die genannten Öldrücke bestimmen.
In einer Ölfeuerung nach der Erfindung wird im Gegensatz zu Ölfeuerungen mit Ein- Aus -Regelung eine von ungünstigen wech selnden Anzündungen und Auslöschungen verursachte Verkokung von Öl im Ölbrenner vermieden, und der Ölbrenner wird ständig von Öl durchströmt sein, so dass dasselbe eine relativ niedrige Temperatur behält, wodurch 'Verkokung von Öl vermieden wird.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Feuerung gemäss der Erfindung wird im nach folgenden unter Hinweis auf die Zeichnung beschrieben.
Die Ölfeuerung ist mit einer Pumpe 1 und mit einem Gebläse 2 versehen, welche beide mit einem Elektromotor 3 verbunden sind, der für zwei verschiedene Umdrehungszahlen, z. B. 900 und 1.400 Umdrehungen pro Minute, ge wickelt sein soll. Ausserdem ist ein Thermo stat 4 vorgesehen, der den Motor unter Zu hilfenahme von Relais 5 und 6 umschaltet, ab hängig von der Temperatur in dem Kessel, der von der Ölfeuerung erhitzt werden soll. Es könnten auch mehrere solcher Thermostate vorgesehen sein, wie auch der Motor für mehr als zwei verschiedene Drehzahlen gebaut sein könnte.
Wenn die Temperatur im Kessel -unter einen gewissen Wert abfällt, wird der Thermo stat 4 die Relais 5 und 6 so beeinflussen, dass der Motor z. B. auf 1400 Umdrehungen in der Minute gebracht wird, wodurch der grosse Öldruck eingeschaltet- wird und die Tempera tur des Kessels nach und nach über den maximal gewünschten 'Wert hinaus ansteigt. Erfolgt dieses, schaltet der Thermostat 4 durch die Relais 5 und 6 den Motor z. B.
auf 900 Umdrehungen pro Minute um, wo durch der kleine Öldruck eingeschaltet und die Luft- und Ölzufuhr sinken wird, so ' dass die Temperatur im Kessel nach und nach wie der auf die niedrigste zulässige Temperatur abfällt, woraufhin der Motor wieder umge schaltet wird usw.
Der Motor 1 ist dem Starkstromnetz durch einen Hauptschalter 7 und einen Übertem- peraturschalter 8 angeschlossen, welch letz terer den Motor 3 -und damit die Ölpiunpe 1 abschaltet, wenn die Temperatur des Kessels über eine unerwünschte Maximaltemperatur ansteigen sollte.
Um eine passende Zerstäubung des Öls bei der Passage durch einen Ölbrenner 9 zu er reichen, ist es notwendig, dass das Öl erst dann dem Brenner zugeführt wird, wenn min- destens der genannte niedrigste Druck im Ölzufuhrsystem erreicht ist. Hierzu dient ein System automatischer Druckventile 10 und 11 sowie ein elektrisch gesteuertes Magnet ventil 12, die alle in einer Ölleitung eingeschal tet sind, die die Druckseite der Pumpe mit dem Ölbrenner 9 bzw. mit einem Brennstoffbehäl ter 13 verbindet.
Das - automatische Druck ventil 10 ist manuell einstellbar, so dass es das Öl erst dann zum Ölbrenner passieren lässt, wenn das Pumpensystem mit dem Druck arbei tet, der zum Erhalten der Temperatur im Kessel ungenügend ist, und dieses Ventil 10 reguliert den Öldruck automatisch, so dass eventueller von der Pumpe gelieferter höherer Druck durch die Rückfahr des zuviel zuge führten Öls durch eine Retourleitung 14 in den Behälter 13 ausgeglichen wird.
Das auto matische Druckventil 11, das mit dem Ventil 10 parallel geschaltet ist, ist ebenfalls manuell einstellbar, so dass es das Öl erst dann zum Ölbrenner 9 passieren lässt, wenn das Pumpen system mit einem Druck arbeitet, der den zum Erhalten der Temperatur im Kessel erforder lichen Druck übersteigt, -und das Ventil 11 reguliert den Öldruck' automatisch so, dass eventueller von der Pumpe gelieferter höherer Druck durch die Rückfuhr des zuviel zuge- führten Öls durch eine Retourleitung 15 in den Behälter 13 ausgeglichen wird. Das Ma gnetventil 12, welches mit dem Druckventil 10 in Reihe geschaltet ist, erhält Strom über Schalter am Relais 5 und öffnet dann die Retourleitung 14.
Ein Magnetventil 16, das in der Ölleitung zwischen dem Behälter 13 und der Saugseite der Pumpe 1 eingeschaltet ist, erhält Strom vom Starkstromnetz, wenn der Schalter 7 und der Übertemperaturschalter 8 beide eingeschaltet sind und öffnet dann die Ölzufuhr zur Pumpe 1. Das Druckventil 10 ist mit einem Manometer 17 versehen, das auch für die beiden Druckventile 10 und 11 ge meinsam sein könnte. Das Manometer 17 könnte auch fehlen.
Die Wirkungsweise der Ölfeuerung ist wie folgt: Wenn die Feuerung in Betrieb gesetzt wird, wird der Hauptschalter 7 eingeschaltet, wonach der Thermostat 4 die Relais 5 und 6 mit Strom versieht, welche anziehen, wodurch der Motor 3 läuft. Das Magnetventil 16 er hält gleichzeitig Strom und öffnet die Zufuhr l.eitung der Pumpe, und wenn der Öldruck für das Pumpensystem den Druck erreicht,. bei welchem das Druckventil 10 die Zufuhrleitung zum Ölbrenner 9 öffnen kann, zündet die Feuerung, und wenn der Motor die grösste seiner Umdrehungszahlen, z.
B. 1400 Umdre hungen pro Minute, erreicht hat, wird das Druckventil 11 durch den inzwischen grösser gewordenen Öldruck ebenfalls geöffnet, wel ches die Brennstoffzufuhr noch weiter ver mehrt, so dass die Temperatur des Kessels schnell auf die gewünschte maximale Höhe ansteigt. Erfolgt dies, schaltet der Thermostat 4 die Relais 5 und 6 ab, welche wegfallen, wodurch der Motor auf seine niedrigste Um drehungszahl, z. B. 900 Umdrehungen pro Minute, umgeschaltet wird, und die Gebläse leistung sinkt entsprechend der kleineren Brennstoffmenge, die zum Aufrechterhalten der Temperatur des Kessels ungenügend ist.
Gleichzeitig öffnet das Magnetventil 12 die Retourleitung 14, so dass das Druckventil 11 geschlossen wird und der Öldruck abfällt und die überschüssige Ölmenge zum Behälter 13 geführt wird. Wenn die Kesseltemperatur auf eine festgesetzte Minimaltemperatur abgefallen ist, schaltet der Thermostat 4 den Strom zu den Relais 5 und 6 wieder ein, und der Kreis lauf beginnt aufs neue.
Sollte die Temperatur wegen geringen Wärmeverbrauches über einen gewünschten Maximalwert hinaus ansteigen, schaltet der Übertemperaturschalter 8 den elektrischen Strom aus, und es muss, um die Ölfeuerung wieder in Betrieb zu setzen, dieser Schalter manuell wieder eingeschaltet werden, indem er in der Regel nur bei eintretenden Betriebs störungen in Funktion tritt.
Durch die erläuterte Feuerung werden folgende Vorteile erreicht: a) Es wird dem Ölbrenner 9 kein Öl zu geführt, ehe der Öldruck für eine effektive Zerstäubimg genügend ist.
b) Es wird dem Ölbrenner 9 kein Öl zu geführt, ehe der Motor und das an demsel ben angeordnete Gebläse 2 eine so grosse Um drehungszahl erreicht haben, dass eine pas sende Gebläseluftmenge zur Verbrennung des Öls erzeugt ist.
c) Auf Grund der Umschaltung der Druckventile wird mehr oder weniger Brenn stoff zugeführt, und gleichzeitig wird die für die Verbrennung erforderliche Luftmenge auf Grund der geänderten Umdrehungszahl des Gebläses entsprechend vergrössert oder ver kleinert.
d) Wenn das System ausgeschaltet wird, wird das Druckventil 10 die Ölzufuhr zum Brenner einige Zeit bevor der Motor anhält abstellen, wodurch nach dem Ausschalten ge nügende Luftmengen zur Verbrennung der letzten Ölreste im Ölbrenner zugeführt werden.
Durch die obengenannten Eigenschaften wird bei der erläuterten Feuerung immer eine vollständige Verbrennung entstehen, und Buss- bildung und schlechte Ausnutzung des Brenn stoffes werden daher vermieden.
Es sei noch erwähnt, dass statt eines auf verschiedene Drehzahlen umschaltbaren Mo tors mehrere Motoren verwendet werden könn ten, die je eine von mehreren verschiedenen Drehzahlen haben.