CH294616A - Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen. Bei dem in der deutschen Patentschrift Nr.<B>680250</B> beschriebenen Verfahren zur Her stellung von keramischen Erzeugnissen wird die ganz überwiegend aus einem unplasti- schen keramischen Grundstoff (geschmolze nem Aluininiuni-Oxyd) bestehende kerami sche Masse mit einem organischen Binde mittel, nämlich einem thermoplastischen Harz, versetzt und in diesem Zustand nach dem bis dahin für Kunstharzmassen be kannten Spritzverfahren verarbeitet. Es ist dabei an jenes Verfahren gedacht (vgl. Seite 2, Zeile 21 bis<B>27),</B> das neuerdings Spritzguss- verfahren genannt wird (vgl. Krause, Kunst stoffe , Elbe-Verlag, Dresden, 2. Auflage 1942, Seite 37). Bei diesem rinnt der körnige oder pulverförmige Rohstoff aus einem Trichter in einen Presszylinder. Im Arbeits gang drückt der Kolben die Masse in ge heizte Zonen des Zylinders, wo sie schmilzt und spritzt hierauf die flüssige Masse durch eine geheizte Düse in eine kalte Form. In folge des raschen Einspritzens (Spritzschuss) und des Drucks des Kolbens füllt die Masse die Form gut aus, in der sie dann erstarrt. Dieses Spritzgussverfahren ist ausschliesslich den nicht aushärtbaren Kunststoffen, den sogenannten Thermoplasten, vorbehalten ge wesen. Für die aushärtbaren, das heisst in. den unlöslichen, unschmelzbaren Resit-Zustand überführbaren Kunstharze, als deren Haupt vertreter die sogenannten Phenolharze an- zusehen sind, ist das Spritzgussv erfahren zum mindesten nicht in dieser einfachen, oben geschilderten Form anwendbar. Die aushärtbaren Kunstharze werden seit jeher im Pressv erfahren verformt, bei dem sie körnig oder in Pulverform unmittelbar in die Form selbst eingefüllt und dort unter Ein wirkung von Hitze und/oder Druck ausge härtet. werden, oder nach dein Pressspritz- verfahren aus einem Füllraum durch eine Düse direkt in die beheizte Form gedrückt, in der sie unter längerer Einwirkung von Hitze aushärten. Im Ausführungsbeispiel der ein Spritzver- fahren für keramische Massen beschreibenden deutschen Patentschrift 680250 sind daher für die Aufbereitung des keramischen Grund stoffes lediglich schmelzbare organische Stoffe wie Kunstschellack, polymere Vinyl- Verbindungen usw. erwähnt. Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass auch aushärtbare Kunstharze im Rahmen der Aufbereitung der keramischen Masse nach Patent 680250 überraschenderweise für das Spritzgussverfah- ren nicht nur anwendbar sind. sondern auch beim nachfolgenden Trocknen und Brennen der gespritzten Formlinge besondere Vor teile bieten. Gemäss der Erfindung ist deshalb vorgesehen, dass beim Herstellen von kera mischen Erzeugnissen durch Formung der Erzeugnisse aus mit organischen Binde mitteln versetzter keramischer Masse im Spritzguss als organisches Bindemittel ein solches verwendet wird, das teilweise aus mindestens einem aushärtbaren Kunstharz besteht, und dass das Spritzen unterhalb der Aushärtungstemperatur des Kunstharzes und die Aushärtung durch die nachfolgende Erwärmung des aus der Form genommenen Körpers vorgenommen wird. In der deutschen Patentschrift Nr. 680 250 war die Verwendung von verbrennenden organischen Bestandteilen wenn auch nicht abgelehnt, so doch deshalb nicht besonders empfohlen, weil sie beim Trocknen und Brennen des Formlings nicht flüchtig werden, sondern unter Bildung von Oxydations produkten verbrennen und unter diesen Umständen die Bildung grosser Gasmengen befürchten lassen. Dieser Nachteil müsste an sich auch für aushärtbare Kunstharze erwartet werden, tritt aber erstaunlicher weise dann nicht schädlich auf, wenn eine entsprechende Abstimmung der Erweichungs- bzw. Härtetemperaturen der erweichenden bzw. aushärtenden Komponenten der Zu schlagstoffe vorgenommen wird. Man kann dann im Gegensatz zur ursprünglichen An nahme aus der Verwendung aushärtbarer Bestandteile im organischen Zuschlag den ausserordentlich wichtigen Vorteil ziehen, dass das bei dem Erweichen der thermoplasti schen Bestandteile während der Trocknung und des Brennens zu befürchtende Weich werden und Zusammensinken des ganzen Formlings nicht auftritt. Im Gegenteil behält der Formling die ihm ursprünglich gegebene Form praktisch vollständig. Unter den aushärtbaren Kunstharzen sind für die Zwecke der Erfindung diejenigen Phenolformaldehyd - Kondensationsprodukte zu bevorzugen, die nur wenig Neigung zum Aushärten haben. Dieser geringe Grad an Aushärtungsneigung äussert sich bei wenig erhöhten Temperaturen in grossem Zeitbe darf und bei geringem Zeitaufwand in hö heren Aushärtungstemperaturen. Zweckmässig werden die Bestandteile des organischen Zuschlags zur keramischen unplastischen Grundmasse so ausgewählt, dass der erweichende Anteil mehrere Kompo nenten enthält, die bei steigender Temperatur ihrerseits abschnittsweise nacheinander er weichen, und dass der aushärtbare Anteil des Zuschlags seinerseits in entsprechenden Tem peraturabschnitten aushärtet. Hierdurch wird erreicht, dass beim Trocknen und Bren nen jede bei steigender Temperatur auf tretende Tendenz zum Weichwerden einer Komponente der organischen Zuschlagstoffe durch das Härten einer andern kompensiert wird und dass sich das Spiel in den einzelnen Stufen durch den zu durchlaufenden Tem peraturbereich hindurch wiederholt. Der Formling erreicht trotz Erweichens und Flüchtigwerdens von wesentlichen Bestand teilen seiner Ausgangsmasse die Brenn- temperatur, - ohne eine Formveränderung erlitten zu haben. Die Abstufung der Tempe raturen des Erweichens und Flüchtigwer denn kann durch Auswahl von zersetzt oder un- zersetzt flüchtig werdenden Stoffen in der gewünschten Weise eingerichtet werden. Bei keramischen Massen, die überwiegend aus Korund bestehen und im übrigen Zu sätze von Erdalkaliverbindungen enthalten, hat sich folgende Bemessung und Zusammen setzung der organischen Zuschlagstoffe gut bewährt Auf 100 Teile der keramischen Masse werden 10 bis 20 Teile, zweckmässig 12 bis 15 Teile, eines organischen Bindemittels bei gegeben, das zusammengesetzt ist aus einer Harzkomponente, einer Weichasphaltkom- ponente und einer flüssigen Komponente, die untereinander im Verhältnis 6:3:4 ge inischt sind. Die Harzkomponente ihrerseits besteht, zweckmässig je hälftig, aus einem aushärtbaren Phenolformaldehydkondensa- tionsprodukt mit geringer Aushärtungsnei- gung und aus einem nicht aushärtbaren Kunstharz (Kunstschellak). Die Weichas phaltkomponente besteht im wesentlichen aus Bitumen finit einem geringen Anteil (etwa 1/1o) an Stearinsäure, die flüssigen Kom ponente im wesentlichen aus Holzteeröl. Die Mischung wird wie ein Thermoplast im Spritzguss geformt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von kerami schen Erzeugnissen durch Formung der Er zeugnisse aus mit organischen Bindemitteln versetzter keramischer Masse im Spritzguss, dadurch gekennzeichnet, dass als organisches Bindemittel ein solches verwendet wird, das teilweise aus mindestens einem aushärtbaren Kunstharz besteht, und dass das Spritzen unterhalb der Aushärtungstemperatur des Kunstharzes und die Aushärtung durch die nachfolgende Erwärmung des aus der Form genommenen Körpers vorgenommen wird. UNTERANSPRÜCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als aushärtbares Kunstharz ein Phenolformaldehydkonden- sationsprodukt mit geringer Aushärtungs- neigung verwendet wird. 2.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das organische Bindemittel einerseits aus erweichenden und flüchtig werdenden und anderseits aus aushärtbaren Komponen ten derart zusammengestellt wird, dass beim ausserhalb der Form durchgeführten Trock nen der Formlinge das Erweichen und Flüchtigwerden der einen Komponente bei steigender Temperatur durch das Aushärten des Phenolformaldehydkondensationsproduk tes ebenfalls bei steigender Temperatur der art kompensiert wird, dass die Formlinge keine Formveränderung erleiden. 3.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf 100 Teile einer überwiegend aus Korund mit Erdalkalizuschlägen bestehenden keramischen Masse 10-20 Teile eines organi schen Bindemittels verwendet werden, das aus einer aus dem aushärtbaren Phenol- formaldehydkondensationsprodukt und ei nem nicht aushärtbaren Kunstharz gemisch ten Harzkomponente, einer aus Bitumen und Stearinsäure gemischten Weichasphalt komponente und einer aus Teeröl bestehen den flüssigen Komponente im Verhältnis von 6:3:4 zusammengesetzt ist. 4.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 3, dadurch gekenn zeichnet, dass auf 100 Teile der überwiegend aus Korund mit Erdalkalizuschlägen be stehenden keramischen Masse 12 bis 15 Teile des organischen Bindemittels verwendet werden. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekenn zeichnet, dass in der Harzkomponente das aushärtbare Phenolformaldehyd-Kondensa- tionsprodukt und das nicht aushärtbare Kunstharz zu gleichen Teilen enthalten sind. 6.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 3 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, dass eine Weichasphaltkom- ponente verwendet wird, in der Bitumen und Stearinsäure im Verhältnis 10:1 ent halten sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE294616X | 1944-02-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH294616A true CH294616A (de) | 1953-11-30 |
Family
ID=6086083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH294616D CH294616A (de) | 1944-02-11 | 1951-06-23 | Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH294616A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1298433B (de) * | 1957-05-07 | 1969-06-26 | Minnesota Mining & Mfg | Verfahren zur Herstellung von duennwandigen Formkoerpern aus siliciertem Siliciumcarbid |
DE2822653A1 (de) * | 1978-05-24 | 1979-11-29 | Contherm Ind Und Huettenbedarf | Durch hitze erhaertendes organisches bindemittel fuer feuerfeste massen und formkoerper |
DE3907022A1 (de) * | 1988-03-11 | 1989-09-21 | Krupp Gmbh | Verfahren zur herstellung von sinterteilen aus feinkoernigen metall- oder keramikpulvern |
-
1951
- 1951-06-23 CH CH294616D patent/CH294616A/de unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1298433B (de) * | 1957-05-07 | 1969-06-26 | Minnesota Mining & Mfg | Verfahren zur Herstellung von duennwandigen Formkoerpern aus siliciertem Siliciumcarbid |
DE1796279B1 (de) * | 1957-05-07 | 1970-05-14 | Minnesota Mining & Mfg | Verfahren zur Herstellung von siliciertes Siliciumcarbid aufweisenden Formkoerpern |
DE2822653A1 (de) * | 1978-05-24 | 1979-11-29 | Contherm Ind Und Huettenbedarf | Durch hitze erhaertendes organisches bindemittel fuer feuerfeste massen und formkoerper |
DE3907022A1 (de) * | 1988-03-11 | 1989-09-21 | Krupp Gmbh | Verfahren zur herstellung von sinterteilen aus feinkoernigen metall- oder keramikpulvern |
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