CH294616A - Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen.

Info

Publication number
CH294616A
CH294616A CH294616DA CH294616A CH 294616 A CH294616 A CH 294616A CH 294616D A CH294616D A CH 294616DA CH 294616 A CH294616 A CH 294616A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
synthetic resin
dependent
component
hardenable
parts
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Gmbh Robert Bosch
Original Assignee
Gmbh Robert Bosch
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gmbh Robert Bosch filed Critical Gmbh Robert Bosch
Publication of CH294616A publication Critical patent/CH294616A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B33/13Compounding ingredients
    • C04B33/1315Non-ceramic binders
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B33/13Compounding ingredients

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
  • Producing Shaped Articles From Materials (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen.    Bei dem in der deutschen Patentschrift  Nr.<B>680250</B> beschriebenen Verfahren zur Her  stellung von keramischen Erzeugnissen wird  die ganz überwiegend aus einem     unplasti-          schen    keramischen Grundstoff (geschmolze  nem     Aluininiuni-Oxyd)    bestehende kerami  sche Masse mit einem organischen Binde  mittel, nämlich einem thermoplastischen  Harz, versetzt und in diesem Zustand nach  dem bis dahin für     Kunstharzmassen    be  kannten     Spritzverfahren    verarbeitet. Es ist  dabei an jenes Verfahren gedacht (vgl.

   Seite  2, Zeile 21 bis<B>27),</B> das neuerdings     Spritzguss-          verfahren    genannt wird (vgl. Krause,  Kunst  stoffe ,     Elbe-Verlag,    Dresden, 2. Auflage  1942, Seite 37). Bei diesem rinnt der körnige  oder pulverförmige Rohstoff aus einem  Trichter in einen     Presszylinder.    Im Arbeits  gang drückt der Kolben die Masse in ge  heizte Zonen des Zylinders, wo sie schmilzt  und spritzt hierauf die flüssige Masse durch  eine geheizte Düse in eine kalte Form. In  folge des raschen Einspritzens     (Spritzschuss)     und des Drucks des Kolbens füllt die Masse  die Form     gut    aus, in der sie dann erstarrt.

    Dieses     Spritzgussverfahren    ist ausschliesslich  den nicht     aushärtbaren    Kunststoffen, den  sogenannten Thermoplasten, vorbehalten ge  wesen.  



  Für die     aushärtbaren,    das heisst     in.    den  unlöslichen,     unschmelzbaren        Resit-Zustand          überführbaren    Kunstharze, als deren Haupt  vertreter die sogenannten     Phenolharze    an-    zusehen sind, ist das     Spritzgussv    erfahren  zum mindesten nicht in dieser einfachen,  oben geschilderten Form anwendbar.

   Die       aushärtbaren    Kunstharze werden seit jeher  im      Pressv    erfahren  verformt, bei dem sie  körnig oder in Pulverform unmittelbar in  die Form selbst eingefüllt und dort unter Ein  wirkung von Hitze     und/oder    Druck ausge  härtet. werden, oder nach dein      Pressspritz-          verfahren     aus einem Füllraum durch eine  Düse direkt in die beheizte Form gedrückt,  in der sie unter längerer Einwirkung von  Hitze aushärten.  



  Im Ausführungsbeispiel der ein     Spritzver-          fahren    für keramische Massen beschreibenden  deutschen Patentschrift 680250 sind daher  für die Aufbereitung des keramischen Grund  stoffes lediglich schmelzbare organische       Stoffe    wie Kunstschellack, polymere     Vinyl-          Verbindungen    usw. erwähnt.  



  Der vorliegenden Erfindung liegt die       Erkenntnis    zugrunde, dass auch     aushärtbare     Kunstharze im Rahmen der Aufbereitung  der     keramischen    Masse nach Patent 680250  überraschenderweise für das     Spritzgussverfah-          ren    nicht nur anwendbar sind. sondern auch  beim nachfolgenden Trocknen und Brennen  der gespritzten     Formlinge    besondere Vor  teile bieten.

   Gemäss der Erfindung ist deshalb  vorgesehen, dass beim Herstellen von kera  mischen Erzeugnissen durch Formung der  Erzeugnisse aus mit organischen Binde  mitteln versetzter keramischer Masse im           Spritzguss    als organisches Bindemittel ein  solches verwendet wird, das teilweise aus  mindestens einem     aushärtbaren    Kunstharz  besteht, und dass das Spritzen unterhalb  der     Aushärtungstemperatur    des Kunstharzes  und die Aushärtung durch die nachfolgende  Erwärmung des aus der Form genommenen  Körpers vorgenommen wird.  



  In der deutschen Patentschrift Nr. 680 250  war die Verwendung von verbrennenden  organischen Bestandteilen wenn auch nicht  abgelehnt, so doch deshalb nicht besonders  empfohlen, weil sie beim Trocknen und  Brennen des     Formlings    nicht flüchtig werden,  sondern unter Bildung von Oxydations  produkten verbrennen und unter diesen  Umständen die Bildung grosser Gasmengen  befürchten lassen.

   Dieser Nachteil müsste  an sich auch für     aushärtbare    Kunstharze       erwartet    werden, tritt aber erstaunlicher  weise dann nicht     schädlich    auf, wenn eine  entsprechende Abstimmung der     Erweichungs-          bzw.    Härtetemperaturen der erweichenden  bzw. aushärtenden Komponenten der Zu  schlagstoffe vorgenommen wird. Man kann  dann im Gegensatz zur ursprünglichen An  nahme aus der Verwendung     aushärtbarer     Bestandteile im organischen Zuschlag den  ausserordentlich wichtigen Vorteil ziehen,  dass das bei dem Erweichen der thermoplasti  schen Bestandteile während der Trocknung  und des Brennens zu befürchtende Weich  werden und Zusammensinken des ganzen  Formlings nicht auftritt.

   Im Gegenteil behält  der     Formling        die    ihm ursprünglich gegebene  Form praktisch vollständig.  



  Unter den     aushärtbaren    Kunstharzen  sind für die Zwecke der Erfindung diejenigen       Phenolformaldehyd    - Kondensationsprodukte  zu bevorzugen, die nur wenig Neigung zum  Aushärten haben. Dieser geringe Grad an       Aushärtungsneigung    äussert sich bei wenig  erhöhten Temperaturen in grossem Zeitbe  darf und bei geringem Zeitaufwand in hö  heren     Aushärtungstemperaturen.     



  Zweckmässig werden die Bestandteile  des organischen Zuschlags zur keramischen       unplastischen    Grundmasse so ausgewählt,    dass der erweichende Anteil mehrere Kompo  nenten enthält, die bei     steigender    Temperatur  ihrerseits abschnittsweise nacheinander er  weichen, und dass der     aushärtbare    Anteil des  Zuschlags seinerseits in entsprechenden Tem  peraturabschnitten aushärtet. Hierdurch  wird erreicht, dass beim Trocknen und Bren  nen jede bei steigender Temperatur auf  tretende Tendenz zum Weichwerden einer  Komponente der organischen Zuschlagstoffe  durch das Härten einer andern kompensiert  wird und dass sich das Spiel in den einzelnen  Stufen durch den zu durchlaufenden Tem  peraturbereich hindurch wiederholt.

   Der  Formling erreicht trotz     Erweichens    und       Flüchtigwerdens    von wesentlichen Bestand  teilen seiner Ausgangsmasse die     Brenn-          temperatur,    - ohne eine Formveränderung  erlitten zu haben. Die Abstufung der Tempe  raturen des     Erweichens    und     Flüchtigwer    denn  kann durch Auswahl von zersetzt oder     un-          zersetzt    flüchtig werdenden Stoffen in der  gewünschten Weise eingerichtet werden.  



  Bei keramischen Massen, die überwiegend  aus     Korund    bestehen und im übrigen Zu  sätze von     Erdalkaliverbindungen    enthalten,  hat sich folgende Bemessung und Zusammen  setzung der organischen Zuschlagstoffe gut  bewährt  Auf 100 Teile der keramischen Masse  werden 10 bis 20 Teile, zweckmässig 12 bis 15  Teile, eines organischen Bindemittels bei  gegeben, das zusammengesetzt ist aus einer  Harzkomponente, einer     Weichasphaltkom-          ponente    und einer flüssigen Komponente,  die untereinander im Verhältnis 6:3:4 ge  inischt sind.

   Die     Harzkomponente    ihrerseits  besteht, zweckmässig je hälftig, aus einem       aushärtbaren        Phenolformaldehydkondensa-          tionsprodukt    mit geringer     Aushärtungsnei-          gung    und aus einem nicht     aushärtbaren     Kunstharz     (Kunstschellak).    Die Weichas  phaltkomponente besteht im wesentlichen  aus Bitumen     finit    einem geringen Anteil  (etwa     1/1o)    an     Stearinsäure,    die flüssigen Kom  ponente im wesentlichen aus     Holzteeröl.     



  Die Mischung wird wie ein Thermoplast  im     Spritzguss    geformt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von kerami schen Erzeugnissen durch Formung der Er zeugnisse aus mit organischen Bindemitteln versetzter keramischer Masse im Spritzguss, dadurch gekennzeichnet, dass als organisches Bindemittel ein solches verwendet wird, das teilweise aus mindestens einem aushärtbaren Kunstharz besteht, und dass das Spritzen unterhalb der Aushärtungstemperatur des Kunstharzes und die Aushärtung durch die nachfolgende Erwärmung des aus der Form genommenen Körpers vorgenommen wird. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als aushärtbares Kunstharz ein Phenolformaldehydkonden- sationsprodukt mit geringer Aushärtungs- neigung verwendet wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das organische Bindemittel einerseits aus erweichenden und flüchtig werdenden und anderseits aus aushärtbaren Komponen ten derart zusammengestellt wird, dass beim ausserhalb der Form durchgeführten Trock nen der Formlinge das Erweichen und Flüchtigwerden der einen Komponente bei steigender Temperatur durch das Aushärten des Phenolformaldehydkondensationsproduk tes ebenfalls bei steigender Temperatur der art kompensiert wird, dass die Formlinge keine Formveränderung erleiden. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf 100 Teile einer überwiegend aus Korund mit Erdalkalizuschlägen bestehenden keramischen Masse 10-20 Teile eines organi schen Bindemittels verwendet werden, das aus einer aus dem aushärtbaren Phenol- formaldehydkondensationsprodukt und ei nem nicht aushärtbaren Kunstharz gemisch ten Harzkomponente, einer aus Bitumen und Stearinsäure gemischten Weichasphalt komponente und einer aus Teeröl bestehen den flüssigen Komponente im Verhältnis von 6:3:4 zusammengesetzt ist. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 3, dadurch gekenn zeichnet, dass auf 100 Teile der überwiegend aus Korund mit Erdalkalizuschlägen be stehenden keramischen Masse 12 bis 15 Teile des organischen Bindemittels verwendet werden. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekenn zeichnet, dass in der Harzkomponente das aushärtbare Phenolformaldehyd-Kondensa- tionsprodukt und das nicht aushärtbare Kunstharz zu gleichen Teilen enthalten sind. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 3 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, dass eine Weichasphaltkom- ponente verwendet wird, in der Bitumen und Stearinsäure im Verhältnis 10:1 ent halten sind.
CH294616D 1944-02-11 1951-06-23 Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen. CH294616A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE294616X 1944-02-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH294616A true CH294616A (de) 1953-11-30

Family

ID=6086083

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH294616D CH294616A (de) 1944-02-11 1951-06-23 Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH294616A (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1298433B (de) * 1957-05-07 1969-06-26 Minnesota Mining & Mfg Verfahren zur Herstellung von duennwandigen Formkoerpern aus siliciertem Siliciumcarbid
DE2822653A1 (de) * 1978-05-24 1979-11-29 Contherm Ind Und Huettenbedarf Durch hitze erhaertendes organisches bindemittel fuer feuerfeste massen und formkoerper
DE3907022A1 (de) * 1988-03-11 1989-09-21 Krupp Gmbh Verfahren zur herstellung von sinterteilen aus feinkoernigen metall- oder keramikpulvern

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1298433B (de) * 1957-05-07 1969-06-26 Minnesota Mining & Mfg Verfahren zur Herstellung von duennwandigen Formkoerpern aus siliciertem Siliciumcarbid
DE1796279B1 (de) * 1957-05-07 1970-05-14 Minnesota Mining & Mfg Verfahren zur Herstellung von siliciertes Siliciumcarbid aufweisenden Formkoerpern
DE2822653A1 (de) * 1978-05-24 1979-11-29 Contherm Ind Und Huettenbedarf Durch hitze erhaertendes organisches bindemittel fuer feuerfeste massen und formkoerper
DE3907022A1 (de) * 1988-03-11 1989-09-21 Krupp Gmbh Verfahren zur herstellung von sinterteilen aus feinkoernigen metall- oder keramikpulvern

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3789996T2 (de) Verfahren zur Herstellung von porösen Formteilen.
DE1569234B2 (de)
CH633819A5 (de) Konstruktionsmaterial und verfahren zur herstellung desselben.
DE2166252A1 (de) Spritzgiessfaehige feuerfeste materialmischung und verfahren zur herstellung von feuerfesten gegenstaenden aus dieser
DE2402976B2 (de) Konstruktionsmaterial sowie verfahren zu seiner herstellung
DE2439930A1 (de) Verfahren zur herstellung eines siliciumcarbidgegenstandes
CH294616A (de) Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen.
DE898720C (de) Verfahren zum Herstellen von keramischen Erzeugnissen
US2090489A (en) Process for the manufacture of molded articles
DE680250C (de) Verfahren zum Herstellen von keramischen Erzeugnissen, insbesondere von Zuendkerzensteinen
DE69007328T2 (de) Herstellung von Gegenständen aus härtbaren Mischungen.
DE2444420A1 (de) Konstruktionsmaterial sowie verfahren zu seiner herstellung
AT358289B (de) Verfahren zur oberflaechenbehandlung von aus einer mischung hergestellten teilen
DE529902C (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern
DE2815753A1 (de) Verfahren zur herstellung einer giessform bzw. eines gusskerns
DE2050501C2 (de) Vernetzungs- und Harzbildungsmittel
DE972643C (de) Verfahren zum Herstellen pressfaehiger Massen
DE162858C (de)
DE2019554C3 (de) Schnellhärtendes Teerbindemittel zur Herstellung von Stichlochstopf- und Rinnenauskleidungsmassen für die Eisen- und Stahlerzeugung
DE185524C (de)
DE185272C (de)
AT109991B (de) Verfahren zur Vereinigung nicht kohärenter Stoffe bzw. Herstellung von Formlingen aus solchen.
DE508659C (de) Verfahren zur Herstellung von aus einem anorganischen Bindemittel und Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten bestehenden Kunststein- u. dgl. Massen
DE662221C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzmassen
DE732142C (de) Masse und Verfahren zum Herstellen von Kernen und Formen