CH290803A - Verfahren zur Herstellung von 6,7-Epoxyhexachlortetracyclododecen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 6,7-Epoxyhexachlortetracyclododecen.

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CH290803A
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    • C07D303/02Compounds containing oxirane rings
    • C07D303/08Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by halogen atoms, nitro radicals or nitroso radicals
    • C07D303/10Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by halogen atoms, nitro radicals or nitroso radicals in which the oxirane rings are condensed with a carbocyclic ring system having three or more relevant rings

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Description


      Verfahren        zur        Herstellung    von     6,7-Epoxyhexachlortetracyclododecen.       Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf  ein Verfahren zur Herstellung einer neuen  Substanz mit unerwartet hoher Toxizität ge  genüber Insekten.  



  Das Verfahren zur Herstellung von     6,7-          Epoxyhexaehlortetracyclododecen    der folgen  den Strukturformel:  
EMI0001.0007     
    ist     erfindungsgemäss    dadurch     gekennzeichnet,     dass     Hexachlortetracyclododecadien    der Oxy  dation mit einer     Perverbindung    unterworfen  wird.     6,7-Epoxyhexachlortetracyclododecen    ist  ' eine feste Substanz, die     in    kristallisierter oder  fein zerteilter Form erhalten wird und einen  zwischen 16'2 und 177  C liegenden Schmelz  punkt aufweist.  



  In den letzten Jahren wurde eine Anzahl       halogenierter    Kohl     enwasserstoffe    oder ein  facher Kohlenwasserstoffderivate gefunden,  die gegen zahlreiche Insektenarten in hohem  Masse     toxisch        sind.    Alle diese Substanzen ent  halten Halogenatome, von denen     einige    in Ge  i     genwart        alkalisch    reagierender Substanzen  labil sind.

   Infolge des Verlustes an Halogen  unter diesen Bedingungen, sei es durch Sub-         stitutionsreaktion    oder     dureh        Dehydrohalo-          genierung,    wird das organische     Molekül    ver  ändert und dessen     insektizide        Wirksamkeit     entweder stark vermindert oder vollständig  aufgehoben.  



  Der Parallelismus zwischen dem Vorhan  densein sehr labiler Halogenatome     und    dem  Auftreten einer     insektiziden    Wirksamkeit ist  derart ausgesprochen, dass viele Forscher auf  diesem Fachgebiet vermutet haben, dass zwi  schen der Leichtigkeit, mit welcher Halogen       entfernbar    ist, und den     insektiziden    Eigen  schäften des Moleküls eine kausale Beziehung  bestehen     müsse.    Es wurden Versuche durch  geführt, um die Korrelationen zwischen diesen       Eigenschaften    quantitativ zu erfassen. Ausser  dem wurden zahlreiche Theorien aufgestellt,  -um die Annahme einer derartigen kausalen  Beziehung zu rechtfertigen.  



  Die Leichtigkeit, mit welcher bei diesen  Verbindungen Halogen und damit gleichzeitig  die     insektizide    Wirksamkeit verlorengehen,  hat sich auf ihre Anwendung     in    jenen Fällen,  in welchen mit Vorteil ein beständigeres In  sektizid hätte verwendet werden können, ein  schränkend ausgewirkt. Diese nachteilige Un  beständigkeit hat auch zu Schwierigkeiten in  der Herstellung von für den     praktischen    Ge  brauch     bestimmten    Präparaten und beim La  gern dieser Produkte geführt.  



  Die nach dem erfindungsgemässen Verfah  ren hergestellte neue     halogenierte    Verbindung  weist     einerseits    eine sehr grosse     insektizide              Wirksamkeit    auf und enthält anderseits die  Halogenatome in derart fester Bindung, dass  sie unter     alkalischen        Bedingungen,

      unter wel  chen die bereits bekannten     halogenierten    in  <B>5</B>     sektiziden        Verbindungen        Halogen        und        gleich-          zeitig    ihre     Wirksamkeit    verlieren, beständig  sind.  



  Ein Verfahren zur Herstellung von     Hexa-          chlortetracyclododecadien    ist im     Schweizer     Patent Nr. 281988 beschrieben. Die Oxydation  von     Hexachlortetracyclododecadien    mit einer       Perverbindung    kann beispielsweise mittels  einer Lösung von     Perbenzoesäure    in Chloro  form,     Essigsäure    oder deren     Anhydrid    und       Wasserstoffsuperoxyd    oder     Peressigsäure    in  Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels,  zum Beispiel     Benzol,    durchgeführt werden.  



  Die     Durchführung    des erfindungsgemässen       Verfahrens    ist in den folgenden     Beispielen     erläutert  <I>Beispiel i:</I>       Hexachlortetracyclododecadien    ('58,4     g,'0,16          Mol)    wurde in 340     cm3    einer     0,5-molaren    Lö  sung von     Perbenzoesäure    (0,17     Mol)    in Chloro  form eingetragen     und    durch Rühren gelöst.  Die     Reaktionslösung,    die sich erwärmte, wurde  über Nacht stehengelassen.

   Die anschliessend  durchgeführte     jodometrische        Titration    zeigte,  dass die Reaktion praktisch zu Ende gegangen  war. Das     Reaktionsprodukt    wurde isoliert, in  dem     die    organischen Säuren mittels alkali  scher Waschflüssigkeiten     und    das Chloroform  durch Destillation im Vakuum entfernt wur  den. Die Ausbeute an Rohprodukt war     qilanti-          tativ.    Die reine Verbindung wurde durch       Kristallisation    aus Methanol in Form von Na  deln mit einem     Schmelzpunkt    von 176 bis  177  C erhalten.  



  Analyse: für     C12H$OC16    berechnet: C       37,83        0/0,        H2,121/o,        Cl        55,84%;        gefunden:          C37,70()/9,        H2,07%,        C155,831)/o.            Beispiel   <I>2:</I>       36,5g        Hexachlortetracyclododecadien        w1,lr-          den    in 180 g     Essigsäureanhydrid    gelöst.

   Der  gerührten Lösung, die anfänglich Raumtem  peratur aufwies, wurden 40 g 30prozentiges       Wasserstoffperoxyd    zugesetzt. Die Zugabe war    nach einer halben Stunde beendet, wobei die  Temperatur der Lösung auf 30  C gestiegen  war. Nach Zugabe einiger Gramm des Per  oxyds schieden sich weisse Kristalle ab. Das  Gemisch wurde über Nacht gerührt, während  die Temperatur durch Kühlen von aussen auf  etwa 25  C gehalten wurde.  



  Durch Filtrieren des Reaktionsgemisches  wurden 13g weisse, bei 163 bis 167  C schmel  zende Kristalle erhalten. Eine zusätzliche  Menge des Reaktionsproduktes wurde durch  Verdünnen des Filtrates mit Wasser erhalten.  Die Gesamtausbeute an     Rohprodukt    war quan  titativ.    Eine besonders geeignete Arbeitsweise     zur          Herstellung    der neuen     Verbindung        6,7-Epoxy-          hexachlortetracyclododecen    ist in Beispiel 3  beschrieben. Diese einfache und wirtschaft  liche Methode wurde durch Entwicklung     eines     Verfahrens zur Herstellung von 70 gewichts  prozentiger     Peressigsäure    ermöglicht.

   Die im  Beispiel 3 beschriebene Methode eignet sich  für den grosstechnischen Betrieb. Die 70 ge  wichtsprozentige     Peressigsäure    kann wie folgt  hergestellt werden:  Zu 37,7     g    90prozentigem     Wasserstoffper-          oxyd    (1     Mol)    wurden 6 g (0,1     Mol)    Eisessig  zugesetzt. Die Lösung     wurde    auf eine Tem  peratur von 15 bis 20  C abgekühlt.

   Nach  15 Minuten wurde die Lösung     kräftig        gerührt     und tropfenweise mit einer 0,237 g konzen  trierter Schwefelsäure enthaltenden Lösung  von     Essigsäureanhydrid        (12,75    g, 0,125     Mol)     versetzt. Die Temperatur wurde während der  Zugabe des     Essigsäureanhydrids    unterhalb  20  C gehalten. Nach beendeter Zugabe wurde  die erhaltene Lösung während einer halben  Stunde bei der oben genannten Temperatur  gerührt. Hierauf wurde die Lösung unter den  gleichen Bedingungen wie oben mit 25,5 g       Essigsäureanhydrid    (0,25     Mol),    das 0,474 g  konzentrierte Schwefelsäure enthielt, versetzt.

    Diese Zugabe wurde sehr langsam vorgenom  men. Nach dieser. zweiten Zugabe von Essig  säureanhydrid wurde     während    einer     .Stunde     gerührt und gekühlt, worauf eine dritte Por  tion     Essigsäureanhydrid    (12,75 g, 0,125     Mol),         das 0,237 g konzentrierte Schwefelsäure ent  hielt, zugesetzt     wurde.    Die während der Zu  gabe aufrechterhaltenen Bedingungen waren  mit den oben genannten identisch. Nach dieser  letzten und endgültigen Zugabe wurde die Lö  sung unter Kühlung während einer halben  Stunde gerührt und dann über Nacht in einem       Kühlschrank    stehengelassen.

   Durch     Titration     der Lösung am folgenden Morgen konnte fest  gestellt werden, dass sie nicht weniger als  70     Gewichtsprozent        Peressigsäure    enthielt.    <I>Beispiel 3</I>       Hexaehlortetracyclododecadien    (2190 g, 6,0       Mol)    wurde in etwa 400     em3    Benzol gelöst. Die  s kräftig gerührte, auf einer Temperatur von 45  bis 50  C gehaltene Lösung wurde mit 7,2     Mol          Peressigsäure    in Form der gemäss den obigen  Angaben hergestellten     70prozentigen    Lösung  versetzt.

   Die     Epoxydationsreaktion    war aus  gesprochen     exothermisch.    Die Geschwindigkeit  der Zugabe der     Peressigsäurelösung    wurde  derart reguliert, dass keine über 50  C liegen  den Reaktionstemperaturen auftreten. Um die  Geschwindigkeit der Zugabe der     Peressigsäure          i    erhöhen zu können, wurde das Reaktions  gemisch von aussen gekühlt, wobei dafür ge  sorgt wurde, dass die Reaktionstemperatur  nicht unter 45  C fiel. Für die vollständige  Zugabe der erforderlichen     Peressigsäurelösung     wurden etwa 120 Minuten beansprucht.

   Nach  beendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch  während etwa 120 Minuten gerührt, um die       Epoxydationsreaktion    zu Ende zu führen.  Während dieser Operation wurde das     Reak-          i        tionsgemisch    auf einer Temperatur des  oben genannten. Temperaturbereiches gehalten.  Nachdem die     Reaktionsgeschwindigkeit    nicht  mehr genügend gross war, um die Temperatur  auf der erforderlichen Höhe zu halten, wurde       i    von aussen erhitzt. Nach Ablauf von zwei  Stunden, die zur     Beendigung    der Reaktion  erforderlich waren, wurde das Reaktions  gemisch     unter    kräftigem Rühren der Wasser  dampfdestillationunterworfen.

   Der Rückstand  > der     Wasserdampfdestillation    war einschwerer  Schlamm, der die gewünschte     Epoxyverbin-          dung    in Form     eines        weissen,        feinkristallinen       Produktes enthielt. Dieser Schlamm     wurde    in  ein grosses Volumen heissen Wassers kräftig  eingerührt. Die abgeschiedene feste     Substanz          wurde    auf einem Filter gesammelt.

   Diese Sub  stanz wurde ein zweites Mal in ein grosses  Volumen heissen Wassers     eingerührt        und    dann  erneut auf einem Filter     gesammelt    und an  der Luft getrocknet. Die rohe     Epoxyverbin-          dung    wurde auf diese Weise in einer Ausbeute  erhalten, die etwa 90  % der theoretisch mög  lichen     Ausbeute    entsprach. Das Rohprodukt  schmolz     zwischen    150 und 175  C.  



  Zur     Reinigung        des        Epoxydes    wurde das  Rohprodukt in einer möglichst kleinen Menge  heissen Acetons gelöst und die Lösung mit       Entfärbungskohle    behandelt, die anschliessend       abfiltriert    wurde. Die erhaltene filtrierte Lö  sung wurde langsam in ein grosses Volumen  von kräftig gerührtem siedendem Wasser ein  getragen, wobei das Aceton teils durch Ver  dampfung entwich, teils sich im Wasser löste  und das gewünschte     Epoxyd    sich als sehr fein  zerteiltes festes Produkt niederschlug. Dieses  Produkt     wurde    auf ein\ Filter gebracht und  an der Luft getrocknet.

   Das auf diese Weise  erhaltene Material schmolz -zwischen 162 und       168     C und wies eine     insektizide    Wirksamkeit  auf, die gleich derjenigen von chemisch reinem       6,7-Epoxyhexachlortetracyclododeeeri    war.  



  6;.7, -     Epoxyhexachlortetracyclododecen    ist  sehr giftig für Insekten. Diese Eigenschaft  stellt mit Bezug auf die hohe     Alkalibeständig-          keit    ein völlig unerwartetes Phänomen dar,  das von grosser wirtschaftlicher Bedeutung ist.  



  Die hohe     insektizide    Wirksamkeit des 6,7  Epoxyhexachlortetracyclododecens wird durch  die in der Tabelle     II        angeführten    Daten ver  anschaulicht, in welcher die Toxizität der       Epoxyverbindung    gegenüber der gewöhnlichen  Hausfliege     (Musea        domestica),    bezogen auf  die Toxizität des neuen     halogenierten    Insekti  zides     Chlordane,

      dessen Toxizität für den     vor-          liegenden.        Fall        als        100        %        angenommen        ist,        an-          gegeben    ist.

   In Tabelle     III    ist die     Toxizität     der neuen     Epoxyverbindung    gegenüber der       gewöhnlichhen        Hausfliege,    bezogen auf die  Toxizität des neuen     halogenierten        Insektizids          1..,(oder    3a),4j5,7,8,8-Hepta.ehlor-3a,4,7,7a-tetra-           hydro-4,7-methanoinden    (im folgenden     als          Hepta-klor    bezeichnet), angegeben.

   Die     Toxi-          zität    des letzteren ist     für    den Vergleich mit       6,7-Epoxyhexachlortetracyclododecen    ebenfalls       auf        10G        %        festgesetzt.        Die        angeführten        Zahlen          wurden        unter    Anwendung der Prüfmethode  von Keares     (gearns'        modified    Small     chamber          method    of     test,

          Soap    und     Sanitary        Chemicals,     Mai 1948, Seite 133) erhalten. Die Zahlen der  Tabelle     II    stellen das Verhältnis zwischen dein  zur Erzielung einer     LD5o    erforderlichen Ge  wicht an Chlordune oder     Hepta-klor    und dem  zur Erzielung der     gleichen.    Mortalität erfor  derlichen Gewicht an     6,7-Hexachlortetracyclo-          dodecen    dar.  



  Die Bedeutung dieser Prüfungsresultate  lässt sich leichter ermessen, wenn die Tabelle I       zugezogen    wird, in welcher die     Toxizitäten    der  gewöhnlich verwendeten organischen     haloge-          eierten    Insektizide auf Grund ähnlicher Prüf  versuche mit     Hepta-klor    als Vergleichssub  stanz verglichen     sind.     
EMI0004.0037     
  
    <I>Tabelle <SEP> I.</I>
<tb>  Verbindung <SEP> Relative
<tb>  Toxizität
<tb>  Hepta-klor <SEP> (Vergleichssubstanz) <SEP> 100 <SEP> 0/a
<tb>  y-Isomer <SEP> von <SEP> Hexachlorcyclohexan <SEP> <B>1001/9</B>
<tb>  Chlordune <SEP> 401/o
<tb>   DDT  <SEP> (Markenprodukt)

   <SEP> <B>101/0'</B>     
EMI0004.0038     
  
    <I>Tabelle <SEP> IL</I>
<tb>  Verbindung <SEP> Relative
<tb>  Toxizität
<tb>  Chlordune <SEP> (Vergleichssubstanz) <SEP> <B>1001/0</B>
<tb>  6,7-Epoxyhexachlortetracyclododecen
<tb>  (Beispiel <SEP> 1) <SEP> <B>60011/o</B>
<tb>  6,7-Epoxyhexachlortetracyclododecen
<tb>  (roh) <SEP> 540%     
EMI0004.0039     
  
    <I>Tabelle <SEP> III.</I>
<tb>  Verbindung <SEP> Relative
<tb>  Toxizität
<tb>  Hepta-klor <SEP> (Vergleichssubstanz) <SEP> <B>1001/0</B>
<tb>  6,7-Epoxyhexächlortetracyclododecen
<tb>  (Beispiel <SEP> 1) <SEP> <B>2500/0</B>            Prüfringen    der     insektiziden    Wirksamkeit  der neuen erfindungsgemäss erhaltenen Ver  bindung unter Verwendung anderer     Insekten     als     Fliegen    zeigen,

   dass ihre grosse     Giftigkeit       gegenüber Insekten allgemein ist. Es geht  dies aus der folgenden Tabelle und den fol  genden     Ausführungen    hervor:  
EMI0004.0046     
  
    <I>Tabelle <SEP> IV.</I>
<tb>  Relative <SEP> Toxizität <SEP> gegenüber <SEP> der <SEP> deutschen
<tb>  Küchenschabe
<tb>  Verbindung <SEP> Relative
<tb>  Toxizität
<tb>  Chlordune <SEP> (Vergleichssubstanz) <SEP> <B>100/0</B>
<tb>  6,7-Epoxyhexachlortetracyclododecen <SEP> 300 <SEP> 0/0       Das 6,

  7 -     Epoxyhexachlortetracyclododecen     erweist sich bei der Prüfung gegenüber     Peri-          planeta        americana    und dem Mehlkäfer     als     gleich wirksam oder etwas wirksamer als       Hepta-klor.     



  Gegenüber     Tetranchyus        sexmaculatus    ist       6,7-Epoxyhexachlortetracyclododecen    in einer       Konzentration        von        0,05        %        Gew./Vol.        sehr        gif-          tig.    Gegenüber diesem gewöhnlichen Unge  ziefer wirkt keine der in Tabelle I angeführten  Verbindungen in merklichem Masse giftig.  



  Die neue Verbindung weist auch eine sehr  hohe     remanente    Giftigkeit auf. In dieser Be  ziehung kommt sie dem  DDT  gleich. Diese  Tatsache in Verbindung mit der Tatsache der  sehr hohen Beständigkeit in Gegenwart von       alkalisch    reagierenden Substanzen eröffnet der  neuen Verbindung ein weites Anwendungs  gebiet als landwirtschaftliches Insektizid. Die  sehr hohe     remanente    Wirksamkeit geht aus  den folgenden Daten hervor:       6,7-Epoxyhexachlortetracyelododecenwurde     in einer Menge von 1 mg pro 1000     em2    auf  eine Oberfläche aufgebracht. Nach zwei Wo  chen wies die .

   Oberfläche gegenüber     Peri-          planeta    eine Wirksamkeit     auf,    die nicht merk  lich kleiner war als unmittelbar nach dem  Aufbringen des Giftes.  



  In diesem Zusammenhang ist festzustellen,  dass keines der gewöhnlich verwendeten orga  nischen Insektizide mit Ausnahme des  DDT   ein. 'solches Mass von     remanenter        Wirksamkeit.     aufweist. Die Dauer der     remanenten    Wirksam  keit der neuen     Verbindung    ist gleich derjeni  gen von  DDT ,      Ausserdem ist jedoch zu beachten, dass die  Giftigkeit des     6,

  7-Epoxyhexachlortetracyclo-          dodecens    etwa     35mal    so gross wie diejenige des   DDT  gegenüber der Hausfliege und etwa       100mal    so gross wie diejenige des  DDT  ge  genüber der     Phyllodromia        germanica    ist.  



       6,7-Epoxyhexachlortetracyclododecen    kann  auf alle üblichen Arten als Insektizid zur An  wendung gelangen. So kann man die     insekti-          zide    Verbindung in den normalerweise ver  wendeten     Insektizidträgerölen    lösen (wie dies  zur Erzielung der- in Tabelle     II    angeführten  Resultate getan wurde) und die erhaltene Lö  sung     zerstäuben    oder     sonstwie        in    üblicher  Weise verwenden.

   Die     insektizide    Verbindung  kann auch mit fein zerteilten Trägerstoffen  vermischt werden, um sowohl     benetzbare    als  auch     nichtbenetzbare        insektizide    pulverförmige  Produkte     herzustellen,    oder in Gegenwart. von       Emulgiermitteln    mit Wasser oder mit Wasser  und Ölen vermischt werden, um     insektizide     Emulsionen zu bilden. Die     insektizide    Verbin  dung kann auch     Ärosolgemisehen    einverleibt  werden.

   Sie kann im allgemeinen entweder  als einziges Insektengift in einem     insektiziden     Gemisch oder zusammen mit andern Insekti  ziden verwendet werden, um eine Kombination  von Eigenschaften und andere erwünschte  Charakteristiken zu erhalten.  



  Wegen seiner ungewöhnlichen Eigenschaf  ten und seiner grossen Beständigkeit eignet  sich das     6,7-Hexachlortetracyclododecen    beson  ders für eine     Anzahl    weniger     alltäglicher,    je  doch sehr erwünschter Anwendungen. So  kann die     insektizide        Verbindung    Anstrich  materialien, Lacken,     Firnissen    und Polier  wachsen zugesetzt werden, die nach dem Auf  bringen Oberflächen bilden, welche eine grosse       insektizide    Wirksamkeit aufweisen. Sie kann  auch Papierprodukten aller Arten zugesetzt  werden, entweder durch geeignete Imprägnie  rung des fertigen Papiermaterials oder durch  Zugabe während der Herstellung dieser Pro  dukte.

   In ähnlicher Weise kann sie     Klebstof-          fen,    Weichmachern, Druckfarben, Kautschuk  produkten usw. zugesetzt werden, um farbige  Produkte zu erhalten, die selbst gegen Insekten  toxisch wirken und gegen Insektenbefall be-    ständig sind. Die     insektizide    Verbindung kann  auch verschiedenen Typen von Plastik und  Plastikfolien zugesetzt werden, um     Verpak-          kungs-    und Umhüllungsmaterialien zu erzeu  gen, - die selbst gegen Insektenbefall wider  standsfähig sind und die in ihnen eingeschlos  senen Gegenstände gegen Insektenbefall zu  schützen vermögen.

   Wegen ihrer grossen Wi  derstandsfähigkeit gegenüber der Einwirkung  von Alkalien, kann die neue Verbindung Tün  chen und andern Oberflächenbehandlungsmit  teln einverleibt werden. Der     Fachmann    wird  einsehen, dass für die neue     Verbindung    noch  weitere     Anwendungsmöglichkeiten    bestehen.  



  Die     erfindlingsgemäss    erhaltene Verbin  dung ist auch als     Ausgangsmaterial    und als  Zwischenprodukt für Parfüm, Arzneimittel,       Fungizide    und andere in Industrie     lind    Wis  senschaft brauchbare organische Verbindun  gen verwendbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung, einer neuen Substanz mit hoher insektizider Wirksamkeit, nämlich 6,7-Epoxyhexachlortetracyclododecen, das die folgende Strukturformel aufweist EMI0005.0046 dadurch gekennzeichnet, dass Hexachlortetra- cyclododecadien der Oxydation mit einer Per verbindung unterworfen wird. 6,7 - Epoxyhexachlortetracyclododecen ist eine feste Substanz, die in kristalliner oder fein zerteilter Form erhalten wird und einen zwischen 162 und 177 C liegenden Schmelz punkt aufweist. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Hexachlortetra- cyclododecadien mit einer Lösung von Per- benzoesäure in Chloroform zur Reaktion gA- bracht wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Hexachlortetra- cyclododecadien mit Wasserstoffperoxyd in Gegenwart von Essigsäuranhydrid zur Reak tion gebracht wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Hexacblortetra- cyclododecadien mit Peressigsäure in Gegen wart von Benzol zur Reaktion gebracht wird.
CH290803D 1947-12-31 1948-12-31 Verfahren zur Herstellung von 6,7-Epoxyhexachlortetracyclododecen. CH290803A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1024963B (de) * 1954-12-16 1958-02-27 Velsicol Chemical Corp Verfahren zur Herstellung von Bis-(epoxycyclopentyl)-aether

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1024963B (de) * 1954-12-16 1958-02-27 Velsicol Chemical Corp Verfahren zur Herstellung von Bis-(epoxycyclopentyl)-aether

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