CH287070A - Sicherheitsbremseinrichtung mit Sperrvorrichtung an Fahrzeugen von Zahnradbahnen. - Google Patents
Sicherheitsbremseinrichtung mit Sperrvorrichtung an Fahrzeugen von Zahnradbahnen.Info
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Description
Sicherheitsbremseinrichtung mit Sperrvorrichtung an Fahrzeugen von Zahnradbahnen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsbremseinrichtung mit Sperrvor richtung an Fahrzeugen von Zahnradbahnen, auch von gemischten Adhäsions- und Zahn radbahnen, bei denen Flachstreckenabschnitte mit geringeren sowie Steilstreckenabschnitte mit grösseren Neigungen vorkommen.
Bei solchen Anlagen ist. bisweilen eine Sperrung des Auslösevermögens der betreffen den Einrichtung notwendig. Dies ist. zum Bei spiel der Fall, wenn das Fahrzeug von einer Steilstrecke mit grosser Neigung auf einen Flachstreckenabschnitt von geringerer Nei gung gekommen ist, auf dem also mit grösserer Fahrgeschwindigkeit als auf den Steil- streckenabsehnitten gefahren werden darf.
Es ist bekannt, solche Sperrvorrichtungen in der Weise auszuführen, dass ein im Bereich der amsgeschlagenen Regulator-Schwungmasse liegender Ausklinkhebel seitlich verschoben wird, so dass er beim Ansprechen des Flieh- kraftregulators nicht. mehr von der aus geschlagenen Schwungmasse oder deren An schlagnase getroffen werden kann. Diese Aus weichbewegung kann zum Beispiel durch einen vom Führer zu betätigenden Schalthebel oder auch selbsttätig vermittels an bestimmten Stellen des Gleises angebrachter Schalt schienen und entsprechender Schaltgestänge bewirkt werden.
Von Nachteil ist bei diesen bekannten An ordnungen der Umstand, dass das Fahrzeug beim Übergang von einem Flach- zu einem Steilstreckenabschnitt auf einen von der An- Sprechgeschwindigkeit deutlich herabgesetzten Geschwindigkeitswert abgebremst werden muss, damit die ausgeschlagene Schwungmasse des Regulators durch die Reglerfeder wieder in ihre Ursprungslage zurückgebracht wird.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Anordnungen besteht darin, dass die nach Überschreiten der Grenzgeschwindigkeit aus geschlagene und dann exzentrisch zur Regu latorachse liegende Schwungmasse nicht mehr ausbalanciert ist .und in diesem Zustand Vibrationen verursachen kann.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird ge mäss der vorliegenden Erfindung die Sperr vorrichtung am Sicherheits-Fliehkraftregula- tor von einem Gestänge mit zwei Endstellun- gen betätigt, welches von mindestens einem ausserhalb des Regulators befindlichen Schalt organ gesteuert wird und dabei die Schwung masse in der Ursprungslage entweder blockiert oder freigibt.
Damit wird also erreicht, dass die Schwungmasse im Falle ihrer Blockierung in der Ursprungslage festgehalten wird, und somit. weder ein Zurückholen dieser Masse durch herabgesetzte Geschwindigkeit erfor derlich ist noch. Vibrationen durch exzen trische Lage derselben verursacht werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, bei welchem die Steuerung der Sperrvorrich tung von der Fahrbahn aus geschieht. Es zeigt Fig. Iden Regulator eines Fahrzeuges mit Antrieb und Sehaltgestäng e im Aufrissschnitt, in. gelöster Stellung, Fig. 2 den Regulator und den zugehörigen Ausklinkmechanismus im Seitenruss, Fig.3 den Regulator mit Schaltgestänge in gesperrter Stellung, Fig. 4 das Längenprofil einer zu befahren den Strecke.
Der zur Sicherheitsbremsausrüstung des Zahnradfahrzeuges gehörende Fliehkraft- regtilator 1 ist in einem am Fahrzeugrahmen 2 befestigten Gehäuse 3 gelagert und wird von einer nicht eingezeichneten Fahrzeugachse über die Welle 4 und das Zahnradpaar 5, 6 in Drehung versetzt. Er besitzt eine am Zapfen 7 schwenkbar gelagerte Schwungmasse 8, die durch eine vorgespannte Schrauben feder 9 gegen den Anschlag 10 gezogen wird.
Die Charakteristik der Feder ist. so gewählt, dass, sobald die zulässige Fahrgeschwindigkeit überschritten ist, die Reglermasse plötzlich ausschlägt, indem die Zunahme der Flieh kraftkomponente beim Anisschlagen deutlich diejenige der Federrückstellung überwiegt. Die ausgeschlagene Lage ist in Fig. 2 strich punktiert eingezeichnet.
Mit dem Ausschlagen der Schwungmasse 8 hat sich auch die mit ihr verbundene Nase 11 abgedreht, ragt um einen bestimmten Betrag aus der Regulatortrommel 12 hervor und schlägt nun gegen den in der gleichen Ebene befindlichen, am Rahmen 2 angelenkten Anschlaghebel 13. Dieser führt einen entsprechenden Ausschlag aus und bringt auf irgend einem bekannten Weg die Sicherheitsbremse zum Ansprechen.
Zum Bei spiel im Falle von Fig.2 gerät er in die punktiert eingetragene Stellung 14, und bringt mit seinem obern Teil 15 den Ausklink hebel 16 zum Ausklinken, worauf vermittels der Spannfeder 17 das Ventil 18 zur Brems luftleitung 30 geöffnet und eine Notbremsung des oder der Fahrzeuge eingeleitet wird.
Der Regulator ist mit einer Sperrvorrich tung versehen, die die Reglermasse 8 in ihrer Ursprungslage festhalten kann. Sie besteht aus einer in der Regulatorachse liegenden, längsbeweglichen Sperrstange 1.9, die durch einen aus Kipphebel 20, gefederter Teleskop stange 21 und Auflaufrolle 22 gebildetem Schaltmechanismus und vermittels an den Übergangsstellen von Flach- und Steilrampen befindlichen Schaltschienen 24, 25 in die eine oder andere Endstellung.;, gebracht werden kann. Die Lösestellung ist in Fig. 1, die Sperr stellung in Fig. 3 veranschaulicht.
Das Umschalten von der Lösestellung in die Sperrstellung geht folgendermassen vor sich: Das Fahrzeug befindet. sich in Talfahrt auf der Steilstrecke b (Fig.4). Beim Über fahren der am untern Ende dieser Strecke befindlichen. Schaltschiene 24 (Fig.1) wird die nach rechts geneigte, gefederte Stossstange 21. durch die Auflaufrolle 22 nach aufwärts gestossen, dreht den Schlitzhebel 20 in die in Fig.3 gezeigte Schräglage und fällt dann, nachdem die Rolle 22 wieder frei geworden ist, in ihre Ausgangslage zurück, indem der obere Stangenkopf im Sehlutz 26 nach links unten gleitet und die Stange selbst sich nach links abdreht. Damit ist der Mechanismus für die nächste Schaltung in die Lösestellung bereit.
Bei diesem Umschaltvorgang ist die Sperrstange 19 in die Öffnung 27 der Schwungmasse geschoben worden und ver bleibt dank der Schnappfeder 28 und dem linksseitigen Anschlag 29 in dieser Lage. Sie verhindert nun die Schwungmasse 8, beim Überschreiten der Grenzdrehzahl des Regula- tors auszuschlagen. Die Schwungmasse ver harrt damit beim Befahren der nachfolgenden Flachstrecke a mit grösserer als der für die Steilstrecken gültigen Maximalgeschwindig keit in ihrer Ursprungslage.
Fährt das Fahrzeug in umgekehrter Richtung von der Flachstrecke a in den Steil streckenabschnitt b ein, so muss seine Fahr geschwindigkeit nicht unnötig verzögert. werden, wie dies der Fall sein würde, wenn die Reglermasse ausgeschlagen hätte und auf andere als in der beschriebenen Weise ein Auslösen der Ausklinkvorrichtung verhindert. worden wäre.
An Stelle von mechanischen Streckenend- Schaltorganen und von mechanischen Schalt mechanismen im Fahrzeug könnten zum Bei spiel auch elektrisch oder pneumatisch arbei tende Organe vorgesehen sein. Auch die eigentliche Sperrvorrichtung des Regulators könnte man mit solchen Hilfsmitteln aus rüsten, wenn die Umstände dies als zweck mässig erscheinen lassen.
Ferner kann das Sperrgestänge von irgend einem normalerweise für andere Zwecke not wendigen Schaltorgan gesteuert werden. So könnte in Fällen, wo ein Längenprofil für die eine Fahrrichtung nur Steigungen oder Hori- zontalstrecken aufweist, an Stelle von im Bahntracé eingebauten Schaltschienen eine ebenfalls automatisch wirkende Schaltanord nung in der Weise getroffen werden, dass in den Stellungen für Vorwärts- und Rückwärts fahrt des Fahrrichtungskontrollers auch eine Umschaltung des Gestänges veranlasst wird.
Selbstverständlich können aber an Stelle von selbsttätig arbeitenden Schaltvorrichtun gen auch solche verwendet werden, die nur von Hand oder mit dem Fuss betätigt werden, wie zum Beispiel im Führerstand vorgesehene Hebel oder Pedale. Auch könnten einzelne Stellungen des Fahr- und Bremskontrollers für diesen Zweck ausgebildet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Sicherheitsbremseinrichtung mit Sperr vorrichtung an Fahrzeugen von Zahnrad bahnen, bei welchen Flachstreckenabschnitte mit geringeren sowie Steilstreckenabschnitte mit grösseren Neigungen vorkommen, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung (19, 27) am Sicherheits-Fliehkraftregulator (1) von einem zwei Endstellungen aufweisen den Gestänge (20, 21) betätigt wird, welches von mindestens einem ausserhalb des Regula tors befindlichen Schaltorgan gesteuert wird und dabei die Schwungmasse (8) des Regula- tors in der Ursprungslage entweder blockiert oder freigibt. UNTERANSPRÜCHE 1.Sicherheitsbremseinrichtung nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet., dass das Schaltorgan ein vom Führer zu betätigen der Schalthebel ist. 2. Sicherheitsbremseinrichtung nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass , das Schaltorgan als Teil des Fahr- und Brems- kontrollers ausgebildet ist, so dass die Steuerung des genannten Gestänges beim Ein stellen einer bestimmten Stellung des Fahr- und Bremskontrollers erfolgt. 3.Sicherheitsbremseinrichtung nach Pa tentanspruch, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung, dass die Steuerring des Ge stänges durch das Schaltorgan selbsttätig erfolgt. 4. Sicherheitsbremseinrichtung nach Pa tentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Schaltorgane an den Enden der Flachstrecken mit dem Gleis ver- bun=dene Schaltschienen (24, 25) vorhanden sind, zum Zwecke, ein Ausschlagen der Schwungmasse (8) und damit ein Ansprechen des Sicherheitsreglers (1) beim Befahren von Flachstreckenabschnitten (a)selbsttätig zu verhindern. 5. Sicherheitsbremseinrichtung nach Pa tentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung des Ge stänges durch ein von der Fahrrichtung ab hängiges Schaltorgan erfolgt. 6. Sicherheitsbremseinrichtung nach Pa tentanspruch und Unteransprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Wechsel des Fahrrichtungsschalters von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt auch eine Umschaltung des Gestänges erfolgt.7. Sicherheitsbrernseinrichtung nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung des Regulators (1) eine durch die Regulatorachse gehende längsbe wegliche Stange (19) aufweist, die in der einen Endstellung die Schwungmasse (8) in ihrer Ursprungslage sperrt, in der andern Endstellung diese freigibt.
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