Doppelwandiger Kamin. Cmegenstancl der vorliegenden Erfindung ist ein doppelwandiger Kamin.
Die gewöhnlichen gemauerten Kamine lei den allgemein an dem Cbelstand, dass sich die im Rauch enthaltenen Dämpfe namentlich in der kälteren Jahreszeit an den Kaminwandun- rcn kondensieren, was dann zu den bekannten Iianiinversot.tungen führt.
Um diesen Übelstand zu beseitigen, ver wendet man vielfach aus einzelnen Rohrstük- ken zusammengesetzte CtiiPmteinkamine, bei denen jedes Rohrstück -um das Rauchrohr herum einen Mantel mit einer dazwischenlie- genden Luftkammer besitzt. Durch die Um- inantelung des Rauchrohres und die Luftkam mer soll der Kamin gegen eine allzu grosse Unterkühlung geschützt werden.
Wie die Er fahrung zeigt, unterliegen jedoch auch der artige doppelwandige Kamine mit geschlosse nen Luftkammern noch in erheblichem Masse der Venottung.
Zur Beseitigung dieses Übelstandes ist wei ter vorgeschlagen worden, zwischen dem Rauchrohr und dem Mantel den Kamin in der l,äiigsriehtung durchziehende Luftkanäle vor zusehen, welche das Gebäudeinnere über im Mantel ausgenommene Ventilationsöffnungen mit der äussern Atmosphäre in Verbindung halten, das Ganze derart, dass die in den Ka nälen zwiscluen Rauchrohr und Mantel enthal.. tone Luft ständig zirkulieren kann.
Es hat sich jedoch herausgestellt, dass auch dieser letztere Vorschlag nur dann zum Ziele führt, wenn die Summe der Durehgangsquer- schnitte aller Luftkanäle zwischen dem Rauch rohr und dem Mantel mindestens um einen Fünftel kleiner ist als der für den Rauch abzug freie Querschnitt des Rauchrohres, und dass der Durchgangsquerschnitt jeder Venti lationsöffnung höchstens vier Quadratzenti- meter beträgt.
In der Zeichnung ist eine Ausführungs form des Erfindungsgegenstandes beispiels weise dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Kamin im Vertikalschnitt, Fig. 2 einen dazugehörigen (Auerschnitt. durch den Kamin, Fig. 3 den Kaminaufsatz in schaubild licher Darstellung und Fig. 4 das Rauchrohr und den Mantel des Kamins im Ausschnitt, in schaubildlicher Darstellung.
In dem dargestellten Beispiel bezeichnet 1 den Kellerboden eines Gebäudes mit dem Fundament 2, dem Kaminmauerwerk 3 und der Russtüre 4. Mit 5 ist ein Stockwerkboden und mit 6 das Gebäudedach angedeutet.
Auf dem Kaminmauerwerk 3 ist der eigentliche Kamin aufgebaut. Dieser besteht aus einzelnen gegossenen Rohrstücken 7 und um diese herum angeordneten Mantelrohrstül-:- ken B. Die Rohrstücke 7 und die Mantelstücke 8 sind dabei derart. gegeneinander versetzt angeordnet, dass die Mörtelfugen 9 der Rauch rohre 7 je zwischen zwei Mörtelfugen 10 der Mantelrohrstiicke 8 zu liegen kommen.
Sowohl das Rauchrohr 7 wie auch der Mantel 8 be- sitzen einen viereckigen Querschnitt, wobei die Rau ehrohrstücke 7 in der Längsmitte jeder der vier Aussenseiten eine rinnenartige Aus nehmung 11 besitzen, während im Bereiche der vier Ecken die Rauchrohrstücke an den Innenflächen der Mantelrohrstücke 8 anliegen, wie dies aus Fig. 2 erhellt. Hierdurch werden zwischen dem Rauchrohr und dem Mantel den Kamin in der Längsrichtung durchziehende Luftkanäle 12 gebildet.
Die Ausnehmungen 11 sind dabei so bemessen, dass die Summe der Durchgangsquerschnitte aller Luftkanäle 12 um mindestens ein Fünftel kleiner ist als der für den Rauchabzug freie Querschnitt des Rauchrohres 7. Je das unterste und das oberste Mantelrohrstüek 8' bzw. 8" ist mit einer Ven tilationsöffnung 13 versehen, deren Durch- gangsquersehnitt nicht grösser ist als vier Quadratzentimeter. Durch diese Ventilations öffnungen und die Luftkanäle ist das Ge bäudeinnere in dauernder Verbindung mit der äussern Atmosphäre gehalten, wobei die in den Kanälen 12 enthaltene Luft nur ganz schwach.
zirkuliert, im wesentlichen sich aber je nach der Temperatur ohne eigentlichen Zug nur zusammenzieht und ausdehnt. Wie aus Fig. l zu ersehen ist, besitzen das unterste sowie das oberste Rauchrohrstücl;: 7', 7" je nur die halbe Länge der übrigen Rauchrohrstücke, so dass das oberste Rauchrohrstück 7" mit dem ober sten hlantelrohrstück 8" auf der Oberseite bündig ist.
In Fig. 1 bezeichnet 14 noch die sogenannte Ausrollung, 15 die Kaminöffnung und 16 den Verputz der über das Dach 6 hin ausragenden Mantelrohrst.üeke. Die im untern Teil des Kamins in den Kanälen 12 enthaltene Luft erwärmt sich bei Inbetriebnahme der Feuerung und steigt nun infolge der Abnahme des spezifischen Luftgewiehtes in den Kanälen 12 empor, wobei auch der obere Teil des Ka mins, der einer stärkeren Abkühlung beson ders ausgesetzt ist, erwärmt wird.
Zudem ist die in den Kanälen 12 enthaltene Luft auch in der Lage, allfällige Feuchtigkeit im Kamin zu absorbieren, so dass der Kamin auch in der kälteren Jahreszeit. ständig trocken gehalten und gegen Versottung geschützt ist, wie dies die Erfahrung auch bestätigt hat.