CH276707A

CH276707A - Verfahren und Einrichtung zur Züchtung von Hefe.

Info

Publication number: CH276707A
Authority: CH
Inventors: Stich Eugen
Original assignee: Stich Eugen
Priority date: 1949-06-17
Filing date: 1949-06-17
Publication date: 1951-07-31
Also published as: FR1000435A; DE814134C

Description


  Verfahren und Einrichtung zur Züchtung von Hefe.    Bei den bekannten     Ileferiichtungsverfah-          ren    wird die     Hefehaltige    Maische durch ein  gelochtes Rohrsystem vom     Bottichboden    ans  belüftet. Wenn an Stelle des Rohrsystems  feinporige     Belüftungskörper    benutzt werden,  muss der Maische ein mit der aufsteigenden  Luft gleichgerichteter Umlauf erteilt werden,  da sieh sonst die kleinen Luftbläschen zu  grossen Blasen vereinigen.

   Der Luftgehalt  h' der belüfteten Maische kann nach folgen  der Formel berechnet werden:  
EMI0001.0006     
    wobei     i""    die Eintrittsgeschwindigkeit der Luft  im     Botticlrquerschnitt,        v"    die Aufstiegsge  schwindigkeit der Luftbläschen und h das     Vo-          hirnen    der hefehaltigen,     unbelüfteten    Maisehe  bedeutet. Ist     v"     <      ve,    so vereinigen sieh die  kleinen Bläschen zu grossen Blasen, deren       Aiifstiegsgesehwindig-keit    dann erheblich grö  sser wird als die Eintrittsgeschwindigkeit     ve,     wodurch der Luftgehalt verringert wird.  



  Es wurde nun gefunden, dass der Luftge  halt. der belüfteten Maische dadurch geregelt  und vergrössert werden kann, dass man der  Maische eine Abwärtsbewegung erteilt. Ist  die Strömungsgeschwindigkeit der Maische     v",     beispielsweise angenähert gleich der Aufstiegs  geschwindigkeit der Bläschen     v;"    so gilt, wie  gefunden wurde, für das Luftvolumen fol  gende Formel:  
EMI0001.0019     
    Folgende Tabelle lässt erkennen, dass man  durch Einstellung der Umlaufgeschwindigkeit       der    Maisehe das Luftvolumen in der belüf  teten Maisehe ziemlich beliebig regeln kann.

    
EMI0001.0021     
  
    <I>97" <SEP> v, <SEP> 'Um <SEP> <B>h'</B></I>
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<tb>  1 <SEP> \',5 <SEP> ? <SEP> h       Von dem     Luftinhalt    der Maische hängt die  Diffusionsoberfläche ab, die für die Versor  gung der Hefezellen mit     Atmtungssauerstoff     massgebend ist. Um die Gegenströmung     v",    zu  erzielen, wird zweckmässig die in dem Bottich  unter den Belüftungskörpern befindliche luft  freie Maische durch eine Pumpe von oben her  wieder in den Bottich zurückgeführt, wobei  vorteilhaft die Nährlösung vor der Pumpe der  Maisehe zugesetzt wird.

   Dadurch wird nicht  nur eine intensive Vermischung der Nähr  lösung mit der umlaufenden Maische erreicht,  sondern darüber hinaus die Verarmung der  in den obern Flüssigkeitsschichten aufsteigen  den Luftbläschen an Sauerstoff durch die  grössere     Nährlösungskonzentration    kompen  siert, während unmittelbar über dem Belüf  tungssystem der kleinere     Nährlösungsgehalt     durch den grösseren Sauerstoffgehalt der  Luftbläschen ausgeglichen wird.  



  Die umlaufende, luftfreie     Maische    kann  ferner zwecks Abführung der während     des          Verhefungs-    und     Vergärungsprozesses    entste  henden Wärmemengen mit einem Kühler ver-      sehen sein, wobei die sonst erforderlichen  Kühlflächen wesentlich kleiner gehalten wer  den können, da die umlaufende Maische prak  tisch luftfrei ist.  



  Zur gleichmässigen Verteilung der mit der  Nährlösung vermischten Maische über den  ganzen     Bottichquerschnitt    kann die Maische  z. B. durch ein Rohrsystem oder durch Düsen  in Flüssigkeitsstrahlen zerteilt werden.  



  Während des Prozesses entstehen bekannt  lich grosse Schaummengen. Um aber die  Schaumdicke zu beschränken, ist zweckmässig  auf der Flüssigkeit im Bottich ein ringförmi  ger Schwimmer mit einer über demselben lie  genden durchlöcherten Prellfläche vorgesehen,  auf welche die     Maischestrahlen    auftreffen und  den über die Prellfläche steigenden     Schaum     zerstören.  



  Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen,  das Belüftungssystem nicht unmittelbar am  Boden des Bottichs, sondern in eine Teilhöhe  des     Verhefungsbottichs    anzuordnen, und zwar  zweckmässig verstellbar.  



  Zum Schluss sei erwähnt, dass das erfin  dungsgemässe Verfahren sowohl bei     Hefezüch-          tungsverfahren    mit periodischer Entnahme  des Zuwachses wie auch mit ganz besonderem  Vorteil bei dem     Verfahren    mit kontinuier  licher Entnahme anwendbar ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Züchtung von Hefe in Bottichen unter Belüftung durch aufsteigende Luftbläschen, dadurch gekennzeichnet, dass die hefehaltige Maische abwärts durch den Bottich bewegt, unten dem Bottich entnom inen und von oben her wieder zugeführt wird. I1. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass zwischen der am Boden des Bottichs befindlichen Ablaufstelle für die Maisehe und der an dessen obern Ende befindlicher Eintrittsstelle eine Umlauf pumpe eingeschaltet ist.

UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Nährlösung der rücklaufenden, hefehaltigen Maische zugesetzt und innig mit ihr vermischt wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Bottich von oben zuströmende Maische gleichmässig über die Oberfläche der Maische verteilt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass die ausserhalb des Bottichs zurückströmende 1Iaische gekühlt. wird. 1.

Verfahren nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, da.ss die Einführung der Luft in die Maische in einem Abstand vom Boden des Bottichs erfolgt. 5. Einrichtung nach Patentanspruch<B>11,</B> dadurch gekennzeichnet, dass am obern Ende des Bottichs eine Verteilereinrichtung ange ordnet ist, so dass die einströmende Maische in Flüssigkeitsstrahlen gleichmässig über den Bottichquersehnitt verteilt werden kann. 6. Einrichtung nach Patentanspruch Il, dadurch gekennzeichnet, dass in der R.ücklauf- leitung für die Maische eine Kühleinrichtung vorgesehen ist. 7.

Einrichtung nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass in der Rüeklauf- leitung für die Maische vor der Umlaufpumpe Mittel zur Zuführung von Nährlösung vorge sehen sind. B.

Einrichtung nach Patentanspruch 11 und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeich net, da.ss zur Aufrechterhaltung einer be stimmten Schaumdeckendicke auf der Flüssig keit ein eine durehlöeherte Prellfläche tragen der ringförmiger Schwimmer angeordnet ist, so da.ss die von oben auftreffenden Flüssig keitsstrahlen den über die Prellfläche aufstei genden Schaum zerstören. 9. Einrichtung nach Patentanspruch 1I und den Unteransprüchen 5 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, dass die Mittel zur Einführung der Luft in die Maische in einem Abstand über dem Boden des Bottichs angeordnet sind. 10.

Einrichtung nach Patentanspruch II und den Unteransprüchen 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Einfüh rung der Luft in die Maisehe in der Höhe verstellbar angeordnet sind. 11. Einrichtung nach Patentanspruch Il und den Unteransprüchen 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel zur kontinuier- liehen Entnahme von Hefe aufweist.