Gestell mit Gerätekasten. Besonders im elektrischen Apparatebau werden Gestelle verwendet, auf denen z. B. in bezug aufeinander verschiedene Teilappa rate nach dem Baukastenprinzip überein ander angeordnet und dadurch zu einem Ganzen vereinigt werden. In der Fernmelde technik werden z. B. Teilapparate in ein ge meinsames Rahmengestell eingeschraubt, das somit die Gesamtapparatur trägt. In andern Fällen wird eine Bauart gewählt, die einen geeigneten Kasten mit ausgeschnittener Vor derwand zur Aufnahme der Teilapparate aufweist, derart, dass nur die Frontplatten mit den Bedienung.-- und Kontrollorganen der Teilapparate sichtbar bleiben.
Bei diesen Aufbauarten können zwar die Teilapparate zu Reparaturzwecken wieder demontiert werden. Die ganze Anordnung ist aber für eine dauernde Verbindung der Ein zelapparate zum kompletten Aggregat be stimmt, und die im Gestell oder in den Ka sten vereinigten Teilapparate sind für einen anderweitigen Gebrauch nicht mehr ver fügbar.
Es ist aber häufig erwünscht, die Teil apparate zeitweise auch ausserhalb, sei es ein zeln oder zusammen mit andern Teilappa raten, in einem andern Gestell verwenden zu können. Es werden daher oft Teilapparate einzeln in Kasten eingebaut und nach Be darf eine Mehrzahl solcher Kasten, deren Teilapparate zeitweilig zusammen eine ge meinsame Apparatur bilden, zu einer Säule aufeinandergestellt, wobei der Anordnung durch Hilfsmittel eine gewisse Stabilität ver liehen wird. Obwohl hierbei der Teilapparat auch für anderweitige Verwendung verfüg bar ist, besitzt diese Bauweise doch verschie dene Nachteile.
Die Beweglichkeit ist beein trächtigt, da die untern Teilapparate der Säule erst nach Wegnahme der obern Teil apparate zugänglich sind und hierzu mei stens die Verbindungen zwischen sämtlichen Teilapparaten gelöst werden müssen. Andere Nachteile ergeben sich aus dem Umstand, dass die Dimensionierung jedes Einzelkastens so gewählt sein muss, dass seine Tragfähigkeit als Basis einer ganzen Apparatesäule aus reicht.
Zwecks Beseitigung der aufgeführten Nachteile bisheriger Aufbauarten von Teil apparaten ist erfindungsgemäss ein Gestell mit übereinander angeordneten Gerätekasten vorgesehen, wobei am Gestell Einschnitte sol cher Anordnung vorgesehen sind, dass die Ge rätekasten ausschliesslich mittels seitlicher Führungsschienen in verschiedenen Reihen folgen in diese Einschnitte einschiebbar sind.
Dadurch wird auf verhältnismässig ein fache Weise ermöglicht, die Gerätekasten, welche Teilapparate oder Instrumente ent halten können, ohne besondere mechanische Fixierungsmittel im Gestell in verschiedenen Reihenfolgen übereinander anzuordnen, und dem Gestell, ohne Zuhilfenahme eines Werk zeuges oder sonstiger Vorrichtungen, Geräte kasten nach Bedarf - einzeln oder alle - zu entnehmen und gegebenenfalls in ein an deres gleichartiges Gestell einzuordnen.
Die Zeichnung dient zur Erklärung eines Ausführungsbeispiels des Erfindungsgegen standes. Es zeigt: Fig. 1 schaubildlich das Gestell mit ein gesetzten Gerätekasten, Fig. 2 das Gestell für sich in Seiten ansicht, Fig. 3 eine Rückansicht des Gestelles, Fig. 4 in grösserem Massstab schaubildlich einen Gerätekasten, jedoch ohne Rückwand und Decke und mit ausgebrochenem Montage boden,
Fig. 5 in kleinerem Massstab schaubild lich den Gerätekasten zur Erklärung der An bringung der Rückwand und Decke dessel ben, und Fig. 6 eine andere schaubildliche Darstel lung des geschlossenen Gerätekastens, Fig. 7 schaubildlich ein Gestell, das gleichzeitig Gerätekasten ganzer und halber Höhe enthält.
Es bezeichnen 1 und 2 die beiden senk rechten, in einem gewissen gegenseitigen Ab stand angeordneten Teile des Gestelles, die unten miteinander verbunden und mit Füssen 3 versehen sind; alle . diese Teile sind aus Rohren gebildet. In ihrem Oberteil sind die beiden Gestellteile 1 und 2 auf der Rück seite des Gestelles durch einen Bügel 4, der ebenfalls aus einem Rohr gebildet ist, mit einander starr verbunden. An den beiden ste henden Schenkeln jedes Teils 1 und 2 sind in gleichmässigem Abstand voneinander Ein schnitte 5 angebracht, welche zur Aufnahme von an den Gerätekasten 6 vorgesehenen seitlichen Führungsschienen 7 bestimmt sind.
Der Abstand der Einschnitte ist überall gleich, so dass sowohl Gerätekasten ganzer als auch halber Höhe, d. h. von dem doppel ten bzw. einfachen Abstand zweier aufein- ander-folgender Einschnitte 5 entsprechender Höhe, lückenlos übereinander angeordnet werden können. Die Gerätekasten 6 sind aus Blechtafeln hergestellt.
Gemäss Fig. 1 sind zwischen den beiden senkrechten Gestellteilen drei gleich gestaltete Gerätekasten 6 ganzer Höhe übereinander angeordnet, indem sie mittels ihrer Führungsschienen 7 in entspre chende Einschnitte 5 der senkrechten Ge- stellteile eingeschoben sind. Die Geräte kasten 6 sind -demzufolge ausschliesslich, d. h. unter Zuhilfenahme keiner weiteren Teile (z. B. ohne Verschraubung), nur mittels der seitlichen Führungsschienen 7 in den Ein schnitten 5 festgehalten.
Wie Fig. 7 zeigt, können auf gleiche Weise Gerätekasten gan zer und halber Höhe eingeschoben werden.
Am einzelnen Gerätekasten 6 sind die Führungsschienen 7 durch auswärts gerich tete, untere Abkantungen an den beiden Seitenwänden 8 des Kastens gebildet. Die beiden Seitenwände 8 jedes Kastens besitzen ferner je einen durch entsprechende, ein wärts gerichtete Abkantung gebildeten vor- dern sowie hintern und einen obern Flansch !J bzw. 10 und 11.
Die vordern Flansche 9 dienen zur Befestigung der Vorderwand 12, welche über .die beiden Seitenwände 8 des Kastens seitlich sowie oben und unten etwas vorspringt; dadurch dient die Vorderwand 12 des Kastens 6 im Sinne der Fig. 1 einer seits als Anschlag an den beiden senkrechten Gestellteilen, während anderseits durch die Vorderwände aller in das Gestell eingescho benen Kasten eine einzige Frontfläche gebil det wird.
Die hintern Flansche 10 sowie die obern Flansche 1.1 der beiden Seitenwände 8 des Kastens dienen zur lösbaren Befesti gung der Rückwand 13 und der Decke 14, welche zwei Teile samt einem Boden gemäss Fig. 5 aus einem einzigen, zweimal recht winklig abgebogenen Blechstück hergestellt sind; gegebenenfalls kann :die Decke 14 durch eine Platte gebildet sein, welche mittels Schrauben für sich lösbar an den Flanschen 11 .der beiden Seitenwände 8 des Kastens be festigt wird.
Der im Kasten gemäss Fig. 4 vorgesehene Montageboden 15 ist durch eine Blechplatte gebildet, welche an den beiden Seitenwänden 8 mittels abwärts gerichteter, durch Abkantungen erzeugter Flansche 16 befestigt ist. Die Höhenlage des Montage bo:dens 15 im Kasten richtet sich selbstver ständlich nach dem jeweiligen Bedarf. An den von den Flanschen 9 und 10 abgewin kelten untern Teilen 17 kann der eigentliche Kastenboden befestigt werden. Die Vorder wand 12 des Kastens ist mit zwei zueinander parallelen, stehenden Handgriffen 18 ver sehen.
Die beiden Seitenwände 8 des Kastens weisen zwei Ausschnitte 19 auf, in deren Be reich durch entsprechend einwärts gepresste Lappen je ein Griff 20 mit bogenförmiger Anfassfläche gebildet ist. Diese Griffe 20 erleichtern die Handhabung des Kastens, wenn er sich nicht im Gestell befindet; die in folge Bildung dieser Griffe 20 in den Seiten wänden 8 des Kastens entstandenen Öffnun gen dienen der Durchlüftung des Kastens.
Aus vorstehenden Darlegungen ergibt. sich an selbst, dass die zur Verwendung kom menden Kasten, abgesehen von der Lage des Montagebodens 15 und ihrer Höhe, unter einander gleich gestaltet sind, denn die an den stehenden Schenkeln der beiden auf rechten Rahmen 1, 2 vorgesehenen Ein schnitte 5 sind gegenseitig so distanziert, sass sie auch zum Einsetzen von Geräte kasten eines andern gleichartigen Gestelles und auch für Gerätekasten benutzt wer den können, welche nur die halbe Höhe der in Fig, 1 angenommenen Gerätekasten 6 haben.
Durch die Verwendung von Rohren zur Herstellung ,des Gestelles lässt sich dessen Gewicht verhältnismässig klein halten, so dass es sieh leicht transportieren lässt; anderseits wird durch die vorgesehene Bauart des Ge stelles eine hohe Stabilität desselben erreicht. Der runde Querschnitt der beiden aufrechten Gestenteile 1 und 2 erleichtert im Gestell das Einschieben sowie das Herausnehmen der Ge rätekasten.