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Die Erfindung betrifft ein Einschubgerüst für die Aufnahme von Baurahmen,
welche elektronische Bauelemente der Steuer- und Regeltechnik tragen. Einschübe
nach Kastenart sind meist in mehreren Etagen übereinander und zu mehreren nebeneinander
in Schaltschränken untergebracht, welche die gesamten Steuerungs- und Regelungsmittel
beispielsweise einer Arbeitsmaschine aufnehmen. Derartige Schaltschränke mit ihren
Einschüben gewährleisten für die elektronischen Bauelemente einen Staubschutz und
überdies einen Schutz vor Beschädigungen bei rauhem Betrieb. Die aus den Schaltschränken
herausziehbaren Schubkästen, die die elektronischen Bauelemente tragen, erlauben
es, bei Betriebsstörungen bequem Einsicht in die Verdrahtung zu nehmen und gegebenenfalls
Prüfmittel, wie z. B. Meßinstxumente, an jedem Punkt der Verdrahtung anzuschließen,
ohne erst einen vollständigen Ausbau der einzelnen Bauelemente oder ihrer Träger
vornehmen zu müssen.
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Die elektronischen Steuer- und Regelmittel werden meist zu in sich
abgeschlossenen Baueinheiten vereinigt, oder die einzelnen ebenfalls vollständig
abgeschlossenen Steuerbausteine werden zu Gruppen auf Trägern innerhalb des Einschubs
montiert. Es ist auch üblich, die Grundelemente der elektronischen Steuer- und Regeltechnik,
wie z. B. Transistoren, Widerstände und Dioden, in offener Bauweise und in gedruckter
Schaltung, auf sogenannten geätzten Leiterplatten verteilt, in meist senkrechter
Lage in mehreren Reihen hintereinander und nebeneinander auf den horizontalen Trägerplatten
zu befestigen, welche ihrerseits einen Teil der Einschübe bilden.
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Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß eine Befestigung der
der die Bauelemente tragenden geätzten Leiterplatten auf besonderen Trägerplatten
entbehrlich ist und daß man die geätzten Leiterplatten zur Einsparung von Gewicht
und Kosten unmittelbar auf den entsprechende Aussparungen aufweisenden, horizontalen
Gerüstträgern in der gewünschten senkrechten Stellung haltern kann, wodurch sich
der Vorteil ergibt, daß die meist mit Steckanschlüssen versehenen geätzten Leiterplatten
im Falle von auftretenden Fehlern leicht herausgezogen, überprüft und gegebenenfalls
ausgewechselt werden können.
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Aus der deutschen Patentschrift 1089 812 ist ein Einschubrahmen
zur Aufnahme von Bauelemente tragenden Einschüben bekanntgeworden, der zwei mit
ihren offenen Seiten einander zugekehrte U-Schienen aufweist, die an den Enden mit
Querlaschen auf Abstand gehalten werden. Schienen und Querlaschen, also der so gebildete
Rahmen, bilden ein einheitliches Ganzes zur Aufnahme und Halterung von parallel
sich zu den endseitigen Querlaschen erstreckenden Steckerbuchsen, in welche die
die Bauelemente tragenden einschiebbaren, seitlich in verstellbaren Führungsstreifen
eines aus einer Tragplatte mit Seitenteilen bestehenden Trägers gehalterten Leiterplatten
eingesteckt werden.
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Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf ein Einschubgerüst aus
verwindungssteifem, profiliertem, schienenartigem Trägermaterial mit gewinkeltem,
einseitig offenem Profil, dessen offene Seiten einander zugekehrt sind, für die
Aufnahme von elektronische Bauelemente der Steuer- und Regeltechnik tragenden Baurahmen.
Bei einem solchen Einschubgerüst besteht die Erfindung darin, daß vier an ihren
Enden durch je einen rechteckigen Rahmen bildendes Bandmaterial zu einem offenen
Kasten zusammengefügte Trägerschienen als horizontale Gerüstelemente mit dreifach
gewinkeltem Profil vorgesehen sind, von denen die beiden das Kastenunterteil einerseits
und das Kastenoberteil andererseits bildenden Trägerschienen, zumindest paarweise,
gleichartig profiliert sind.
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Die das Kastenunterteil bildenden Trägerschienen sind im Querschnitt
derart vierschenklig abgekantet, daß zwei parallel zueinander laufende Schenkel,
ferner ein rechtwinklig zu einem der beiden Schenkel verlaufender Schenkel und ein
spitzwinklig zum anderen der beiden parallel verlaufenden Schenkel gerichteter Schenkel
gebildet werden, wobei letztere einen stumpfen Winkel einschließen.
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Im Vergleich hierzu bildet die zuvor umrissene bekannte Anordnung
jedoch kein kastenförmiges Einschubgerüst, die verwendeten U-förmigen Schienenträger
dienen nicht unmittelbar als Leiterplattenträger, und die Schienen lassen sich auch
nicht aus Führungen herausziehen.
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Mindestens einer der beiden parallel zueinander verlaufenden Schenkel
dieser Trägerschienen, vorzugsweise die rechtwinklig abgekantete Fläche, weist Loch-
und/oder Schlitzreihen zur Befestigung der Baurahmen bzw. Baurahmenträger auf.
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Die spitzwinklig abgekantete Schenkelfläche der beiden parallel zueinander
verlaufenden Schenkelflächen bildet die unterste Auflagefläche dieses Schienenträgers.
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Die nasenartig spitz abgewinkelten Flächen der das Kastenunterteil
bildenden Schienenträger sind in. entsprechenden Führungsnuten von in einem der
Gerüstbreite entsprechenden Abstand voneinander auf dem Etagenblech oder -rahmen
des Schrankes fest angeordneten Führungsleisten längs verschiebbar gehaltert.
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Die das Kastenoberteil bildenden beiden Trägerschienen weisen ebenfalls
ein dreifach gewinkeltes Profil auf und sind vierschenklig nach Art eines teilweise
offenen Kastens abgekantet; während drei benachbarte Schenkel rechtwinklig abgebogen
sind, ist der letzte freie Schenkel rechtwinklig angesetzt.
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Die eine der beiden frontseitigen Stirnflächen des Einschubgerüsts
ist durch eine Platte für die Aufnahme von Meßinstrumenten und/oder Bedienungsorganen
abgedeckt und weist einen Handgriff und gegebenenfalls ein Sperrschloß auf.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend an Hand von
vier Figuren näher erläutert. Die F i g. 1 veranschaulicht das Einschubgerüst in
perspektivischer Darstellung: die Gerüstbreite ist mit A, die Gerüsthöhe
mit B und die Gerüstlänge mit C bezeichnet.
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Die das Kastenunterteil bildenden horizontalen Gerüstelemente 1 und
2 bestehen nach der F i g. 2 aus profiliertem, verwindungssteifem, schienenartigem
Trägermaterial, dessen Schenkelfläche a Löcher 3 und Schlitze 4 für die Halterung
der nicht dargestellten Baurahmen aufweist.
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Der Schenkel c des Trägers 1 bzw. 2 bildet mit dem Schenkel a einen
rechten Winkel, während der Schenkel b parallel zum Schenkel cc verläuft.
Der Schenkel d bildet somit mit dem Schenkel b einen spitzen und mit
dem Schenkel c einen stumpfen Winkel. Die nasenartig abgewinkelten Flächen b und
d der Schienen 1 bzw. 2, zwischen denen ein geschlossenes oder zur Luftführung zweckmäßig
perforiertes Abdeckblech b' zum Schutz der Verdrahtung
der Leiterplatten
untereinander eingeschoben sein kann, greifen in Führungsnuten 5' von in einem der
Gerüstbreite entsprechenden Abstand voneinander auf dem Etagenblech oder -rahmen
des Schrankes fest angeordnete Führungen 5 ein, so daß der Einschub in diesen Führungen
längs verschiebbar gehaltert ist, wie dies die F i g. 3 in schematischer Darstellung
veranschaulichen soll.
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Die das Kastenoberteil bildenden horizontalen Trägerschienen 6 und
7 sind gemäß der F i g. 4 dreifach gewinkelt profiliert und vierschenklig nach Art
eines teilweise offenen Kastens abgekantet. Die Schenkel e, f und h sind rechtwinklig
abgebogen, während der freie Schenkel g mit dem Schenkel h einen spitzen Winkel
bildet. Hierbei kann die Schenkelfläche g nicht veranschaulichte Bezeichnungsstreifen
tragen, deren Beschriftungen beim Einblick in das Einschubgerüst von oben auf diese
Weise leicht erkennbar sind. Die vier Trägerschienen 1, 2, 6 und 7 sind an ihren
beiden Enden mit Bandmaterial 8 und 9 zu einem Kastengerüst, z. B. durch Schweißen,
zusammengefügt. Die frontseitige Stirnfläche des in der F i g. 1 veranschaulichten
Einschubgerüsts ist durch eine Platte 10 abgedeckt, welche für die Aufnahme von
Meßinstrumenten und/oder Bedienungsorganen dient. Die Platte 10 weist außerdem
einen Handgriff 11 zum Einschieben bzw. Herausziehen des Gerüstes in die bzw. aus
den Führungsleisten 5 des Schrankes auf. Außerdem kann ein Sperrschluß 12 zur Arretierung
des Einschubs im Schrank vorgesehen sein.
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In der Fig. 1 ist ein sogenannter Vierteleinschub veranschaulicht,
dessen Breite A zur Höhe B und zur Länge C etwa im Verhältnis 1 :
1, 6 : 3 gewählt sind.
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Wenn der Platzbedarf der in den Einschubgerüsten unterzubringenden
Bauelemente bzw. Baurahmen dies erfordert, kann der veranschaulichte Vierteleinschub
auch als Halbeinschub mit doppelter Breite A ausgebildet oder als Ganzeinschub mit
vierfacher Breite A und der Höhe B aufgebaut sein. Beim Halbeinschub
bilden dann sinngemäß vier nebeneinander angeordnete Trägerschienen 1 bzw. 2 das
Kastenunterteil bzw. vier Trägerschienen 6 und 7 das Kastenoberteil.
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Die Schenkellängen d, b, a, c der das Kastenunterteil bildenden
Trägerschienen 1 bzw. 2 sind etwa im Verhältnis 1 : 2:3: 4 gewählt, während
die Schenkellängen e : f : g : h der das Kastenoberteil bildenden Trägerschienen
6 und 7 etwa im Verhältnis 1 : 1 : 1 : 4 zueinander stehen.
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Als Material zum Aufbau des Gerüstes kann Kunststoff, Aluminium- oder
Stahlblech Verwendung finden.