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Mehrphasenstromrichteranlage Die Erfindung betrifft eine mehrphasige
Stromrichteranlage, bei der für jede Phase ein oder mehrere einanodige Stromrichtergefäße
vorgesehen sind. Der Aufbau einer mehrphasigen Stromrichteranlage aus einanodigen
Entladungsgefäßen ist schon bekannt, doch wurde bisher bei der Ausbildung solcher
Anlagen stets das Hauptaugenmerk auf die Konstruktion des :einzelnen Gefäßes gerichtet.
Bei den bisher bekannten Anlagen handelt @es sich stets um solche von verhältnismäßig
kleiner Leistung. Geht man ,aber zu Anlagen von großer Leistung über, dann treten
für die Ausbildung der Anlage andere, neue Gesichtspunkte in den Vordergrund. Besonders
schwierig ist es, die Anordnung so; zu treffen, daß die zahlreichen notwendigen
Leitungen und Verbindungen zwischen den einzelnen Stromrichtergefäßen bzw. zwischen
den einzelnen Gefäßgruppen möglichst wenig Raum einnehmen und einfach herstellbar
sind.
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Die Exfindtmg betrifft eine Anordnung, bei der diese Frage in vorteilhafter
Weise gelöst ist. Darüber hinaus bietet die Erfindung auch noch die Möglichkeit,
größere Stromrichteranlagen aus einzelnen in ,sich gleichartigen Gruppen von Gefäßen
in. einfacher Weise aufzubauen, so daß für Stromrichteranlagen von verschiedener
Größe und Gefäßzahl jeweils nur gleiche Grundeinheiten notwendig sind, aus denen
die Anlagen zusammengebaut werden. Erfindungsgemäß sind bei einer mehrphasigen Stromrichteranlage,
die aus einanodigen, vorzugsweise
pumpenlosen Stromrichtergefäßen
besteht, die Gefäße in Reihen übereinander in einzelnen Fächern eines flachen Gerüstes
angeordnet, und ;es ist in jedem Gerüst unterhalb der Entladungsgefäße :ein besonderes
sich über die .gesamte Länge des Ger rüstes erstreckendes Fach angeordnet, das zur
Aufnahme von Samriielschienen, Verbindungsleitungen, Kabelanschlüssen, Wasserzuleitungsrohren
und Wasseranschlüssen dient.
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Ein Beispiel für die Anordnmlg nach der Erfindung ist in Fig. i dargestellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind sechs Stromrichtergefäße i bis 6 zu einer 'Gruppe
zusiammen;gefaßt. Dsese Gefäße sind in zwei Reihen zu je drei Gefäßen meinem Gerüst
7 angeordnet, das aus geeignet ausgebildeten Trägern roder Rohren besteht. Dri!e
Gefäße i bis 3 liegen ,oberhalb der Gefäße q. bis 6. Dsese Aufstellungsart hat ,den
Vorteil, daß sich insgesamt eine flache Anordnung ergibt, die wenig Raum reinnimmt
und beispielsweise ran der Wand des Aufstellungsra.umes der ,Stromrichteranlage
untergebracht werden kann. Vorzugsweise werden die sechs Gefäße den drei Phasen
eines Transformatorsternes zugeordnet, wobei je zwei übereinanderliegende Gefäße,
z. B. die Gefäße i und q., parallelgeschaltet sind. In diesem Fall ergibt sich eine
besonders einfache Möglichkeit für die Anbringüng der Anodendrosseln,.dieoberhalb
des Gerüstes 7, vorzugsweise in der Achse der Gefäße i und ¢ @bzw. 2 und 5 oder
3 und 6, angebracht werden. In der Figur sind Anodendrosseln mit 8, 9 und io bezeichnet.
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Unterhalb der Entladungsgefäße befindet sich nun gemäß der Erfindung
ein Fach i i, das sich über die ;ganze Länge des Gerüstes erstreckt und zur Aufnahme
:der SammeIschienen,Kabelanschlüsse, Kabelverbindungen und Wasseranschlüssie dient.
In diesem Fach sind .also. alle diejenigen Zuleitungen untergebracht, die nicht
zur unmittelbaren Verbin-Üung zweier Gefäße miteinander dienen. Diese Zuleitungen
werden in vertikaler Richtung verlegt und können leicht an den Trägern des Gerüstes
befestigt werden. Im ganzen ergibt sich also eine klare und übersichtliche Anlage,
die leicht zu montieren ist.
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In vielen Fällen erweist @es sich als zweckmäßig, für die Hilfsapparate
und Zubehör Vorrichtungen, die zu den sechs bzw. mehr Entladungsgefäßen jedes Einzelgerüstes
gehören, in .einem besonderen Feld anzuordnen, das an. einer Stirnseite (Flachseite)
ides Gerüstes liegt. Dieses Feld 12 steht dann beispielsweise idurch eine öffnung
13 xnit dem Kabelboden i i in Verbindung, so :daß irgendwelche Zulzitungen, die
zunächst nicht zu den Gefäßen zu führen ,brauchen, - auch nicht die Fächer des Gerüstes
:durchsetzen und damit die Anlage komplizieren. Es werden vielmehr alle Teile bis
auf einige wenige laus :den Fächern des Gerüstes entfernt, was. wieder den Vorteil
hat, daß die einzelnen Entladungsgefäße sehr leicht aus dem Gerüst herausgenommen
werden können.
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Die beschriehene Anordnung hat besondere Vorteile, wenn aus einzelnen
Gerüsten, z. B. zu j e sechs-Entladungsgefäßen, eine größere Anzahl zusammengebaut
werden süll. Man stellt in diesem Fall vorzugsweise je zwei Gerüste nebeneinander
auf. Man kann ebenso auch Gerüste aufeinandersetzen bzw. hintereinander aufstellen.
Das Vorhandensein des unter den Gefäßen durchlaufenden Kabelbadens erleichtert nun
außerordentlich die Herstellung !der notwendigen elektrischen Querverbindungen zwischen
den einzelnen Gefäßgruppen. Diese Querverbindungen würden sonst zum Teil, insbesondere
bei der Aufstellung mehrerer Grupp n nebeneinander, vor den Gefäßen vorbeigeführt
werden müssen, so daß sie zumindest :eine komplizierte Anlage ergäben oder aber
das Herausnehmen -der Gefäße erschwert und die Bedienungsperson gefährdet würde.
Alle diese Schwierigkeiten fallen bei der Anlage nach der Erfindung weg.
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Dias für die Verlegung der Kabel und Wasserleitungsrohre vorgesehene
Hilfsfach kann aber auch noch in anderer Weise vorteilhaft ausgenutzt werden. Es
kann gleichzeitig als Führungsschacht für die Kühlluft dienen, die von einem :o
d:er mehreren in geeigneter Weise angeordneten Lüftern geliefert wird. Eine Anlage,
bei der von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht ist, ist in Fig.2 dargestellt. Bei
dieser Anlage sind die Gefäße in derselben Weise innerhalb seines Gerüstes untergebracht,
nie bei der Anlage hach Fig. i, doch ist an einem Ende. des Kabelbodens 5 ein Lüfter
14 angeordnet, der für sämtliche sechs Gefäße des Gerüstes die Kühlluft liefert.
Bei Hintereinanderstellung mehrerer Gerüste kann ein Ventilator (es können natürlich
auch mehrere angebracht werden) ,auch für noch mehr Gefäße Kleichzeitig die Kühlluft
liefern. Die - von dem Lüfter i q. gelieferte Kühlluft durchstreicht nun das Fach
5 und wird jeweils in geeigneter Weise nach ,oben abgelenkt, so @da.ß alle Gefäße
von einem möglichst gleichmäßigen Kühlluftstrom umspült werden. Zur Ablenkung des
Kühlluftstromes können Führungen 15 dienen, die aus, gekrümmten Blechen :oder- ähnlichen
schirmar smeü Gebilden (Leitblechen) bestehen.
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Diese Schirme. können sich -nach oben hin fortsetzen und einen Führungsschacht
für die Kühlluft bilden, wie dies in Fig. 2, z: B. bei 16 und 17, dargestellt ist.
Die Führung der aufsteigenden Luftströme kann aber auch gemäß Fig.3 durch Begrenzungswände
der Fächer des Gerüstes erfolgen. Fig.3 zeigt insofern noch eine weitere Vereinfachung,
als die seitliche Begrenzung der Gerüstfächer durch Platten 18 gebildet wird, an
denen die Hilfsapparate 17 i;m, einzelnen jedem Entladungsgefäß zugeordnet sind..
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind die für alle Gefäße gemeinsamen Hilfsapparate
wiederum, wie bei Fig. i, in einem besonderen gemeinsamen Hilfsapparatefeld 12 untergebracht.
In Fig. 3 ist auch noch ein Rückkühler 1.9 dargestellt, :der zum Kühlen der Kühlflüssigkeit
für die Entladungsgefäße dient. Es empfiehlt sich, die Gerüste derart mit Wänden
bzw. Türen zu versehen, da.ß lein praktisch seitlich abgeschlossener Strömungsraum
für die Kühlluft ;entsteht. Diese Maßnahme gewährleistet bei. Kühlung mit Hilfe
eines Ventilators eine bessere Führung
des Luftstromes. Auch wann
kein Ventilator vorhanden ist, bringt sie Vorteile, da die Kühlung der Gefäße infolge
Kaminwirkung verbessert wird. Außerdem ist ein guter Berührungsschutz vorhanden.
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Bei Gefäßen, die während des Betriebes an der Pumpe liegen, können
in dem Hilfsfach des die Gefäße enthaltenden Gerüstes ,auch noch Mittel; insbesondere
Rohrleitungen, für die Vakuumhaltung untergebracht werden.
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Die dargestellten Anordnungen lassen sich vom Grundgedanken der Erfindung
-ausgehend noch in verschiedener Weise abändern. Vor allem kann die Anordnung det
Lüfter noch in der Weise getroffen werden, wie sie in den Figuren dargestellt ist.
Ebenso können die Luftführungen noch in anderer Weise ausgebildet sein. An die Stelle
der Bleche 15
kann eine horizontale Platte treten, die einen längs verlaufenden,
vom Lüfter weg sich erweiternden Schlitz aufweist. Der Schlitz ist unter Berücksichtigung
der verschiedenen Druckverhältnisse an den verschiedenen Stellen des Hilfsfaches
5 so, bemessen, daß in alle Vertikalschächte, in dienen sich die zu kühlenden Entladungsgefäße
befinden, pro Zeiteinheit etwa die gleiche Luftmenge einströmt, so daß die Gefäße
gleichmäßig gekühlt werden. Die gleichmäßige Kühlung der Gefäße ist für Stromrichteranlagen,
die aus zahlreichen -einanodigen Gefäßen bestehen, nach neueren Erfahrungen sehr
wesentlich. Es wird sich daher empfehlen, ,auch noch eine Vers.tellungsmöglichkeit
für die Schlitzbreite vorzusehen, um die in die einzelnen Vertikalschächte einströmenden
Luftmengen während des Betriebes regeln zu können. Die Anordnung nach der Erfindung
bringt nicht nur eine wesentliche Vereinfachung der Aufstellung der Gefäße und der
Verdrahtung mit sich, sondern hat auch den Vorteil einer großen Raumersparnis. Sie
ist insofern auch vorteilhaft, als bei der Aufstellung der Stromrichtergerüste im
Transformatorraumoder meinem Nachbarraum des Umspannraumes die Stromzuführungen
zum Transformator oberhalb der Anlage angebracht werden können und in keiner Weise
die Zugänglichkeit der einzelnen Entladungsgefäße beeinträchtigen.